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    "Was dem Manne die Bruststimme, das ist dem Weibe das Falsett": Einige Anmerkungen zur Konstruktion des Stimmgeschlechts

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    Das Verhältnis von Stimme und Geschlecht ist in den letzten zwanzig Jahren insbesondere vor dem Hintergrund der zusätzlichen Komponente des Körpers zu einem viel beachteten Forschungsfeld geworden, was sich vor allem in Publikationen zum Phänomen der Gesangskastraten und zu Weiblichkeitsentwürfen in der Oper niedergeschlagen hat. Ausgehend von vier populären Schriften der Gesangspädagogik (Stockhausen, García, Tosi, Caccini) und ihren Positionen zum Verhältnis von Stimme und Geschlechtervorstellung lässt sich ein historischer Bogen spannen, der den Bezug auf den Körper als dritte Größe historisiert und problematisiert. Es stellt sich die Frage, inwiefern das Verhältnis von Stimme und Geschlecht auch körperunabhängig gedacht werden kann, und welche Rolle soziale und politische Verschiebungen dabei spielen, um Impulse für weitere Forschungen zur Konstruktion des Stimmgeschlechts zu geben.During the past two decades, the relation between voice and gender - especially when viewed against the backdrop of the additional component of the body - has become a popular field of investigation, which has resulted in numerous publications primarily focusing on the role of the castrato singers and concepts of femininity in opera. Taking as a starting point four popular treatises on singing (by Stockhausen, García, Tosi and Caccini) and their positions regarding the relation of voice and the idea of gender, the sources allow to paint a historical pattern that contextualizes and challenges the relation to the body as a third variable. The question arises as to how the relation of voice and gender can be imagined independent of the body and how shifts in both social and political climate are relevant to the issue to establish new vantage points for the future investigation of 'vocal gender'

    A Bach Birthday Bash!

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    Hans Gregor

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    In der vorliegenden Dissertation über Hans Gregor (1866-1945), der von 1911 bis 1918 die Wiener Hofoper leitete, werden Gregors Lebensgeschichte, sein Werdegang und seine Intentionen, der Oper am Beginn des 20. Jahrhunderts neue Impulse zu geben, dargestellt. Besonders seine Ära als letzter Wiener Hofoperndirektor wird ausführlich beschrieben. Aus den umfangreichen dokumentarischen Quellen des Österreichischen Haus-, Hof- und Staatsarchivs, die zu diesem thematischen Bereich bisher kaum so zahlreich herangezogen und veröffentlicht wurden, konnten viele Zusammenhänge erfasst und damit mehrere nicht den Tatsachen entsprechende Situationen und Abläufe historisch revidiert werden. Widerlegt konnte auch die verbreitete Behauptung der „Unmusikalität“ Gregors werden. Dieser Ruf eilte ihm von Berlin nach Wien voraus: Er sei in erster Linie am Darstellerischen und erst dann am Musikalischen interessiert. Sein Ausspruch, bei ihm werde „nicht gesungen“, wurde – meist willentlich – falsch verstanden. Gregors Bestreben war es, dem Bühnengeschehen in der Oper die gleiche Wertigkeit zu geben wie dem Gesang, denn seiner Meinung nach konnte – was heute als selbstverständlich gilt – das Eine ohne das Andere nicht existieren, wenn eine adäquate Darstellung des Werkes verwirklicht werden sollte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dies eine revolutionäre und notwendige Neuerung. Gregor entdeckte vielversprechende Sängerinnen und Sänger und konnte diese an das Wiener Opernhaus binden. Manche dieser Künstler, wie Maria Jeritza, Lotte Lehmann, Alfred Piccaver und viele andere, wurden „Weltstars“ und sind bis heute nicht nur Opernfreunden noch immer ein Begriff. Die Direktionszeit Hans Gregors fiel zum größten Teil in die Zeit des Ersten Weltkriegs, womit zahlreiche Einschränkungen und Schwierigkeiten verbunden waren; trotzdem konnte Gregor zahlreiche künstlerisch hochwertige Aufführungen ermöglichen. Er hatte – wie die Quellen zeigen – für seine Mitarbeiter stets ein offenes Ohr und trug der Sensibilität seiner Künstler Rechnung; lediglich seine straffe Organisation und sein Bestreben, dadurch eine ausgeglichene Kassengebarung zu erreichen, fand in Wien wenig Zustimmung. Wenn ihn auch die Nachwelt großteils kritisch sah, so waren sich die Kritiker doch in einem Punkt einig: Ihm war es zu verdanken, dass Richard Strauss so oft seinen Weg nach Wien fand und dass dessen Werke zu gefeierten Höhepunkten im Wiener Opernleben wurden. Mit dieser Arbeit soll Hans Gregor eine kritische Würdigung erfahren.This thesis presents Hans Gregor’s biography. Hans Gregor (1866-1945) was in charge of the Vienna Court Opera (Wiener Hofoper) from 1911 to 1918. His professional history and his endeavours to give fresh impetus to the opera at the beginning of the 20th century are presented in this paper. His time as the last director of the Hofoper, in particular, is described in detail. Several correlations and hence many situations and issues which did not concur with the facts were historically revised, using the extensive documentary sources of the “Haus-, Hof- und Staatsarchiv” which have hardly been drawn upon and published to such an extent. Similarily the widely spread allegation as to Gregor being unmusical, could be refuted. This reputation preceded him from Berlin to Vienna: he – so the general concensus would have it – was primarily interested in aspects of acting and presentation and only secondarily in music. His statement “no singing with him” was – mainly deliberately, misunderstood. His endeavour was to give the same merit to the play as to the vocal music in the opera. According to his opinion one of these could not exist without the other if the opus was to be performed adequately – a fact which nowadays is viewed as a forgone conclusion. At the beginning of the 20th century this was a revolutionary and necessary innovation. Gregor discovered promising female and male singers and was able to attach them to the Vienna Opera House. Some of these artists like Maria Jeritza, Lotte Lehmann, Alfred Piccaver und many others became world stars and up to the present time a byword for quality and not only for opera fans. The largest part of Gregor’s directorship coincided with the time of the First World War. Coupled with his there were many restrictions and difficulties. Gregor, however, was able to put on stage numerous artistically notable performances. He had – as the sources show – always an open ear for his colleagues and took the sensitivity of his artists into account. However his tight organisation and his endeavour consequently to achieve a satisfactory cash balance, found little consent in Vienna. Even though posterity saw him through critically harsh eyes, his critics agreed on one point: We owe it to him that Richard Strauss found his way so often to Vienna and that his operas became highlights if the Vienna opera life. This work is to be a laudatory and critical appraisal of Hans Gregor

