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    Informations-, Kontroll- und Einflussrechte der Anteilinhaber von Investmentfonds

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    Die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Informationsrechte der Anteilinhaber von Investmentfonds – gleich welchen Typs – sind durch das InvFG sehr detailliert geregelt. Dies spiegelt den ausgeprägten Anlegerschutzgedanken des InvFG wieder. 2. Bei den Kontroll- und Einflussrechten der Anleger sind zwischen Spezialfonds und Publikumsfonds große Unterschiede zu erkennen, die sich jedoch im Wesentlichen nicht aus dem InvFG, sondern hauptsächlich daraus ergeben, dass Spezialfonds idR durch ihre Anleger initiiert werden und diese dadurch mehr Einfluss auf die Gestaltung der einzelnen Verträge nehmen können als die Anleger von Publikumsfonds, die mit den Fonds in der Gründungsphase idR nichts zu tun haben. 3. Die zulässige Höchstzahl der Anteilinhaber bei Spezialfonds (gem § 1 Abs 2 InvFG derzeit zehn) dient offensichtlich dem gesetzgeberischen Ziel, sicherzustellen, dass ausreichende Einflussrechte der Anteilinhaber auf die Kapitalanlagegesellschaft gewahrt bleiben. Ein Vergleich mit der Rechtsentwicklung im deutschen Recht zeigt, dass diese Zahl vom Gesetzgeber beliebig gewählt wurde und nicht durch juristische oder ökonomische „Naturgesetze“ vorgegeben ist. 4. Auch die Tatsache, dass gem § 1 Abs 2 InvFG Anlegergruppen an Spezialfonds beteiligt sein können, die aufgrund der zulässigen Höchstzahl der Anteilinhaber als einzelner Anteilinhaber behandelt werden, dient der Sicherung der Einflussrechte der Anteilinhaber. Jeder Anleger, der Teil einer solchen Gruppe ist, muss jedoch jeweils dieselben Anforderungen (Mindestinvestitionssumme, Rechtsformgebot etc) erfüllen, wie sie an Einzelanleger gestellt werden. Dies dient dem Schutz unerfahrener Kleinanleger vor Investitionen in weniger reglementierte und überwachte Spezialfonds. 5. Das gem § 1 Abs 2 InvFG in die Fondsbestimmungen aufzunehmende Zustimmungserfordernis der Kapitalanlagegesellschaft, das für die Übertragung von Spezialfondsanteilen in den Fondsbestimmungen vereinbart werden muss, gilt 156 lediglich zwischen der Kapitalanlagegesellschaft und den Anlegern. Darum kann es bei einem Zuwiderhandeln der Anteilinhaber (zB durch Verkauf von Fondsanteilen ohne Einholung der Zustimmung der Kapitalanlagegesellschaft) auch keine aufsichtsbehördliche Sanktion geben. Jedoch ist es möglich, dass nach einer ungerechtfertigten Anteilsveräußerung der Charakter als Spezialfonds verloren geht, was zu aufsichtsrechtlichen Konsequenzen führen kann. 6. Die Wahrnehmung der behördlichen Aufgaben und Befugnisse, die im InvFG geregelt und der FMA zugewiesen sind, zählen zur Bankenaufsicht, die der FMA obliegt. Somit ist die FMA für die ihr im InvFG zugewiesenen Aufgaben als zuständige Behörde anzusehen. 7. Unter Werbeschriften iSd § 28 InvFG sind nach hA alle Arten schriftlicher Werbung zu verstehen, bei denen sich der Werbende des geschriebenen oder gedruckten Wortes bedient. Auch Werbungen im Rundfunk und Fernsehen sowie eine CD-ROM oder Sound- und Videodateien im Internet sind als Werbeschriften iSd § 28 InvFG zu qualifizieren. Demnach müssen auch solche Medien dem österreichischen Anleger in deutscher Sprache oder zumindest in einer Übersetzung zugänglich gemacht werden. Dem ist grds zuzustimmen, denn dies entspricht dem Anlegerschutzgedanken, der vom InvFG durchgehend verfolgt wird. 8. Der Aufsichtsrat einer Kapitalanlagegesellschaft ist dazu verpflichtet, zum Wohle der Gesellschaft (AG oder GmbH) bzw zum Wohle ihrer