RfM-Debatte 2020: "Drei Sprachen sind genug fürs Abitur!“ - Ein Reformvorschlag für den Abbau der Diskriminierung von mehrsprachig Aufgewachsenen bei Schulabschlüssen

Abstract

Bremer Autor:innen beteiligtDie Autorin des Initialbeitrags, die Bremer Migrations- und Bildungsforscherin Dita Vogel, erläutert in ihrem Text „Drei Sprachen sind genug fürs Abitur!“ einen Reformvorschlag für den Abbau der Diskriminierung von mehrsprachig Aufgewachsenen. Kernpunkte des Vorschlags umfassen einen Rechtsanspruch auf Anerkennung der Familiensprache als prüfungsrelevante zweite Fremdsprache sowie Reformen der Organisation und Gestaltung des schulischen Sprachunterrichts. Der damit verbundene Vorschlag zur Anerkennung gesellschaftlicher Viel- und Mehrsprachigkeit geht mit der bildungssprachlichen Aufwertung der Potentiale einher, die Schüler*innen aus ihrem familiensprachlichen Umfeld in die Schule einbringen. In sechs Kommentaren haben sich sachkundige RfM-Mitglieder und Nicht-Mitglieder intensiv und konstruktiv mit den Vorschlägen auseinandergesetzt. Aus der Sicht ihrer jeweiligen Disziplinen – der Rechtwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Sprachwissenschaft - ergänzen die Expert*innen den Blick auf die schulische Bildung und stellen Vorschläge für weiterführende Gestaltung der Rahmenbedingungen des Sprachenunterrichts dar. In einem weiteren Beitrag werden die Ideen aus einer praxisorientierten gewerkschaftlichen Perspektive kommentiert und fortgesetzt. Die abschließende Replik der Autorin des Initialbeitrags geht auf die Kommentare ein und schlägt die Erprobung der Vorschläge in wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten vor.202

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