30 research outputs found
Ideal-Selbst, Real-Selbst und Mediennutzung
Ziel der Studie ist die Exploration der Zusammenhänge zwischen dem Selbstkonzept und der Nutzung von Massenmedien. Dazu werden Ideal-Selbst und Real-Selbst als Teilbereiche des Selbstkonzepts anhand verschiedener alltagsbezogener Dimensionen (z.B. Bildung, Gesundheit, Schönheit) operationalisiert und mit inhaltlichen und zeitlichen Merkmalen der Mediennutzung in Beziehung gesetzt. Um das Thema einzuordnen wird der Forschungsstand aus Sicht der Sozialpsychologie beleuchtet, im Vordergrund steht jedoch die kommunikationswissenschaftliche Perspektive. Diese Perspektive wird am Beispiel des Agenda-Setting-Ansatzes, der Theorie des Sozialen Vergleichs und der Theorie der Kognitiven Dissonanz untersucht. Methodisch wurde dazu eine quantitative, schriftliche Befragung von 21-49-Jährigen Personen verschiedener Bildungs-gruppen gewählt. Die Ergebnisse zeigen vorrangig für stereotypische Medienangebote und -inhalte positive und signifikante Zusammenhänge zwischen Ideal-Selbst und Mediennutzung. Die Zusammenhänge fallen für die jüngere Altersgruppe der 14-25-Jährigen deutlich stärker aus. Die stärksten Korrelationen zwischen Real-Selbst und Mediennutzung sind positiv und widersprechen damit der Annahme, dass aufwärtsgerichtete soziale Vergleichsprozesse zu einer Verschlechterung des Real-Selbst führen. Die Ergebnisse sind für einzelne Selbstkonzept-Dimensionen allerdings widersprüchlich
Persönlichkeitsforschung und Internetnutzung
Die persönlichkeitspsychologische Perspektive der Internetforschung berücksichtigt, dass nicht alle Personen das Internet in gleicher Weise nutzen und auch die Nutzung selbst unterschiedliche Wirkungen auf Personen ausüben kann. Im Schnittfeld von Medienpsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Kommunikationswissenschaft analysiert die Arbeit den Zusammenhang zwischen der menschlichen Persönlichkeit und Online-Verhalten. Insbesondere Social Networking Sites wie Facebook haben Kommunikation nachhaltig verändert. Im Kontext verschiedener Arten von Online-Kommunikation werden sieben Persönlichkeitseigenschaften auf ihren Zusammenhang mit Online-Verhalten untersucht: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Narzissmus sowie Schüchternheit. Es zeigt sich, dass Persönlichkeit und kontextuelle Aspekte der digitalen Umgebung in unterschiedlicher Weise miteinander interagieren und Online-Verhalten als eine Funktion aus Person und Situation zu verstehen ist.This work aims to contribute to the understanding of the relationship
between personality and Internet usage. In the theoretical chapters,
trait psychological and media psychological theories and approaches are
presented and integrated into various causal models of personality and
online-behavior. The empirical part consists of three independent
empirical studies. The first study analyzes whether the Five Factors of
human personality are expressed differently on the computer and on the
Internet when compared to the offline world. It can be shown that four
traits including extraversion, openness to experience, agreeableness, and
conscientiousness lead to more moderate test results in the online
version, thus, the expression of these four traits is significantly
weaker in the digital environment. However, the trait expression of
emotional stability even increases. The second study examines the
frequently uttered assumption that especially narcissistic people have a
special affinity for social networking sites. With the help of an online
questionnaire study it is shown that users of social networking sites are
not generally more narcissistic than non-users. Furthermore, the
assumption that the typical needs of narcissistic people for attention
and admiration, for self-disclosure and self-presentation as well as for
self-esteem can be satisfied easier on social networking sites than in
face-to-face communication can not be confirmed. Even highly narcissistic
people prefer face-to-face communication to satisfy these three needs.
The third study examines whether the often-reported preference of shy
people for text-based, computer-mediated communication also applies to
social communication and interaction on social networking sites.
