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    Die Theorie des Radikalen Konstruktivismus im Kommunikationsmodell des NLP

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    Der Radikale Konstruktivismus setzt sich mit dem Verhältnis von Wissen und Wirklichkeit auseinander. In der Theorie des Radikalen Konstruktivismus ist die Wirklichkeit keine objektive Voraussetzung, sondern eine Konstruktion aus wahrgenommenen Erfahrungen. Ganz allgemein ist unser Wissen „brauchbar“, wenn es der Erfahrungswelt standhält und uns befähigt, Vorhersagen zu machen und gewisse Ereignisse zu meistern oder zu verhindern. Ernst von Glasersfeld, der Begründer des Radikalen Konstruktivismus, bezeichnet diesen Ansatz in der Theorie des Radikalen Konstruktivismus als gangbaren Weg – als Viabilität. Handlungen nennt er dann viabel, wenn sie zu den Zwecken und Resultaten passen, die wir für sie vorgesehen haben. An diesem Punkt setzt das Modell des neurolinguistischen Programmierens an. Grundlegend ist die These, dass wir die Welt, die wir erleben, unwillkürlich aufbauen und daher nicht wissen, wie wir sie aufbauen. NLP beschäftigt sich damit, wie wir wahrnehmen und wie wir unser Weltbild zusammensetzen. Und NLP zeigt Möglichkeiten auf, diese Wahrnehmungen gezielt und bewusst zu ändern. Mit dieser Beseitigung der Unwissenheit über die eigene Wahrnehmung sollen den Menschen Alternativen zu ihrer Wahrnehmung und zu ihrem Verhalten – und damit zum Verhalten anderer – gegeben werden. Meine Diplomarbeit stellt dar, dass NLP die gemeinsamen theoretischen Grundlagen des Radikalen Konstruktivismus und des NLP praktisch - in einem Kommunikationsmodell - umsetzt. Ebenso wird dargelegt, wie diese Umsetzung erfolgt. NLP legt den Theorien des Radikalen Konstruktivismus ein Sprachmodell zugrunde, dessen Grundintention es ist, die Kommunikation der Menschen zu verbessern. Das Wissen um die Bedeutung und Macht der Sprache erlernt das Individuum durch den Prozess der Veränderung der Kommunikation. In Folge habe ich in meiner Arbeit anhand von konkreten NLP-Anwendungen, nämlich dem Ankern und dem Refraiming, dargestellt, wie NLP funktioniert und in welcher Art NLP in seinen Methoden und Strategien die Theorien des Radikalen Konstruktivismus anwendet. Beim Ankern habe ich erläutert, wie ein externer Auslöser eine innere Wirkung hervorruft. Ausgehend von der Annahme, dass Erfahrungen und Erlebnisse als sinnliche Informationen wahrgenommen und gespeichert werden, wird hier der Grundsatz des Radikalen Konstruktivismus verarbeitet, dass das Ich das Produkt eines aktiven Subjekts ist. Beim Refraiming wird ein Verhalten, das sich einmal als viabel erwiesen hat, nun aber als störend empfunden wird, in einen anderen Rahmen gesetzt – das heißt, in einem anderen Zusammenhang betrachtet, der dem Verhalten eine besser passende Bedeutung zukommen lässt. Der theoretische Ansatz des Radikalen Konstruktivismus, dass unser Wissen nicht „objektiv“, sondern nur „brauchbar“ sein kann, d.h. unserer Erfahrungswelt standhalten und uns befähigen soll, gewisse Ereignisse zu meistern oder zu verhindern, findet sich hier wieder. In dieser Art und Weise wird veranschaulicht, wie die Konstruktionen der Menschen in von ihnen gewünschte Richtungen geleitet werden können. Radikal Konstruktivistische Überlegungen fließen in diese grundlegenden Techniken des NLP ein. So wird dargelegt, wie die zuvor dargestellten theoretischen Grundlagen praktisch umgesetzt werden

    Lebenskunst als Grundlage einer humanen Bildung zwischen Lebenswelt und Wissenschaft: Untersuchung zum Potential der Integration von praktischer Philosophie und Psychologie zur Orientierung in der Lebenswelt

