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Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf in Deutschland: Ursachen, Formen und Auswirkungen
WĂ€hrend heute aufgrund des bundesweit auftretenden, teilweise massiven LehrkrĂ€ftemangels die PhĂ€nomene des Quereinstiegs und des Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf in der öffentlichen Debatte und im bildungswissenschaftlichen Diskurs sehr prĂ€sent sind, war dies vor rund zehn Jahren in Deutschland noch nicht der Fall. Die vorliegende kumulative Dissertation enthĂ€lt fĂŒnf Publikationen, die ab 2014 im Kontext eines Modellvorhabens zum Quereinstieg an der Technischen UniversitĂ€t Dresden sowie seiner Nachfolgeprogramme entstanden sind. Die Publikationen widmen sich in erster Linie der historischen Einordnung der aktuellen Praxis alternativer BerufszugĂ€nge sowie der Systematisierung verschiedener nicht grundstĂ€ndiger BerufszugĂ€nge. Die Publikationen 1 (Weber, Puderbach & Gehrmann, 2016) und 2 (Stein, Puderbach & Gehrmann, 2016) markieren den Anfang der systematischen wissenschaftlichen Befassung mit alternativen Wegen in den Lehrerberuf in Deutschland. Im Mittelpunkt steht eine Typologie nicht grundstĂ€n-diger BerufszugĂ€nge, die Direkteinstieg, Seiteneinstieg, Quereinstieg und Qualifizierten Quereinstieg unterscheidet. Die Publikationen 3 (Puderbach, 2019) und 4 (Barany, Gehrmann, Hoischen & Puderbach, 2020) aktualisieren die ersten Analysen und Bestandsaufnahmen und legen den Fokus auf das aktuelle Seiteneinstiegsprogramm in Sachsen. Publikation 5 (Puderbach & Gehrmann, 2020) rekapituliert den Stand der empirischen Forschung zu Quer- und Seiteneinstieg und bezieht dabei auch den internationalen Diskurs ein. AnschlieĂend wird der aktuelle Forschungsstand im Jahr 2022 aufgearbeitet und der bildungswissenschaftliche Diskurs rekapituliert, um auf dieser Basis Entwicklungsperspektiven fĂŒr die LehrkrĂ€ftebildung aufzuzeigen und Forschungsdesiderata zu identifizieren.
Im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte sowie der empirischen Forschung steht die Frage nach der professionellen Kompetenz nicht grundstĂ€ndig qualifizierter LehrkrĂ€fte sowie nach ihrer beruflichen Performanz und möglichen negativen Auswirkungen ihres Einsatzes auf den Lernerfolg von SchĂŒler:innen. Der Forschungsstand hierzu erweist sich als defizitĂ€r und inkonsistent und erlaubt bislang keine empirisch fundierte Bewertung des Quer- und Seiteneinstiegs. Ob sich Quer- und Seiteneinsteiger:innen in ihrer professionellen Kompetenz und in ihrem beruflichen Handeln systematisch von regulĂ€r qualifizierten LehrkrĂ€ften unterscheiden, lĂ€sst sich nicht pauschal, sondern nur fĂŒr jeweils konkrete Varianten des nicht grundstĂ€ndigen Berufszugangs beantworten. Die nötigen empirischen Studien dafĂŒr liegen bislang erst in AnsĂ€tzen vor.
