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    Netzwerkanalyse im Wohnbereich: egozentrierte Netzwerkkarten als umweltpsychologisches Erhebungsinstrument

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    Die vorliegende Arbeit untersucht Möglichkeiten der Erhebung von sozialen Netzwerken in Nachbarschaften. ZunĂ€chst werden die theoretischen HintergrĂŒnde bezĂŒglich des Konzeptes der sozialen Netzwerke (verstanden als Systeme von Beziehungen zwischen Individuen) und des Konstruktes KohĂ€sion vorgestellt. Dabei wird festgestellt, dass der Begriff der KohĂ€sion einer neuen, an die Gegebenheiten in Nachbarschaften angepassten Definition bedarf. Auf dieser und auf dem Konzept der sozialen Netzwerke aufbauend wird die egozentrierte Netzwerkkarte als Erhebungsmethode vorgestellt. Die Methode wird an das Thema "soziale Netzwerke in Nachbarschaften" angepasst und in einer Untersuchung eines Wohnhauses angewendet. Es zeigt sich, dass die Methode geeignet ist, einen Beitrag zur Erfassung eines nachbarschaftlichen Netzwerks zu leisten, indem sie das Thema der sozialen Kontakte in der Nachbarschaft vertieft und die Beziehungen visualisiert. Die vollstĂ€ndige Abbildung des Netzwerks ist allerdings kaum möglich. Die visuelle UnterstĂŒtzung der Netzwerkkarte kann jedoch helfen, die Verwendung der Begriffe "Nachbarn" und "Nachbarschaft" bei den Interviewpartnern genauer zu fassen. Weiterer Forschungsbedarf sowie Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Erhebungsmethoden wird aufgezeigt, um auch bislang nicht erfasste Aspekte nachbarschaftlicher Netzwerke zugĂ€nglich zu machen

    Kooperation und Reflexion als Strategien der Professionalisierung in schulischen Netzwerken

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    Der folgende Beitrag möchte sich mit einer spezifischen und im deutschen Schulsystem noch relativ jungen Strategie zur Professionalisierung von LehrkrĂ€ften beschĂ€ftigen: der Professionalisierung durch Kooperation in schulischen Netzwerken. Um sich dem Untersuchungsgegenstand thematisch anzunĂ€hern, erfolgt zunĂ€chst eine kurze theoretische Auseinandersetzung mit verschiedenen ProfessionalisierungsansĂ€tzen, um vor diesem Hintergrund das Potenzial einer netzwerkbasierten, auf Reflexion und Kooperation aufbauenden Professionalisierung zu skizzieren und anhand von Daten aus dem Projekt Schulen im Team empirisch zu explorieren. Der Beitrag endet mit einer Diskussion der Chancen und Grenzen netzwerkbasierter Professionalisierung und einem Ausblick fĂŒr sich ergebende weitere Untersuchungsfragen. (DIPF/Orig.

    Zur Darstellung von Macht in der rÀumlichen Planung - Potenziale und Grenzen der Methode der systemischen Aufstellung

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    Macht ist der rĂ€umlichen Planung inhĂ€rent, insbesondere in der Entscheidungsfindung, im Entscheidungsprozess und der Umsetzung von rĂ€umlicher Planung. Jedoch scheint es besonders schwierig, nicht nur institutionalisierte Macht in Form von Hierarchieebenen, rechtlichen Instrumenten und Finanzausstattungen, sondern vielmehr den Gebrauch von Macht und reale MachtkalkĂŒle in Planungsprozessen zu analysieren und darzustellen. In diesem Beitrag wird die ĂŒbertragung der Methode der systemischen Strukturaufstellung als Beitrag zur Darstellung von Machtaspekten in Planungsprozessen eingefĂŒhrt. Aufbauend auf Machtkonzeptionen in Theorien und Praxis werden in einem ersten Schritt Ă€hnliche Methoden und deren Darstellung von Machtfragen kurz erlĂ€utert. Anschließend wird die Methode der systemischen Strukturaufstellung ausfĂŒhrlich erklĂ€rt und dargestellt, gefolgt von einer exemplarischen Darstellung der Anwendung der Methode in Wissenschaft und Praxis. Der Beitrag endet mit einem Fazit zur Anwendung systemischer Aufstellungen in der rĂ€umlichen Planung