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    1) Problemlage: Die Lebenswelt der Gegenwart lässt sich als wissenschaftlich-technische Risikogesellschaft bezeichnen, in welcher eine schier unüberblickbare Quantität an Informationen und Handlungsoptionen besteht bei einem gleichzeitigen Schwinden qualitativer Kategorien des Denkens und Handelns. Wenngleich die Gewinnung von Autonomie und Handlungsmöglichkeiten durch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt der modernen Welt, im weitesten Sinne, ein erstrebens- und erhaltenswertes Gut sind, so macht die Möglichkeit, „alles“ haben, wissen und sein zu können das Leben zugleich unvergleichlich komplexer, als dies wohl in vergangenen Zeitaltern der Fall war. Diese erweiterten Möglichkeiten führen zu signifikanter existenzieller Desorientierung, welche leicht zum Belastungsfaktor werden können, da Menschen anhand unklarer und für sie nicht durchschaubarer Variablen zur Entscheidung gezwungen sind. In diesem Kontext ist es eine fundamentale Aufgabe der praktischen Philosophie, und damit philosophischer Bildung, qualitative Kategorien des Denkens und Handelns und für die eigene Lebensform verfügbares Orientierungswissens herauszuarbeiten, wie diese Arbeit zu zeigen beabsichtigt. Dieses Wissen dient auf der einen Seite der eigenen Aufklärung zur Autonomiegewinnung. Damit verbunden ist dieses Wissen, wie zu zeigen ist, aber auch an vielen Stellen notwendig zu einer gelungenen Lebensführung im Sinne einer Lebenskunst, durch welche „der ganze Sturm der Seele/Psyche“ (Epikur, Men, 128) zureichend gebändigt ist. Um dies zu erreichen ist normatives Orientierungswissen zu sehr individuell-existentiellen Fragen notwendig. Dieses Wissen ist insbesondere in der (antiken) Lebenskunstphilosophie und der modernen Positiven Psychologie zu finden, sodass diese beiden Forschungstraditionen die zentralen inhaltlichen Bezugsdisziplinen dieser Arbeit darstellen. Da die Gegenwartsphilosophie eher auf die gesellschaftlich-globale Ebene der Orientierungskrise fokussiert ist, bedarf die individuell-existenzielle Ebene noch weiterer interdisziplinärer und bildungspraktischer Entwicklung. 2) Bezugsfelder und Desiderate: Wie im Laufe der Arbeit umfassend entwickelt, zeichnet sich Lebenskunst wesentlich durch eine bewusste und reflektierte Lebensführung aus mit dem Ziel, das Leben nicht einfach nur „dahingehen“ zu lassen, sondern dieses aktiv und selbstmächtig zu gestalten und dabei mit Einflussfaktoren von außen, als auch mit innerpsychischen Impulsen und Konflikten so umzugehen, dass persönlichkeitskongruent eine Form von Erfüllung und nachhaltigem Lebensglück potentiell erreichbar ist. Die Lebenskunstphilosophie setzt dabei unmittelbar an der menschlichen Lebensform an. Diese Auffassung der Lebenskunst (der technē tou biou) soll dieser Arbeit als eine Art Leitparadigma dienen, welches es ermöglicht, philosophische und psychologische Inhalte für die Praxis einer gelungenen Lebensführung zusammenzuziehen. Diese Arbeit wird – auf inhaltlicher Basis der Lebenskunstphilosophie und der Positiven Psychologie – auf den didaktischen Ansatz lebensweltich-wissenschaftsorientierten Philosophierens nach Bettina Bussmann sowie auf Julian Nida-Rümelins Philosophie einer humanen Bildung zurückgreifen. Bussmann charakterisiert die Ausrichtung des Ansatz folgendermaßen: Eine philosophische Problemreflexion benötigt – je nach Fragestellung – eine aktuelle empirische Basis, auf deren Grundlage mit Hilfe philosophischer Grundsatzreflexion aus der Tradition eine Erarbeitung normativer Orientierungsmaßstäbe für unsere Lebenswelt angestellt werden kann. (Bussmann, 2020, 104). Für die konkrete Umsetzung ergibt sich daraus der Bedarf nach einer Präzisierung von Themenfeldern, die für eine Fächerverbindung besonders geeignet sind (1), eine fortlaufende Erfassung empirischer Erkenntnisse, die zur Reflexion philosophischer Problemstellungen herangezogen werden können (2) sowie die Überprüfung, welche Methoden zur Einbindung und Bearbeitung empirischer Erkenntnisse in den Unterrichtsprozess verwendet werden können (3), u.a. (ibid., 108). Die vorliegende Arbeit wird spezifisch an den ersten beiden Desideraten arbeiten, und einen Ausblick in den dritten Punkt liefern. Dabei besteht Punkt 1 im Rahmen dieser Arbeit in der Präzisierung und, gewissermaßen, aktuell-lebensweltlichen Erschließung des Themenfeldes „Glück, Sinn und Resilienz“ insb. anhand der hellenistischen und buddhistischen