Da die grundstĂ€ndige LehrkrĂ€ftebildung in Deutschland keine kontinuierliche Deckung des LehrkrĂ€ftebedarfs gewĂ€hrleistet, wird die Ausbildungsstruktur zumindest temporĂ€r durch alternative, nicht grundstĂ€ndige Formen der Qualifizierung und des Berufszugangs ergĂ€nzt. In Deutschland steht man vor der Frage, ob dauerhaft gleichwertige Alternativen zur grundstĂ€ndigen LehrkrĂ€ftebildung etabliert werden sollen, oder ob Abweichungen von der herkömmlichen Qualifizierungs-struktur weiterhin nur in Form zeitlich begrenzter SondermaĂnahmen mit substantiellen Abstrichen beim Qualifizierungsniveau praktiziert werden.:Einleitung 5
Ăbersicht der Publikationen der kumulativen Dissertation 11
1 Entstehungskontext der Publikationen 13
2 Zusammenfassung der in der Dissertation kumulierten Publikationen 16
2.1 Publikation 1: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf â schnelle Notlösung oder gleichwertige Alternative?â 16
2.2 Publikation 2: âNicht-grundstĂ€ndige Wege in den Lehrerberuf in Deutschland. Eine systematisierende Bestandsaufnahmeâ 18
2.3 Publikation 3: âQuer- und Seiteneinsteiger nachqualifizieren. Erfahrungen an der Technischen UniversitĂ€t Dresdenâ 21
2.4 Publikation 4: âLehrerbildung in Deutschland neu denken? â Konjunkturen, Definitionen, rechtliche Figurierungen und empirische Ergebnisse zum Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberufâ 23
2.5 Publikation 5: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerinnen- und Lehrerberufâ 27
3 Aktueller Forschungsstand zu Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 29
3.1 Systematisierung alternativer Wege in den Lehrerberuf in Deutschland 29
3.2 Individuelle Voraussetzungen von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 36
3.2.1 Berufswahlmotivation 37
3.2.2 Persönlichkeitsmerkmale 38
3.2.3 Kompetenzen aus Vorberufen und auĂerberuflichen Kontexten 38
3.3 Professionelle Kompetenz von Quer-und Seiteneinsteiger:innen 41
3.3.1 Wirksamkeit von LehrkrÀftebildung 41
3.3.2 Kompetenz von grundstÀndig und alternativ qualifizierten LehrkrÀften 43
3.3.3 Professionswissen 43
3.3.4 Ăberzeugungen 45
3.3.5 Motivationale Orientierungen und selbstregulative FĂ€higkeiten 45
3.4 Der Professionalisierungsprozess von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 47
3.4.1 GeÀnderte Abfolge von Qualifizierungselementen 48
3.4.2 Verzicht auf bildungswissenschaftliche und pÀdagogische Inhalte 49
3.4.3 Berufsbegleitende Qualifizierung 51
3.5 Performanz und Berufserfolg von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 56
3.5.1 UnterrichtsqualitĂ€t und SchĂŒler:innenergebnisse 56
3.5.2 Berufliche Zufriedenheit und Berufsverbleib 61
4 Fazit, Perspektiven und Desiderata 64
4.1 Bewertung des Einsatzes von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 64
4.2 Perspektiven fĂŒr dauerhafte alternative Zugangswege 68
4.3 Forschungsdesiderata 70
Literaturverzeichnis der nicht publizierten Kapitel 74
Danksagung 86
Verzeichnis der Anlagen 87
Publikation 1: 88
Publikation 2: 109
Publikation 3: 137
Publikation 4: 144
Publikation 5: 15
Who becomes a teacher at first stage secondary schools? The relevance of the social background and educational biography for teacher students\u27 choice of a school type on the example of the Saxonian Mittelschule (first stage secondary school)
Die Wahl eines bestimmtes Lehramts bzw. einer bestimmten Schulform stand bei der Forschung zur Studien- und Berufswahl angehender Lehrpersonen bislang nicht im Mittelpunkt. Besonders ĂŒber die Eingangsmerkmale angehender Sekundarstufe-I-LehrkrĂ€fte ist bislang wenig bekannt. Der Artikel rekapituliert den Forschungsstand, diskutiert ergĂ€nzende theoretische Perspektiven und prĂ€sentiert erste empirische Befunde. (DIPF/Orig.)Teacher students\u27 choice of a certain type of school was not in the focus of research on the career choice of teachers to-be so far. Especially about choosing the profession of teaching at German first stage secondary schools (Sekundarstufe I), there is little evidence. The article sums up the current state of research, discusses additional theoretical perspectives, and presents first empirical findings. (DIPF/Orig.
