Institut für Informationswissenschaft
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Die Rolle von Filterblasen in öffentlichen Diskursen in Deutschland: Eine Analyse algorithmischer Mechanismen und ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen auf Grundlage empirischer Studien.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Filterblasen von Eli Pariser, dessen Hauptthese ist, dass algorithmisch personalisierte Informationsströme zu einer eingeschränkten Informationsvielfalt führen, was eine Fragmentierung der Gesellschaft als Folge haben kann. Ziel ist es, die Relevanz dieser Dynamik für demokratische Diskurse zu analysieren und eine empirisch fundierte Aussage zu ihrer Tragweite zu treffen. In einem Ausblicks Kapitel werden die Kontexte herausgearbeitet, in denen das Phänomen der Filterblasen besondere Aufmerksamkeit von Politik und Gesellschaft verdient.
Die Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche und der Analyse aktueller empirischer Studien. Dabei werden zentrale Thesen (z.B. unbewusste Isolation, Bestätigungsfehler, Polarisierung) aus Parisers Werk abgeleitet und mit kommunikationswissenschaftlichen, soziologischen und psychologischen Theorien in Verbindung gebracht. Der empirische Teil fokussiert dabei maßgeblich auf Studien, die zum Teil international vergleichend, die deutsche Medienlandschaft untersuchen.
Die Ergebnisse zeigen: Filterblasen existieren in Deutschland, beeinflussen den Diskurs aber eher punktuell als strukturell. Während klassische Medien noch stabilisierend wirken, gewinnen digitale Plattformen, vor allem für jüngere Zielgruppen, zunehmend an Einfluss. Besonders gefährdet sind Gruppen mit extremen Ansichten, bei denen sich Echokammern und Radikalisierungstendenzen zeigen. Die Arbeit leitet daraus konkrete Empfehlungen für Regulierung, Bildung und Selbstschutzmaßnahmen ab.The bachelor thesis deals with the concept of filter bubbles by Eli Pariser, whose main thesis is that algorithmically personalized information flows lead to a limited diversity of information, which can result in a fragmentation of society. The aim is to analyze the relevance of this dynamic for democratic discourse and to make an empirically based statement on its implications. An outlook chapter identifies the contexts in which the phenomenon of filter bubbles deserves special attention from politics and society. The work is based on a systematic literature review and the analysis of current empirical studies. Central theses (e.g. unconscious isolation, confirmation bias, polarization) are derived from Pariser's work and linked to communication science, sociological and psychological theories. The empirical part focuses primarily on studies that examine the German media landscape, some of which are international comparisons. The results show that Filter bubbles exist in Germany, but influence the discourse more selectively than structurally. While traditional media still has a stabilizing effect, digital platforms are increasingly gaining influence, especially for younger target groups. Groups with extreme views are particularly at risk, with echo chambers and radicalization tendencies emerging. The work derives specific recommendations for regulation, education and self-protection measures
Medienkompetenz zur Erkennung von Desinformation: Entwicklung und Anwendung eines Evaluationsmodells für Medienkompetenzprogramme
Die Veröffentlichung der Zusammenfassung des Inhalts ist nicht erwünscht
Retrokonversion des Schlagwortkatalogs von Stadtarchiv und Stadthistorischer Bibliothek Bonn: Machbarkeitsstudie
Für die vorliegende Arbeit wurde ein Verfahren für die Retrokonversion des Schlagwortkatalogs (SWK) der Stadthistorischen Bibliothek Bonn (STAHB) entwickelt.
Der Schlagwortkatalog (SWK) der Stadthistorischen Bibliothek Bonn (STAHB) und der darin verzeichnete Bestand werden vorgestellt. Bedarf sowie Anforderungen für die Retrokonversion des Kataloges werden formuliert und das Verfahren wird erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der automatisierten Strukturierung von OCR-Daten anhand einer für die Studie entwickelten Anwendung. Lassen sich die OCR-Texte der zu verarbeitenden Karten des SWK automatisiert sinnvoll strukturieren, dabei Probleme erkennen, welche die exakte Strukturierung der Inhalte auf den Karten, sowie die Zuordnung von der Verzeichungseinheit auf der jeweiligen Karte zu dem dazugehörigen verzeichneten Dokument verhindern und lassen sich diese Probleme systematisch und automatisiert oder nur manuell beheben, sind Fragen, die untersucht werden.