    Der dänisch-deutsch-schwedische Schauspieler Max Hansen

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    Das Thema der Arbeit lautet: Der dänisch-deutsch-schwedische Schauspieler Max Hansen: Eine interkulturelle Persönlichkeit. Es wird an Hand der selbsterstellten Biographie des gebürtigen, dänischen Schauspielers Max Hansen und des Filmes Wienerbarnet (1941) versucht festzustellen, ob er eine interkulturelle Persönlichkeit war. Dazu werden die Interkulturalitätstheorie und die von Wolfgang Welsch aufgestellte These zur Transkulturalität angewendet. Die beiden dabei verwendeten kulturellen Thesen sollen einander ergänzen und nicht gegen einander angewandt werden. Die Biographie beleuchtet das ganze Leben von Max Hansen. Es wurde dabei versucht eine lückenlose Vita zu erstellen, die sich mit dem Werdegang des Künstlers, seinen Erfolgen und Misserfolgen, sowie mit seinem Privatleben auseinandersetzt. Der gebürtige Däne wuchs in Deutschland auf, feierte auch dort seine ersten und größten Erfolge und musste in den 1930er Jahren vor dem nationalsozialistischen Regime nach Skandinavien fliehen, wo er auch sehr populär war. Die Analyse des Films Wienerbarnet sowie der Biographie beruht auf der Basis von interkulturellen Merkmalen, wie der Sphärenbildung, dem Kulturbruch und der individuellen und sprachlichen Identität. Die Interkulturalitätstheorie wird durch die Transkulturalitätstheorie erweitert, da das kulturell übergreifende Merkmal Film als Überbrückung der Polarisierung dient. Die Untersuchung ergab, dass Max Hansen interkulturelle Merkmale aufwies, da er mehrere sprachliche als auch individuelle Identitäten besaß, dass er jedoch auch gleichzeitig eine transkulturelle Persönlichkeit war, da er ebenso den Vorstellungen von Wolfgang Welschs These entsprach. Durch die Anpassungsfähigkeit und die Wandelbarkeit konnte Max Hansen die Sphärenbildung der Interkulturalität überwinden und erfüllte damit die Anforderungen der Transkulturalität. Er war somit sowohl eine interkulturelle, als auch eine transkulturelle Persönlichkeit.The paper’s theme is The Danish-German-Swedish Actor Max Hansen: An Intercultural Personality. By means of the biography and the movie Wienerbarnet it will be shown that the actor Max Hansen had an intercultural personality. Therefore the thesis of interculturality as well as the thesis of transculturality by Wolfgang Welsch was disposed. Those two assumptions should not disapprove but complement one antoher. The biography wants to point out the various stages of Max Hansen's life: his carreer but also his privat life. He was born in Germany but had a Danish mother and an Austrian-Hungarian father. He grew up in Germany far away from his mother, who was an actress too. He acclaimed his first and greatest achievments in Germany but he had to escape from the nazi regime to Scandinavia. There he was a popular actor and singer but he was not really able to replicate his earlier success. The analysis of the movie Wienerbarnet and the biography show that Max Hansen could overcome the creation of sphere, which is an intercultural characteristic, and overcome polarisation too. He settles all claims of interculturality, such as individual and linguistic identitys as well as breaches of culture. But with his ability of negotiation of the sphere-building he becomes a transcultural personality. The paper’s result is that Max Hansen had an intercultural as well as a transcultural personality
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