Lebenskunstphilosophie, um eine interdisziplinäre Bearbeitung zu ermöglichen. Punkt 2 besteht in der Erfassung von inhaltlichen Details insb. der Sozial-, Persönlichkeits-, Bio- und Motivationspsychologie zur Reflexion aktueller Problemstellungen, wie sie sich aus der dargestellten Orientierungsproblematik ergeben. Ein letztes zentrales Bezugskonzept ist die Philosophie einer humanen Bildung des Gegenwartsphilosophen Julian Nida-Rümelin. Bildungsbemühungen unter dem erwähnten Ansatz initiieren einen lebensweltlich-wissenschaftsbasierten Reflexionsprozess, durch welchen nicht zuletzt die Rationalität von Entscheidungen erhöht werden kann, was nach Nida-Rümelin eine Grundvoraussetzungen für die Gewinnung von Autonomie und Verantwortung darstellt. Wie im Detail dargestellt, ist es ein zentrales Anliegen des erneuerten Humanismus, Menschen zu helfen, Autonomie über ihre Überzeugungen, Handlungen und emotiven Einstellungen zu gewinnen und auf diese Weise Autorinnen und Autoren ihres eigenen Lebens zu werden. Die Autorschaft des eigenen Lebens sollte konzeptuell der psychisch belastenden Desorientierung durch die Komplexität der gegenwärtigen Lebensform direkt entgegenwirken und stellt eine holistische Form von Selbstmächtigkeit dar. Sie lässt sich inhaltlich entwickeln durch multidisziplinär aufgearbeitetes normatives Orientierungswissens, wie es die Philosophie und Psychologie der Lebenskunst erarbeitet. Anhand solcher Zielsetzungen fungiert die Philosophie einer humanen Bildung im Rahmen dieser Arbeit gewissermaßen als Bindeglied zwischen Fachinhalten und Fachdidaktik. 3) Forschungsfragen und Untersuchungsgang Nachdem im Einleitungsteil der Orientierungsbedarf der Gegenwart multidisziplinär etabliert und der prinzipielle Nutzen einer Integration von Philosophie und Psychologie zu Fragen der Lebenskunst exemplarisch skizziert wurde, wird diese Verbindung im Hauptteil detailliert ausgearbeitet. Dieser Teil stellt den primären Forschungsbeitrag dar und umfasst quantitativ den größten Teil der Arbeit. In ihm werden nach einander die Philosophie einer humanen Bildung, das Paradigma einer Philosophie als Lebenskunst und die psychologische Glücksforschung behandelt. Dabei wird in den letzteren beide Kapiteln das philosophiedidaktische Dreieck nach Bussmann methodisch zu Grunde gelegt, indem zunächst (1) lebensweltliche Bedarfe im Detail dargestellt werden. Daraufhin wird gezeigt, inwiefern (2) die antike Lebenskunstphilosophie diese Bedürfnisse in besonders geeigneter weise adressieren kann. Schließlich wird im „Herzstück“ der Arbeit (3) die psychologische Glücksforschung in diesem Kontext präsentiert und die zuvor behandelten Positionen der Lebenskunstphilosophie (insb. Stoizismus, Epikureismus, Buddhismus) werden in jedem von zahlreichen Unterkapiteln anhand der psychologischen Glücksforschung re-analysiert werden. Dadurch können viele Aspekte validiert und präzisiert werden, es werden aber auch einige sehr kryptische antike Zitate wohl zum erstem Mal umfassend psychologisch erklärt und weiterentwickelt. Schließlich finden konkrete Rückbezüge zur humanen Bildungsphilosophie statt. In zwei weiteren, deutlich kürzeren Teilen werden wissenschaftstheoretisch-metaethische Probleme reflektiert und es wird gezeigt, unter welchen didaktischen und pädagogisch-psychologischen Bedingungen diese Inhalte am gewinnbringendsten vermittelt werden können. Diese Arbeit hat dabei gewissermaßen eine dreifache Funktion. Sie fußt in Überlegungen zu einem erhöhten Orientierungsbedürfnis, welches sich aus der gegenwärtigen Lebensform ergibt, und welches mit einer Praxis der Lebenskunst gewinnbringend adressiert werden kann. Mit Bussmann und Nida-Rümelin wird etabliert, dass dies mit einer wissenschaftsorientierten Zugangsweise auf besonders reichhaltige, verantwortbare und lebensweltlich anknüpfbare Weise erfolgen kann. Entsprechend ist es die Hauptaufgabe der Arbeit, das Paradigma der Lebenskunst in einer Verbindung philosophischer und psychologischer Zugänge inhaltlich umfassend zu erarbeiten. In diesem Zuge können philosophische