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    Die Sizilianischen Förster

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    Zwei Jahre nach Erscheinen seiner mathematisch verfassten Arbeit „KYBERNETIK, oder Regelung und Kommunikation bei Tier und Maschine“ veröffentliche Norbert Wiener auf Drängen einiger Freunde ein weiteres Buch, das seine Theorien auch Laien zugänglich machen sollte. In diesem zweiten Buch verschwinden alle mathematischen Zeichen, dafür werden von Wiener die sozialen Folgen der Kybernetik herausgearbeitet. Das neue Buch trägt im Original den Titel „The Human Use of Human Beings (Cybernetics and Society)“. Die deutsche Übersetzung verzichtet auf den gesellschaftlichen Anspruch und titelt schlicht „Mensch und Menschmaschine“. Wiener macht deutlich, dass durch das neue Maschinenzeitalter »die unmittelbare Zukunft der menschlichen Gesellschaft von düsteren Gefahren umgeben ist und wir unseren Kurs anhand von Seekarten der Fortschrittsidee verfolgen, auf denen die drohenden Untiefen nicht verzeichnet sind«. Auch wenn die Gefahren heute andere sind als 1950, so sind doch die Seekarten nach denen Politik und Wirtschaft in Bezug auf die Technik navigieren die alten. Und Wieners Frage »Was sollen wir nun in dieser Lage tun?« ist ohnehin zeitlos. Im Bewusstsein der Gefahr, leicht in die Nähe alter ideologischer Fahrwasser der Kybernetik zu geraten oder verschrobenen Phantasien nachzuhängen ganze Gesellschaften ließen sich als riesiger Homöostat modellieren und simulieren, soll im Rahmen eines kleinen Workshops im Juli 2013 trotzdem erneut die Frage gestellt werden, was das Zusammendenken von Kybernetik und Gesellschaft in der aktuellen Problemlage leisten könnte. Können kybernetische Begriffe und damit verbundene Methoden wie Feedback, Blackbox, Information, Homöostase, blinder Fleck, Selbstreferenz, Selbstorganisation, Autonomie, strukturelle Kopplung und Autopoiese überhaupt etwas zum Verständnis sozialer Strukturen beitragen? Die Kybernetik ist mathematisch und abstrakt. Wo bleiben die Werte, nach denen eine Gesellschaft sich ausrichtet? Liegen diese nicht immer jenseits systemtheoretischer Möglichkeiten? Ist es vielleicht trotzdem möglich, Orientierungshilfen auf den abstrakten Fundamenten neuerer kybernetischer Erkenntnisse zu gründen? Warum soll es nicht wenigstens kybernetisch--‐motivierte Handlungsstrategien geben, die sich in vernetzten Sozialstrukturen als überaus brauchbar erweisen? Was taugt zum Beispiel Luhmanns soziologische Systemtheorie als Bedienungsanleitung? Oder lassen sich Gesellschaftsdynamiken grundsätzlich nicht vollständig modellieren? Der folgende Text stellt keine Antworten vor, sondern versucht zunächst aus subjektiver Perspektive die Problemlage zu umreißen

    Wie arbeitest du heute? Veränderungen von Arbeits- und Organisationtionsstrukturen durch die Einführung von Home-Office in Zeiten der Covid-19 Pandemie.

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    Das Signifikanztest-Ritual und andere Sackgassen des Fortschritts in der Statistik

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    Dies ist eine Bestandsaufnahme des aktuellen Stellenwertes der Statistik in den Wirtschaftswissenschaften. Sie konstatiert eine gewisse Diskrepanz zwischen dem, was Ökonomen während ihres Studiums lernen, und dem, was sie an Statistik später im Beruf und in der Forschung wirklich brauchen. Insbesondere wird das sogenannte „Signifikanztestritual“ einer kritischen Prüfung unterworfen. Werden statistische Signifikanztests mit dem Hintergedanken unternommen, eine vorgefasste Meinung zu bestätigen, öffnen Sie Missbrauch und grobem Unfug Tür und Tor. Dagegen scheint bei sogenannten Spezifikationstests, die dazu dienen, etablierte Theorien anzugreifen, noch ein großes Potenzial für eine vermehrte sinnvolle Hilfestellung der Statistik zu bestehen

    Potenzialanalyse für "Nudging" im nachhaltigen Tourismus : Entwicklung eines Anwendungsbeispiels