    Im Spannungsfeld von Struktur und Bedeutung

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    Symptome gesellschaftlicher Spannungen wie Polarisierung, Radikalisierung und gruppenbezogene Feindseligkeit sind sowohl mit Blick auf den Inhalt der Auseinandersetzung zu betrachten, als auch mit Blick auf ihre sozial-strukturelle AusprĂ€gung. Entwicklungen im Bereich der automatisierten Sprachverarbeitung (NLP) sowie der Computational Social Science (CSS) haben ein reiches Arsenal an algorithmischen Methoden zur Inhalts- und Netzwerkanalyse hervorgebracht, und dieser Vortrag ist der Versuch, einen theoretischen Rahmen zu entwickeln, in welchem sich das, was von den verschiedenen Methoden sichtbar gemacht wird, einordnen lĂ€sst. Sozio-kognitive Systeme, wie hier konzipiert, legen an, dass Akteure mit einer kognitiven PrĂ€gung in kommunikativen Kontexten zusammentreffen und sich durch Verhalten im Rahmen der medialen Gegebenheiten aufeinander beziehen. Es wird ein Beispiel erarbeitet, welches Bezug auf aktuelle Entwicklungen in der DGS sowie auf das Thema â€žGesellschaft unter Spannung“ nimmt

    Including the diary method in the investigation of practices constituting social innovation networks

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    "Organizing the early stage of the innovation process, and hence the development of ideas, is of considerable importance for the success of an enterprise. During this stage, decision making is particularly difficult because of both high complexity and high uncertainty. At the same time, these decisions are far reaching because the outcome of the early stage has a substantial influence on the results of subsequent stages. Social network research shows that specific network constellations in particular favor the development of ideas. To promote the development of these constellations, the dynamics of networks have to be understood. However, the insights that have been gained so far are insufficient. To go beyond these insights in the article, initially a research question is developed from a practice-theoretical point of view. The research aim is to explore the constitutive conditions of the practices of initiating and conducting idea-related interactions in the early stage of the innovation process. Subsequently, the article critically examines the given methodological approaches of social network research. It is demonstrated here that the existing research gap is essentially the result of two central methodological shortcomings. To overcome these shortcomings, a mixed-method design that links the diary method with established methods of qualitative network research is proposed and discussed." (author's abstract

    Eine kurze Geschichte des Soziogramms

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    Die Visualisierung sozialer Strukturen erlebt in der letzten Dekade dank der Leitmetapher Netzwerk und gestiegener Rechenleistung der Computer und der unzĂ€hligen z.T. frei verfĂŒgbaren Visualisierungsprogramme eine BlĂŒtezeit. Netzwerkdiagramme mit Akteuren als Knoten und deren Beziehungen als Kanten bilden ein eigenstĂ€ndiges Bildgenre und geben dem vielfach heterogen, gar ambivalent gehandelten Netzwerkbegriff eine einheitliche Form. Nicht nur im Hinblick auf die vorherrschende Hochkonjunktur des Datensammelns und der damit verbundenen Bestrebungen einer „kommerziellen Soziologie“ (vgl. Savage/Burrows 2007), sondern auch in vielen anderen wissenschaftlichen Feldern und gesellschaftlichen Bereichen kommen Netzwerkdiagramme zum Einsatz, um medien- und zielgruppengerecht strukturelle KomplexitĂ€t zu vermitteln und zu verwalten

    Symposion: Was ist Netzwerkforschung?