Zugänge detailliert wissenschaftlich erklärt, validiert und erweitert werden, was diese als normative Orientierungsangebote zugänglicher macht. Darüber hinaus können so psychologische Theorien und Forschungsergebnisse in philosophische Problemstellungen eingebettet werden, wie z.B. die Suche nach Formen eudaimonischen Glücks, die Schulung praktischer Vernunft bzw. Urteilskraft oder der Ausdifferenzierung von nachhaltig erfüllenden Formen von „Lust und Liebe“.:I) Übersetzung und Abkürzungen für klassische Texte II) Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Teil I: Problemlage und Untersuchungsgang 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Problemraum: Die Orientierungskrise der Gegenwart und Möglichkeiten einer philosophischen Lebenskunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Strukturgebende Ansätze, Desiderata und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1. Lebensweltlich-wissenschaftsorientiertes Philosophieren und die Bildungsziele eines erneuerten Humanismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2. Schulpraktische Problemlagen und Lehrerbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Forschungsfragen und Untersuchungsgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil II: Humane Bildung, philosophische Lebenskunst und Positive Psychologie 1. Der erneuerte Humanismus als bildungsphilosophische Leitidee 1.1. Humanismus als Leitidee der Persönlichkeitsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1.1. Eine normative humanistische Anthropologie als Grundlage humaner Bildung . . . . . . . 1.2. Modell und Begründung der Bildungsziele des erneuerten Humanismus . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.1. Die zentralen Dimensionen humaner Bildung: Rationalität – Freiheit – Verantwortung 1.2.2. Autorschaft und selbstbestimmte Lebensführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3. Bildungsziel humane Praxis: Ethischer Perfektionismus und Eudaimonie . . . . . . . . . . . . . . . 1.4. Die Rolle der Philosophie als Mittlerin zwischen Lebenswelt und Wissenschaft . . . . . . . . . . 2. Philosophischer Zugang: Möglichkeiten und Ziele einer philosophischen Lebenskunst 2.1. Lebenskunst als Kompetenz einer gelungenen Lebensführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2. Der lebensweltliche Bedarf für eine philosophische Lebenskunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3. Ziel und Zweck der Lebenskunstphilosophie: Eudaimonía als Gesundheit der Seele . . . . . . . 2.4. Klassische Grundpositionen der Lebenskunstphilosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4.1. Vergnügen als höchstes Gut: Die Philosophie der Kyrenaiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4.2. Gleichmut in Akzeptanz des Weltlogos: Die Philosophie der Stoa . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4.3. Das Projekt fröhlicher Gelassenheit: Die Philosophie des Epikureismus . . . . . . . . . . . . . 2.4.4. Geistestraining für Achtsamkeit und liebende Güte: Die praktische Philosophie des Buddhismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5. Inhaltliche Systematisierung einer philosophischen Lebenskunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Psychologischer Zugang: Die Förderung von nachhaltigem Wohlbefinden und Resilienz 3.1. Positive Psychologie: Wissenschaftshistorische Entwicklung und Ausrichtung eines neuen Paradigmas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1. Eudaimonische Glückskonzeptionen: Von SWB zu Flourishing und Resilienz . . . . . . . . . 3.2. Positive Haltungen und Prozesse der Selbstreflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3. Persönliche Entwicklung: Charakterstärken, Selbstkontrolle und Achtsamkeit . . . . . . . . . . . 