10 research outputs found
Zeitliche und rĂ€umliche Analyse histomorphologischer Befunde aus Eigennierenbiopsien im Raum Leipzig ĂŒber einen Zeitraum von 20 Jahren: Temporal and spatial analysis of renal biopsy data collected in the metropolitan area of Leipzig during a time frame of 20 years
Hintergrund und Zielsetzung: JĂ€hrlich erkranken in Westeuropa 4% der Gesamtbevölkerung an Akutem Nierenversagen (ANV). Zudem leiden 8,5% der Bevölkerung an einer Chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Valide epidemiologische Daten ĂŒber Erkrankungen der Niere existierten fĂŒr Deutschland jedoch nicht, da zu diesem Zeitpunkt ErkrankungsfĂ€lle noch nicht flĂ€chendeckend systematisch erfasst wurden und das Deutsche Nierenregister noch im Aufbau war. Die vorliegende retrospektive Analyse untersucht und dokumentiert rĂ€umliche und zeitliche VerĂ€nderungen des histomorphologischen Befundspektrums aus Eigennierenbiopsien im GroĂraum Leipzig ĂŒber den Zeitraum 1993-2012.
Methoden: Als Grundlage der Arbeit dient ein zeitlich und geographisch strukturiertes Nierenbiopsieregister, welches fĂŒr die vorliegende Arbeit aus den gesammelten histologischen Eigennierenbiopsiebefunden erstellt wurde. Zu jedem Fall wurde zur rĂ€umlichen Zuordnung, wenn ermittelbar, die Postleitzahl (PLZ) des Wohnortes des jeweiligen Patienten eingetragen. Bei einer annĂ€hernd vollstĂ€ndigen Erfassung der PLZ wurde fĂŒr den jeweiligen Zeitraum fĂŒr das Stadtgebiet Leipzig eine Inzidenzberechnung durchgefĂŒhrt. FĂŒr das Leipziger Umland war dies nicht vorgesehen, da von einer unvollstĂ€ndigen Erfassung auszugehen war. Die statistische Auswertung erfolgte ĂŒber Kontingenztafeln per Chi-Quadrat-Test oder per Varianzanalyse.
Ergebnisse: In die Analyse des erstellten Biopsieregisters wurden n=943 Erstbiopsien eingeschlossen, unter vorherigem Ausschluss pĂ€diatrischer FĂ€lle und Folgebiopsien. Die IgA-Nephropathie (IgANP) war mit 19,5% die hĂ€ufigste gestellte Diagnose, gefolgt von der Hypertensiven Nephropathie (HZNP) bzw. der Fokal-Segmentalen Glomerulosklerose (FSGS) und der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA). Die rĂ€umliche Verteilung innerhalb der Untersuchungsregion unterlag teilweise groĂen Schwankungen. Die IgANP wurde im Leipziger Umland 36% hĂ€ufiger beobachtet als im Leipziger Stadtgebiet. Auch im Zeitverlauf waren Schwankungen zu beobachten. Im Zeitraum 2009-2012 war die HTNP/FSGS mit 18.9% die hĂ€ufigste Diagnose, gefolgt von der GPA mit 17,8% und der IgANP mit 15,6%. Zudem nahm die HĂ€ufigkeit der Glomerulopathie der dĂŒnnen Basalmembran (TBMD) bzw. des Alport-Syndroms stark ab. Auch die regionale Verteilung schwankte im Zeitverlauf stark. Auf Basis der ermittelten Postleitzahlen wurden fĂŒr den Leipziger Stadtraum fĂŒr den Zeitraum 2001-2009 jĂ€hrliche Inzidenzen berechnet. Am HĂ€ufigsten trat dabei die GPA mit 0,9 (0,0-2,2) FĂ€llen pro 100.000 Einwohner auf, gefolgt von der HTNP/FSGS mit 0,8 (0,2-2,2) und der IgANP mit 0,8 (0,2-1,4).