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    Nachhaltige Entwicklung verlangt Handlungen in allen Sektoren. Auch in der Tourismusbranche werden entsprechende Ziele gesteckt um eine solche Entwicklung voranzutreiben. Die Hotellerie stellt einen grossen Bereich der Tourismusbranche dar und ist durch ihren Kontakt mit Gästen zur Kommunikation nachhaltiger Entscheidungen angehalten. Als Kommunikation können verschiedene Instrumente zur Anwendung kommen, darunter auch das Konzept des Nudgings. Nudge ist eine Idee der Verhaltensökonomie, die durch Thaler und Sunstein (2008) beschrieben wurde. Es geht darum, das Verhalten eines Menschen ohne Verbote oder finanzielle Anreize zu ändern und ihn so in eine gewünschte Richtung zu stupsen. In der Hotellerie wird das Konzept des Nudgings bereits angewendet. Die Branche verfügt über eine grosse Reichweite von unterschiedlichen Zielgruppen und daher über ein hohes Potenzial zur Sensibilisierung der Konsumenten bezüglich Nachhaltigkeitsthemen.Sustainable development requires action in all sectors. Also in the tourism industry corresponding goals are set to drive such a development. The hotel industry is a large part of the tourism industry and is committed to communicating sustainable decisions through its contact with guests. As communication, various instruments can be used, including the concept of nudging. Nudge is an idea of behavioral economics described by Thaler and Sunstein (2008). It is about changing the behavior of a person without bans or financial incentives and to push him in a desired direction. In the hotel industry, the concept of nudging is already being used. The industry has a large reach of different target groups and therefore a high potential to sensitize consumers to sustainability issues

    CoScience : gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz

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    Der Arbeitsalltag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Forschen, Schreiben und Publizieren sind mittlerweile stark durch netzbasierte Anwendungen geprägt. Das digitale Zeitalter aber hat nicht nur neue technische Werkzeuge hervorgebracht, sondern auch neue Wege eröffnet, um Wissen zu generieren und zu verbreiten. Dies gilt sowohl innerhalb der akademischen Welt als auch über diese hinaus. Das Arbeiten mit dem Netz stellt unsere bisherigen etablierten wissenschaftlichen Praktiken in Frage. Forschung wird zunehmend vernetzt, kollaborativ, multimedial, trans- bzw. interdisziplinär durchgeführt. Das vorliegende Handbuch beschreibt diese sich herausbildenden wissenschaftlichen Praktiken. Ziel der Autoren war es dabei, ein praxisnahes und leicht verständliches Handbuch zu schreiben

    Smart City : Leitfaden zur Umsetzung von Smart-City-Initiativen in der Schweiz

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    Dieser Leitfaden zur Umsetzung von Smart-City-Initiativen in der Schweiz wurde im Rahmen des Programmes EnergieSchweiz für Gemeinden konzipiert. Das Bundesamt für Energie (BFE) fördert damit die Umsetzung der nationalen Energiepolitik in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Mit dem Programm EnergieSchweiz für Gemeinden unterstützt das BFE gezielt Projekte auf kommunaler Ebene

    Formen selbstbestimmten Lernens in der Grundschule

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    Seit den 1980er Jahren besinnt man sich in Deutschlands Grundschulpädagogik wieder verstärkt auf Konzepte der Reformpädagogik vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Unter dem Schlagwort „Öffnung von Unterricht" sucht man nach Möglichkeiten, Unterricht so zu gestalten, dass Kinder ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechend ihren Lernprozess individuell mitbestimmen und mitgestalten können. Als Methode bzw. Unterrichtsform gehört die Freie Arbeit im Rückgriff vor allem auf Maria Montessori, aber auch auf Peter Petersen und Celestin Freinet, in unterschiedlichen Varianten in immer mehr Grundschulklassenzimmern Deutschlands neben traditionell-lehrgangsorientierten Formen zum Unterrichtsalltag. Eine Vielfalt an Lernanregungen soll die Kinder motivieren und unterschiedliche Lernwege eröffnen. (DIPF/Orig.

    Der Einsatz von Neuen Informations- und Kommunikations-Technologien zur Wissensvernetzung