OCR-Daten aus 309 gescannten Katalogkarten des SWK wurden dafür anhand eines Python-Skripts strukturiert und die Ergebnisse anschließend manuell geprüft.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich nicht alle Probleme bei der Strukturierung der OCR-Daten über die entwickelte Anwendung erkennen und korrigieren lassen. Gründe dafür sind die Qualität der OCR-Daten, sowie der formale Aufbau und die Gestalt der Karten.
Weniger als die Hälfte (47%) der aus den OCR-Daten erzeugten Datensätze sind danach korrekt, wobei die Strukturierung der Daten für die meisten Fälle gelungen ist.
Neben weiteren Optimierungen in Bezug auf das Scannen, die OCR und der entwickelten Anwendung wird die Bedeutung von manuellen Prüfungen und Korrekturen für die Retrokonversion des Katalogs als Schlussfolgerung unterstrichen.For this study, a procedure was developed for the retroconversion of the subject heading catalog (SWK) of the Stadthistorische Bibliothek Bonn (STAHB).
The keyword catalog (SWK) of the Stadthistorische Bibliothek Bonn (STAHB) and the holdings listed in it are presented. Needs and requirements for the retroconversion of the catalog are formulated and the process is explained. The focus is on the automated structuring of OCR data using an application developed for the study. The questions investigated are whether the OCR texts of the SWK cards to be processed can be structured in an automated and meaningful way, whether problems can be identified that prevent the exact structuring of the content on the cards and the assignment of the reference unit on the respective card to the corresponding recorded document, and whether these problems can be solved systematically and automatically or only manually.
OCR data from 309 scanned catalog cards of the SWK were structured using a Python script and the results were then checked manually.
The results show that not all problems with the structuring of the OCR data can be recognized and corrected using the developed application. The reasons for this are the quality of the OCR data and the formal structure and shape of the catalog cards.
Less than half (47%) of the data sets generated from the OCR data are correct, although the structuring of the data was successful in most cases.
In addition to further optimizations in terms of scanning, OCR and the developed application, the importance of manual checks and corrections for the retroconversion of the catalog is underlined as a conclusion
Future Skills durch OER fördern – Praxis, Potenziale, Perspektiven
In einer durch Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen und wirtschaftliche Dynamik geprägten Welt gewinnen Future Skills wie kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeit und digitale Kompetenzen für Studierende zunehmend an Bedeutung. Dies stellt Hochschulen und insbesondere Lehrende vor große Herausforderungen. Es reicht nicht mehr, nur fachliches Wissen zu vermitteln, es gilt, die Bildungsziele neu zu definieren und überfachliche Kompetenzen zu integrieren, um den Future Skills Turn aktiv mitzugestalten. Hochschullehrende haben oft nicht die nötigen Kapazitäten, um passende Lehrmaterialien zu entwickeln und in die Lehre zu integrieren oder verfügen selbst nicht über die erforderlichen Kompetenzen. Eine mögliche Lösung bietet liegt in der Nutzung von Open Educational Resources (OER). OER sind frei zugängliche und offene Bildungsressourcen, die eine flexible, anpassbare Form des Lernens ermöglichen. An diesen Erkenntnissen anknüpfend untersucht die vorliegende Arbeit systematisch, inwiefern und unter welchen Bedingungen OER im Hochschulkontext zur Entwicklung überfachlicher Kompetenzen beitragen können. Zu diesem Zweck wird ein Mixed-Methods-Ansatz verfolgt, der eine empirische Erhebung in Form einer Online-Befragung mit einer Fallstudie verknüpft, um sowohl quantitative Einblicke in Verfügbarkeit und Qualität existierender OER als auch vertiefte Erkenntnisse zu Bedarfen und Nutzungshemmnissen zu gewinnen. Die Ergebnisse liefern nicht nur einen aktuellen Überblick zum Status quo der OER-Nutzung, sondern bieten Hochschulen und Lehrenden zugleich konkrete Impulse für die Integration zukunftsorientierter Kompetenzen in die Lehrpraxis.In a world characterized by digitalization, social change and economic dynamics, future skills such as critical thinking, problem solving skills and digital competence are becoming increasingly important for students. This poses major challenges for universities and teachers in particular. It is no longer enough to simply impart specialist knowledge; it is necessary to redefine educational goals and integrate interdisciplinary skills in order to actively shape the future skills turn. University lecturers often do not have the capacity to develop suitable teaching materials and integrate them into their teaching, or do not have the necessary skills themselves. One possible solution is the use of Open Educational Resources (OER). OER are freely available and open educational resources that enable flexible and adaptable learning. Building on these findings, this study systematically examines to what extent and under what conditions OER can contribute to the development of interdisciplinary skills in a higher education context.