Schlussfolgerung: Das Nephropathiespektrum im GroĂraum Leipzigs deckt sich, soweit konsolidierte Vergleichszahlen existieren, mit der bestehenden Literatur. In den Vergleichsstudien zeigte sich eine groĂe HeterogenitĂ€t. Einige Schwankungen, wie bei der HTNP/Alport-Syndrom oder bei der diabetischen Nephropathie (DNP) beobachtet, sind klar auf VariabilitĂ€ten in der Indikationsstellung zurĂŒckzufĂŒhren. Andere mögliche Einflussfaktoren wurden diskutiert.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Background and Objectives: Annually, 4% of Western Europe\''s population fall ill with acute kidney injury (AKI). Furthermore, 8.5% of the same population are affected by chronic kidney disease (CKD). In Germany, valid nationwide epidemiological data on renal pathology didn\''t exist at the time of this study, although progress has been made with creating the German kidney biopsy register. This study analyzes temporal and spatial variances in the histomorphological spectrum of renal diseases of native kidney biopsies in the metropolitan area of Leipzig, Germany, from 1993 through 2012.
Methods: For this study, a temporally and spatially structured kidney biopsy register was created from nephro-pathologic biopsy results. Spatial analysis was implemented by giving every entry its corresponding postal code. Unidentifiable entries were omitted. If the postal code was determined for every case within a timeframe, incidences for the city of Leipzig were calculated for the timeframe. Incidence for the surrounding areas were not calculated, because coverage was expected to be incomplete. Statistical analysis was done via Chi-Squared-Test or analysis of variances.
Results: For this study n=943 cases were analyzed, omitting pediatric and follow-up biopsies. The leading diagnosis was IgA nephropathy (IgANP) with 19.5% (male: 22.1%, female: 15.4%), followed by hypertensive nephropathy (HTNP) resp. focal-segmental glomerulosclerosis (FSGS) and granulomatosis with polyangiitis (GPA). Spatial variance between the analyzed regions was high. Compared to the city of Leipzig, IgANP was observed one third more frequently in the surrounding regions. High temporal variance was also observed. From 2009 through 2012, HTNP/FSGS became leading diagnosis with 18.9%, followed by GPA with 17.8% and IgANP with 15.6%. Furthermore, frequency of thin base membrane disease (TBMD) resp. Alport\''s syndrome decreased sharply. Variance in spatial distribution was also observed over time. On the basis of determined postal codes, incidences for the city of Leipzig were calculated for the years 2001 through 2009. Highest annual incidence was observed in GPA with 0.9 (0.0-2.2) cases per 100 000 people, followed by HTNP/FSGS with 0.8 (0.2-2.2), IgANP with 0.8 (0.2-1.4).
Conclusions: The spectrum of kidney pathology for the metropolitan area of Leipzig is in accordance with the data in literature, as far as consolidated figures were available. Results in compared studies were highly heterogenous. Some differences, e.g. decrease in TBMD resp. Alport\''s Syndrome or fluctuation of DNP, can be attributed to variance in indication for biopsy. External factors were discussed.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Service User Involvement - SUI Newsletter - Ausgabe August 2022
