17 research outputs found

    Konzeptuelle Metaphernmuster in den Wirtschaftsberichterstattungen

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    Imag(in)ing social networks

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    Rahmen Als kulturelle Leitmetapher reüssiert der Netzwerkbegriff heute im Zusammenspiel mit einer spezifischen Vorstellung: als Leitbild ist sie geprägt von Bildern, die Geflechte aus Knoten und Linien zeigen, von der Darstellung möglicher Epidemien, über Verflechtungen der Finanzmärkte bis zu Freundschafts- und Terrornetzwerken. Ob historische Studien, Gegenwartsanalysen oder Zukunftsszenarien, Erkenntnis- oder Kontrollinstrumente, die Techniken zur Erzeugung solcher Netzwerkdiagramme aus Annahmen, Erhebungsdaten oder Simulationen bauen auf gemeinsamen ästhetischen aber auch methodischen Traditionen auf. Seit den 1930er Jahren wird wissenschaftlich an der soziometrischen Vermessung und Darstellung von sozialen Strukturen gearbeitet, mit voranschreitender Digitalisierung und neuen Möglichkeiten der Informationsvisualisierung konnte ein Forschungsbereich entstehen, der mächtige Analyseinstrumente für komplexe soziale Zusammenhänge bereitstellt: Im Rahmen der Sozialen Netzwerkanalyse werden neben neuen mathematischen Methoden auch neuartige visuelle Darstellungstechniken und Interpretationsformen entwickelt. Ziele Das Projekt zielt darauf ab, Einblick in den Entstehungskontext von wissenschaftlichen Visualisierungen sozialer Netzwerke als Soziogramme zu erlangen. Sowohl die metaphorischen und sinnlichen Dimensionen der Bildakte, als auch die vielfältigen Objektivierungsstrategien am und durch das Medium der Netzwerkvisualisierung sollen von der wissenschaftlichen Praxis her beleuchtet werden. In den Blick rücken sodann ihre Performanzen als kulturspezifische Metaphern, Bilder und Modelle („imagining“) und die operativen Strategien der Sichtbarmachungen und Materialisationen („imaging“). Theoretisches und methodisches Vorgehen Die Studie orientiert sich weniger an bildwissenschaftlichen Theorien als an wissenschaftssoziologischen Ansätzen, insbesondere an Laborstudien und praxeographischen Studien, welche Wissen in die es hervorbringenden Praktiken eingebettet untersucht. Die Herausarbeitung der Handhabungen der wissenschaftlichen Bilder erfolgte auf Basis von teilnehmenden Beobachtungen in einem netzwerkanalytischen Labor, Interviews und Feedback- Befragungen, und Literaturrecherchen, sowie durch aktive Partizipation im Feld, etwa durch Vorträge und Diskussionen bei einschlägigen Konferenzen, und durch Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Workshops zwischen 2006 und 2009. Zum Einsatz kam also ein Set aus Methoden einschließlich diskursanalytischen Kodierungs- und Auswertungsinstrumenten und ethnographischen Vorgehensweisen. Resultate Netzwerkvisualisierungen werden in der Forschungspraxis als Werkzeug, Argument und Evidenzmittel eingesetzt. Sie sind Indikatoren für die Datengüte, Exploratorien, Triangulationswerkzeuge, Kommunikationsmittel und erzeugen somit das, was sie analysieren. Die Herstellung von Wissen erscheint demnach als Gestaltungsprozess. Die Arbeit an den Diagrammen erfordert diverse Formen der Zusammenarbeit und des Wissenstransfers, die Expertise der Bildherstellung und -gestaltung muss oftmals extern beigeholt werden. Der Wille zur Gestaltung weist über die Maximierung der Lesbarkeit und die Reduktion der interpretativen Flexibilität hinaus, im Forschungsprozess mit seinen Aufmerksamkeitsökonomien kommen epistemische Bilder auch zeitgenössisch stilgerecht zum Einsatz. Ein historischer Exkurs zum zeichnerischen Entwerfen von sozialen Strukturen beleuchtet die Kulturtechnik des Knoten-Linien-Diagramms und stellt die Herausbildung der damit einhergehenden Blickkonventionen vor. Die Beobachtungen der kulturellen und körperlichen Dimensionen der wissenschaftlichen Evidenzerzeugung mittels Bildern weisen diese als ästhetische Praktiken aus. Körperlichkeit wird nicht als Automatismus ausgeblendet, sondern ist im Zusammenwirken mit instrumenteller Vermittlung sowohl als Medium, als auch als Maßstab der wissenschaftlichen Objektivierung zu begreifen. Diskussion Der epistemologisch prekäre Status der Netzwerkvisualisierungen – in der wissenschaftlichen Ausbildung wird deren Herstellung meist vernachlässigt, in der Vermittlung wird deren aufwändige Gestaltung als Informationsvisualisierung oftmals als manipulativ empfunden – kann für deren reflexive Thematisierung als Wahrnehmungs- und Gestaltungstechniken sozialer Realitäten herangezogen werden. Das Zeichnen von sozialen Strukturen birgt das Potential multiple Perspektiven auf das Soziale zu kultivieren und gesellschaftliche Selbstbeschreibungen und Leitbilder kritisch aufzubrechen. Gestaltungskompetenz sollte demnach explizit als notwendiger Bestandteil epistemischer Praktiken etabliert werden