Aktionäre/Gesellschafter zu handeln. Die Anteilinhaber der Investmentfonds der Kapitalanlagegesellschaft sind idR keines von beidem und ihr Wohl muss nach dem AktG bzw dem GmbHG nicht das Ziel der Handlungen des Aufsichtsrates der Kapitalanlagegesellschaft sein. 9. Ein Aufsichtsrat ist für eine Depotbank nicht zwingend erforderlich. Hat sie keinen Aufsichtsrat, kann naturgemäß auch keine Kontrolle eines Investmentfonds durch den Aufsichtsrat stattfinden. Hat eine Depotbank einen Aufsichtsrat (was der Regelfall ist), so gilt für diesen sinngemäß dasselbe wie unter 8. für den Aufsichtsrat einer Kapitalanlagegesellschaft ausgeführt. 157 10. Es kann für eine Kapitalanlagegesellschaft von Vorteil sein, erweiterte Mitwirkungsrechte für die Käufer ihrer Investmentprodukte zu schaffen, die über die gesetzlichen Mitwirkungsrechte hinausgehen. So können durch höhere Transparenz der Handlungen der Kapitalanlagegesellschaften und (gegenüber dem gesetzlichen Regeltyp) erhöhte Mitspracherechte der Anteilinhaber bestimmte, an der Wahrnehmung solcher Rechte interessierte, Anleger angeworben werden. Wie bei der Auflage von sog Ethikfonds oder Ökofonds können dadurch zusätzliche Kundengruppen erschlossen werden. 11. Anlageausschüsse sind im InvFG nicht geregelt. Für die meisten Spezialfonds werden jedoch (in den Fondsbestimmungen oder einem Nebenvertrag) Anlageausschüsse vorgesehen. Ihnen kommen in der Praxis umfangreichere Kompetenzen zu, als rein juristisch betrachtet in Frage kommen. Obwohl die Verantwortung für Vermögensverfügungen betreffend einen Kapitalanlagefonds gemäß § 3 Abs 1 InvFG bei der Kapitalanlagegesellschaft verbleibt, kann ein Anlageausschuss in unterschiedlicher Weise sowohl auf die Anlagepolitik im allgemeinen, als auch auf einzelne Anlageentscheidungen der Kapitalanlagegesellschaft Einfluss nehmen. 12. Bei Spezialfonds können Aufgaben der Kapitalanlagegesellschaft (iSd § 2 Abs 2 InvFG) mittels schriftlichen Auftrags der Anteilinhaber auch an in- oder ausländische Dritte delegiert werden. Eine Delegation ist auch an solche Dritte zulässig, die nicht über eine entsprechende Konzession verfügen bzw die nicht von einer „gleichwertigen Aufsicht“ überwacht werden. Aufgaben können sogar an einen Anteilinhaber oder an Unternehmen delegiert werden, die einem Anteilinhaber zuzuordnen sind. Bei Publikumsfonds ist hingegen ein Abgehen vom Konzessionserfordernis auf Grund des erhöhten Schutzbedürfnisses der Anteilinhaber nicht möglich. 13. Die Kapitalanlagegesellschaft wird durch die Delegation aller zulässigen Aufgaben in Bezug auf einen bestimmten Fonds (zB Verwaltung des Fondsvermögens, Marketing, Vertrieb von Anteilen etc) nicht zu einem „Briefkastenunternehmen“ iSd § 3 Abs 3 InvFG. Der Begriff „Briefkastenunternehmen“ bezieht sich auf die Kapitalanlagegesellschaft als ganze und nicht auf ihre Tätigkeit in Bezug auf einen einzelnen Fonds. Das heißt, dass eine Kapitalanlagegesellschaft nicht zum 158 Briefkastenunternehmen wird, wenn sie alle Aufgaben, die einen einzelnen Fonds betreffen delegiert, wohl aber, wenn sie das bei fast allen Fonds tut, die sie betreibt. 14. Die Verantwortung für die Handlungen eines mit Aufgaben der Kapitalanlagegesellschaft beauftragten Dritten trägt die Kapitalanlagegesellschaft. Im Rahmen ihrer Verantwortung gegenüber den Anteilinhabern reicht es nicht, lediglich zu überprüfen, ob ein Unternehmen, das Aufgaben der Kapitalanlagegesellschaft übernehmen soll, über die ggf notwendige Konzession verfügt. Vielmehr muss die Kapitalanlagegesellschaft auch die faktische Eignung des beauftragten Dritten für die an ihn zu delegierenden Aufgaben feststellen