Dieser Newsletter informiert jĂ€hrlich ĂŒber die AktivitĂ€ten des deutschsprachigen Netzwerkes zu Service User Involvement - Erfahrungswissen in der Hochschulbildung. Der Newsletter informiert in seiner Ausgabe 2022 ĂŒber folgende AktivitĂ€ten: David Dörrer und Karin Terfloth berichten in ihrem Beitrag âProfessionalisierung des Service User Involvements durch Qualifikationsangeboteâ ĂŒber den Einsatz von BildungsfachkrĂ€ften. Dabei nehmen sie die Benefits fĂŒr die Menschen mit Behinderungserfahrungen in den Blick und stellen sich die Frage, wie die Qualifizierung ggf. Perspektiven bzw. die Vertretung der Peergruppe verĂ€ndern kann. In ihrem Beitrag âService User Involvement in der Ausbildung in ZĂŒrich: Ein Pilotprojektâ stellen Gisela Meier und Michael Herzig eine tatkrĂ€ftige Initiative fĂŒr die Implementierung von SUI an der Fachhochschule ZĂŒrich vor. FĂŒr die Erstellung des Konzeptes werden Studierende, Lehrende, Adressat*innen und Sozialarbeitende einbezogen. Florian GĂŒnthert von der FH Esslingen schreibt in seinem Beitrag âWie erlebt man Wohnungslosigkeit?â aus der Perspektive eines Studenten ĂŒber ein SUI Projekt. Aus der Recherche ĂŒber Wohnungslosigkeit kam das Interesse zustande, die Stimmen derjenigen zu finden, die betroffen sind. Herausgekommen ist eine Blog-Website mit Aussagen und Berichten von interviewten Menschen und Textgrafiken. Ein weiterer Einblick aus der Lehre kommt aus der FH Potsdam von Olivia Aufschlag und Elena Sollmann. Sie berichten in dem Beitrag âDas Format der WerkstĂ€tten an der FH Potsdam â Forschungsfragen von Studierenden zu SUIâ von ihren Forschungsergebnissen ĂŒber die Motivation von Service Usern, ihr Wissen mit angehenden Sozialarbeiter*innen zu teilen. Gerahmt wird der Beitrag durch eine kleine Einleitung zu dem Lehr-Lern-Format der Werkstatt von Marlene-Anne Dettmann. Katharina Scholz bietet in ihrem Beitrag âSUI-Talk mit Erfahrungsexpertinnen und Studentinnen der Sozialen Arbeit auf der Jahrestagung der DGSAâ eine kleine Nachlese zu unserem Panel. Zu Wort kommen dabei auch beteiligte Studentinnen der FH Esslingen und ihre Perspektive auf SUI. ZusĂ€tzlich gibt es noch Links zu weiteren Materialien. Sylvia Fahr-Armbruster, Conny Birkemeyer und Oscar Garcia stellen in ihrem Beitrag âRecovery College Stuttgartâ einen neuen Ort der âlebendigen Selbsthilfeszeneâ vor. Nach dem Motto âErfahrungswissen lebendig teilenâ laden Menschen mit Krankheitserfahrungen zum Austausch ein und sind offen fĂŒr spannende Kooperationen mit Hochschulen. Mit dem Beitrag âSUI in Europa â persönliche EindrĂŒcke aus Nottingham und Amsterdamâ teilt Marlene-Anne Dettmann ihre Beobachtungen zu den Entwicklungen im europĂ€ischen Raum, beispielsweise mit praktischen Umsetzungsideen und der sprachlichen Verwendung von âpeople with lived experienceâ. Am Ende des Newsletters finden Sie noch Hinweise ĂŒber aktuelle Publikationen und anstehende Termine zum Thema Service User Involvement. Ich wĂŒnsche viel SpaĂ beim Lesen und freue mich auf Ihre RĂŒckmeldungen und neuen Berichte.Unknow
Zeitliche und rĂ€umliche Analyse histomorphologischer Befunde aus Eigennierenbiopsien im Raum Leipzig ĂŒber einen Zeitraum von 20 Jahren: Temporal and spatial analysis of renal biopsy data collected in the metropolitan area of Leipzig during a time frame of 20 years
Hintergrund und Zielsetzung: JĂ€hrlich erkranken in Westeuropa 4% der Gesamtbevölkerung an Akutem Nierenversagen (ANV). Zudem leiden 8,5% der Bevölkerung an einer Chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Valide epidemiologische Daten ĂŒber Erkrankungen der Niere existierten fĂŒr Deutschland jedoch nicht, da zu diesem Zeitpunkt ErkrankungsfĂ€lle noch nicht flĂ€chendeckend systematisch erfasst wurden und das Deutsche Nierenregister noch im Aufbau war. Die vorliegende retrospektive Analyse untersucht und dokumentiert rĂ€umliche und zeitliche VerĂ€nderungen des histomorphologischen Befundspektrums aus Eigennierenbiopsien im GroĂraum Leipzig ĂŒber den Zeitraum 1993-2012.