To this end, it uses a mixed-methods approach, combining an online survey with a case study, to provide both quantitative insights into the availability and quality of existing OER and in-depth insights into needs and barriers to use. insights into needs and barriers to use. The results not only provide an up-to-date overview of the status quo of OER use, but also offer universities and teachers concrete impulses for the integration of future-oriented skills into teaching practice
Podcasts als digitales Medium in der Wissenschaftskommunikation zur Vermittlung von Informationskompetenz in Wissenschaftlichen Bibliotheken
In Zeiten der Digitalisierung, der wachsenden Informationsstrukturen und der technologischen Entwicklung, gewinnen Podcast als innovative Form der Wissenschaftskommunikation zunehmend an Bedeutung. Wissenschaftliche Bibliotheken stehen vor der Herausforderung, die Wissenschaft zu stärken, indem sie neue Kommunikationsstrategien mit und für die Wissenschaftler*innen entwickeln, um die Forschungsergebnisse und Informationen zum wissenschaftlichen Prozess einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Podcasts als digitales Medium der Wissenschaftskommunikation zur Vermittlung von Informationskompetenz. Sowohl die Podcast-Landschaft als auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten werden analysiert, um das Potenzial von Podcast zur Förderung der Wissenschaftskommunikation herauszufinden.
Auf Grundlage der Literaturrecherche sowie der zusammenfassenden Inhaltsanalyse und drei Experteninterviews wird erörtert, wie Wissenschaftliche Bibliotheken Podcast einsetzen können, um wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, den Wissenstransfer zu unterstützen und neue Zielgruppen zu erreichen. In dieser Arbeit soll herausgearbeitet werden, zu welchem Zweck die Wissenschaftlichen Bibliotheken das digitale Format Podcast nutzen und welche Empfehlungen daraus abgeleitet werden können. Daher werden sowohl technische und inhaltliche Anforderungen als auch Herausforderungen und Empfehlungen diskutiert.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen auf, dass Podcasts ein vielseitiges und zeit- sowie ortsunabhängiges Medium sind, welches Wissenschaftliche Bibliotheken nutzen können, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, das eigene Image zu verbessern und Wissensvermittlung zu betreiben. Abschließend werden typische Inhalte von Podcast und Konzeptplanungen zusammengetragen, sowie Empfehlungen formuliert, wodurch bestehende Podcast optimiert, oder eigene Pilotprojekte initiiert werden können.In times of digitalisation are podcasts on a winning streak as an innovative form of science communication which got more and more important because of the growing infrastructures and the technological development. Academic libraries are facing the challenge to support and strengthen the science with new communicationstrategies, which are being developed for and with the scientists to make the research results and information on the scientific process accessible to a wider public. This thesis examines the role of podcasts as a digital medium of science communication conveying information literacy. The podcast-landscape and the practically uses of podcasts will be analysed in order to identify the potential of a supporting-role in science communication for the podcast.
Based on the literature research, the summarised content analysis and three expert interviews, it is discussed how academic libraries can use podcasts to communicate academic content, support knowledge transfer and reach new target groups. The aim of this thesis is to work out the purpose of how academic libraries use the digital podcast format and what recommendations can be derived from the practical use. Therefore, technical and content-related requirements as well as challenges and recommendations are discussed.
The results of this thesis shows that podcasts are a multi-faceted medium which can be used, regardless of time and place, by academic libraries to increase their visibility, improve their own image and impart knowledge. At the end of the thesis are typical contents of podcasts and concept planning summarised, as well as recommendations formulated on how to optimise existing podcasts or even initiate your own podcast-pilot projects
Präsentation der Erschließungsdaten von Nachlässen in Bibliotheken: eine Analyse anhand von Webseiteninhalten und des Verbundkatalogs Kalliope
Bibliotheken sammeln und bewahren Nachlässe als Teil des kulturellen Erbes. Die wichtigste Funktion für die Zugänglichkeit und Nutzung dieser Bestände nimmt aber die Erschließung ein. Dabei stellen Nachlässe mit ihrer Individualität an Zusammensetzung und Inhalten für die Erschließung eine Herausforderung dar. Gängige Bibliothekskataloge und Discoverysysteme sind für die Erschließungsdaten dieser Bestände nicht geeignet, so dass andere Lösungen gefunden werden müssen.