Seiteneinsteiger:innen im Schuldienst aus Sicht ihrer Kolleg:innen
Ăberall in Deutschland wird fĂŒr die Deckung des LehrkrĂ€ftebedarfs auf Seiteneinsteiger:innen zurĂŒckgegriffen. Ăber die Ausgestaltung des Seiteneinstiegs in den Schulen und seine Auswirkungen auf das vorhandene Personal ist bislang wenig bekannt. Der vorliegende Beitrag gibt aus einer reprĂ€sentativen Befragung sĂ€chsischer LehrkrĂ€fte erste Einblicke in die Einstellungen grundstĂ€ndig qualifizierter LehrkrĂ€fte zum Seiteneinstieg: Einer verbreiteten grundsĂ€tzlichen Skepsis gegenĂŒber dem Seiteneinstieg stehen tendenziell positive Erfahrungen mit Seiteneinsteiger:innen im eigenen Kollegium gegenĂŒber. Deren Einsatz wird allerdings nicht als unmittelbare Entlastung in Situationen des Personalmangels wahrgenommen, sondern stellt fĂŒr die grundstĂ€ndig qualifizierten LehrkrĂ€fte eine zusĂ€tzliche Belastung dar. Eine Herausforderung fĂŒr die Gestaltung des Seiteneinstiegs besteht darin, eine kollegiale Begleitung und UnterstĂŒtzung der Seiteneinsteiger:innen bereitzustellen, die auf eine berufsbegleitende Professionalisierung der Seiteneinsteiger:innen zielt und die vorhandenen Kollegien zugleich nicht ĂŒberfordert. (DIPF/Orig.
Internationalisierung in den LehramtsstudiengÀngen an der TU Dresden. Studierendenbefragung im Jahr 2017 zur AuslandsmobilitÀt
2017 fĂŒhrte das Zentrum fĂŒr Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden eine Befragung von Lehramtsstudierenden der UniversitĂ€t zum Thema AuslandsmobilitĂ€t durch. Befragt wurden Studierende der höheren Fachsemester im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Vorbereitungsdienst. Neben der HĂ€ufigkeit von Auslandsaufenthalten und damit verbundenen Motiven, der Dauer, genutzten Förderprogrammen und Informationsquellen wurden die GrĂŒnde erfragt, weshalb wĂ€hrend des Studiums gegebenenfalls kein Auslandsaufenthalt absolviert wurde. Insgesamt hat mit 27,1% mehr als ein Viertel der befragten Studierenden einen Auslandsaufenthalt wĂ€hrend des bisherigen Lehramtsstudiums durchgefĂŒhrt, wobei einen GroĂteil davon die Studierenden im Lehramt an Gymnasien bilden. Das hĂ€ufigste Motiv fĂŒr einen Auslandsaufenthalt stellen dabei ĂŒber alle LehramtsstudiengĂ€nge hinweg freiwillige und verpflichtende Praktika dar. Lediglich vier Prozent der Studierenden, die zum Zeitpunkt der Befragung keinen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums absolviert haben, geben an, dies noch zu planen. Die Mehrzahl (60,2 %) beabsichtigt auch zukĂŒnftig keinen Auslandsaufenthalt. Als GrĂŒnde hierfĂŒr werden vor allem eine Verzögerung des Studiums und mangelndes Interesse genannt. Die restlichen Befragten (36%) geben an, dass sie die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes gerne genutzt hĂ€tten. Als Grund fĂŒr das Nichtzustandekommen wird auch hier vor allem die Verzögerung des Studiums angegeben, doch auch finanzielle GrĂŒnde, fehlende Informationen zum Thema Auslandsaufenthalt und eine mangelnde Vereinbarkeit mit den sonstigen Studienanforderungen werden hĂ€ufig von den Befragten genannt. (Autoren)In 2017, the Center for Teacher Education and Educational Research (ZLSB) at TU Dresden conducted a survey of student teachers at the university on the topic of international mobility. Students of the higher semesters were surveyed in the context of an information event on the preparatory service. In addition to the frequency of stays abroad and the associated motives, the duration, funding programs used and sources of information, the reasons why no stay abroad during the studies were asked. Overall, more than a quarter of the students surveyed (27.1 %) had spent time abroad with the majority of them being students in the teaching program for grammar schools. The most frequent motives for a stay abroad across all teacher training programs are voluntary and compulsory internships. Only four percent of the students who had not completed a stay abroad as part of their studies at the time of the survey stated that they were still planning to do so. The majority (60.2 %) do not intend to spend any time abroad in the future. The main reasons given for this are a delay in their studies and a lack of interest. The remaining respondents (36 %) state that they would have liked to take advantage of the opportunity to spend time abroad. Here, too, the main reason given for not taking up the opportunity was the delay in studying, but also financial reasons, a lack of information on the subject of studying abroad and a lack of compatibility with other study requirements were frequently cited. (Authors