Methoden: Als Grundlage der Arbeit dient ein zeitlich und geographisch strukturiertes Nierenbiopsieregister, welches fĂŒr die vorliegende Arbeit aus den gesammelten histologischen Eigennierenbiopsiebefunden erstellt wurde. Zu jedem Fall wurde zur rĂ€umlichen Zuordnung, wenn ermittelbar, die Postleitzahl (PLZ) des Wohnortes des jeweiligen Patienten eingetragen. Bei einer annĂ€hernd vollstĂ€ndigen Erfassung der PLZ wurde fĂŒr den jeweiligen Zeitraum fĂŒr das Stadtgebiet Leipzig eine Inzidenzberechnung durchgefĂŒhrt. FĂŒr das Leipziger Umland war dies nicht vorgesehen, da von einer unvollstĂ€ndigen Erfassung auszugehen war. Die statistische Auswertung erfolgte ĂŒber Kontingenztafeln per Chi-Quadrat-Test oder per Varianzanalyse.
Ergebnisse: In die Analyse des erstellten Biopsieregisters wurden n=943 Erstbiopsien eingeschlossen, unter vorherigem Ausschluss pĂ€diatrischer FĂ€lle und Folgebiopsien. Die IgA-Nephropathie (IgANP) war mit 19,5% die hĂ€ufigste gestellte Diagnose, gefolgt von der Hypertensiven Nephropathie (HZNP) bzw. der Fokal-Segmentalen Glomerulosklerose (FSGS) und der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA). Die rĂ€umliche Verteilung innerhalb der Untersuchungsregion unterlag teilweise groĂen Schwankungen. Die IgANP wurde im Leipziger Umland 36% hĂ€ufiger beobachtet als im Leipziger Stadtgebiet. Auch im Zeitverlauf waren Schwankungen zu beobachten. Im Zeitraum 2009-2012 war die HTNP/FSGS mit 18.9% die hĂ€ufigste Diagnose, gefolgt von der GPA mit 17,8% und der IgANP mit 15,6%. Zudem nahm die HĂ€ufigkeit der Glomerulopathie der dĂŒnnen Basalmembran (TBMD) bzw. des Alport-Syndroms stark ab. Auch die regionale Verteilung schwankte im Zeitverlauf stark. Auf Basis der ermittelten Postleitzahlen wurden fĂŒr den Leipziger Stadtraum fĂŒr den Zeitraum 2001-2009 jĂ€hrliche Inzidenzen berechnet. Am HĂ€ufigsten trat dabei die GPA mit 0,9 (0,0-2,2) FĂ€llen pro 100.000 Einwohner auf, gefolgt von der HTNP/FSGS mit 0,8 (0,2-2,2) und der IgANP mit 0,8 (0,2-1,4).
Schlussfolgerung: Das Nephropathiespektrum im GroĂraum Leipzigs deckt sich, soweit konsolidierte Vergleichszahlen existieren, mit der bestehenden Literatur. In den Vergleichsstudien zeigte sich eine groĂe HeterogenitĂ€t. Einige Schwankungen, wie bei der HTNP/Alport-Syndrom oder bei der diabetischen Nephropathie (DNP) beobachtet, sind klar auf VariabilitĂ€ten in der Indikationsstellung zurĂŒckzufĂŒhren. Andere mögliche Einflussfaktoren wurden diskutiert.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Background and Objectives: Annually, 4% of Western Europe\''s population fall ill with acute kidney injury (AKI). Furthermore, 8.5% of the same population are affected by chronic kidney disease (CKD). In Germany, valid nationwide epidemiological data on renal pathology didn\''t exist at the time of this study, although progress has been made with creating the German kidney biopsy register. This study analyzes temporal and spatial variances in the histomorphological spectrum of renal diseases of native kidney biopsies in the metropolitan area of Leipzig, Germany, from 1993 through 2012.
Methods: For this study, a temporally and spatially structured kidney biopsy register was created from nephro-pathologic biopsy results. Spatial analysis was implemented by giving every entry its corresponding postal code. Unidentifiable entries were omitted. If the postal code was determined for every case within a timeframe, incidences for the city of Leipzig were calculated for the timeframe. Incidence for the surrounding areas were not calculated, because coverage was expected to be incomplete. Statistical analysis was done via Chi-Squared-Test or analysis of variances.