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    Der voliegende Beitrag stellt eine Zusammenfassung der Ergbnisse der Diplomarbeit „Der Einsatz von Neuen Informations- und Kommunikations-Technologien zur Wissensvernetzung“ dar. Die Arbeit kann unter http://turku.wi-bw.tfh-wildau.de/~drmue/Diplomarbeiten/Senges_Max.pdf eingesehen werden. Die Arbeit untersucht und diskutiert die Planung und Einführung einer Community of Practice in dem Büro für Projektservicedienstleistungen der Vereinten Nationen (UNOPS). Das Ziel der Arbeit ist es, durch das Zusammenführen strategischer, technologischer und prozessorientierter Grundlagen einen anwendungsorientierten Gestaltungsrahmen für „Wissensvernetzung“ vorzulegen, der anhand einer praxisorientierten Fallstudie illustriert wird. Der Fokus der Arbeit konzentriert sich besonders auf die Schaffung der Rahmenbedingungen, um Wissen und Expertise durch Neue Informations- und Kommunikations-Technologien (NIKT) in einem globalen Kontext verfügbar zu machen. Außerdem beschäftigt sie sich mit den Prozessen computervermittelter Kommunikation als eine primäre Arbeitsaufgabe des modernen Wissensarbeiters und als Vorraussetzung einer effektiver „Wissensvernetzung“. In der Fallstudie bei UNOPS wird die erfolgreiche Einführung und Arbeitsweise eines internationalen, interkulturellen Wissensnetzes beschrieben. Dabei geht es nicht darum, die technologischen Grundlagen der NIKTWerkzeuge zu erläutern, da der strategisch orientierte Horizont nicht mit den kurzen Entwicklungsschritten der technologischen Werkzeuge vermengt werden soll. Die Fallstudie soll die Möglichkeit der kollektiven Einflussnahme der vernetzten Mitarbeiter eines Fachbereichs, auf ihre Arbeitsweisen und Arbeitsmittel darstellen. Die Ergebnisse der Arbeit legen nahe, dass diese neuen kollaborativen Handlungsfelder der Mitarbeiter zu einer Demokratisierung und Transparenz innerhalb der Organisation führen. In der Arbeit soll gezeigt werden, dass die interne Vernetzung zu einer wichtigen Qualitätsbeschreibung erfolgreicher Organisationen wird und dass „Wissensvernetzung“ einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung neuer Wettbewerbsanforderungen leistet

    BPM-Lösungen aus der Cloud : Potenziale, Anforderungen und Erfolgsfaktoren

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    StudieImmer mehr Organisationen dokumentieren, steuern und optimieren ihre Geschäftsprozesse mit softwarebasierten Lösungen. Das Angebot und die Anforderungen an solche Lösungen für das Geschäftsprozessmanagement ändern jedoch mit der zunehmenden Digitalisierung und Virtualisierung unseres privaten und beruflichen Alltags; Informationen und Daten sollen jederzeit und überall zur Verfügung stehen. Cloud-Lösungen und mobile Dienstleistungen scheinen diese Ansprüche perfekt zu erfüllen. Die vorliegende Studie setzt sich mit Cloud-Lösungen und mobilen Diensten als Alternativen zu klassischen Softwarelösungen im Rahmen des Geschäftsprozessmanagements auseinander. Mithilfe von Interviews wurden die ersten Erfahrungen dreier Expertengruppen - Anwenderunternehmen, Berater und Softwareanbieter - gesammelt und zu einem aktuellen und fundierten Meinungsbild über die Chancen und Risiken, Treiber, Potenziale, Eintrittshürden, Voraussetzungen sowie die Erfolgsfaktoren von Geschäftsprozessmanagement in der Cloud zusammengefügt

    Führungs- und Managementqualifikationen im staatlichen Bildungswesen am Beispiel der Schulleiter*innenqualifizierung in den deutschen Bundesländern

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    Was vor einigen Jahrzehnten unvorstellbar erschien, ist heute längst als harte Anforderung im Schulsystem angekommen: Bei zunehmender Autonomie der Einzelschule und gleichzeitig stark veränderten Lebensbedingungen, die durch Globalisierung, Migration, Digitalisierung etc. hervorgerufen werden, müssen Schulleiter*innen heute Manager*innen sein, um den bestehenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Kompetenzen, die studierte Pädagog*innen als potentielle Schulleiter*innen üblicherweise mitbringen, liegen nicht in den Bereichen Führung und Management, so dass diese zusätzlich erworben werden müssen. Die Dissertation rückt die Qualifizierungen für Schulleiter*innen in den 16 Bundesländern in den Blickpunkt und fokussiert dabei insbesondere auf die Bereiche Führung und Management. Ziel der Arbeit ist es, auf der Grundlage ausgewählter Managementtheorien und geeigneter Forschungsmethoden zu analysieren und zu vergleichen, inwieweit und in welcher Ausprägung die Qualifizierungen für Schulleiter*innen relevante Führungs- und Managementanteile beinhalten. Aufgrund der eigens für diese Arbeit erhobenen quantitativen und qualitativen Daten aus den Jahren 2022 und 2023 werden am Schluss Handlungsempfehlungen für die Praxis und weiterführende wissenschaftliche Studien hergeleitet
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