Regarding the typical needs of shy individuals including the needs for
control, belongingness and self-esteem, the results indicate that these
needs can be satisfied easier on social networking sites. All three
studies show both the importance of considering interactions between
personality traits and situational aspects and also emphasize that
computer-mediated communication differs significantly from face-to-face
communication in some psychologically important aspects.Die Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis des Zusammenhangs
zwischen Persönlichkeit und Internetnutzung. Dazu werden im theoretischen
Teil persönlichkeitspsychologische sowie medienpsychologische Theorien
und Ansätze vorgestellt und zu verschiedenen Kausalmodellen des
Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Online-Verhalten integriert.
Der empirische Teil der Arbeit besteht aus drei unabhängigen Studien. Die
erste Studie untersucht anhand des Fünf-Faktoren-Modells der
Persönlichkeit, ob sich Persönlichkeit am Computer und im Internet anders
ausdrückt als außerhalb der digitalen Umgebung. Es wird gezeigt, dass der
Ausdruck der vier Eigenschaften Extraversion, Offenheit für Erfahrung,
Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit im Internet signifikant schwächer
ausfällt. Der Ausdruck der Eigenschaft Neurotizismus verstärkt sich
jedoch in dem Sinne, dass Personen am Computer und im Internet emotional
deutlich stabiler sind als außerhalb der digitalen Umgebung. Die zweite
Studie geht der Vermutung nach, dass besonders narzisstische Personen
eine besondere Vorliebe für Online-Social-Networking haben. Eine Online-
Fragebogenstudie ergibt, dass Nutzer von Social Networking Sites jedoch
nicht generell narzisstischer sind als Nicht-Nutzer. Die Annahme, dass
die typischen Bedürfnisse narzisstischer Personen nach Aufmerksamkeit und
Bewunderung, Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung sowie Selbstwert auf
Social Networking Sites besser befriedigt werden können als in Face-to-
Face-Kommunikation, lässt sich ebenfalls nicht bestätigen. Die dritte
Studie untersucht, ob die in der Literatur oft berichtete Vorliebe von
schüchternen Personen für textbasierte, computervermittelte Kommunikation
auch auf Social Networking Sites übertragbar ist. Eine Online-
Fragebogenstudie kann zeigen, dass die typischen Bedürfnisse schüchterner
Personen nach Kontrolle, Zugehörigkeit und Selbstwert tatsächlich auf
Social Networking Sites besser befriedigen können als in Face-to-Face-
Kommunikation. Alle drei Studien belegen gleichermaßen die Wichtigkeit
von Interaktionen zwischen Persönlichkeitseigenschaften und situativen
Aspekten und unterstreichen zudem, dass sich computervermittelte
Kommunikation in einigen, psychologisch relevanten Aspekten deutlich von
Face-to-Face-Kommunikation unterscheidet
Suchtfalle Social Networks
Facebook ist in aller Munde und nimmt bei einer bestimmten Altersgruppe einen Großteil der Mediennutzung ein. Wenn etwas so erfolgreich ist, bleiben auch kritische Stimmen nicht aus, das Thema Facebook-Sucht schwappte auf.
Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, herauszufinden, ob die in Online Netzwerken enthaltenen Funktionen eine extreme Zunahme der Nutzungsdauer implizieren und welche negativen Auswirkungen dadurch auftreten können. Nach einer allgemeinen Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht wird eine Verbindung zu bereits anerkannten Mediensüchten hergestellt und unter Einbezug des Uses-and-Gratification-Approaches versucht, die zentralen Motive hinter einer abnormen Nutzung darzustellen. Nach Klärung der Frage, ob Facebook-Sucht überhaupt existiert wird versucht zu bestimmen, wie diese Art von Sucht sich charakterisieren lässt. Da die aktuelle Literatur diesbezüglich noch wenig zu bieten hat, trägt ein Experteninterview zur Fragenklärung bei.
