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Eine Wissenschaft im Wandel
Review of the 6th edition of "Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation" a handbook on information science edited by Rainer Kuhlen, Wolfgang Semar and Dietmar Strauch
lege artis - Wer Werte sät, wird Mehrwerte ernten! Akademische Integrität an der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule
Viele deutsche Hochschulen beginnen derzeit, sich mit dem Thema wissenschaftliches Fehlverhalten zu beschäftigen. Zu Recht, denn Plagiieren, Fälschen, Spicken und Abschreiben ist kein Phänomen des digitalen Zeitalters, sondern seit jeher prekärer Beigeschmack im Umfeld von Schule, Lehre und Forschung. Anstatt kurzerhand nach Sanktionslust und Straflaune zu handeln, gilt es langfristig vielmehr, diesen scheinbar aktuellen "Trendsport" als Chance zu begreifen und zukünftig in punkto akademische Integrität einen grundlegenden Kulturwandel herbeizuführen. Der Aufsatz will verschiedene Akteure an der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule sichtbar machen und impulsgebend wirken - sowohl auf formale als auch auf nicht-formale und informelle Bildungskontexte.Currently, many German universities are starting to deal with the issue of scientific misconduct, because plagiarism, falsification, cheating and copying is not a phenomenon of the digital age. It has always been precarious in the context of school, lecturing and research. Instead of acting with punishment and sanction, we should see the given circumstances as an opportunity to bring about a fundamental cultural change in terms of academic integrity. This article aims to make visible various actors at the interface between school and university and gives impetus to formal as well as non-formal and informal learning contexts
Qualifizierung im Bereich digitaler Langzeitarchivierung
The paper gives an overview on qualification activities in Germany regarding digital preservation and digital curation. The paper has a focus on the contributions provided by nestor and its cooperative working group realised by several Universities in german speaking countries. Contributions to School events organised by specially committed players like State and University Library Goettingen and Cologne University of Applied Sciences are explained
Überlegungen zu den Forschungsinfrastrukturen in den Sozial- und Geisteswissenschaften - Die Sicht von Serviceeinrichtungen aus dem Bereich „Bibliotheken und wissenschaftliche Information“
Für die Sozialwissenschaften existieren im Bereich der informationellen Infrastruktur zahlreiche, qualitativ hochwertige und sich zum Teil ergänzende Angebote. Allerdings sind an verschiedenen Stellen Defizite erkennbar. So gibt es für den Bereich der Printmedien mit dem System der verteilten Nationalbibliothek und den Sondersammelgebietsbibliotheken ein funktionierendes, kollaboratives Konzept für die Versorgung mit internationaler Literatur. Es fehlt aber eine vergleichbare nationale Strategie für die digitalen Ressourcen. Es existieren vielfältige, qualitativ hochwertige Angebote im Bereich der digitalen Publikationen, fachlichen Datenbanken und virtuellen Zugangsportale. Dabei sind die bestehende starke Fragmentierung und Heterogenität oft paralleler Angebote ein Problem. Augenfällig wird diese Heterogenität beispielsweise im Bereich der Fachinformationsführer, die sozialwissenschaftlich relevante Internetressourcen nachweisen. Die entsprechenden Datenbestände verteilen sich auf eine Vielzahl einzelner Suchumgebungen (Virtuelle Fachbibliotheken, Fachportale). Der Zugang der Wissenschaftler/innen zu relevanter Literatur und Information hängt immer noch zu oft vom Ausstattungsstand der jeweiligen Bibliothek vor Ort ab. Kaum eine Bibliothek kann es sich finanziell leisten, sämtliche relevanten Datenbanken, Publikationen, Fachzeitschriften vorzuhalten. Daher ist eine Ausweitung der Nationallizenzen auf aktuelle Zeitschriften sowie fachliche einschlägige E-Books bzw. ein flächendeckender, deutschlandweiter Erwerb von Lizenzen wichtiger fachlicher Ressourcen notwendig, um eine gute Informationsinfrastruktur zu gewährleisten. Es fehlen konzeptionelle Lösungen für die Langzeitarchivierung digitaler Ressourcen. Ebenso stehen die Bemühungen, Primärquellen bzw. -daten zu sammeln und für weitere Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen, noch am Anfang. Die geschilderten Probleme betreffen allerdings nicht die Sozialwissenschaften allein, sondern, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, zahlreiche andere Disziplinen.