In dieser Studie werden die Möglichkeiten und die Praxis der Präsentation von Erschließungsdaten analysiert, einerseits auf Bibliotheks-Websites und andrerseits in dem für diesen Bestand konzipierten Verbundkatalog Kalliope unter Berücksichtigung vorhandener Regelwerke und Richtlinien. Die Ergebnisse zeichnen ein Bild, das geprägt ist von der in der Zeit liegenden möglichen und dann angepassten Informationstechnologien zur Präsentation von Text Informationen hin zu strukturierten Daten
Quereinstieg in wissenschaftlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen – Eine nähere Betrachtung
Der Fachkräftemangel ist in Bibliotheken längst zur Realität geworden. Er äußert sich insbesondere in der geringen Bewerberzahl und den verlängerten Fristen bei Stellenausschreibungen. Bibliotheken haben zunehmend Schwierigkeiten, neues geeignetes Personal zu gewinnen. Dies ist vor allem auf die demografische Entwicklung, die rückläufigen Zahlen der Bachelorabsolventen in Bibliotheksstudiengängen sowie die sinkende Anzahl an Auszubildenden zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) zurückzuführen. Um den sich stärker abzeichnenden Fachkräftemangel erfolgreich bekämpfen zu können, rekrutieren Bibliotheken deshalb zunehmend Quereinsteigende, die Fachwissen und Kompetenzen aus anderen Berufsfeldern mitbringen und daher besonders gut für die neu entstanden Aufgabenbereiche der Bibliothek geeignet sind.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Quereinstieg in wissenschaftlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen. Ziel dieser Arbeit ist es anhand von qualitativen Leitfadeninterviews zu untersuchen, inwiefern der Quereinstieg zur Lösung des sich stärker abzeichnenden Fachkräftemangels in wissenschaftlichen Bibliotheken beitragen kann. Dabei sollen Erkenntnisse über die erforderlichen beruflichen Erfahrungen, Qualifikationen, Soft Skills und das Fachwissen von Quereinsteigenden gewonnen werden. Außerdem soll erforscht werden, in welchen Tätigkeitsbereichen Quereinsteigende in Bibliotheken eingesetzt werden.The shortage of skilled workers has long since become a reality in libraries. This is particularly evident in the low number of applicants and the extended deadlines for job advertisements. Libraries are increasingly struggling to recruit suitable new staff. This is mainly due to demographic developments, the declining number of bachelor's graduates in library courses and the decreasing number of trainees for specialist of media and information services. In order to successfully combat the increasingly apparent shortage of skilled workers, libraries are increasingly recruiting lateral entrants who bring specialist knowledge and skills from other professional fields and are therefore particularly well suited to the library's newly emerging areas of responsibility.
This bachelor thesis deals with lateral entry into academic libraries in North Rhine-Westphalia. The aim of this study is to use qualitative, guided interviews to investigate the extent to which lateral entry can contribute to solving the increasingly apparent shortage of skilled workers in academic libraries. The aim is to gain insights into the required professional experience, qualifications, soft skills and specialist knowledge of career changers. Furthermore, research will be carried out into which fields of activity lateral entrants are employed in libraries
Semantische Clusteranalyse im kontinuierlichen Information Retrieval
Die Veröffentlichung der Zusammenfassung des Inhalts ist nicht erwünscht
Wissens- und Informationsmanagement zur Klimaanpassung: Strategien zur Vernetzung und kollaborativen Datenteilung zwischen Bevölkerungsschutz, Kommune und Öffentlichkeit
Durch die zunehmend extremen Wetterereignisse wird deutlich, dass der Klimawandel bereits eingetreten ist. Darum bereiten sich sowohl die Kommunen als auch der Katastrophenschutz verstärkt auf zukünftige Krisensituationen vor. Im Rahmen des Co-Site-Projekts der Technischen Hochschule Köln untersucht die vorliegende Arbeit die Bedeutung von Informations- und Wissensmanagement hinsichtlich neuer Klimaanpassungskonzepte und Maßnahmen im Katastrophenschutz. Dabei wird untersucht, wie die verschiedenen Akteure im Katastrophenschutz und in kommunalen Verwaltungen Daten sammeln, speichern, teilen und nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Identifikation von Hindernissen im Wissensmanagement, die den Daten- und Informationsfluss beeinträchtigen können. Für die Untersuchung wurde ein paralleles Mixed-Methods-Design gewählt, bestehend aus einer qualitativen Untersuchung in Form von Experteninterviews im Katastrophenschutz sowie einer quantitativen Umfrage in den Co-Site Modellkommunen.