3.4. Dimensionen psychologischen Wohlbefindens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.1. Positive Emotionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.2. Flow und Erfüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.3. Positive Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.4. Sinn und Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.5. Erfolg und Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Fazit: Lebekunst als Grundlage einer humanen Bildung zwischen Lebenswelt und Wissenschaft Teil III: Theoretische Metareflexion und Einwände 1. Paradigmatische Konflikte und Missverständnisse philosophischer und psychologischer Zugänge: Ein Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Wissenschaftstheoretisch-metaethische Einordnung: Reduktionistischer Naturalismus vs. kohärentistischer Realismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1. Ontologischer und methodischer Naturalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2. Szientistischer Naturalismus vs. kohärentistischer Realismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Beispiele zur Auflösung der Problematik anhand der Dimensionen Solipsismus-Naturalismus-Szientismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil IV: Bildungspraktische Bedingungen der Integration von praktischer Philosophie und Psychologie zur Orientierung in der Lebenswelt 1. Impulse aus der Bildungspraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Möglichkeiten und Ziele einer lebensweltlich-wissenschaftsorientierten Philosophiedidaktik 2.1 Einleitung: Ansätze des Philosophierens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Philosophieunterricht als lebensweltlich-wissenschaftsorientierte Problemreflexion . . . . 2.3 Einschränkende Erwägungen zur Normativität und Reflexionen zu einem tragfähigen Kompetenzbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Pädagogisch-psychologische Grundbedingungen einer humanen Bildung . . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Die Lehrkraft als Change Agent und Führung durch Vertrauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Eine Kultur der Wertschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Kompetenzerleben, Kontrollüberzeugung und Selbstwirksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Anknüpfbarkeit und Organisation von Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Freude am Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Integrationsmöglichkeiten philosophischer und psychologischer Inhalte in der Unterrichtspraxis 4.1 Methodische Reflexionen aus der Unterrichtspraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Kurzdarstellung einer Unterrichtseinheit zu Platons Ideenlehre und der kognitionspsychologischen Prototyptheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil V: Fazit und Ausblick Bibliographie Anhan

    Intuitive Erkenntnis und exakte Wissenschaften

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    Das zentrale philosophische Problem dieser Studie ist die Frage, ob die intuitive Erkenntnis im Erkenntnisprozeß eine Rolle spielt oder nicht und – da die Frage bejaht wird – welche Rolle dies sein kann. Das Problem ist vielschichtig und richtet sich an verschiedene Disziplinen: (a) Die Frage nach der Explikation des Intuitionsbegriffs ist zuallererst Aufgabe der Philosophie. (b) Die Frage nach den spezifischen Merkmalen der Intuition ist insbesondere eine Frage an die Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie, sowie die empirischen Neurowissenschaften und die theoretische Neuroinformatik, die Aussagen zum erkennenden Subjekt S machen, aber auch eine Frage an die Mathematik, die eines der wichtigsten Instrumentarien für die Erforschung des zu erkennenden Objekts O liefert. (g) Die Frage nach den Funktionen und Grenzen der Intuition verlangt die Analyse spezieller Theorienkonstruktionen der Physik, an denen sich exemplarisch die Unverzichtbarkeit der intuitiven Erkenntnis nachweisen läßt. Diese Fragen werden in systematischer Absicht behandelt, wobei es zunächst um neuere Einsichten zur intuitiven Erkenntnis auf dem Boden empirischer Wissenschaften geht, dann wird die Diskussion mit der historischen Perspektive verknüpft und die Reflexionen der traditionellen Erkenntnislehren kritisch gewürdigt

    Konstruktivistische Erwachsenenbildung : Darstellung, Analyse und Kritik aus integrativer Perspektive

