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    Datenverarbeitung als Quellenkritik? Untersuchungen zur Notwendigkeit und Methode der Analyse prozeß-produzierter historischer Daten am Beispiel der Stichprobenziehung aus fiskalischen Registern frühneuzeitlicher Städte

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    Obgleich die Quellenkunde im Zentrum der Geschichtswissenschaft angesiedelt ist, finden sich bislang nur wenige Versuche, analytische und explizierende Forschungsansätze für die Erkenntnis fruchtbar zu machen. Um die Brauchbarkeit analytischer Verfahren zu veranschaulichen, stellt der Verf. Untersuchungen vor, die - im Rahmen praktischer Geschichtsforschung entstanden - einen systematischen Umgang mit prozeß-produzierten historischen Daten verdeutlichen. Diese Untersuchungen beziehen sich auf eine Stichprobenbeziehung aus fiskalischen Registern frühneuzeitlicher Städte (Steuerbücher aus den Städten Nördlingen und Kitzingen, 1507 bzw. 1566). Nach einer allgemeinen Darstellung der (traditionellen) Methode der historischen Quellenkunde geht der Beitrag auf die Eigenarten prozeß-produzierter Daten und auf die hier zugrundegelegten Quellen (Steuerbücher) ein. Im einzelnen werden verschiedene Methoden der Stichprobenziehung aus urbanen Steuerregistern des 16. Jahrhunderts vorgeführt; dabei liegt die Hypothese zugrunde, daß Stichproben eine inhaltlich zutreffende und wissenschaftlich ausreichende Beschreibung und Untersuchung dieses Quellentyps für die Zwecke historischer Forschung erlauben. Ausdrücklich wird auf die Bedeutung der Stichprobentheorie und ihre Implikationen hingewiesen. Die moderne Datenverarbeitung schafft neue (bislang nur unzureichend genutzte) Forschungsperspektiven; andererseits darf nicht übersehen werden, daß die Datenverarbeitung lediglich ein Hilfsmittel der Forschung ist und nicht zum Selbstzweck werden darf. (JL

    Beitrag zur Dimensionierung des Platzangebotes im ÖPNV in Abhängigkeit wetterbedingten Fahrgastverhaltens in touristisch geprägten Regionen