Ohne etwas vorweg zu nehmen, lässt sich sagen, dass Facebook-Sucht durchaus ein erstzunehmendes Thema ist, vor einer Panik-Mache sollte jedoch dringend abgeraten werden. Besorgte Eltern, die Nutzungsdauer ihrer Kinder mit einer Sucht in Verbindung bringen, kann gesagt werden: Quantitative Variablen können ein Hinweis sein, vielmehr spielen jedoch tiefer liegende Probleme die Hauptrolle bei einer Suchtentstehung. Ein mit sich zufriedener Mensch, der ein erfülltes Leben führt, weist ein sehr geringes Suchtrisiko auf, egal gegenüber welchem Suchtobjekt. Diese Tatsache zeigt das wohl wichtigste Ergebnis dieser Arbeit: Die bewusste Wahrnehmung seiner Umgebung und der Blick unter die Oberfläche hilft, Sucht zu erkennen und sie zu verhindern, egal wie stark der Druck der Gesellschaft auch ist
Klinisch-psychologische Aspekte der Mensch-Medien Kommunikation
In dieser Diplomarbeit wurden einerseits Online-Dating in Verbindung mit dem klinischen
Zustand der sozialen Phobie und andererseits Unterschiede zwischen deutschsprechenden und
norwegischen Online-Dater/innen erforscht. Dies wurde mittels eines Online-Fragebogens
anhand einer Stichprobe von 213 Online-Dater/innen, bestehend aus 177 deutschsprechenden
und 36 norwegischen Teilnehmer/innen, untersucht. Dieser Fragebogen bestand einerseits aus
41 für diesen Zweck entwickelten Fragen betreffend Ziele (Unverbindliches Flirten,
Sexabenteuer, kein Treffen und feste Bindung) und Vorteilen gegenüber herkömlichem Dating
(Erleichterung durch geschriebene Sprache und Distanz, Anonymität, Flexibilität und
Erleichterung durch Fokus auf innere Werte) des Online Datings, inklusive 14 Fragen zu
demographischen Daten, andererseits zur Kategorisierung von sozialer Phobie aus der
Liebowitz Social Anxiety Scale (LSAS; Liebowitz, 1987), die Social Interaction Anxiety
Scale (SIAS; Stangier, Heidenreich, Berardi, Golbs & Hoyer, 1999) und Social Phobia
Inventory (SPIN; Sosic, Gieler & Stangier, 2006). Anhand eines Fragestellungskomplexes
wurden Unterschiede zwischen deutschen und norwegischen Online-Dater/innen erforscht.
Hierbei wurde festgestellt, dass die untersuchten Deutschsprechenden im Durchschnitt eine
höhere abgeschlossene Ausbildung als die Norweger/innen hatten. Weiters befand sich im
Vergleich zu den Norweger/innen ein höherer Anteil an phobischen Menschen unter den
deutschen Teilnehmer/innen. Ferner zeigten die Befunde - bezogen auf die Unterschiede
zwischen deutschen und norwegischen Online-Dater/innen - eine signifikant höhere
Wertschätzung des Vorteils Flexibilität. Mittels zweier Hypothesen wurden die Unterschiede
im Bezug auf Vorteile und Ziele des Online-Datings zwischen als phobisch und nicht
phobisch kategorisierten Menschen geprüft. Im Bezug auf die Ziele kam heraus, dass
signifikant mehr phobische Menschen entweder eine feste Bindung suchen oder sich im
realen Leben gar nicht treffen wollen. Die Vorteile zeigte sich, dass die als phobisch
eingestuften Menschen im Vergleich zu den nicht phobisch eingestuften, alle vier Vorteile
mehr schätzten. Zusätzlich wurden für die drei standardisierten Tests abweichende Ergebnisse
entdeckt, die möglicherweise durch Testung verschiedener Aspekte der sozialen Phobie
bedingt sind.On the one side, this diploma is dealing with online-dating in combination with social phobia
and on the other side with differences between German-speaking and Norwegian online-
daters. Through an online survey, 213 people (177 German speaking and 36 Norwegian) have
been reached. The survey consisted of 41 questions composed for this purpose, dealing with
goals governing the online-dating: (flirting, sex, not meeting and steady relationship) and
benefits compared to normal dating: (relief through written communication and distance,
anonymity, flexibility and focus of inner values) including 14 questions of demographic data.
