Kunstorientierte Soziokulturelle Animation : Versuch einer begrifflichen Annäherung

Unveröffentlichtes Skript im Rahmen des CAS Werkstatt Soziokultur, 2018Die sozialräumliche, auf Gruppen oder aufs Gemeinwesen ausgerichtete Soziale Arbeit folgt in der deutschen Schweiz zwei Grundströmungen mit je unterschiedlichen historischen Wurzeln. Es sind dies zum einen die klassische Gemeinwesenarbeit, die von den USA herkommend in den deutschsprachigen Ländern ihre europäische Heimat und theoretischen Weiterungen erfahren hat, und zum anderen die soziokulturelle Animation, die vornehmlich aus dem lateinischen Raum zuerst in der Romandie rezipiert worden ist und dann den Sprung über die Sprachgrenze gemacht hat. Hierzulande weist soziokulturelle Arbeit schon lange eine gewisse Nähe zu spielerischer, musischer, gestalterischer Arbeit und letztlich zu einer mehr oder weniger künstlerischen Herangehensweise auf. Exemplarisch zeigt sich dies in den Zürcher Gemeinschaftszentren: Hervorgegangen aus den Robinson-Spielplätzen der 50er und frühen 60er Jahre, verfügen viele dieser soziokulturellen Quartiertreffs über gut ausgestattete Werkstätten und Labors und bieten Räume für Musik, Tanz und Theater. Wenngleich die soziokulturelle Animation in der Schweiz gemeinhin der Sozialen Arbeit zugeordnet ist, kann sie also auch als Brücke hin zu den Künsten begriffen werden. Allein das dem Begriff der Soziokultur innewohnende Interesse an der Kultur darf als Antenne in die Sphäre der Künste gelesen werden. Dieses Ausgreifen der Sozialen Arbeit lässt sich unter dem Zusatz der Kunstorientierung noch akzentuieren. Wenn von «Kunstorientierter soziokultureller Animation» die Rede ist, dann liegt dem ein Verständnis animatorischer Praxis zugrunde, welches einerseits sozialarbeiterische und sozialpädagogische Methoden mit den Künsten in Verbindung bringt und umgekehrt Vermittlung und Pädagogik in den Künsten mit dem Blick auf soziale Aufgabenstellungen und Problemlagen betreibt. Auf der spannenden Nachbarschaft von Fachmitarbeitenden, welche mit unterschiedlichen professionellen Prägungen im soziokulturellen Feld tätig sind, fusst auch der Zertifikatslehrgang CAS Werkstatt Soziokultur. Dieser fand – seine Vorläuferkurse eingerechnet – seit 2005 alle zwei Jahre statt. Grundlage war stets und ist immer noch die Kooperation zweier Zürcher Hochschulen: der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, wo auch die Soziale Arbeit verortet ist, und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo Kunstvermittlung und Kunstpädagogik in verschiedenen Sparten gelehrt wird. Aus dieser langjährigen Zusammenarbeit entwickelte sich eine spannungsvolle und fruchtbare Auseinandersetzung mit dem jeweiligen professionellen Selbstverständnis und mit den unterschiedlich geprägten methodischen Herangehensweisen an soziokulturelle Arbeit. Man mag den Begriff kunstorientierte soziokulturellen Animation sperrig finden und als sprachlich wenig schön kritisieren. Die lange Wortfolge bietet jedoch wertvolle semantische Anknüpfungspunkte zur gedanklichen Auseinandersetzung mit dem damit abgesteckten Handlungsfeld. Die Fragen, denen es nachzugehen gilt, lauten: In welchem Verhältnis stehen künstlerische und sozialarbeiterische Praxen zueinander? Welches sind die Prägungselement der jeweiligen professionellen Sozialisation? Worin liegen die Unterschiede und worin zeigt sich Verbindendes, das im Hinblick auf eine gemeinsam weiterzuentwickelnde kunstorientierte soziokulturelle Animation füreinander fruchtbar gemacht werden kann? Diesen Fragen geht ein längerer Text nach, der als Versuch einer theoretischen Annäherung an die kunstorientierte soziokulturelle Animation zu lesen ist

Chancenfelder einer profilierten Diakonie

Urs Frey sucht in seinem Beitrag nach «Chancenfelder[n] einer profilierten Diakonie». Er fragt eingangs nach der Rolle und Funktion der kirchlichen Diakonie in und gegenüber der Sozialen Arbeit und dem ausgebauten Wohlfahrtsstaat. Jenseits der Pole der Behauptung eines kirchlichen Propriums einerseits und der guthelvetischen Subsidiarität andererseits entwickelt er verschiedene Chancenfelder, in die es sich seiner Meinung nach für die Diakonie zu investieren lohne – darunter die Entwicklung von Flexibilität und Agilität als fachprofessionellen Eigenschaften der Diakonie, die Ausrichtung der diakonischen Arbeit auf die Bespielung des Sozialraums statt der Kirchengüter sowie die Aufgabe, Menschen in der Bewältigung von Lebensthemen und -aufgaben beizustehen