Results: For this study n=943 cases were analyzed, omitting pediatric and follow-up biopsies. The leading diagnosis was IgA nephropathy (IgANP) with 19.5% (male: 22.1%, female: 15.4%), followed by hypertensive nephropathy (HTNP) resp. focal-segmental glomerulosclerosis (FSGS) and granulomatosis with polyangiitis (GPA). Spatial variance between the analyzed regions was high. Compared to the city of Leipzig, IgANP was observed one third more frequently in the surrounding regions. High temporal variance was also observed. From 2009 through 2012, HTNP/FSGS became leading diagnosis with 18.9%, followed by GPA with 17.8% and IgANP with 15.6%. Furthermore, frequency of thin base membrane disease (TBMD) resp. Alport\''s syndrome decreased sharply. Variance in spatial distribution was also observed over time. On the basis of determined postal codes, incidences for the city of Leipzig were calculated for the years 2001 through 2009. Highest annual incidence was observed in GPA with 0.9 (0.0-2.2) cases per 100 000 people, followed by HTNP/FSGS with 0.8 (0.2-2.2), IgANP with 0.8 (0.2-1.4).
Conclusions: The spectrum of kidney pathology for the metropolitan area of Leipzig is in accordance with the data in literature, as far as consolidated figures were available. Results in compared studies were highly heterogenous. Some differences, e.g. decrease in TBMD resp. Alport\''s Syndrome or fluctuation of DNP, can be attributed to variance in indication for biopsy. External factors were discussed.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Zeitliche und rĂ€umliche Analyse histomorphologischer Befunde aus Eigennierenbiopsien im Raum Leipzig ĂŒber einen Zeitraum von 20 Jahren: Temporal and spatial analysis of renal biopsy data collected in the metropolitan area of Leipzig during a time frame of 20 years
Hintergrund und Zielsetzung: JĂ€hrlich erkranken in Westeuropa 4% der Gesamtbevölkerung an Akutem Nierenversagen (ANV). Zudem leiden 8,5% der Bevölkerung an einer Chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Valide epidemiologische Daten ĂŒber Erkrankungen der Niere existierten fĂŒr Deutschland jedoch nicht, da zu diesem Zeitpunkt ErkrankungsfĂ€lle noch nicht flĂ€chendeckend systematisch erfasst wurden und das Deutsche Nierenregister noch im Aufbau war. Die vorliegende retrospektive Analyse untersucht und dokumentiert rĂ€umliche und zeitliche VerĂ€nderungen des histomorphologischen Befundspektrums aus Eigennierenbiopsien im GroĂraum Leipzig ĂŒber den Zeitraum 1993-2012.
Methoden: Als Grundlage der Arbeit dient ein zeitlich und geographisch strukturiertes Nierenbiopsieregister, welches fĂŒr die vorliegende Arbeit aus den gesammelten histologischen Eigennierenbiopsiebefunden erstellt wurde. Zu jedem Fall wurde zur rĂ€umlichen Zuordnung, wenn ermittelbar, die Postleitzahl (PLZ) des Wohnortes des jeweiligen Patienten eingetragen. Bei einer annĂ€hernd vollstĂ€ndigen Erfassung der PLZ wurde fĂŒr den jeweiligen Zeitraum fĂŒr das Stadtgebiet Leipzig eine Inzidenzberechnung durchgefĂŒhrt. FĂŒr das Leipziger Umland war dies nicht vorgesehen, da von einer unvollstĂ€ndigen Erfassung auszugehen war. Die statistische Auswertung erfolgte ĂŒber Kontingenztafeln per Chi-Quadrat-Test oder per Varianzanalyse.