Three standardized tests were added to categorize social phobia. These were: Liebowitz
Social Anxiety Scale (LSAS; Liebowitz, 1987), the Social Interaction Anxiety Scale (SIAS;
Stangier, Heidenreich, Berardi, Golbs & Hoyer, 1999) and Social Phobia Inventory (SPIN;
Sosic, Gieler & Stangier, 2006). By applying five questions, the differences between German-
speaking and Norwegian participants were broadly explored. It was found that participants
from a German region have had a higher education than the Norwegians. It was also a larger
percentage of people categorized as phobic within the German group. Furthermore the
German group showed a higher appreciation of the flexible benefits of online-dating . The
differences between people categorized as socially phobic and people without phobia have
been analized with two hypotheses. Concerning the goals of online-dating, significant
differences were found for steady relationship and not meeting, where the phobic was shown
to follow these goals more often. Concerning the benefits of online-dating it was proven that
people with social phobia seem to appreciate all of the benefits more comparing to people
without social phobia. In addition to the results of the standardized tests, differences were
found which may prove that the tests are probably containing different aspects of social
phobia
Akzeptanz von E-Learning: eine Auseinandersetzung mit dem Technologieakzeptanzmodell zur Analyse individueller und sozialer Einflussfaktoren
Der Einsatz von E-Learning als Innovation im Bildungsbereich wird konfrontiert mit Akzeptanzproblemen bei den potentiellen Anwendern. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Gründe für diese fehlende Nutzungsbereitschaft auf Basis eines empirischverhaltenswissenschaftlichen Ansatzes zu untersuchen. Dahinter steht die Überlegung, Kenntnisse über mögliche Akzeptanztreiber aus der Perspektive der Lernenden zu erzielen und damit Hinweise für die erfolgreiche Gestaltung von virtuellen Lernarrangements zu gewinnen. Zur Zielerreichung wird auf das Technologieakzeptanzmodell von Davis (1989) zurückgegriffen. Zunächst wird analysiert, inwieweit dieses Modell geeignet ist, die Akzeptanz von E-Learning hinreichend vorherzusagen. Da das Modell auf eine Erklärung der Wirkungsweise sozialer Einflussfaktoren bei der Akzeptanzvorhersage verzichtet, wird in einem weiteren Schritt der Einfluss der Subjektiven Norm im Rahmen des Technologieakzeptanzmodells untersucht. Abschließend wird sich in dieser Arbeit mit dem Einfluss von persönlichkeitspsychologischen Determinanten auf die Akzeptanz von E-Learning auseinandergesetzt. Die Analyse zeigt, dass das originäre Technologieakzeptanzmodell zur Verhaltensvorhersage von E-Learning-Systemen nur bedingt verwendet werden kann. Die theoretisch begründete Eigenschaft der Verhaltensintention als alleinige Bestimmungsgröße der tatsächlichen Nutzung konnte nicht bestätigt werden. Das Akzeptanzverhalten wird direkt durch den wahrgenommenen Systemnutzen bestimmt. Die Bedeutung der Intention zur Verhaltensvorhersage ist statistisch nicht bedeutsam. Durch die Modellmodifikation konnte gezeigt werden, dass neben dem wahrgenommenen Nutzen, auch die Subjektive Norm einen direkten Einfluss auf das Akzeptanzverhalten ausübt. Ferner zeigen die Ergebnisse, dass Persönlichkeitsmerkmale keinen Einfluss auf die
Akzeptanz von E-Learning haben
Selbstdarstellung und Persönlichkeit auf privaten Homepages
In dieser Arbeit geht es um private Homepages, und dabei insbesondere aus einer persönlichkeitspsychologischen und differentiell-psychologischen Perspektive um die Besitzer und Besitzerinnen solcher Webangebote.
Im Kapitel 1 ("Einführung: Selbstdarstellung und Persönlichkeit auf privaten Homepages") geht es um Aspekte der Selbstdarstellung im Allgemeinen, und im Speziellen auf privaten Homepages. Dieses Kapitel ist eine Einleitung für die vorliegende Arbeit.
Im Kapitel 2 ("Explikation des Begriffs "private Homepage"") wird zunächst ein Überblick über das bisherige Verständnis und die bisherigen Definitionen bzw. Definitionsversuche hinsichtlich des Forschungsgegenstandes 'Private Homepage' gegeben – was also wird eigentlich unter dem Begriff einer privaten Homepage verstanden? Am Ende dieses Abschnitts werden die in dieser Arbeit verwendeten definitorischen Aspekte vorgestellt.
Einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung zum Gegenstand 'Private Homepage' finden Sie im Kapitel 3 ("Stand der Forschung zum Gegenstand "Private Homepage""). Zentral in diesem Kapitel ist eine Tabelle, in der alle dem Verfasser bekannten und für die vorliegende Arbeit relevant erscheinenden empirischen Forschungsarbeiten zu privaten Homepages aus sozialwissenschaftlichen und verwandten Disziplinen gelistet sind.
