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    Deutschsprachige Gegenwartsliteratur im Burgenland

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    Die Dissertation befasst sich mit der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur des Burgenlandes, Österreichs östlichstem und jüngstem Bundesland, und liefert grob gesagt eine Bestandsaufnahme literarischer Produktion im Burgenland zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um den ersten literaturwissenschaftlichen Ansatz dieser Form. Da „Gegenwartsliteratur“ als Terminus eher schwammig ist, wird gleich zu Beginn der Arbeit der Untersuchungszeitraum angegeben: Er beginnt im Jahr 1990 und endet im Erscheinungsjahr 2009. Weil aber viele der gegenwärtigen kulturellen Ereignisse im Burgenland nicht ohne die Landesgeschichte verstanden werden können (und regionale Literaturforschung per Definition nicht ohne Diachronie auskommt), steht am Anfang der Dissertation – nach theoretischen Überlegungen über Möglichkeiten regionaler Literaturgeschichte – ein kurzes historisches Kapitel, in dem in Schlaglichtern die Entwicklung deutschsprachiger burgenländischer Literatur im Kontext der Landesgeschichte dargestellt wird. Als nächstes wird in literatursoziologischer Annäherung die „literarische Infrastruktur“ des Burgenlandes untersucht – jene Voraussetzungen also, unter denen burgenländische Autoren schreiben: Verlagswesen, Orte der Literaturvermittlung, Förderungen und Preise, Zeitschriften und Literaturkritik spielen hier eine Rolle. Danach widmet sich die Dissertation den drei medial präsentesten und gleichzeitig literarisch anspruchsvollsten burgenländischen Autoren: Siegmund Kleinl, der seit Anfang der 90er-Jahre literarisch tätig ist und den Kunst- und Literaturverlag „NN-fabrik“ mitbegründete, sowie Clemens Berger und Katharina Tiwald, die als größte literarische Zukunftshoffnungen des Burgenlandes gelten können. Ausgewählte Texte dieser drei Autoren werden literaturwissenschaftlich analysiert. Die Dissertation wird beschlossen mit einer bibliographischen Auflistung aller derzeit schreibenden burgenländischen Autorinnen und Autoren, in Lemmata stehen Details zu Leben und Publikationen der Schriftsteller. Ebenfalls in diesem Abschnitt enthalten sind statistische Untersuchung zum Alter der Autoren, zu deren Verteilung über Nord-, Mittel- und Südburgenland, sowie quantitative Angaben zu den verwendeten literarischen Gattungen. Ein Anhang lässt die analysierten Schriftsteller in Interviews zu Wort kommen, liefert Fotos von Autoren und literarischen Events und spürt burgenländischen Motiven in der deutschsprachigen, aber auch in der Weltliteratur nach. Zwei zentrale Erkenntnisse der Arbeit: So sprachlich und kulturell heterogen das Burgenland seit jeher ist (neben Deutschsprachigen leben hier vor allem Kroaten, Ungarn und Roma), so vielfältig ist auch sein Schrifttum, in stilistischer, formaler und inhaltlicher Hinsicht. Die burgenländische Literatur ist qualitativ weitaus höherstehend, als das eher bescheiden ausgeprägte literarische Umfeld vermuten ließe.The doctoral thesis deals with modern German literature in Burgenland, Austria’s easternmost and youngest state; being the first scientific attempt to analyse Burgenland’s modern literature, the dissertation gives a synopsis of literary production in the region at the beginning of the 21st century. Since “modern literature” is rather inaccurate as a term, the doctoral thesis brings the period from 1990 to 2009 into focus. Still many current events in Burgenland’s culture cannot be understood without regarding the region’s past, and regional literary criticism by definition is a diachronic approach. Hence the doctoral thesis is opened by a summarizing chapter on the history of Burgenland and its literature – following a theoretical reflection on possibilities and tasks of a regional history of literature. The next section analyses the condition of Burgenland’s “literary infrastructure” – for instance publishing houses, literary magazines, charges and awards, book reviews or public places where literature is imparted. Then the dissertation deals with Siegmund Kleinl, Katharina Tiwald and Clemens Berger, the three writers who are most popular in Burgenland’s cultural scene and who produce the most demanding literature; selected works are analysed. Whereas Kleinl has been ever-present in Burgenland since the early 1990s and co-founded the publishing house “NN-fabrik”, Berger and Tiwald are often regarded as shooting stars and hopes of Burgenland’s literature. The doctoral thesis ends with a bibliographic and statistic listing of all authors who are currently working and/or publishing in Burgenland. Three addenda are included, consisting of interviews with writers, photographs, and a brief investigation that tracks down Burgenland-motives in international literature. Two essential findings of the dissertation: As Burgenland has always been a region of tremendous cultural and ethnic variety (the most important minority groups are Burgenland Croats, Burgenland Hungarians and Roma and Sinti), also its literature features a substantial heterogeneity, especially in terms of forms and topics. The dissertation also endeavours to show that Burgenland’s literature has a much higher quality than one might think, considering the region’s relatively poor cultural settings