Ergebnisse: In die Analyse des erstellten Biopsieregisters wurden n=943 Erstbiopsien eingeschlossen, unter vorherigem Ausschluss pĂ€diatrischer FĂ€lle und Folgebiopsien. Die IgA-Nephropathie (IgANP) war mit 19,5% die hĂ€ufigste gestellte Diagnose, gefolgt von der Hypertensiven Nephropathie (HZNP) bzw. der Fokal-Segmentalen Glomerulosklerose (FSGS) und der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA). Die rĂ€umliche Verteilung innerhalb der Untersuchungsregion unterlag teilweise groĂen Schwankungen. Die IgANP wurde im Leipziger Umland 36% hĂ€ufiger beobachtet als im Leipziger Stadtgebiet. Auch im Zeitverlauf waren Schwankungen zu beobachten. Im Zeitraum 2009-2012 war die HTNP/FSGS mit 18.9% die hĂ€ufigste Diagnose, gefolgt von der GPA mit 17,8% und der IgANP mit 15,6%. Zudem nahm die HĂ€ufigkeit der Glomerulopathie der dĂŒnnen Basalmembran (TBMD) bzw. des Alport-Syndroms stark ab. Auch die regionale Verteilung schwankte im Zeitverlauf stark. Auf Basis der ermittelten Postleitzahlen wurden fĂŒr den Leipziger Stadtraum fĂŒr den Zeitraum 2001-2009 jĂ€hrliche Inzidenzen berechnet. Am HĂ€ufigsten trat dabei die GPA mit 0,9 (0,0-2,2) FĂ€llen pro 100.000 Einwohner auf, gefolgt von der HTNP/FSGS mit 0,8 (0,2-2,2) und der IgANP mit 0,8 (0,2-1,4).
Schlussfolgerung: Das Nephropathiespektrum im GroĂraum Leipzigs deckt sich, soweit konsolidierte Vergleichszahlen existieren, mit der bestehenden Literatur. In den Vergleichsstudien zeigte sich eine groĂe HeterogenitĂ€t. Einige Schwankungen, wie bei der HTNP/Alport-Syndrom oder bei der diabetischen Nephropathie (DNP) beobachtet, sind klar auf VariabilitĂ€ten in der Indikationsstellung zurĂŒckzufĂŒhren. Andere mögliche Einflussfaktoren wurden diskutiert.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Background and Objectives: Annually, 4% of Western Europe\''s population fall ill with acute kidney injury (AKI). Furthermore, 8.5% of the same population are affected by chronic kidney disease (CKD). In Germany, valid nationwide epidemiological data on renal pathology didn\''t exist at the time of this study, although progress has been made with creating the German kidney biopsy register. This study analyzes temporal and spatial variances in the histomorphological spectrum of renal diseases of native kidney biopsies in the metropolitan area of Leipzig, Germany, from 1993 through 2012.
Methods: For this study, a temporally and spatially structured kidney biopsy register was created from nephro-pathologic biopsy results. Spatial analysis was implemented by giving every entry its corresponding postal code. Unidentifiable entries were omitted. If the postal code was determined for every case within a timeframe, incidences for the city of Leipzig were calculated for the timeframe. Incidence for the surrounding areas were not calculated, because coverage was expected to be incomplete. Statistical analysis was done via Chi-Squared-Test or analysis of variances.
Results: For this study n=943 cases were analyzed, omitting pediatric and follow-up biopsies. The leading diagnosis was IgA nephropathy (IgANP) with 19.5% (male: 22.1%, female: 15.4%), followed by hypertensive nephropathy (HTNP) resp. focal-segmental glomerulosclerosis (FSGS) and granulomatosis with polyangiitis (GPA). Spatial variance between the analyzed regions was high. Compared to the city of Leipzig, IgANP was observed one third more frequently in the surrounding regions. High temporal variance was also observed. From 2009 through 2012, HTNP/FSGS became leading diagnosis with 18.9%, followed by GPA with 17.8% and IgANP with 15.6%. Furthermore, frequency of thin base membrane disease (TBMD) resp. Alport\''s syndrome decreased sharply. Variance in spatial distribution was also observed over time. On the basis of determined postal codes, incidences for the city of Leipzig were calculated for the years 2001 through 2009. Highest annual incidence was observed in GPA with 0.9 (0.0-2.2) cases per 100 000 people, followed by HTNP/FSGS with 0.8 (0.2-2.2), IgANP with 0.8 (0.2-1.4).