Der empirische Teil dieser Arbeit umfasst zwei Studien.
Kapitel 4 ("Selbstdarsteller oder Menschen wie Du und ich?") hat die erste empirische Studie zum Inhalt. Auf Basis einer mit der Zielsetzung der Repräsentativität gezogenen Stichprobe privater deutschsprachiger Homepages und einer webbasierten Befragung von N = 266 Homepagebesitzern werden vor dem Hintergrund psychologischer Theorien der Selbstdarstellung Ergebnisse zur Soziodemographie, Persönlichkeitsmerkmalen, Zielen, Zielgruppen, sowie intendierte Wirkungen von Homepagebesitzern berichtet. Dieses Kapitel endet mit einem Exkurs, in dem in explorativer Weise Aspekte der Selbstdarstellung – insbesondere Aspekte einer authentischen Selbstdarstellung auf der Homepage – vertieft werden; die Ergebnisse dieses Abschnitts beruhen auf Interviews, die mit ausgewählten Homepagebesitzern geführt wurden.
Kapitel 5 ("Selbst- und Fremdwahrnehmung von Besitzern privater Homepages") hat die zweite empirische Studie zum Gegenstand. Auf Basis einer selektiven Stichprobe von als 'besonders, vom Durchschnitt abweichend' eingeschätzter Homepages werden die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Homepagebesitzern hinsichtlich verschiedener ausgewählter Persönlichkeitsmerkmale verglichen. Dabei wird zunächst untersucht, ob zwischen Ratern, die die Persönlichkeit der Homepagebesitzer auf Basis des Betrachtens derer Homepages einschätzen, Konsens besteht, und ob die Persönlichkeitseinschätzungen der Rater mit den Selbsturteilen der Homepagebesitzer übereinstimmend sind, wenn das Kriterium die Selbstbeschreibungsdaten der Homepagebesitzer sind. Untersucht wird weiter, ob spezifische Merkmale der Homepage Moderatoren für die Persönlichkeitseinschätzung der Homepagebesitzer sind.
Im Kapitel 6 finden Sie eine generelle Diskussion zu der vorliegenden Arbeit
Berufliche Interessen von Tourismus-Management-Studierenden
Ziel dieser Arbeit war die Erstellung eines Interessenprofils von Tourismus-Management-Studierenden und von Studierenden des Studiengangs Gesundheitsmanagement im Tourismus. Zum Einsatz dabei kam ein neu erstelltes Interesseninventar, der RIASEC-RRK, welcher im Zuge dieser Arbeit auch testtheoretisch überprüft wurde. Zunächst werden im theoretischen Teil die allgemeine Bedeutung des Interessenkonstrukts und die Entwicklung von Interessen angeführt. Da der RIASEC-RRK einerseits auf der Theorie von Holland (1997) aufbaut, wird diese ausführlich beschrieben. Andererseits basiert der RIASEC-RRK auf drei Verhaltensmodalitäten (REZeptiv, REProduktiv und KREativ), welche erstmals in der Generellen Interessen-Skala von Brickenkamp (1990) angewendet wurden. Zusätzlich werden noch andere Interesseninventare angeführt, auf Methoden und Anwendungsbereiche von Interesseninventaren eingegangen und geschlechtsspezifische Unterschiede von Interessen behandelt. Schließlich werden noch die Vor- und Nachteile von Online-Untersuchungen angeführt. Der RIASEC-RRK wurde online über das TestWeb vorgegeben, wobei die durchschnittliche Bearbeitungsdauer 12 Minuten betrug. Der in dieser Arbeit ermittelte Drei-Buchstaben-Code für Tourismus-Management-Studierende lautet EIA (unternehmerisch, intellektuell-forschend und künstlerisch-sprachlich), der ermittelte Code für Studierende des Studiengangs Gesundheitsmanagement im Tourismus lautet SEI (sozial, unternehmerisch und intellektuell-forschend). Die Durchführungs- und die Auswertungsobjektivität sind durch die Online-Vorgabe des RIASEC-RRK gegeben. Die Reliabilität der Hauptskalen RIASEC und RRK ist mit durchwegs hohen inneren Konsistenzen ebenfalls gegeben. Den Ergebnissen zufolge unterscheiden die Interessenskalen RIASEC gut zwischen den Kriterien Studium und Geschlecht. Die Analyse der Verhaltensmodalitäten zeigt, dass generell die Rezeptive Skala am höchsten, die Reproduktive Skala am zweithöchsten und die Kreative Skala am niedrigsten ausgeprägt ist. Unterschiede bezüglich des Geschlechts konnten nicht nachgewiesen werden. Schließlich wurde noch die Kongruenz des erhaltenen Codes für Tourismus-Management-Studierende (EIA) mit dem Berufsregistercode von Bergmann und Eder (2005) und mit einem Code von Harsha (1991) ermittelt
Too shy to use the Social Web?