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    Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Entwicklung eines Verfahrens zur Berücksichtigung wetterabhängiger Nachfrageszenarien im ÖPNV. Mittels statistischer Methoden wird unter Einbeziehung sachlogischer Kenntnisse zunächst die Nachfrage hinsichtlich ihrer Wetterabhängigkeit analysiert. Damit werden Schichtungen identifiziert, bei denen die bisher aufgetretenen Nachfrageschwankungen einer Wetterabhängigkeit unterlagen. Anhand der ermittelten Ergebnisse können sowohl kapazitätsrelevante als auch kapazitätsunabhängige Maßnahmen zur Verbesserung der Dienstleistungsqualität oder der Effizienz des Ressourceneinsatzes abgeleitet werden. Ob die Wetterabhängigkeit der Nachfrage eine Veränderung des Platzangebotes erfordert, und ob diesen Erfordernissen entsprochen werden kann, wird ebenfalls geprüft. Das Verfahren wurde anhand von Nachfragedaten für fünf Eisenbahnlinien der Usedomer Bäderbahn getestet. Detaillierte Untersuchungen zu Möglichkeiten und Grenzen kurzfristiger Kapazitätsanpassungen ergänzen die Verfahrensentwicklung.:GELEITWORT ABSTRACT TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS BEGRIFFE UND ABKÜRZUNGEN FORMELVERZEICHNIS 1 Motivation, Zielstellung und Aufbau der Arbeit 2 Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 2.1 Verkehrsbedarf und Verkehrsnachfrage 2.2 Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 2.3 Verkehrsnachfrage durch den Freizeitverkehr 2.4 Wetterabhängigkeit von Freizeitaktivitäten 2.5 Zusammenfassung zum Stand der Forschung in Bezug auf die Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 3 Kapazitätsplanung als wesentliche Planungsaufgabe im ÖPNV 3.1 Begriff Kapazität 3.2 Aufgabe der Kapazitätsplanung im Handlungsumfeld des ÖPNV 3.3 Verantwortlichkeiten für die Kapazitätsplanung 3.4 Anspruchsgruppen gegenüber der Kapazitätsplanung 3.5 Einordnung der Kapazitätsplanung in die Abfolge der Planungsaufgaben bei der Erstellung von Verkehrsangeboten 3.6 Allgemeiner Prozessablauf bei der Kapazitätsplanung 3.7 Beschreibung der Nachfrage als Basis für die Kapazitätsplanung 3.8 Nachfrageunabhängige Einflussgrößen und Randbedingungen 3.9 Fahrtgenaue Kapazitätsdimensionierung je Betriebstag als Input weiterer Planungsschritte 3.10 Disposition von Fahrzeugen und Personal 3.11 Schlussfolgerungen für die Berücksichtigung wetterabhängiger Nachfrageschwankungen bei der Kapazitätsplanung 4 Möglichkeiten und Grenzen kurzfristiger Kapazitätsanpassungen in einem Verkehrsunternehmen 4.1 Vorbemerkungen 4.2 Kapazitätsrelevante Produktionsfaktoren 4.3 Handlungszeitraum 4.4 Formen der Kapazitätsanpassung 4.5 Vergaberechtliche und vertragliche Rahmenbedingungen 4.6 Arbeitsrecht und Sozialvorschriften 4.7 Anforderungen durch System- und Fahrgastinformation 4.8 Inanspruchnahme von Reserven für kurzfristige Kapazitätsanpassungen 4.9 Steuerung der Fahrgastnachfrage 4.10 Resultierende Maßnahmen zur kurzfristigen Kapazitätsanpassung 5 Verfahren zur Ermittlung wetterabhängiger Nachfrageszenarien für die Kapazitätsplanung 5.1 Verfahrensaufbau und erforderliche Datengrundlage 5.2 Datenermittlung 5.3 Datenaufbereitung (Verfahrensstufe 1) 5.4 Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Wetter und Nachfrage (Verfahrensstufe 2) 5.5 Ableitung kapazitätsrelevanter Szenarien (Verfahrensstufe 3) 6 Anwendungsbeispiel 6.1 Untersuchungsregion 6.2 Datengrundlage 6.3 Datenaufbereitung (Verfahrensstufe 1) 6.4 Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Wetter und Nachfrage (Verfahrensstufe 2) 6.5 Ableitung kapazitätsrelevanter Szenarien (Verfahrensstufe 3) 6.6 Fazit zur Verfahrensanwendung 7 Zusammenfassung und Ausblick 7.1 Zusammenfassung 7.2 Ausblick QUELLENVERZEICHNISThe present work contains the development of a procedure for the consideration of weather-dependent demand scenarios in public transport. Using statistical methods and factual knowledge, the demand is first analysed with regard to its weather dependency. In this way, cases are identified in which the fluctuations in demand that have occurred so far were subject to weather dependency. Based on the results, both capacity-relevant and capacity-independent measures for improving service quality or the efficiency of resource utilization can be derived. It will also be examined, whether the weather-dependency of demand requires a change in the supply of capacity, and whether these requirements can be met. The method was tested on the basis of demand data for five railroad lines of the Usedomer Bäderbahn. Detailed researches on the possibilities and limits of short-term capacity adjustments complement the development of the process.:GELEITWORT ABSTRACT TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS BEGRIFFE UND ABKÜRZUNGEN FORMELVERZEICHNIS 1 Motivation, Zielstellung und Aufbau der Arbeit 2 Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 2.1 Verkehrsbedarf und Verkehrsnachfrage 2.2 Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 2.3 Verkehrsnachfrage durch den Freizeitverkehr 2.4 Wetterabhängigkeit von Freizeitaktivitäten 2.5 Zusammenfassung zum Stand der Forschung in Bezug auf die Wetterabhängigkeit der Verkehrsnachfrage 3 Kapazitätsplanung als wesentliche Planungsaufgabe im ÖPNV 3.1 Begriff Kapazität 3.2 Aufgabe der Kapazitätsplanung im Handlungsumfeld des ÖPNV 3.3 Verantwortlichkeiten für die Kapazitätsplanung 3.4 Anspruchsgruppen gegenüber der Kapazitätsplanung 3.5 Einordnung der Kapazitätsplanung in die Abfolge der Planungsaufgaben bei der Erstellung von Verkehrsangeboten 3.6 Allgemeiner Prozessablauf bei der Kapazitätsplanung 3.7 Beschreibung der Nachfrage als Basis für die Kapazitätsplanung 3.8 Nachfrageunabhängige Einflussgrößen und Randbedingungen 3.9 Fahrtgenaue Kapazitätsdimensionierung je Betriebstag als Input weiterer Planungsschritte 3.10 Disposition von Fahrzeugen und Personal 3.11 Schlussfolgerungen für die Berücksichtigung wetterabhängiger Nachfrageschwankungen bei der Kapazitätsplanung 4 Möglichkeiten und Grenzen kurzfristiger Kapazitätsanpassungen in einem Verkehrsunternehmen 4.1 Vorbemerkungen 4.2 Kapazitätsrelevante Produktionsfaktoren 4.3 Handlungszeitraum 4.4 Formen der Kapazitätsanpassung 4.5 Vergaberechtliche und vertragliche Rahmenbedingungen 4.6 Arbeitsrecht und Sozialvorschriften 4.7 Anforderungen durch System- und Fahrgastinformation 4.8 Inanspruchnahme von Reserven für kurzfristige Kapazitätsanpassungen 4.9 Steuerung der Fahrgastnachfrage 4.10 Resultierende Maßnahmen zur kurzfristigen Kapazitätsanpassung 5 Verfahren zur Ermittlung wetterabhängiger Nachfrageszenarien für die Kapazitätsplanung 5.1 Verfahrensaufbau und erforderliche Datengrundlage 5.2 Datenermittlung 5.3 Datenaufbereitung (Verfahrensstufe 1) 5.4 Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Wetter und Nachfrage (Verfahrensstufe 2) 5.5 Ableitung kapazitätsrelevanter Szenarien (Verfahrensstufe 3) 6 Anwendungsbeispiel 6.1 Untersuchungsregion 6.2 Datengrundlage 6.3 Datenaufbereitung (Verfahrensstufe 1) 6.4 Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Wetter und Nachfrage (Verfahrensstufe 2) 6.5 Ableitung kapazitätsrelevanter Szenarien (Verfahrensstufe 3) 6.6 Fazit zur Verfahrensanwendung 7 Zusammenfassung und Ausblick 7.1 Zusammenfassung 7.2 Ausblick QUELLENVERZEICHNI

