21 research outputs found

    Kommunikation, Konsens und Kohäsion im universitären Kontext

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    Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird in Bildungseinrichtungen (Eckert 2007) als Teil eines individuellen, aber gesellschaftlich verantworteten Sozialisationsprozesses in den entsprechenden Lebensphasen (Abels et al. 2008) erfahren. Dafür sind Kommunikationsprozesse von Bedeutung, die entweder selbst zu einem Konsens führen oder in denen die Entstehung eines Konsenses nachvollzogen werden kann. In den kommunikativen Aushandlungsprozessen während eines Studiums werden Wissensbestände diskutiert und Wissensstrukturen aufgebaut. Studierende, aber auch Lehrende erleben so einen Lehr-Lernzusammenhang, der bestenfalls die Genese wissenschaftlichen Wissens verdeutlicht, und erkennen, dass gesättigtes wissenschaftliches Wissen vom Konsens der Beteiligten abhängig ist. Konsens führt damit zu einem geteilten Wissensbestand, der über den konkreten Lehrkontext hinaus Geltung hat und zu sozialer Kohäsion innerhalb der Universitätsgemeinschaft, darüber hinaus in der Scientific Community und in der Gesellschaft an sich führen kann. Dieser fragile Zusammenhang zwischen Kommunikation, Konsens und Kohäsion in der Wissenschaft ist abhängig von verfügbarem Wissen und damit von der Informationsbeschaffung. Veränderungen, wie sie während der Pandemie zu beobachten waren, als Bibliotheksbestände nurmehr digital zugänglich waren und alle Lehr- und Forschungsanstrengungen in die digitale Welt verlegt wurden (Breitenbach 2021), wirken sich deshalb direkt und indirekt auf die Kommunikation der Universitätsgemeinschaft (Mayrberger 2020; Morselli et al. 2021) aus. Deshalb muss die Frage gestellt werden, wie sich das wissenschaftliche, gesellschaftlich geteilte Wissen verändert und welche Auswirkung es haben kann, wenn nurmehr digitale Bestände und Medien genutzt werden können

    Real & virtuell, analog & digital. Dimensionen einer Kooperation. Multifunktionalität als Kennzeichen zukunftsfähiger Lernwerkstatt- und Bibliothekskonzeption

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    Die Digitalisierung hat die Lehre und das Lernen an Hochschulen längst verändert, im Präsenzunterricht, beim Selbst- und Fernstudium der Studierenden, in den Rahmenbedingungen und durch die Nutzung von Lehr- und Lernmedien. Diese Veränderungen beeinflussen auch die Arbeit in einer Hochschullernwerkstatt und lassen den pädagogischen Ansatz der Lernwerkstatt an sich mit seiner Betonung eines haptischen Lernerlebnisses etwas altertümlich daherkommen. Allerdings waren und sind es Lernwerkstätten, die Innovationen sowohl in die Hochschullehre als auch in den Schulunterricht bringen. Deshalb ist es im Rahmen der Digitalisierung der Hochschulen die Aufgabe einer Lernwerkstatt, alle Möglichkeiten des Lehrens und Lernens und damit auch digitale Lehr-Lernformate in ihr Konzept zu integrieren. Wie diese Entwicklung konzipiert, initiiert und durchgeführt werden kann, soll am Beispiel der EduSpace Lernwerkstatt in Kooperation mit der Bibliothek der Freien Universität Bozen (unibz) erläutert werden. Durch diese Zusammenarbeit ist es bisher gelungen, die reale, physisch existierende Lernwerkstatt durch eine virtuelle Lernwerkstatt im Katalog der Bibliothek zu ergänzen (Stadler-Altmann & Winkler, 2016). Nun soll aus der analogen Welt der Lernwerkstatt eine digitale Lernwerkstattwelt werden. Im Zentrum der Ausführungen stehen deshalb Überlegungen zu Veränderungen in der Werkstattarbeit und in der damit verknüpften Bibliotheksarbeit, wenn analog und digital ebenso wie real und virtuell gearbeitet wird. (DIPF/Orig.

    Aus zwei Orten wird ein Lernraum. Transformationsprozesse inhaltsbezogener Raumgestaltung – die Kooperation zwischen Universitätsbibliothek und EduSpace Lernwerkstatt an der Freien Universität Bozen

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    Ziel der Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek und der EduSpace Lernwerkstatt an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen ist die Zusammenführung zweier unterschiedlicher Lernorte zu einem Raum, in dem und mit dem man etwas macht. Der Ort der Bibliothek wurde zunächst als organisatorischer Rahmen genutzt, in dem der Ort EduSpace Lernwerkstatt die Möglichkeit einer reflexiven, handlungsorientierten und explorativen Auseinandersetzung mit professionsrelevanten Inhalten bietet, aber dadurch hat sich auch der Ort der Bibliothek verändert: aus zwei Orten wurde ein Lernraum. Im Beitrag beleuchten die Autorinnen, wie aus zwei Orten mit Objekten, einmal der Bibliothek mit ihrem Medienbestand und zum anderen der Lernwerkstatt mit ihren didaktischen Beständen, Räume werden, die zu Handlungen einladen. Dabei spielt sowohl die historisch gewachsene Raumkonzeption der Bibliothek, sowie die Raumkonzeption der Lernwerkstatt eine Rolle, als auch die Transformationsprozesse, die sich sowohl im konkret räumlichen als auch im ideellen konzeptionellen Bereich manifestieren. (DIPF/Orig.

    Hochschullernwerkstätten als Spielball der Bildungspolitik? Die EduSpace Lernwerkstatt in der Südtiroler Lehrer*innenbildung zwischen nationalen und regionalen Bildungsinteressen

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    Mit der Universitätsgründung in Bozen am 31. Oktober 1997 und der Entscheidung, die erste universitäre Ausbildung von Lehrpersonen und pädagogischen Fachkräften Südtirols in Brixen anzusiedeln, kommt auch der Hochschullernwerkstatt in Brixen eine besondere Rolle zu, denn diese bildungspolitische Entscheidung beinhaltet die Einbettung der Lernwerkstatt in den bildungswissenschaftlichen Studiengang (Wiater 1999). Dies hat zur Folge, dass die Konzeption (Stadler-Altmann 2018) und die tatsächliche Arbeit der Hochschullernwerkstatt von Neuordnungen des Studiengangs (Stadler-Altmann 2019) und von den dahinter liegenden bildungspolitischen Entscheidungen stark beeinflusst sind. Wie sich diese Abhängigkeit vorteilhaft für die konzeptionelle Ausrichtung, das Angebot der multimodalen Zugänge zum Lernen für Studierende (Schumacher et al. 2019) und die Weiterentwicklung der universitären Lernwerkstatt (vgl. Stadler-Altmann & Winkler 2019; Schumacher et al. 2020) nutzen lässt, soll nachfolgend gezeigt werden. (DIPF/Orig.
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