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    Einerseits handelt es sich bei der bislang vor allem durch Horst Siebert und Rolf Arnold vertretenen Konstruktivistischen Erwachsenenbildung um ein bereits vielfach publiziertes, neues Paradigma, das angeblich ein hohes Innovations- und Erklärungspotenzial aufweist. Andererseits steht bis heute noch nicht einmal fest, welche konkreten Inhalte und Begründungsstrategien die dabei vorausgesetzte Grundlagentheorie des so genannten Radikalen Konstruktivismus auszeichnen, geschweige denn, ob diese gewinnbringend auf (erwachsenen)pädagogische Fragestellungen anwendbar sind. Dieses Defizit greift die vorliegende Untersuchung auf und geht dabei im Gegensatz zu bereits vorliegenden Publikationen zum Radikalen Konstruktivismus bzw. zur Konstruktivistischen (Erwachsenen-)Pädagogik strikt ansatzspezifisch und an Primärliteratur orientiert vor. Dadurch wird zum einen deutlich, dass es „den' Radikalen Konstruktivismus „als solchen' gar nicht gibt, sondern lediglich einzelne Theorieansätze mit teilweise konvergenten, teilweise divergenten Inhalten und Begründungsstrategien, die in der Sekundärliteratur zumeist vorschnell und gegen den Willen ihrer Autoren unter den Oberbegriff des Radikalen Konstruktivismus subsumiert werden. Zum anderen verdeutlicht eine derart gründliche Analyse, dass weder „der' Radikale Konstruktivismus noch die aus diesem abgeleitete (Erwachsenen-)Pädagogik über jenes Potenzial verfügen, das ihnen gemeinhin zugeschrieben wird. Vielmehr generiert die Übertragung ohnehin problematischen radikal konstruktivistischen Gedankenguts auf (erwachsenen)pädagogische Fragestellungen fachspezifische Aporien, die in letzter Konsequenz bis zur Selbstaufhebung von Pädagogik und Erwachsenenbildung führen. Als Alternative wird deshalb eine integrative Perspektive skizziert, die zum einen am Projekt einer (Letzt-)Begründung von Bildungszielen festhält und die zum anderen möglichst alle Wirklichkeitsaspekte entsprechend ihrer Relevanz integriert

    Eine relationale Perspektive auf Lernen: ontologische Hintergrundsannahmen in lerntheoretischen Konzeptualisierungen des Menschen und von Sozialität

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    In der wissenschaftlichen Diskussion über den Lernbegriff und über Lerntheorie bzw. lerntheoretische Ansätze werden regelmäßig erkenntnistheoretische, anthropologische, wissenschaftstheoretische und methodologische Hintergrundsannahmen thematisiert. Ontologische Hintergrundsannahmen kommen hingegen äußerst selten zur Sprache. Auffassungen von ›Lernen‹ lassen sich jedoch nicht zufriedenstellend auf einer epistemologischen Ebene unterscheiden, weil damit der jeweilige Subjektstatus verdeckt bleibt. Ausgangspunkt der vorliegenden Forschungsarbeit ist diese Lücke innerhalb der Theoriebildung. Auch wenn ontologische Voraussetzungen implizit bleiben – der fragliche Forschungsgegenstand ist in einer bestimmten Weise mitkonstituiert. Andere Gegenstandsbestimmungen werden somit tendenziell ausgeschlossen. Diese Invisibilisierung von Kontingenz stellt sich als ein Erkenntnishindernis für die Reflexion über ›Lernen‹ dar. Es ist daher notwendig, durch Reflexion über ontologische Hintergrundsannahmen die Kontingenz wieder sichtbar werden zu lassen (Revisibilisierung von Kontingenz). In der Forschungsarbeit werden daher ontologische Hintergrundsannahmen in Modellierungen von ›Lernen‹ freigelegt. Die ontologischen Hintergrundsannahmen werden als ›Konzeptualisierungen des (lernenden) Menschen und von Sozialität‹ gefasst. Auf der Basis metatheoretischer Vorarbeiten werden substanzialistische und relationale Konzeptualisierungen unterschieden. Es wird gezeigt, dass in vielen Fällen auf das substanzialistische Bild des ›homo clausus‹ (N. Elias) zurückgegriffen wird. Mit diesem Modell geht eine Konzeptualisierung von Sozialität als eine ›sekundäre Sozialität‹ einher. Die betreffenden Modellierungen von ›Lernen‹ suchen somit, meist implizit, ›ontologischen Halt‹ an einem Substanzialismus. In manchen (lern-)theoretischen