Hat sich der neue Lehramtsbachelor bewĂ€hrt?: ausfĂŒhrliche Darstellung; eine aktuelle Bestandsaufnahme auf der Grundlage der Evaluationsstudien an der UniversitĂ€t Leipzig und derTU Dresden
Die Zentren fĂŒr Lehrerbildung an den sĂ€chsischen UniversitĂ€ten fĂŒhren seit 2008 (TU Dresden) bzw. seit 2009 (UniversitĂ€t Leipzig) mit finanzieller UnterstĂŒtzung des SMWK und des SMK Befragungen von Studierenden und Dozenten durch, die in Verbindung mit anderen Informationen einer kritische Bestandsaufnahme der neu eingefĂŒhrten
BA/MA-Lehramtsausbildung dienen sollen. Wenn man sich der EinschrÀnkungen und Grenzen von Befragungen bewusst ist, kann man statt von einer Bestandsaufnahme auch von Evaluationsstudien sprechen. Aktuelle Ergebnisse, die sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur auf den BA-Abschnitt des Studiums beziehen
können, werden auf einer Arbeitstagung am 4. Juni 2010 vorgestellt. Wie dem Programm zu entnehmen ist, wollen wir aber nicht bei der PrÀsentation der Resultate stehen bleiben. Dem Anspruch unserer Begleitforschung entsprechend, an der Lehrerbildung beteiligten Akteuren aus Hochschule und Politik nutzbare Informationen anzubieten, haben wir Schlussfolgerungen gezogen und Problemfelder der Lehrerbildung in Sachsen benannt, die wir zur Diskussion stellen.
Ein Forum zum Weiterdenken auf der Grundlage der Befragungsergebnisse soll die am Nachmittag stattfindende Podiumsdiskussion sein, zu der wir Vertreter der Ministerien (SMWK und SMK), der Hochschulleitungen und der Studierenden eingeladen haben
Einsatz von und Umgang mit digitalen Medien und Inhalten in Unterricht und Schule. Befunde einer LehrkrĂ€ftebefragung zu beruflichen Erfahrungen und Ăberzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern in Sachsen 2019
2019 fĂŒhrte das Zentrum fĂŒr Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden eine reprĂ€sentative Befragung zu beruflichen Erfahrungen und Ăberzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern in Sachsen durch. Dabei wurde u. a. zu den Einstellungen und praktischen Erfahrungen der sĂ€chsischen Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Medienbildung und Digitalisierung in Unterricht und Schule befragt. Die in der BroschĂŒre vorgestellten Befunde zeigen, dass die Befragten unabhĂ€ngig von Alter und Schulform dem Lernort Schule eine zentrale Bedeutung und hohe ZustĂ€ndigkeit bei der Vermittlung des Umgangs mit digitalen Medien und Inhalten zuschreiben. JĂŒngere LehrkrĂ€fte besitzen hierfĂŒr bereits eine hohe MedienaffinitĂ€t und bewerten den Nutzen digitaler Medien fĂŒr den Lernerfolg ihrer SchĂŒlerinnen und SchĂŒler hĂ€ufig positiv. Ăltere LehrkrĂ€fte zeigen sich aufgeschlossen und lernbereit hinsichtlich des Einsatzes digitaler Medien und bekunden ein starkes Fortbildungsinteresse. Ein Teil der Befragten nimmt den geforderten Einsatz digitaler Medien jedoch auch als eine zusĂ€tzliche Belastungsquelle wahr. (Autoren)In 2019, the Center for Teacher Education and Educational Research (ZLSB) at TU Dresden conducted a representative survey on the professional experiences and beliefs of teachers in Saxony. Among other things, the survey asked about the attitudes and practical experiences of Saxon teachers in the area of media education and digitization in teaching and school. The findings presented in the booklet show that, regardless of age and type of school, the respondents attribute central importance and a high level of responsibility to the school when it comes to teaching how to use digital media and content. Younger teachers already have a high affinity for media and often rate the benefits of digital media for the learning success of their students positively. Older teachers are open-minded and willing to learn about the use of digital media and express a strong interest in further training. However, some of the respondents also perceive the required use of digital media as an additional source of stress. (Authors
Die Studiensituation im Lehramt. Lehramtsstudierendenbefragung 2021