    Die Analyse prozeß-produzierter Daten

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    Im vorliegenden Sammelband (entstanden aus einer Sonderveranstaltung von QUANTUM e.V. "Die Analyse prozeß-produzierter Daten" anläßlich des Deutschen Soziologentages 1976) beschäftigen sich verschiedene Autoren mit einer Richtung der empirischen Sozialforschung, die - bislang nur in bestimmten Bindestrich-Soziologien vorherrschend - vor allem angesichts der sichtbaren Begrenzungen der Umfrageforschung immer stärker an Bedeutung gewinnt. Als "prozeß-produziert" werden jene Daten definiert, "die als Aufzeichnungen öffentlicher und privater Organisationen im Rahmen ihrer Tätigkeit und nicht nur zum Zwecke wissenschaftlicher bzw. statistischer Auswertung gesammelt werden bzw. wurden." Soziologie und eine sich als Sozialwissenschaft verstehende historische Forschung stehen hier vor gleichen Problemen; so liegt der Schwerpunkt der Beiträge dieses Bandes in der Darstellung der methodischen Konvergenzen in der quantitativen historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung. Die Verfasser befassen sich im einzelnen mit der Interaktion von Theorie und Empirie (E.K. Scheuch), der Buchführung der Verwaltungen (W. Bick/ P.J. Müller), der Verwendung von Strafakten (W. Steffen), der Verknüpfung und Generierung von Mikrodaten (K. Kortmann/ H.J. Krupp), prozeß-produzierter Daten in der Rechtssoziologie (V. Gessner/ B. Rhode/ G. Strate/ K.A. Ziegert), Datenverarbeitung als Quellenkritik (E. Weyrauch) und mit der württembergischen Fabrikarbeiterschaft im 19. Jahrhundert (P. Borscheid/ H. Schomerus). (JL

    Bestimmung des Aufmischungsgrades beim Laser-Pulver-Auftragschweißen mittels laserinduzierter Plasmaspektroskopie (LIPS)