Die Ergebnisse der beiden Teilstudien wurden im Gesamtergebnis systematisch aufeinander bezogen. Aus der Gesamtauswertung geht hervor, dass beide Bereiche bereits mit digitalen Fachanwendungen arbeiten, diese jedoch als Insellösungen zu werten sind. Relevante Daten werden dezentral gespeichert, wodurch der Zugang erschwert wird. Zudem mangelt es an strategischem Wissensmanagement, wodurch wertvolles Erfahrungswissen verloren geht. Zu den größten Hindernissen gehören neben fehlenden Standards föderale Strukturen und Datenschutzrichtlinien. Aus der Auswertung geht hervor, dass die Erfahrungen der operativen Ebene des Katastrophenschutzes bisher kaum in den Klimaanpassungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Das durch das Co-Site-Team geplante neue Informationssystem kann hierbei eine wichtige Rolle spielen, um relevante Daten organisationsübergreifend nutzbar zu machen. Einen weiteren Mehrwert würde das System bieten, wenn es auch als Plattform für Wissensspeicherung, Dialog und Vernetzung weiterentwickelt wird.The increasing number of extreme weather events makes it clear that climate change has already occurred. In response, both local councils and civil protection services are increasingly preparing for future crises. As part of the Co-Site project by the TH Köln – University of Applied Sciences, this thesis explores the role of information and knowledge management in developing climate adaptation plans and improving disaster response. The research looks at how different actors in local government and civil protection collect, store, share, and use data. Another focus lies on the identification of obstacles in knowledge management that can impair the flow of data and information. To examine this, a parallel mixed methods design was used, combining interviews within civil protection and a survey of local governments involved in the Co-Site project. The findings of both parts were brought together in a final analysis. It became clear that digital tools are already in use in both areas, but often as isolated systems. Data is stored in different places, making access more difficult. Strategic knowledge management is still lacking, meaning valuable experience is often lost. Among the main challenges are the absence of common standards, federal structures, and data protection rules. The research shows that practical knowledge from civil protection services is rarely considered in climate adaptation planning. The planned Co-Site information system could help by making relevant data more accessible across organisations. It could be even more useful if developed further as a platform for storing knowledge, encouraging dialogue, and building networks
Informationswissenschaftliche Ressourcen in digitalen Infrastrukturen für die Architektur- und Kunstgeschichte
Die Digitalisierung und die Vernetzung digitaler Forschungsdaten ist in den Geisteswissenschaften keine Vision sondern gelebte Praxis. Dazu tragen beispielsweise die Förderrichtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Initiative der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit dem Konsortium NFDI4Culture bei. Im Rahmen der Konzeption und Realisierung von Forschungsprojekten stellen sich Fragen nach der AuKindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten entsprechend den FAIR-Prinzipien. Informationswissenschaftliche Ressourcen wie Normdateien, kontrollierte Vokabulare bzw. Thesauri, Klassifikationen und Ontologien, die ihren Ursprung im Bibliothekswesen oder anderen Gedächtnisinstitutionen haben, sind für die Erfüllung der FAIR-Vorgaben wichtige Werkzeuge, um die Forschungsdaten mittels Linked Open Data Technologien und über das semantische Web zugänglich zu machen. Diese Arbeit stellt die für die Architektur- und Kunstgeschichte besonders relevanten informationswissenschaftlichen Ressourcen vor, analysiert sie und ordnet sie hinsichtlich möglicher Einsatzszenarien anhand von Praxisbeispielen ein.In the humanities, the digitization and integration of digital research data is not a vision for the future, but an established practice. The funding guidelines of the German Research Foundation (DFG) and the initiative of the National Research Data Infrastructure (NFDI) with the NFDI4Culture consortium, for example, are contributing to this. When designing and realizing research projects, questions arise regarding the findability, accessibility, interoperability and reusability of research data in accordance with the FAIR principles. Information science resources such as authority files, controlled vocabularies, thesauri, classifications and ontologies, which have their origins in librarianship or other cultural heritage institutions, are important tools for meeting the FAIR requirements in order to make research data accessible through linked open data technologies and via the semantic web. This paper presents and analyses the information science resources that are particularly relevant for the fields of architecture as well as art history and classifies them with regard to possible application scenarios based on practical examples