Im Sommersemester 2021 fĂŒhrte das Zentrum fĂŒr Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden eine Online-Befragung der Lehramtsstudierenden der UniversitĂ€t durch. Befragt wurde u. a. zu den Themen KohĂ€renz der LehramtsstudiengĂ€nge, Lehrangebot, Schulpraktika und zu studienorganisatorischen Aspekten, um die Zufriedenheit der Studierenden in einem breiten Umfang zu erfassen. Aufgrund der Corona-Pandemie stellte auch die Umstellung auf die digitale Lehre ein wichtiges Thema dar. Die in der BroschĂŒre vorgestellten Befunde geben einen differenzierten Einblick in die aktuelle Studiensituation im Lehramt an der TU Dresden. Obwohl sich die Befragten tendenziell mit ihrem Studium zufrieden zeigen, wird an manchen Stellen eine Unzufriedenheit mit der TU Dresden deutlich. U. a. fĂŒhlen sich die Studierenden hinsichtlich mancher Aspekte des Studiums nicht ausreichend informiert. Ein groĂes Problem stellt fĂŒr sie zudem die Ăberschneidung von Lehrveranstaltungen dar, welchem die TU Dresden mittlerweile mit der EinfĂŒhrung eines Zeitfenstermodells entgegenwirkt. (DIPF/Orig.)In the summer semester of 2021, the Center for Teacher Education and Educational Research (ZLSB) at TU Dresden conducted an online survey of the university\u27s student teachers. The survey covered topics such as the coherence of the teaching degree programs, the range of courses offered, school internships and aspects of study organization in order to capture student satisfaction on a broad scale. Due to the Corona pandemic, the transition to digital teaching also represented an important topic. The findings presented in the booklet provide a differentiated insight into the current study situation in the teaching profession at the TU Dresden. Although the respondents tend to be satisfied with their studies, dissatisfaction with the TU Dresden is evident in some places. Among other things, the students feel that they are not sufficiently informed about some aspects of their studies. Another major problem for them is the overlapping of courses, which the TU Dresden counteracts by implementing a time slot model
Kemna, Pierre W.: Messung pĂ€dagogischer Basiskompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern. Entwicklung von Testinstrumenten. MĂŒnster / New York / MĂŒnchen / Berlin: Waxmann 2012. [Rezension]
Rezension von: Pierre W. Kemna: Messung pĂ€dagogischer Basiskompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern. Entwicklung von Testinstrumenten. MĂŒnster / New York / MĂŒnchen / Berlin: Waxmann 2012, 288 S. ISBN 978-3-8309-2708-
Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf in Deutschland: Ursachen, Formen und Auswirkungen
WĂ€hrend heute aufgrund des bundesweit auftretenden, teilweise massiven LehrkrĂ€ftemangels die PhĂ€nomene des Quereinstiegs und des Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf in der öffentlichen Debatte und im bildungswissenschaftlichen Diskurs sehr prĂ€sent sind, war dies vor rund zehn Jahren in Deutschland noch nicht der Fall. Die vorliegende kumulative Dissertation enthĂ€lt fĂŒnf Publikationen, die ab 2014 im Kontext eines Modellvorhabens zum Quereinstieg an der Technischen UniversitĂ€t Dresden sowie seiner Nachfolgeprogramme entstanden sind. Die Publikationen widmen sich in erster Linie der historischen Einordnung der aktuellen Praxis alternativer BerufszugĂ€nge sowie der Systematisierung verschiedener nicht grundstĂ€ndiger BerufszugĂ€nge. Die Publikationen 1 (Weber, Puderbach & Gehrmann, 2016) und 2 (Stein, Puderbach & Gehrmann, 2016) markieren den Anfang der systematischen wissenschaftlichen Befassung mit alternativen Wegen in den Lehrerberuf in Deutschland. Im Mittelpunkt steht eine Typologie nicht grundstĂ€n-diger BerufszugĂ€nge, die Direkteinstieg, Seiteneinstieg, Quereinstieg und Qualifizierten Quereinstieg unterscheidet. Die Publikationen 3 (Puderbach, 2019) und 4 (Barany, Gehrmann, Hoischen & Puderbach, 2020) aktualisieren die ersten Analysen und Bestandsaufnahmen und legen den Fokus auf das aktuelle Seiteneinstiegsprogramm in Sachsen. Publikation 5 (Puderbach & Gehrmann, 2020) rekapituliert den Stand der empirischen Forschung zu Quer- und Seiteneinstieg und bezieht dabei auch den internationalen Diskurs ein. AnschlieĂend wird der aktuelle Forschungsstand im Jahr 2022 aufgearbeitet und der bildungswissenschaftliche Diskurs rekapituliert, um auf dieser Basis Entwicklungsperspektiven fĂŒr die LehrkrĂ€ftebildung aufzuzeigen und Forschungsdesiderata zu identifizieren.