Conclusions: The spectrum of kidney pathology for the metropolitan area of Leipzig is in accordance with the data in literature, as far as consolidated figures were available. Results in compared studies were highly heterogenous. Some differences, e.g. decrease in TBMD resp. Alport\''s Syndrome or fluctuation of DNP, can be attributed to variance in indication for biopsy. External factors were discussed.:1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Sachstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Die Nierenbiopsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 ĂuĂere Einflussfaktoren auf Nierenerkrankungen . . . . . . . . 3
1.1.3 Das Nierenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Fragestellung dieser Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2 Patienten und Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1 Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.1 Datenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.1.2 Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.1 Datenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2.2 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Eingesetzte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Strukturierung der Patientendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.2 Regionale Verteilung der untersuchten NierenbiopsiefÀlle . . . . . . . . 18
3.2.1 Regionale Verteilung der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . 19
3.2.2 Regionale Verteilung nicht-glomerulÀrer Nephropathien . . . . 30
3.2.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die regionale
Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.3 Zeitlicher Verlauf der untersuchten regionalen Diagnosenverteilung . 31
3.3.1 Zeitliche Dynamik der Glomerulopathien . . . . . . . . . . . . . 34
3.3.2 Zeitliche Dynamik der nicht-glomerulÀren Nephropathien . . . 48
3.3.3 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse ĂŒber die
zeitliche Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
4 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Beurteilung der Analyseergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.1 Aussagekraft der verwendeten Daten . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.1.2 Evaluierung der Arbeitshypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.1.3 Ermittelte Inzidenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
4.2 Analyse der ValiditÀt von Daten und Methoden . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.1 Prozess der Datenerhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2.2 Methoden der Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
7 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
A Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Tailored financial incentives to fight medical non-persistence in therapeutic treatment: a behavioral economic engineering approach
The development and design of financial incentiveschemes as a sustainable and cost-effectiveintervention strategy to foster effectiveness ofmedical interventions remains a significantchallenge in health care delivery.Based on the findings of the conceptual model ofmedical non-persistence we test three differentfinancial incentive schemes. These incentives arederived upon concepts of behavioral economics, inparticular mental accounting, prospect theory andchoice bracketing, and incorporated into deposit,copayment and bonus schemes. We conductrandomized laboratory experiments to evaluate theperformance and effectiveness of each incentivescheme on persistence behavior under controlledconditions. Participants in the experiment arestudents remunerated according to theirperformance in the experiment.We find that financial incentive schemes based onthe principles of prospect theory significantlyimprove treatment persistence compared to thesituation where there are no incentives at all. Thisfinding implies that the simple but smart reallocationof co-payments and co-payment supportbetween the treatment initiation phase and treatmentmaintenance phase represents an effective way ofpromoting persistence behavior.This study delivers first applications of behavioralinterventions based on theoretical foundation. Usingthe method of experimental economics the studyserves as a first proof of concept of a scalable wayto design, calibrate and test the effectiveness offinancial incentives on behavioral change. Thisapproach is inevitable for broad application in realworld as it minimizes the need for patient researchwhile clarifying the impact of interventions undercontrolled conditions before these interventions getimplemented in the field.Behnud Mir Djawadi, PhD (University of Paderborn), René Fahr, PhD (University of Paderborn, IZA), Florian Turk, PhD (GlaxoSmithKline plc)Anhang Seite 1-