    Jahrbuch 2019–2020 / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

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    Im Auftrag der Akademie herausgegeben von Wolfgang Huschner. Das Jahrbuch 2019–2020 der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, die am 1.7.2021 auf 175 Jahre Akademiegründung zurückblickt, erscheint im Jahr 2021 als Jubiläumsausgabe. Nach einem historischen Abriss zu 175 Jahren Akademiegeschichte wird im Jahrbuch mit Bezug auf die Jahre 2019–20 über die Gelehrtengesellschaft mit ihren Mitgliedern, Sitzungen und Kommissionen; Preisverleihungen sowie die geleistete Forschungsarbeit berichtet. Im Buch finden sich zudem Kapitel zu Publikationen, Digital Humanities, Internationalen Tagungen und Öffentlichen Veranstaltungen sowie Angaben zu Förderverein, Stiftung, Gremien, Verwaltung und Haushalt der Akademie.:Vorwort 175 Jahre Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Über die Arbeit der Akademie Das Präsidium Die Gelehrtengesellschaft Die neu zugewählten Mitglieder Die Mitglieder – Ehrenmitglieder – Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse – Philologisch-historische Klasse – Technikwissenschaftliche Klasse Auszeichnungen und Ehrungen von Akademiemitgliedern Nachrufe Junges Forum Die Mitglieder Zuwahl Öffentliche Gesamtsitzungen und Plenarsitzungen Von der Akademie verliehene Preise Strukturbezogene Kommissionen Afrika – Asien – Europa Ausbreitung in Natur, Technik und Gesellschaft Historische Kommission Interkulturelle historische Grundwissenschaften (IHG) Kunstgeschichte, Literatur- und Musikwissenschaft Kunstgeschichte Mitteldeutschlands Landeskunde – AG Stadtentwicklung Sprachwissenschaft Technikbewertung und -gestaltung – AG Bioökonomie Umweltprobleme Wissenschaft und Werte Wissenschaftsgeschichte (Naturwissenschaften/Mathematik/Technik) Forschungsvorhaben und Vorhabenbezogene Kommissionen FORSCHUNGSVORHABEN IM AKADEMIENPROGRAMM In interakademischer Kooperation durchgeführte Forschungsvorhaben – Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit – Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle – PROPYLÄEN – Forschungsplattform zu Goethes Biographica – Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text- und Wissenskultur im alten Ägypten Von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften durchgeführte Forschungsvorhaben – Althochdeutsches Wörterbuch – Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen – Bibliotheca Arabica – Neue Geschichte der arabischen Literatur – Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532 Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung – Codex diplomaticus Saxoniae – Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas – Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext – der Mensch in Natur und Kultur – Die deutsche Akademie des 17 Jahrhunderts: Fruchtbringende Gesellschaft – Edition der Briefe Philipp Jakob Speners (1635–1705) vor allem aus der Berliner Zeit (1691–1705) – Edition der Briefe Robert und Clara Schumanns mit Freunden und Künstlerkollegen (»Künstlerbriefwechsel«) – Edition des Briefwechsels von Johann Christoph Gottsched › Historisch-kritische Edition des Briefwechsels zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph von Manteuffel – Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen – Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel Text – Kommentar – Wörterbuch Online – Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy – Monumenta Germaniae Historica (Sachsenspiegel-Glossen) – Wissenschaftliche Bearbeitung der buddhistischen Höhlenmalereien in der Kuča-Region der nördlichen Seidenstraße – Wissenschaftsbeziehungen im 19 Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin LANDES- UND DRITTMITTELFINANZIERTE FORSCHUNGSVORHABEN – Bach-Repertorium – Schwerpunkt Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gesamtausgabe – Technikfolgenabschätzung – Virtuelles Akademiearchiv – Wismut-Erbe-Forschung – KompetenzwerkD – Sächsisches Forschungszentrum und Kompetenznetzwerk für Digitale Geisteswissenschaften und Kulturelles Erbe Publikationen | Digital Humanities Internationale Tagungen | Ausgewählte öffentliche Veranstaltungen | Denkströme Stiftung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig | Förderverein der Sächsischen Akademie der Wissenschaften e.V Gremien und Verwaltung der Akademie | Fakten und Zahlen – Haushalt Personenregister | Bildnachwei