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    Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Methode der Laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIPS) zur Bestimmung des Aufmischungsgrades ([Eta]) in durch Laserstrahl-Präzisionsauftragschweißen (LAP) hergestellten Beschichtungen. Grund- und Zusatzwerkstoff müssen sich hierbei in ihrer Elementzusammensetzung voneinander unterscheiden. Als Substratmaterial diente unlegierter Baustahl, als Zusatzwerkstoff wurde Stellit 21 eingesetzt. [Eta] stellt eine wichtige Qualitätskenngröße dar und kann nach vorheriger Kalibrierung des LIPS-Messsystems sowohl offline als auch online detektiert werden. Der Aufmischungsgrad korreliert mit dem detektierten Emissionslinienverhältnis. Im untersuchten Fall besteht in guter Näherung ein linearer Zusammenhang zwischen beiden Größen. Die Vorteile von LIPS gegenüber anderen Verfahren liegen insbesondere in der berührungslosen Analyse und der entfallenden Probenpräparation. Prinzipiell lässt sich das Vorgehen auf andere Werkstoffsysteme übertragen. Das verwendete LISP-Messsystem kann in den Fertigungsprozess integriert werden und steht als Technologiemodul für eine qualifizierte Überwachung des Aufmischungsgrades beim LAP-Prozess zur Verfügung

    Bestimmung des Aufmischungsgrades beim Laser-Pulver-Auftragschweißen mittels laserinduzierter Plasmaspektroskopie (LIPS)

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    Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Methode der Laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIPS) zur Bestimmung des Aufmischungsgrades ([Eta]) in durch Laserstrahl-Präzisionsauftragschweißen (LAP) hergestellten Beschichtungen. Grund- und Zusatzwerkstoff müssen sich hierbei in ihrer Elementzusammensetzung voneinander unterscheiden. Als Substratmaterial diente unlegierter Baustahl, als Zusatzwerkstoff wurde Stellit 21 eingesetzt. [Eta] stellt eine wichtige Qualitätskenngröße dar und kann nach vorheriger Kalibrierung des LIPS-Messsystems sowohl offline als auch online detektiert werden. Der Aufmischungsgrad korreliert mit dem detektierten Emissionslinienverhältnis. Im untersuchten Fall besteht in guter Näherung ein linearer Zusammenhang zwischen beiden Größen. Die Vorteile von LIPS gegenüber anderen Verfahren liegen insbesondere in der berührungslosen Analyse und der entfallenden Probenpräparation. Prinzipiell lässt sich das Vorgehen auf andere Werkstoffsysteme übertragen. Das verwendete LISP-Messsystem kann in den Fertigungsprozess integriert werden und steht als Technologiemodul für eine qualifizierte Überwachung des Aufmischungsgrades beim LAP-Prozess zur Verfügung

    Datenfusion und Datenintegration: 6. wissenschaftliche Tagung

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    "Der vorliegende Tagungsband dokumentiert die Beiträge der wissenschaftlichen Tagung 'Datenfusion und Datenintegration', die am 30. Juni und 01. Juli 2005 gemeinsam vom Statistischen Bundesamt, dem ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) in Wiesbaden durchgeführt wurde." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hartmut Scheffler: Datenfusion und Datenintegration: Machbar - wünschbar!? (11-16); Hans Kiesl, Susanne Rässler: Techniken und Einsatzgebiete von Datenintegration und Datenfusion (17-32); Michael Wiedenbeck: Techniken der Datenfusion (33-44); Uwe Czaia: Media-Analysen & Fusionen (45-52); Heiner Meulemann, Jörg Hagenah, Haluk Akinci: Die Media-Analysen. Synopse des Datenbestands und Nutzungschancen für Sekundäranalysen des sozialen Wandels in Deutschland seit 1954 (53-70); Hans Gerd Siedt: Ergebnisse des Zensustests. Einfluss von Dubletten auf die Qualität der Melderegister (71-90); Stefan Tuscht: Data Matching: Integration von Umfrageergebnissen und Unternehmensdaten (91-98); Raimund Wildner: Integration von Umfragedaten und mikrogeografischen Informationen (99-110); Jürgen H.P. Hoffineyer-Zlotnik: Ersatz von Umfragedaten durch Regionalisierung. Wohnquartiersbeschreibung zur Beschreibung von Interviewausfällen (111-140); Jürgen Krause, Maximilian Stempfhuber: Nutzerseitige Integration sozialwissenschaftlicher Text- und Dateninformationen aus verteilten Quellen (141-158); Erich Wiegand: Fusion und Integration von Daten: Datenschutz und Standesregeln (159-166)