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    GegenwĂ€rtig wird soziale Netzwerkforschung aus den vielfĂ€ltigsten Perspektiven und in den unterschiedlichsten Disziplinen betrieben. Dabei divergieren die Fragestellungen und Annahmen, sowie die methodischen Vorgehensweisen zum Teil deutlich. Die elf BeitrĂ€ge dieses Symposiums umreißen aus ganz unterschiedlichen FĂ€chern und Richtungen ihre Sichtweise auf Netzwerkforschung: Soziologie, Politikwissenschaft, Ethnologie, Geographie, Stadtforschung, Erziehungswissenschaft, Wirtschaftsinformatik und Computerlinguistik. Sie zeigen einerseits aktuelle Trends in der sozialen Netzwerkforschung auf und leuchten andererseits neben der disziplinĂ€ren PluralitĂ€t auch die methodische und epistemologische Vielfalt der Forschung zu Netzwerken aus. Das Symposium hat seinen Ausgangspunkt in der Initiative Netzwerkforschung interdisziplinĂ€r. Diese will Vorteile wie Herausforderungen interdisziplinĂ€rer oder auch transdisziplinĂ€rer Netzwerkforschung diskutieren und entsprechende Kooperationen unterstĂŒtzen.   Social network research is currently pursued from a wide variety of perspectives and by very different disciplines. The assumptions and research questions, but also the methods deployed diverge considerably. This symposium comprises eleven contributions that sketch the approaches from different disciplines and directions: sociology, political science, anthropology, geography, urban research, education, computer science, and computer linguistics. They point to current trends in network research, as well as shedding light on the variety of disciplines, methods, and epistemological positions involved. The symposium springs from the Initiative Interdisciplinary Network Research. The initiative aims at discussing the advantages and challenges of network research between the disciplines, and at encouraging and supporting cooperation bridging these divides

    Die Modellierung komplexer Netzwerke: zum Nutzen agentenbasierter Modelle in der neuen Netzwerkforschung

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    "Die 'neue Netzwerkforschung' argumentiert, dass große soziale Netzwerke in unterschiedlichsten Kontexten (zum Beispiel das World Wide Web, Sexualkontakte, Koautorschaften) sehr Ă€hnliche, hocheffiziente Struktureigenschaften aufweisen ('small world' oder 'scale free' Strukturen). DarĂŒber hinaus werden diese Strukturen als das Resultat einfachster individueller Verhaltensmechanismen gesehen, die die makroskopische Struktur als unbeabsichtigtes Nebenprodukt individueller Beziehungswahlentscheidungen erzeugen. Die Verfasser behaupten, dass diese Forschung aus Sicht der Soziologie zwei Defizite aufweist. Erstens sind die verwendeten Verhaltensmodelle soziologisch wenig plausibel. Typischerweise werden mechanistische - oftmals an physikalischen Modellen orientierte - individuelle Verhaltensregeln angenommen und die zugrundeliegenden Motive individueller Beziehungswahlen nicht explizit modelliert. Die Modelle bieten daher wenig Einsicht in die Bedingungen der behaupteten Strukturresultate. Zweitens untersuchen empirische Arbeiten ĂŒblicherweise nur, ob globale Netzwerkmerkmale in dem Bereich liegen, der durch die theoretischen Modelle vorhergesagt wird, testen aber nicht Mechanismen der Netzwerkdynamik auf der individuellen Ebene. Sie schlagen daher vor, dass soziologische 'neue Netzwerkforschung' das Instrument 'agentenbasierter Modellierung' einsetzt. Agentenbasierte Modelle beschreiben explizit die individuellen Verhaltenziele und -regeln bestenfalls beschrĂ€nkt rationaler Akteure, die nur ĂŒber unvollstĂ€ndige lokale Information verfĂŒgen. Sie zeigen an einem Beispiel auf, wie eine agentenbasierte Modellierung der Dynamik großer Netzwerke mit soziologisch plausiblen Verhaltensannahmen nicht nur die Entstehung von 'small world' und 'scale free' Strukturen erklĂ€ren kann, sondern darĂŒber hinaus auch Bedingungen identifiziert, unter denen die zugrundeliegenden Verhaltensregeln zu verschiedenen Strukturen fĂŒhren. Sie gehen dann auf statistische AnsĂ€tze ein, insbesondere auf die 'actor oriented statistics', die es möglich machen, konkurrierende Verhaltenshypothesen an Netzwerkdaten zu testen." (Autorenreferat
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