    Theaterauszeichnungen in Ă–sterreich

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    Auszeichnungen, Preise und Ehrungen gibt es in fast allen Bereichen des menschlichen Lebens. Theater bildet da keine Ausnahme. Beinahe jede Bühne vergibt zumindest Ehrenmitgliedschaften um großartige Leistungen ihrer Mitarbeiter zu honorieren und sie ans eigene Haus zu binden. Eine fortschreitende Akzeptanz und Begeisterung für den Berufszweig Schauspielerei forciert einen immer stärker werdenden Wettbewerb. Will man erfolgreich sein muss man, wie in vielen anderen Gebieten auch, Außergewöhnliches leisten. Theaterpreise werden vergeben um die besten dieser außergewöhnlichen Leistungen zu prämieren und auf ihre Schöpfer aufmerksam zu machen. Sozusagen „die Spreu vom Weizen“ zu trennen, könnte man als eine ihrer Hauptaufgaben bezeichnen. Zusätzlich bringen sie Theater allgemein mehr ins Bewusstsein der Medien und Rezipienten. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, ist der Wunsch der Ausgezeichneten selbst, durch sammeln verschiedenster Ehrungen nicht mehr Teil einer Masse zu sein, sondern als Individuum wahrgenommen zu werden. –Und in Folge dessen als einzigartiges Wesen auch nach dem Tod in Erinnerung zu bleiben. Die vorliegende Diplomarbeit geht bis zu einem gewissen Grad dem Wunsch des Menschen nach Ruhm und Unsterblichkeit nach, genauso wie der Frage, warum Wettkampf ein wichtiger Teil der Gesellschaft geworden ist. Zudem wird anhand exemplarischer österreichischer Theaterauszeichnungen für Sprechtheater eine übergeordnete Struktur aufgezeigt und die Beispiele mit ihrer Geschichte, ihren Kriterien und ihrer sozialen Verankerung beleuchtet

    Ă–sterreichische Historiker

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    Das Buch enthält 13 ausführliche Porträts österreichischer Historiker. Es knüpft konzeptionell an zwei Vorgängerbände an, die 2008 und 2012 erschienen sind, und schließt diese Serie nun ab. Die Porträts setzen sich mit den wissenschaftlichen Karrieren und Werken der Historiker auseinander sowie mit ihrer Einbindung in akademische Netzwerke und politische Tätigkeiten. Porträtiert werden in dieser Reihenfolge: Oswald Redlich (1858–1944), Ludo Moritz Hartmann (1865–1924), Hermann Wopfner (1876–1963), Hugo Hassinger (1877–1952), Hans Uebersberger (1877–1962), Adolf Helbok (1883–1968), Camillo Praschniker (1884–1949), Balduin Saria (1893–1974), Erna Patzelt (1894–1987), Lucie Varga (1904–1941), Otto Brunner (1898–1982), Richard Wolfram (1901–1995) und Taras von Borodajkewycz (1902–1984)

    Zwischen Intertextualität und Interpretation. Friedrich Schillers dramaturgische Arbeiten 1796 - 1805

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    Die vorliegende Arbeit beleuchtet vor dem Hintergrund verschiedener intertextualitätstheoretischer Modelle erstmals nach Albert Köster Schillers sämtliche dramaturgische Arbeiten zwischen 1796 und 1805. Damit rückt ein - relativ gesehen - weniger bekannter Teil seines Werkes in den Blickpunkt. All diese Arbeiten entstanden zunächst für das Weimarer Hoftheater, entfalteten ihre Wirkung jedoch auch auf den anderen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen seiner Zeit. Schiller bearbeitet Werke von Goethe, Shakespeare, Lessing, Gozzi, Picard sowie Racine und ermöglicht dabei Einblicke in seine Theaterwerkstatt, die zum Teil überraschend und im Hinblick zum Beispiel auf seine eigenen Dramen von einigem Interesse sind