    Interactions mediated by a public good transiently increase cooperativity in growing Pseudomonas putida metapopulations

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    Bacterial communities have rich social lives. A well-established interaction involves the exchange of a public good in Pseudomonas populations, where the iron-scavenging compound pyoverdine, synthesized by some cells, is shared with the rest. Pyoverdine thus mediates interactions between producers and non-producers and can constitute a public good. This interaction is often used to test game theoretical predictions on the "social dilemma" of producers. Such an approach, however, underestimates the impact of specific properties of the public good, for example consequences of its accumulation in the environment. Here, we experimentally quantify costs and benefits of pyoverdine production in a specific environment, and build a model of population dynamics that explicitly accounts for the changing significance of accumulating pyoverdine as chemical mediator of social interactions. The model predicts that, in an ensemble of growing populations (metapopulation) with different initial producer fractions (and consequently pyoverdine contents), the global producer fraction initially increases. Because the benefit of pyoverdine declines at saturating concentrations, the increase need only be transient. Confirmed by experiments on metapopulations, our results show how a changing benefit of a public good can shape social interactions in a bacterial population

    Antibodies to the Junctional Adhesion Molecule Cause Disruption of Endothelial Cells and Do Not Prevent Leukocyte Influx into the Meninges after Viral or Bacterial Infection

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    A hallmark of infectious meningitis is the invasion of leukocytes into the subarachnoid space. In experimental meningitis triggered by tumor necrosis factor—α and interleukin-1β, the interaction of leukocytes with endothelial cells and the subsequent migration of the cells through the vessel wall can be inhibited by an antibody to the junctional adhesion molecule (JAM). In contrast to the cytokine-induced meningitis model, anti-JAM antibodies failed to prevent leukocyte influx into the central nervous system after infection of mice with Listeria monocytogenes or lymphocytic choriomeningitis virus. Furthermore, in bacterial meningitis, anti-JAM IgG antibodies, but not Fab fragments, caused disruption of the endothelium. Likewise complement-dependent antibody-mediated cytotoxicity was observed in cultured brain endothelial cells treated with anti-JAM IgG but not with its Fab fragmen

    The effect of size and density on the mean retention time of particles in the reticulorumen of cattle (Bos primigenius f. taurus), muskoxen (Ovibos moschatus) and moose (Alces alces)

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    Particle passage from the reticulorumen (RR) depends on particle density and size. Forage particle density and size are related and change over time in the RR. Particle density mainly influences sorting in the reticulum, whereas particle size influences particle retention in the fibre mat of stratified rumen contents (‘filter-bed' effect). We investigated these effects independently, by inserting plastic particles of different sizes (1, 10 and 20mm) and densities (1·03, 1·20 and 1·44mg/ml) in the RR of cattle (Bos primigenius f. taurus) as a pilot study, and of muskoxen (Ovibos moschatus; n 4) and moose (Alces alces; n 2) both fed two diets (browse and grass). Faeces were analysed for plastic residues for 13d after dosing to calculate mean retention times (MRT). The results confirmed previous findings of differences in absolute MRT between species. Comparing muskoxen with moose, there was no difference in the effect of particle density on the MRT between species but particle size had a more pronounced effect on the MRT in muskoxen than in moose. This indicated a stronger ‘filter-bed effect' in muskoxen, in accord with the reports of stratified RR contents in this species v. the absence of RR content stratification in moose. Low-density particles were retained longer in both species fed on grass diets, indicating a contribution of forage type to the ‘filter-bed effect'. The results indicate that retention based on particle size may differ between ruminant species, depending on the presence of a fibre mat in the RR, whereas the density-dependent mechanism of sedimentation in the RR is rather constant across specie

    A model-based early warning system for runoff-generated debris-flow occurrence: Preliminary results

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    Early warning systems for debris flows are low cost measures for mitigating this kind of hazard. The early warning systems provide a timely alert for upcoming events in order to take protective measures, such as closing railways-roads, evacuating people from the threatened areas, and put rescue forces into readiness. These systems usually are sensor-based, and the alert time is the interval between the timing of the first detachment of debris flow by a sensor and its arrival into the threatened area. At the purpose of increasing the alert time, we propose an early warning system based on a model-cascade: nowcasting, hydrological- and triggering models. Nowcasting anticipates rainfall pattern that is transformed into runoff by the hydrological model. The triggering model estimates the volume of sediments that the runoff can entrain, and compares it with a critical threshold. If this is exceeded the alert is launched. The proposed early warning system is tested against the available data of the Rovina di Cancia (Northeast Italy) site

    Intradermal Electroporation of Naked Replicon RNA Elicits Strong Immune Responses

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    RNA-based vaccines represent an interesting immunization modality, but suffer from poor stability and a lack of efficient and clinically feasible delivery technologies. This study evaluates the immunogenic potential of naked in vitro transcribed Semliki Forest virus replicon RNA (RREP) delivered intradermally in combination with electroporation. Replicon-immunized mice showed a strong cellular and humoral response, contrary to mice immunized with regular mRNA. RREP-elicited induction of interferon-γ secreting CD8+ T cells and antibody responses were significantly increased by electroporation. CD8+ T cell responses remained substantial five weeks post vaccination, and antigen-specific CD8+ T cells with phenotypic characteristics of both effector and central memory cells were identified. The immune response during the contraction phase was further increased by a booster immunization, and the proportion of effector memory cells increased significantly. These results demonstrate that naked RREP delivered via intradermal electroporation constitute an immunogenic, safe and attractive alternative immunization strategy to DNA-based vaccines
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