Quantification of regurgitation in mitral valve prolapse with four-dimensional flow cardiovascular magnetic resonance
Background: Four-dimensional cardiovascular magnetic resonance (CMR) flow assessment (4D flow) allows to derive volumetric quantitative parameters in mitral regurgitation (MR) using retrospective valve tracking. However, prior studies have been conducted in functional MR or in patients with congenital heart disease, thus, data regarding the usefulness of 4D flow CMR in case of a valve pathology like mitral valve prolapse (MVP) are scarce. This study aimed to evaluate the clinical utility of cine-guided valve segmentation of 4D flow CMR in assessment of MR in MVP when compared to standardized routine CMR and transthoracic echocardiography (TTE). Methods: Six healthy subjects and 54 patients (55 ± 16 years; 47 men) with MVP were studied. TTE severity grading used a multiparametric approach resulting in mild/mild-moderate (n = 12), moderate-severe (n = 12), and severe MR (n = 30). Regurgitant volume (RVol) and regurgitant fraction (RF) were also derived using standard volumetric CMR and 4D flow CMR datasets with direct measurement of regurgitant flow (4DFdirect) and indirect calculation using the formula: mitral valve forward flow - left ventricular outflow tract stroke volume (4DFindirect). Results: There was moderate to strong correlation between methods (r = 0.59â0.84, p < 0.001), but TTE proximal isovelocity surface area (PISA) method showed higher RVol as compared with CMR techniques (PISA vs. CMR, mean difference of 15.8 ml [95% CI 9.9â21.6]; PISA vs. 4DFindirect, 17.2 ml [8.4â25.9]; PISA vs. 4DFdirect, 27.9 ml [19.1â36.8]; p < 0.001). Only indirect CMR methods (CMR vs. 4DFindirect) showed moderate to substantial agreement (Linâs coefficient 0.92â0.97) without significant bias (mean bias 1.05 ± 26 ml [â 50 to 52], p = 0.757). Intra- and inter-observer reliability were good to excellent for all methods (ICC 0.87â0.99), but with numerically lower coefficient of variation for indirect CMR methods (2.5 to 12%). Conclusions: In the assessment of patients with MR and MVP, cine-guided valve segmentation 4D flow CMR is feasible and comparable to standard CMR, but with lower RVol when TTE is used as reference. 4DFindirect quantification has higher intra- and inter-technique agreement than 4DFdirect quantification and might be used as an adjunctive technique for cross-checking MR quantification in MVP.ISSN:1097-6647ISSN:1532-429
Quantification of regurgitation in mitral valve prolapse with automated real time echocardiographic 3D proximal isovelocity surface area: multimodality consistency and role of eccentricity index
Three-dimensional transthoracic echocardiography (3D-TTE) provides a semi-automated proximal isovelocity surface area method (3D-PISA) to obtain quantitative parameters. Data assessing regurgitation severity in mitral valve prolapse (MVP) are scarce, so we assessed the 3D-PISA method compared with 2D-PISA and cardiovascular magnetic resonance (CMR) and the role of an eccentricity index. We evaluated the 3D-PISA method for assessing MR in 54 patients with MVP (57â±â14 years; 42 men; 12 mild/mild-moderate; 12 moderate-severe; and 30 severe MR). Role of an asymmetric (i.e. eccentricity indexââ„â1.25) flow convergence region (FCR) and inter-modality consistency were then assessed. 3D-PISA derived regurgitant volume (RVol) showed a good correlation with 2D-PISA and CMR derived parameters (râ=â0.86 and râ=â0.81, respectively). The small mean differences with 2D-PISA derived RVol did not reach statistical significance in overall population (5.7â±â23 ml, 95% CI - 0.6 to 12; pâ=â0.08) but differed in those with asymmetric 3D-FCR (nâ=â21; 2D-PISA: 72â±â36 ml vs. 3D-PISA: 93â±â47 ml; pâ=â0.001). RVol mean values were higher using PISA methods (CMR 57â±â33 ml; 2D-PISA 73â±â39 ml; and 3D-PISA 79â±â45 ml) and an overestimation was observed when CMR was used as reference (2D-PISA vs. CMR: mean difference: 15.8 ml [95% CI 10-22, pâ&lt;â0.001]; and 3D-PISA vs. CMR: 21.5 ml [95% CI 14-29, pâ&lt;â0.001]). Intra- and inter-observer reliability was excellent (ICC 0.91-0.99), but with numerically lower coefficient of variation for 3D-PISA (8%-10% vs. 2D-PISA: 12%-16%). 3D-PISA method for assessing regurgitation in MVP may enable analogous evaluation compared to standard 2D-PISA, but with overestimation in case of asymmetric FCR or when CMR is used as reference method