    Von der HochschĂĽlerschaft Ă–sterreichs zur Ă–sterreichischen HochschĂĽlerschaft

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    Kontinuitäten und Diskontinuitäten: 1. Die Strukturen einer starken eigenständigen Hochschülerschaft als Körperschaft Öffentlichen Rechts und mit autonomer Finanzgebarung wurden 1933 grundgelegt und nach 1945 weiterentwickelt. Zuvor private Initiativen wurden in die Hochschülerschaft nun einbezogen (etwa frühere Fach- und Sozialvereine). 2. Anders als die Deutsche Studentenschaft, die noch verschiedene private Vereine unter ihrem Dach vereinigt hatte, ist sowohl die Hochschülerschaft Österreichs als auch die Österreichische Hochschülerschaft in bis zu vier Ebenen gegliedert: österreichweit – an der Universität – an der »Fachgruppe« (Fakultät) – an der »Fachschaft« (Studienrichtung – später auch nach Studienabschnitt an großen Fakultäten). Daneben gibt und gab es Referate (Abteilungen), die spezielle Bereiche betreuen. 3. Mit 1945 endete die Zeit des idealen »wehrhaften Studenten«, der eine Tradition bis in die frühe Neuzeit hatte, endgültig. Korporierte Studenten sind ab nun ein Minderheiten-programm und werden zunehmend als anachronistisch angesehen. Liberalere Traditionen, die auf die Jugendbewegung verweisen, können sich durchsetzen. Diese gab es aber auch schon in der Hochschülerschaft Österreichs. 4. Durch die Annexion Österreichs durch das totalitäre Regime der Nationalsozialisten mit der Tilgung sogar des Wortes ›Österreich‹ und nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs hat sich das Ideal des Deutschnationalismus verflüchtigt. Die österreichische Hochschülerschaft gibt sich von Anfang an – zumindest bei allen Gründerfraktionen – betont österreichisch. Auch hier gibt es Kontinuitäten. 5. Eine symbolische Kontinuität ist das in der HÖ jährlich erscheinende Jahrbuch. Dieses konservierte offensichtlich den Namen der alten ›Hochschülerschaft Österreichs‹ bis 1947. Mit medizinischen und sozialen Schwerpunkten nahm die ÖH Kontinuitäten auf und verwirklichte teilweise das, was in der HÖ bloß als Ziel konzipiert worden war. 6. Es gibt auch eine wesentliche personelle Kontinuität – in der Person Rudolf Wengrafs, des ersten ÖH-Vorsitzenden, der bislang häufig den Kommunisten zugerechnet wurde. Wengraf war 1937/38 Mitarbeiter des letzten Vorsitzenden der Hochschülerschaft Österreichs, Richard Lechner, als Funktionär in der Abteilung für Presse- und Werbe-wesen. Richard Lechner selbst, der letzte Sachwalter der Hochschülerschaft Österreichs, verweist in seinen Formulierungen und pluralistischerem Zugang bereits auf die Nachkriegszeit. Eine Abkehr vieler ›fasciscischer‹ Traditionen ist unter ihm und schon zu Ende von Drimmels Sachwalterschaft deutlich zu bemerken. 7. Der Hauptunterschied zwischen der HÖ und der ÖH liegt in der Demokratisierung. Die erste Wahl 1946 ist daher der markante Einschnitt in der jüngeren Geschichte der österreichischen Studierendenvertretung. Nach 1945 gilt für Studenten wie für alle Berufstätigen, dass zur demokratischen Partizipationsmöglichkeit auf der lokalen Ebene (Gemeinde, Bundesland, Republik, später EU) noch eine zweite Interessensvertretungs-Ebene kommt, die ebenfalls Gesetze und Verordnungen durch Stellungnahmen und Beratung beeinflussen kann. Insofern wurde allen Studierenden ein weiterer demokratischer Zugang eröffnet. 8. Daraus folgt eine weitere Diskontinuität: Während vor 1945 die Dialogfähigkeit sehr eingeschränkt war und die eigene ›Wahrheit‹ mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt wurde, gibt es einen Grundkonsens in der ›Österreichischen Hochschülerschaft‹, auf dem Boden der Demokratie die anderen Fraktionen als Dialogpartner anzuerkennen. 9. Prinzipieller Konsens statt prinzipieller Unversöhnlichkeit schließt natürlich Konflikte sowohl zwischen den Fraktionen, als auch innerhalb der Union und des Wahlblocks nicht aus. Wie die Proteste gegen die Studiengebührenerhöhungen 1952 zeigen, konnte ein einheitliches Auftreten jedoch durchaus viel bewirken. Die ÖH hatte sich als kammerartige Körperschaft öffentlichen Rechts mit Begutachtungsrecht etabliert. 10. Die Strukturen der Hochschülerschaft Österreichs von 1933 bis 1938 schufen die Basis für die Österreichische Hochschülerschaft nach 1945. Klar ist geregelt, dass die Hochschülerschaft als Selbstverwaltungskörperschaft die Interessen der Studierenden nicht nur gegenüber den akademischen Gremien, sondern auch als Körperschaft im Staat vertritt. 11. Die Stellung der Hochschülerschaft zu den Professoren im Allgemeinen und den akademischen Behörden im Besonderen gestaltete sich von Anfang an in einem Spannungsverhältnis zwischen respektvollem Miteinander und konkurrierendem Machtkampf. 12. Kontinuitäten der Hochschülerschaft Österreichs sind auch durch die politischen Karrieren ihres langjährigen Sachwalters Drimmels und seines Vorgängers an der Universität Wien, Klaus vorgegeben. Vor allem Drimmel hat als Minister wie als Sachwalter einerseits die Stellung der Studierenden gestärkt, andererseits aber eine Großzügigkeit in der Zusammenarbeit mit den Nationalen gezeigt

    Der Bildhauer Theodor Georgii 1883 - 1963

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