Ansätzen wird in programmatischer Weise eine ›relationale Sichtweise‹ vertreten. Die ontologischen Hintergrundsannahmen bleiben jedoch implizit. Dadurch überlassen diese Ansätze ihre ›Konzeptualisierungen des (lernenden) Menschen und von Sozialität‹ einem intuitiven Hintergrundsverständnis. Die naheliegende Konzeptualisierung des bzw. der (lernenden) Menschen als einer ›offenen Persönlichkeit‹ bzw. als ›homines aperti‹ (N. Elias) und von Sozialität als dem Lernenden inhärenter Sozialität oder ›primärer Sozialität‹ (H. Joas) bekommt hierdurch unzureichenden ›ontologischen Halt‹. In der interdisziplinär angelegten Forschungsarbeit werden sozialtheoretische Ansätze miteinbezogen, die einen Blick auf das wechselseitige Konstitutionsverhältnis von Sozialität und Individualität ermöglichen. Zudem werden phänomenologische Ansätze betrachtet, mit deren Hilfe die Leiblichkeit von Lernprozessen fassbar wird. Insgesamt wird es durch die Forschungsarbeit möglich, einer ›relationalen Perspektive auf Lernen‹ Kontur zu verleihen. Dies bezieht sich sowohl auf präempirische Konstitutiva der Theoriebildung als auch auf eine relationale Fassung von ›Lernen‹.Scientific discourse on the concept of learning, the theory of learning, as well as the projects dealing with the theory of learning tend to feature epistemological, anthropological, scientifically theoretical and methodological background assumptions as central themes. On the other hand, ontological background assumptions are very rarely taken into account. Nevertheless, conceptions of ›learning‹ are not satisfactorily differentiated on an epistemological level because their respective subject statuses remain concealed. The starting point of this research project is this gap within theory building. Even if ontological assumptions remain implicit, they remain to a certain extent inherent to the research subject in question. As a result, other subject definitions tend to be excluded. This concealing of contingency (Invisibilisierung von Kontingenz) presents itself as an epistemological obstacle to reflecting on ›learning‹. It is therefore necessary, by considering ontological background assumptions, to reveal contingency (Revisibilisierung von Kontingenz). As such, the research project approaches the task of uncovering the ontological background assumptions in modelling learning. The ontological background assumptions are conceived as the ›conceptualisations of the (learning) individual and of sociality‹. Substantial and relational conceptualisations are differentiated on the basis of metatheoretical groundwork. It is illustrated that they revert to the substantial image of the ›homo clausus‹ (N. Elias). This model is accompanied by a conceptualisation of sociality as a ›secondary sociality‹. Consequently, the relevant modelling of ›learning‹ is aimed at, most implicitly, the ›ontological footing‹ in a substantialism. In some theoretical (learning) projects, a relational perception is systematically employed. The ontological background assumptions nevertheless remain implicit. In so doing, these projects leave their conceptualisations of the ›(learning) individual‹ and of ›sociality‹ to intuitive background understanding. The manifest conceptualisation of the (learning) individual as an ›open personality‹, i. e. as ›homines aperti‹ (N. Elias), and, respectively, of sociality as an inherent sociality or ›primary sociality‹ (H. Joas) to the learner, is thus accorded inadequate ›ontological footing‹. This interdisciplinary research project incorporates social theoretical projects which shed light on the reciprocal constitutive behaviour of sociality and individuality. Moreover, phenomenological projects are considered which elucidate the embodiment of the learning process. Taken as a whole, the research project will enable me to elaborate the contours of a ›relational perspective on learning‹. This refers to both the pre-empirical constitutive elements of theory building as well as a relational conception of ›learning‹
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