    Das Coelom der Chaetognathen

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    Die vorliegende Arbeit hatte die Klärung verschiedener phylogenetisch relevanter Fragen der Chaetognathen-Anatomie auf ultrastruktureller Ebene zum Thema Die Leibeshöhlen der Chaetognathen bilden ein funktions-adäquat kompartimentiertes hydrostatisches System. Bei meisten untersuchten Gattungen (Ausnahme:Spadella) bildet das Rumpfcölom ein weites flüssigkeitsgefülltes Lumen mit Cilienepithelien als Zirkulationseinrichtung. Die longitudinale Hauptmuskulatur ist als mehrreihiges Epithel ausgebildet, dessen Zellen bei den kleinen Arten zwei terminale Ansatzstellen aufweisen, bei den großen Sagitten jedoch kontinuierlich an der Basallamelle ansetzen. Auf Grund der Organisation der kollagenen Fibrillen fungiert die ekto-mesodermale Basallamelle als Muskelantagonist und setzt einwirkenden Zug- und Druckkräften gleichermaßen elastischen Widerstand entgegen (in Verbindung mit einem ausgedehnten Tonofibrillen-Mantels in den Epidermiszellen und mit dem cölomatischen Turgor). Bei den Großformen innerhalb der Gattung Sagitta wird durch überproportionale Ausweitung und entsprechende Formgebung des Rumpf- und Schwanzcöloms ein Strömungsprofil mit geringem Widerstandsbeiwert erreicht. Im basiepithelialen Plexus ist als Folge seiner teilweisen Korrelation mit der Hauptmuskulatur eine Pseudo-Neuromerie ausgebildet. er Verlauf der Basallamellen bestätigt trotz des Fehlens eines zusätzlichen Cölothels den cölomaten Status der Leibeshöhle der Chaetognathen. Die Struktur der Septen stellt die Hypothese einer primär trimeren Organisation des Antedeszendenten der rezenten Chaetognathen in Frage. Die Ergebnisse haben für die meisten Strukturen Merkmale erbracht, die in hohem Grad als mit Funktionen korreliert erscheinen und somit einen Status als Analogien bzw. Homoiologien wahrscheinlich machen. Erst auf der Basis der Untersuchung weiterer seltenerer Gattungen wird es zu rechtfertigen sein, morphologische Reihen zu erstellen die Beziehungen der Arten innerhalb des Phylums und des Phylums zu den übrigen Metazoen klären können.This work on chaetognath (ultra-) structure was undertaken to clarify questions with relevance for the classification of the group in the system of metazoan systematics and phylogeny. Main results – besides a number of novel observations on other body systems: The body cavity is an adequately compartmented hydrostatic system. The head coelom allows for the positional changes of the gripping apparatus during capture of prey. In most genera studied the trunk coelom is a lumen filled with fluid circulating by cilia arising from a lateral mesodermal epithelial streak. Due to the organization of its collagen fibrils, the basal lamina - in synergy with the coelomic turgor - acts as an antagonist to the trunk musculature. Its course confirms the coelomate status of the body cavity despite the absence of an additional coelothelium. The main longitudinal musculature is designed as a multi-row epithelium. Each cell has two points of attachment to the basal lamina in smaller species, while in Sagitta they are attached continuously. In the basi-epithelial plexus a pseudo-neuromeria results from its correlation with the main muscles. The septal structure puts the hypothesis of a primarily trimeric organization of the Chaetognaths ancestors into question. The studies have revealed a close correlation of most structures with their function, thus impeding clear differentiation of analogies or homoiologies from homologies. Thus it seems necessary to extend future ultrastructural studies to the less common Chaetognath genera to further elucidate the relationship of species within the phylum and of the phylum to the remaining metazoans

    Modelluntersuchungen zur Rolle mesoskaliger Fluktuationen im Atlantischen Ozean

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    Maßnahmen zur Sicherung von E2E-QoS bei Verketteten Diensten