    Spurenlesen

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    Digitales Kulturerbe : Bewahrung und Zugänglichkeit in der wissenschaftlichen Praxis

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    Der Zugang zu unserem Kulturerbe ist heute zumeist digital geprägt. Kulturgüter, die nicht unmittelbar über das Internet zugänglich sind, drohen an Aufmerksamkeit zu verlieren. Als Zeitzeugen dieses Wandels liegt es an uns, die digitale Zukunft unseres Kulturerbes verantwortungsvoll mitzugestalten. Der vorliegende Band gibt Einblicke in Maßnahmen der Bewahrung und Zugänglichmachung und diskutiert die damit einhergehenden Chancen, Herausforderungen und Gefahren

    Metapher und Metonymie

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    Empirical approaches based on qualitative or quantitative methods of corpus linguistics have become a central paradigm within linguistics. The series takes account of this fact and provides a platform for approaches within synchronous linguistics as well as interdisciplinary works with a linguistic focus which devise new ways of working empirically and develop new data-based methods and theoretical models for empirical linguistic analyses

    Digital History

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    Research and teaching in history have undergone profound changes within the scope of digitalization. This volume asks questions such as: What changes is digitalization making possible in the way that historical research is carried out and communicated today? What new objects, methods, and tools are available to researchers today and what research findings do they produce

    Formen der (Re-)Präsentation fachlichen Wissens: Ansätze und Methoden für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung in den Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften

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    Die (Re-)Präsentation des Wissens ist in einzelnen fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Disziplinen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung mittlerweile gut erforscht. Der Austausch der Ansätze, Methoden und Ergebnisse dieser Forschung zwischen den Disziplinen erfolgt jedoch nach wie vor nur zögerlich. Der Sammelband präsentiert Vorträge einer interdisziplinären Tagung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die im Rahmen des Kieler Projekts „Lehramt mit Perspektive – LeaP@CAU“ der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gefördert wurde. Als Leitfragen dienten der Tagung u.a. die folgenden: Welche Erkenntnisse über Formate und Formatierungen sowie Enkodierungen (genrespezifisch, gegenstandsspezifisch, aktional, ikonisch, sprachlich-symbolisch usw.) des Wissens liegen in den Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften vor? Welche theoretisch fundierten Ansätze (duale Kodierung, mentale Modelle, Chunks u.v.a.) und Methoden der Wissens(re)präsentation liegen der Forschung und Lehre in den einzelnen Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften zugrunde? Welche empirischen Befunde und Praxiserfahrungen sind dazu bekannt

    eGroups - eine Konzeption zur Vermittlung fachsprachlicher Handlungskompetenz in evolvierenden Kooperationen

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    Die Arbeit befasst sich mit „evolvierenden Kooperationen“ und deren Anforderungen an die Fachfremdsprachvermittlung. Unter evolvierenden Kooperationen werden moderne Formen der Zusammenarbeit verstanden, in denen Menschen verschiedenster Hintergründe über einen kurzen Zeitraum miteinander kooperieren. Oft handelt es sich um virtuelle Projektarbeit, die durch Onlinedienste, wie Skype, Twitter, Facebook gestützt wird. Die Besonderheit besteht darin, dass sich Gesprächspartner erst im Laufe der Zusammenarbeit aufeinander einstellen können. Sprachlich erfordert dies die „Agilität“, sich dynamisch an unterschiedliche Hintergründe anzupassen, z. B. in fachlicher und persönlicher Hinsicht. Zur Vermittlung derartiger Kompetenzen wird eine didaktische Konzeption entwickelt, in deren Zentrum die Nutzung von Kollaborationsplattformen in der Hochschullehre steht. Die Konzeption wird umfassend beschrieben und am Beispiel einer Kooperation zwischen den Universitäten Münster (Deutschland) und Massey (Neuseeland) evaluiert.</p
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