Methodische Integration von Organisations- und Informationssystemgestaltung: Historie, Stand und zukünftige Herausforderungen an die Wirtschaftsinformatik-Forschung
Mit dem vorliegenden Arbeitsbericht Nr. 113 wenden wir uns dem Informationsmanagement als Führungssaufgabe zu. Hier ist die Gestaltung der Informationsinfrastruktur und deren Abstimmung auf die Organisationsstruktur ein traditionelles Arbeitsfeld der Wirtschaftsinformatik. Der Arbeitsbericht stellt die Entwicklung dieses Arbeitsfeldes dar und rekonstruiert den dabei zugrunde gelegten Gestaltungsansatz. Der Bericht arbeitet die Stärken des Ansatzes heraus, zeigt aber auch Schwächen und Unzulänglichkeiten als Herausforderungen für die weitere Forschung auf
Open-Access-Strategie für Berlin
Die Open-Access-Idee ist bestechend und einfach. Zum Wohle der Gesellschaft soll allen Menschen Wissen ohne finanzielle, technische und rechtliche Barrieren zur Verfügung stehen. Die Chancen dazu sind günstig. Durch die Digitalisierung sind Information und Wissen heute kein knappes Gut mehr. Informationstechnik und das Internet haben die Voraussetzung dafür geschaffen, dass digitale Ressourcen jederzeit von überall auf der Welt gefunden und genutzt werden können. Mit diesem Strategiepapier will das Land Berlin dazu beitragen, dem Ziel eines für alle offenen Zugangs zu digitalen Wissensressourcen einen Schritt näherzukommen. Berlin schließt sich damit entsprechenden nationalen und internationalen Initiativen an. Das Land möchte mit seiner Open-Access-Strategie auch erreichen, dass die vom Land für Bildung, Wissenschaft und Kultur aufgewendeten Steuermittel die Wettbewerbsfähigkeit Berlins nachhaltig sichern und größtmöglichen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft erzielen. Die Vorteile eines offenen Zugangs zu Wissensressourcen liegen auf der Hand. Wenn Publikationen, Daten und Quellen des kulturellen Erbes schnell und einfach verfügbar sind, erhalten Forschung und Entwicklung starke Impulse. Berlins exzellente Forschung wird noch sichtbarer, dadurch noch häufiger zitiert und weiter verbreitet werden. Durch die digitale Veröffentlichung von Wissen profiliert sich die Berliner Wissenschaftslandschaft nachhaltig und bereitet einen Nährboden für Startups und Kreative. Die Vereinfachung des Wissenstransfers in die Gesellschaft hinein wird Berlin auch als innovationsfreudige Metropole stärken. Gleiches gilt für die Digitalisierung des kulturellen Erbes Berlins. Kulturgüter stellen einen bedeutenden gesellschaftlichen Schatz dar. Durch die offene Verfügbarkeit des digitalen kulturellen Erbes entstehen neue Forschungsansätze und neue kulturelle Beteiligungsmöglichkeiten für alle Teile der Bevölkerung. Für die (Kreativ-)Wirtschaft und Kunstszene ergeben sich neue Verwertungsansätze. Die einfache Open-Access-Idee wird zu einer komplexen Herausforderung, sobald der Weg zu ihrer Realisierung beschritten wird. Dann wird eine Fülle von organisatorischen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sichtbar, die stimmen müssen, damit aus dem Wunsch Wirklichkeit wird: Eine geeignete digitale Infrastruktur wird benötigt, organisatorische Voraussetzungen müssen geschaffen und Rechtsfragen geklärt werden, Wissenschafts- und Kultureinrichtungen müssen ihre Arbeitsabläufe den neuen Herausforderungen entsprechend einrichten, und neue digitale Angebote müssen zu den Anforderungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Bürger und Bürgerinnen passen. Dabei ist es entscheidend, dass es gelingt, die Interessen aller Beteiligten fair gegeneinander abzuwägen, um einen echten Mehrwert im Interesse Berlins zu erreichen. Dieses Strategiepapier zeigt Entwicklungslinien und Maßnahmen auf dem Weg zu einer umfassenden Open-Access-Kultur für die steuerfinanzierten Wissenschafts- und Kulturbereiche Berlins auf. Einige der Empfehlungen bedeuten zusätzlichen Aufwand und erfordern entsprechende finanzielle Unterfütterung, andere Maßnahmen sind durch Anpassung von Finanzströmen und Reorganisationen in den Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen erreichbar. Das vorliegende Papier beschränkt sich auf die Formulierung von Zielsetzungen. Im Fall der Umsetzung der Ziele müssen für jede Maßnahme ein Zeitplan erarbeitet, der finanzielle Rahmen abgesteckt und für jede beteiligte Einrichtung die budgetären Konsequenzen bestimmt werden. Mit diesem Dokument bekennt sich das Land Berlin zum Open-Access-Gedanken zum Wohl von Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Die Ausgestaltung und konkrete Umsetzung der hier vorgelegten Strategie benötigt die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten aus der Politik, dem Hochschul- und Kulturbereich
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