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    Die meisten internationalen und oft auch nationalen Netzverbindungen sind als horizontal gekoppelte Teildienste realisiert, die von mehreren Service Providern (SPs) erbracht werden. Die Ende-zu-Ende (E2E) Dienstgüte (engl. Quality of Service, QoS) setzt sich aus der Güte der involvierten Teildienste zusammen. In Bezug auf die E2E-QoS haben sich zwischen den SPs zwei Herangehensweisen etabliert: für die garantierte E2E-Dienstgüte werden üblicherweise hierarchische Organisationsbeziehungen aufgebaut, bei einer Gleichberechtigung der beteiligten Provider (was bei Internet- und Telefonverbindungen häufig der Fall ist) hat sich die sog. Best-Effort-Strategie durchgesetzt. Durch die Anforderungen der modernen internationalen Forschungsprojekte und der neuartigen kundenorientierten Dienste ist nun der Bedarf entstanden, die E2E-QoS bei Netzverbindungen auch dann zu garantieren, wenn der Aufbau hierarchischer Organisationsbeziehungen aus diversen Gründen nicht möglich ist. % Die Dienstklasse, die die angesprochenen technischen und organisatorischen Eigenschaften in sich vereint, wird in dieser Arbeit als Verkettete Dienste (engl.: Concatenated Services) referenziert. Um die Anforderungen für die zu entwickelnde Lösung zu bestimmen, werden in dieser Arbeit die Interessen unterschiedlicher Akteure in verschiedenen Verbindungsdiensten analysiert. Eine darauffolgende Untersuchung von existierenden Lösungen in relevanten Forschungsbereichen liefert eine Reihe von möglichen Lösungsbausteinen und lehrreichen Erfahrungen, die bei der Konzeption der eigentlichen Lösung berücksichtigt werden. Die entwickelte Lösung besteht aus drei Teilen. Der Kern der Lösung ist durch die SLM-aware Routing-Architektur gegeben. In der entwickelten Lösung werden während des Routings nicht nur der Pfadverlauf, sondern auch die QoS-Anforderungen und die benötigte Managementfunktionalität aller involvierten Teildienste bestimmt. Durch die Bestimmung der Akteure, die die benötigten Rollen übernehmen sollen, sowie der Kommunikationswege zwischen Managementkomponenten wird die Durchführung von Service-Level-Management (SLM) in allen Lebenszyklusphasen ermöglicht. Die Integrationsrolle zwischen den SPs wird von dem Kommunikationsprotokoll übernommen. Das Protokoll ist sowohl für die Signalisierung als auch für den Informationsaustausch während des kompletten Dienstinstanz-Lebenszyklus zuständig. Die mit den erlaubten Signalen assoziierten Basisprozesse erlauben eine unmissverständliche und intuitive Definition des erwarteten Verhaltens. Die Definition von Referenzprozessen für Service Level Management bei Verketteten Diensten rundet die entwickelte Lösung ab. Die SLM-Prozesse bauen ausschließlich auf dem zuvor definierten Kommunikationsprotokoll auf, wodurch eine leichte Anpassbarkeit dieser Prozesse an zusätzliche Anforderungen gewährleistet wird. Die Funktionsweise der entwickelten Lösung wird an einem detaillierten Beispiel illustriert. Die Güte der Lösung wird anhand der Erfahrungen mit der Integration der Lösungsteile in verschiedenen Forschungsprojekten sowie anhand der aufgestellten Anforderungen bewertet. Ein kurzer Ausblick auf die Weiterentwicklungsmöglichkeiten und auf verwandte Forschungsfragestellungen schließt diese Arbeit ab

    Ostdeutsche Agrarwirtschaft im Umbau:Die Herrschaft Birnbaum in südpreussisch-napoleonischer Zeit

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    Die ostelbische Gutsherrschaft war mit ihrem hierarchisch strukturierten sozialen Netzwerk eine weitgehend autarke Grundzelle der altpreussischen Gesellschaft und bot die wirtschaftliche Lebensgrundlage für die adelige Führungsschicht des Staates. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte sie infolge der Bauernbefreiung und des Übergangs zu einer gewinn- und marktorientierten Produktionsweise einen tiefgreifenden Wandel durch. Mit der vorliegenden Studie werden Daten zur konkreten Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitswelt sowie zu den Modalitäten der Finanzierung eines Gutes bereitgestellt. Damit wird dem sozialhistorischen Phänomen der ostelbischen Gutswirtschaft für einen gewissen Zeitabschnitt eine empirisch gesicherte Basis gegeben. Aufgrund einer glücklichen Quellenlage wird die Binnenstruktur einer Gutswirtschaft bis in alle Einzelheiten analysiert und die Veränderung des Verständnisses von Gutswirtschaft bei den Besitzern hin zu einem reinen Wirtschaftsunternehmen aufgezeigt. <br/
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