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen Introversion und Extraversion und dem Nutzungsverhalten auf der Social Network Site studiVZ untersucht.
Unter Bezugnahme auf das Eysenck-Persönlichkeits-Inventar wurde die Stichprobe, welche aus 232 weiblichen und 63 männlichen Studenten bestand, in Personen mit geringen bzw. hohen Extraversionswerten unterteilt. Dieses Ergebnis diente in weiterer Folge als Grundlage für sämtliche Untersuchungen in den Bereichen Beitrittsmotivation, Nutzungshäufigkeit, sowie Nutzungsgewohnheiten.
Zur theoretischen Untermauerung wurden vor allem aktuelle Studien der Social Network Site Forschung, sowie traditionelle Modelle Computervermittelter Kommunikation herangezogen. Weiters wurden Befunde aus der Persönlichkeitsforschung nach Jung und Eysenck analysiert, sowie theoretische Überlegungen im Bereich der Nutzungs- und Motivforschung (Uses and Gratifications Approach) erörtert.
Hinsichtlich der Ergebnisse lässt sich sagen, dass keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Extraversionsneigung und Nutzung der Social Network Site studiVZ festgestellt werden konnten. Es scheint, dass beide Gruppen, die Online- Community in erster Linie zur Pflege bestehender Kontakte nutzen. Die Herstellung von Beziehungen zu fremden Mitgliedern wird hingegen von einem Großteil der Probanden abgelehnt.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Social Network Sites vor allem durch die verschwimmenden Grenzen realer und virtueller Kommunikation auszeichnen. Durch diese Rahmenbedingungen ergibt sich ein neuer Interaktionsraum, in dem Introvertierte und Extrovertierte in sehr ähnlicher Weise agieren und kommunizieren können
Leitfaden zur Anwendung empirischer Forschungsmethoden in der nutzerzentrierten Produktentwicklung : Forschung mit und an Menschen in den Ingenieurwissenschaften
Der vorliegende Leitfaden hat den Anspruch, Orientierung innerhalb des empirischen Forschungsprozesses zu bieten. Insbesondere beim Aufbau, der Durchführung und der Auswertung in an-wendungsorientierten Untersuchungen in der nutzerzentrierten Produktentwicklung, also Untersuchungen mit Probanden (User Studies), soll er unterstützen und dadurch einen Beitrag zur Steigerung der Qualität sowie der Vermeidung von Fehlern leisten. Das Besondere dieses Leitfadens ist die Zusammenführung von Wissen und wissenschaftlichen Methoden aus verschiedenen Fachbereichen mit dem Fokus auf den Menschen in der Forschung und seinen Einfluss auf die Datenerhebung.
An dieser Stelle wird betont, dass kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht. Empirische Forschungsmethoden entwickeln sich fortlaufend weiter und sollten in der Anwendung immer über-prüft, an die Forschungsfrage und damit einhergehend an die Hypothesen angepasst und diskutiert werden. Für erfolgreiche Forschungsarbeiten soll der Leitfaden ein Grundgerüst darstellen, welches die vielfältigen Forschungsmethoden der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie den empirischen Forschungsprozess mit Fachbegriffen aufzeigt, Hinweise gibt und für neue Anwendungsmöglichkeiten in der Produktentwicklung inspiriert.
Über Fragen, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge oder generelles Feedback freuen sich die Autoren. Bitte wenden Sie sich dazu an Frau Diana Fotler: [email protected]
"Identity Style - Style Your Identity"
Untersuchung jugendlicher Identitätsstile andhand der Social Network Site "schülerVZ"