Im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte sowie der empirischen Forschung steht die Frage nach der professionellen Kompetenz nicht grundstĂ€ndig qualifizierter LehrkrĂ€fte sowie nach ihrer beruflichen Performanz und möglichen negativen Auswirkungen ihres Einsatzes auf den Lernerfolg von SchĂŒler:innen. Der Forschungsstand hierzu erweist sich als defizitĂ€r und inkonsistent und erlaubt bislang keine empirisch fundierte Bewertung des Quer- und Seiteneinstiegs. Ob sich Quer- und Seiteneinsteiger:innen in ihrer professionellen Kompetenz und in ihrem beruflichen Handeln systematisch von regulĂ€r qualifizierten LehrkrĂ€ften unterscheiden, lĂ€sst sich nicht pauschal, sondern nur fĂŒr jeweils konkrete Varianten des nicht grundstĂ€ndigen Berufszugangs beantworten. Die nötigen empirischen Studien dafĂŒr liegen bislang erst in AnsĂ€tzen vor.
Da die grundstĂ€ndige LehrkrĂ€ftebildung in Deutschland keine kontinuierliche Deckung des LehrkrĂ€ftebedarfs gewĂ€hrleistet, wird die Ausbildungsstruktur zumindest temporĂ€r durch alternative, nicht grundstĂ€ndige Formen der Qualifizierung und des Berufszugangs ergĂ€nzt. In Deutschland steht man vor der Frage, ob dauerhaft gleichwertige Alternativen zur grundstĂ€ndigen LehrkrĂ€ftebildung etabliert werden sollen, oder ob Abweichungen von der herkömmlichen Qualifizierungs-struktur weiterhin nur in Form zeitlich begrenzter SondermaĂnahmen mit substantiellen Abstrichen beim Qualifizierungsniveau praktiziert werden.:Einleitung 5
Ăbersicht der Publikationen der kumulativen Dissertation 11
1 Entstehungskontext der Publikationen 13
2 Zusammenfassung der in der Dissertation kumulierten Publikationen 16
2.1 Publikation 1: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf â schnelle Notlösung oder gleichwertige Alternative?â 16
2.2 Publikation 2: âNicht-grundstĂ€ndige Wege in den Lehrerberuf in Deutschland. Eine systematisierende Bestandsaufnahmeâ 18
2.3 Publikation 3: âQuer- und Seiteneinsteiger nachqualifizieren. Erfahrungen an der Technischen UniversitĂ€t Dresdenâ 21
2.4 Publikation 4: âLehrerbildung in Deutschland neu denken? â Konjunkturen, Definitionen, rechtliche Figurierungen und empirische Ergebnisse zum Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberufâ 23
2.5 Publikation 5: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerinnen- und Lehrerberufâ 27
3 Aktueller Forschungsstand zu Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 29
3.1 Systematisierung alternativer Wege in den Lehrerberuf in Deutschland 29
3.2 Individuelle Voraussetzungen von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 36
3.2.1 Berufswahlmotivation 37
3.2.2 Persönlichkeitsmerkmale 38
3.2.3 Kompetenzen aus Vorberufen und auĂerberuflichen Kontexten 38
3.3 Professionelle Kompetenz von Quer-und Seiteneinsteiger:innen 41
3.3.1 Wirksamkeit von LehrkrÀftebildung 41
3.3.2 Kompetenz von grundstÀndig und alternativ qualifizierten LehrkrÀften 43
3.3.3 Professionswissen 43
3.3.4 Ăberzeugungen 45
3.3.5 Motivationale Orientierungen und selbstregulative FĂ€higkeiten 45
3.4 Der Professionalisierungsprozess von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 47
3.4.1 GeÀnderte Abfolge von Qualifizierungselementen 48
3.4.2 Verzicht auf bildungswissenschaftliche und pÀdagogische Inhalte 49
3.4.3 Berufsbegleitende Qualifizierung 51
3.5 Performanz und Berufserfolg von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 56
3.5.1 UnterrichtsqualitĂ€t und SchĂŒler:innenergebnisse 56
3.5.2 Berufliche Zufriedenheit und Berufsverbleib 61
4 Fazit, Perspektiven und Desiderata 64
4.1 Bewertung des Einsatzes von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 64
4.2 Perspektiven fĂŒr dauerhafte alternative Zugangswege 68
4.3 Forschungsdesiderata 70
Literaturverzeichnis der nicht publizierten Kapitel 74
Danksagung 86
Verzeichnis der Anlagen 87
Publikation 1: 88
Publikation 2: 109
Publikation 3: 137
Publikation 4: 144
Publikation 5: 15
Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf in Deutschland: Ursachen, Formen und Auswirkungen
WĂ€hrend heute aufgrund des bundesweit auftretenden, teilweise massiven LehrkrĂ€ftemangels die PhĂ€nomene des Quereinstiegs und des Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf in der öffentlichen Debatte und im bildungswissenschaftlichen Diskurs sehr prĂ€sent sind, war dies vor rund zehn Jahren in Deutschland noch nicht der Fall. Die vorliegende kumulative Dissertation enthĂ€lt fĂŒnf Publikationen, die ab 2014 im Kontext eines Modellvorhabens zum Quereinstieg an der Technischen UniversitĂ€t Dresden sowie seiner Nachfolgeprogramme entstanden sind. Die Publikationen widmen sich in erster Linie der historischen Einordnung der aktuellen Praxis alternativer BerufszugĂ€nge sowie der Systematisierung verschiedener nicht grundstĂ€ndiger BerufszugĂ€nge. Die Publikationen 1 (Weber, Puderbach & Gehrmann, 2016) und 2 (Stein, Puderbach & Gehrmann, 2016) markieren den Anfang der systematischen wissenschaftlichen Befassung mit alternativen Wegen in den Lehrerberuf in Deutschland. Im Mittelpunkt steht eine Typologie nicht grundstĂ€n-diger BerufszugĂ€nge, die Direkteinstieg, Seiteneinstieg, Quereinstieg und Qualifizierten Quereinstieg unterscheidet. Die Publikationen 3 (Puderbach, 2019) und 4 (Barany, Gehrmann, Hoischen & Puderbach, 2020) aktualisieren die ersten Analysen und Bestandsaufnahmen und legen den Fokus auf das aktuelle Seiteneinstiegsprogramm in Sachsen. Publikation 5 (Puderbach & Gehrmann, 2020) rekapituliert den Stand der empirischen Forschung zu Quer- und Seiteneinstieg und bezieht dabei auch den internationalen Diskurs ein. AnschlieĂend wird der aktuelle Forschungsstand im Jahr 2022 aufgearbeitet und der bildungswissenschaftliche Diskurs rekapituliert, um auf dieser Basis Entwicklungsperspektiven fĂŒr die LehrkrĂ€ftebildung aufzuzeigen und Forschungsdesiderata zu identifizieren.
Im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte sowie der empirischen Forschung steht die Frage nach der professionellen Kompetenz nicht grundstĂ€ndig qualifizierter LehrkrĂ€fte sowie nach ihrer beruflichen Performanz und möglichen negativen Auswirkungen ihres Einsatzes auf den Lernerfolg von SchĂŒler:innen. Der Forschungsstand hierzu erweist sich als defizitĂ€r und inkonsistent und erlaubt bislang keine empirisch fundierte Bewertung des Quer- und Seiteneinstiegs. Ob sich Quer- und Seiteneinsteiger:innen in ihrer professionellen Kompetenz und in ihrem beruflichen Handeln systematisch von regulĂ€r qualifizierten LehrkrĂ€ften unterscheiden, lĂ€sst sich nicht pauschal, sondern nur fĂŒr jeweils konkrete Varianten des nicht grundstĂ€ndigen Berufszugangs beantworten. Die nötigen empirischen Studien dafĂŒr liegen bislang erst in AnsĂ€tzen vor.
Da die grundstĂ€ndige LehrkrĂ€ftebildung in Deutschland keine kontinuierliche Deckung des LehrkrĂ€ftebedarfs gewĂ€hrleistet, wird die Ausbildungsstruktur zumindest temporĂ€r durch alternative, nicht grundstĂ€ndige Formen der Qualifizierung und des Berufszugangs ergĂ€nzt. In Deutschland steht man vor der Frage, ob dauerhaft gleichwertige Alternativen zur grundstĂ€ndigen LehrkrĂ€ftebildung etabliert werden sollen, oder ob Abweichungen von der herkömmlichen Qualifizierungs-struktur weiterhin nur in Form zeitlich begrenzter SondermaĂnahmen mit substantiellen Abstrichen beim Qualifizierungsniveau praktiziert werden.:Einleitung 5
Ăbersicht der Publikationen der kumulativen Dissertation 11
1 Entstehungskontext der Publikationen 13
2 Zusammenfassung der in der Dissertation kumulierten Publikationen 16
2.1 Publikation 1: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberuf â schnelle Notlösung oder gleichwertige Alternative?â 16
2.2 Publikation 2: âNicht-grundstĂ€ndige Wege in den Lehrerberuf in Deutschland. Eine systematisierende Bestandsaufnahmeâ 18
2.3 Publikation 3: âQuer- und Seiteneinsteiger nachqualifizieren. Erfahrungen an der Technischen UniversitĂ€t Dresdenâ 21
2.4 Publikation 4: âLehrerbildung in Deutschland neu denken? â Konjunkturen, Definitionen, rechtliche Figurierungen und empirische Ergebnisse zum Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerberufâ 23
2.5 Publikation 5: âQuer- und Seiteneinstieg in den Lehrerinnen- und Lehrerberufâ 27
3 Aktueller Forschungsstand zu Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 29
3.1 Systematisierung alternativer Wege in den Lehrerberuf in Deutschland 29
3.2 Individuelle Voraussetzungen von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 36
3.2.1 Berufswahlmotivation 37
3.2.2 Persönlichkeitsmerkmale 38
3.2.3 Kompetenzen aus Vorberufen und auĂerberuflichen Kontexten 38
3.3 Professionelle Kompetenz von Quer-und Seiteneinsteiger:innen 41
3.3.1 Wirksamkeit von LehrkrÀftebildung 41
3.3.2 Kompetenz von grundstÀndig und alternativ qualifizierten LehrkrÀften 43
3.3.3 Professionswissen 43
3.3.4 Ăberzeugungen 45
3.3.5 Motivationale Orientierungen und selbstregulative FĂ€higkeiten 45
3.4 Der Professionalisierungsprozess von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 47
3.4.1 GeÀnderte Abfolge von Qualifizierungselementen 48
3.4.2 Verzicht auf bildungswissenschaftliche und pÀdagogische Inhalte 49
3.4.3 Berufsbegleitende Qualifizierung 51
3.5 Performanz und Berufserfolg von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 56
3.5.1 UnterrichtsqualitĂ€t und SchĂŒler:innenergebnisse 56
3.5.2 Berufliche Zufriedenheit und Berufsverbleib 61
4 Fazit, Perspektiven und Desiderata 64
4.1 Bewertung des Einsatzes von Quer- und Seiteneinsteiger:innen 64
4.2 Perspektiven fĂŒr dauerhafte alternative Zugangswege 68
4.3 Forschungsdesiderata 70
Literaturverzeichnis der nicht publizierten Kapitel 74
Danksagung 86
Verzeichnis der Anlagen 87
Publikation 1: 88
Publikation 2: 109
Publikation 3: 137
Publikation 4: 144
Publikation 5: 15