Air pollution modelling for birth cohorts: a time-space regression model

To investigate air pollution effects during pregnancy or in the first weeks of life, models are needed that capture both the spatial and temporal variability of air pollution exposures.; We developed a time-space exposure model for ambient NO2 concentrations in Bern, Switzerland. We used NO2 data from passive monitoring conducted between 1998 and 2009: 101 rural sites (24,499 biweekly measurements) and 45 urban sites (4350 monthly measurements). We evaluated spatial predictors (land use; roads; traffic; population; annual NO2 from a dispersion model) and temporal predictors (meteorological conditions; NO2 from continuous monitoring station). Separate rural and urban models were developed by multivariable regression techniques. We performed ten-fold internal cross-validation, and an external validation using 57 NO2 passive measurements obtained at study participant's homes.; Traffic related explanatory variables and fixed site NO2 measurements were the most relevant predictors in both models. The coefficient of determination (R(2)) for the log transformed models were 0.63 (rural) and 0.54 (urban); cross-validation R(2)s were unchanged indicating robust coefficient estimates. External validation showed R(2)s of 0.54 (rural) and 0.67 (urban).; This approach is suitable for air pollution exposure prediction in epidemiologic research with time-vulnerable health effects such as those occurring during pregnancy or in the first weeks of life

Regional and overall ventilation inhomogeneities in preterm and term-born infants

Objectives: We compared ventilation inhomogeneity assessed by electrical impedance tomography (EIT) and multiple breath washout (MBW) in preterm and term-born infants. We hypothesised that EIT measurements in spontaneously breathing infants are repeatable and that differences in regional ventilation distribution measured by EIT can distinguish between preterm and term-born infants. Design: Cross-sectional group comparison study. Setting: Lung function laboratory at a University Children's Hospital. Participants: Seventeen healthy term-born and 15 preterm infants at a matched postmenstrual age of 44weeks. Measurements and results: We concurrently measured ventilation inhomogeneity by EIT, ventilation inhomogeneity (LCI) and functional residual capacity (FRC) by MBW and tidal breathing variables during unsedated quiet sleep. EIT measurements were highly repeatable (coefficient of variation 3.6%). Preterm infants showed significantly more ventilation of the independent parts of the lungs compared to healthy term-born infants assessed by EIT (mean difference 5.0, 95 CI 1.3-8%). Whereas the two groups showed no differences in lung volumes or ventilation inhomogeneities assessed by MBW, EIT discriminated better between term and preterm infants. (FRC/kg: mean difference 1.1mL, 95% CI −1.4-3.8mL; LCI: mean difference 0.03, 95% CI −0.32-0.25). Conclusions: EIT shows distinct differences in ventilation distribution between preterm and term-born infants, which cannot be detected by MBW. Although preterm infants are capable of dynamically maintaining overall functional residual volume and ventilation distribution, they show some spatial differences from fullterm infant

Mehr Wirkung bitte! : ein Erfahrungsbericht

Die Wirkungsanalyse von Projekten und Bildungsangeboten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Einerseits wollen Organisationen mit ihren Projekten wahrnehmbare gesellschaftliche Veränderungen anstossen. Andererseits fordern Geldgeber vermehrt Nachweise darüber, welche konkreten Wirkungen die von ihnen unterstützten Projekte haben. Die Forschungsgruppe Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung führt Antragsteller und Förderpartner der Stiftung Mercator Schweiz in die Arbeit mit Wirkungsmodellen ein

Sentinel-1 Support in the GAMMA Software

AbstractFirst results using the new Sentinel-1 SAR look very promising but the special interferometric wide-swath data acquired in the TOPS mode makes InSAR processing more challenging than for normal stripmap mode data. The steep azimuth spectra ramp in each burst results in very stringent co-registration requirements. Combining the data of the individual bursts and sub-swaths into consistent mosaics requires careful “book-keeping” in the handling of the data and meta data and the large file sizes and high data throughputs require also a good performance. Considering these challenges good support from software is getting increasingly important. In this contribution we describe the Sentinel-1 support in the GAMMA Software, a high-level software package used by researchers, service providers and operational users in their SAR, InSAR, PSI and offset tracking work

Volcanic ash layers in the Upper Cretaceous of the Central Apennines and a numerical age for the early Campanian

At Montagna della Maiella and at Gola del Furlo (central Apennines) two discrete layers of bentonic clay are intercalated within the pelagic (Furlo) and turbiditic/pelagic limestones (Maiella) of the Upper Cretaceous basinal succession of the Umbrian basin (Scaglia facies). The bentonite layers are dated by planktonic foraminifera to the Globotruncanita elevata zone, early Campanian, and by calcareous nannofossils to the Aspidolithus parcus zone (CC 18); they fall into the reversed interval of chron 33. Detailed correlation shows the layers to be of exactly the same age. The upper layer is dated by U/Pb on magmatic zircons to 81.67±0.21Ma, an age compatible with the Cretaceous time-scale of Obradovich. The mineralogy of the bentonitic clays is almost pure montmorillonite and contrasts sharply with the clay mineral assemblage of the enclosing pelagic and turbiditic limestones, which is dominated by soil-derived smectite and illite in different proportions. The bentonite seams are interpreted as the submarine alteration products of wind-borne volcanic ashes. They can be followed with only minor changes in thickness over 200km and must be derived from distant volcanic sources and related to extreme volcanic events. A possible source area is present in the Dinarides where Upper Cretaceous subduction-related magmatic rocks are widesprea

Progression of pulmonary hyperinflation and trapped gas associated with genetic and environmental factors in children with cystic fibrosis

BACKGROUND: Functional deterioration in cystic fibrosis (CF) may be reflected by increasing bronchial obstruction and, as recently shown, by ventilation inhomogeneities. This study investigated which physiological factors (airway obstruction, ventilation inhomogeneities, pulmonary hyperinflation, development of trapped gas) best express the decline in lung function, and what role specific CFTR genotypes and different types of bronchial infection may have upon this process. METHODS: Serial annual lung function tests, performed in 152 children (77 males; 75 females) with CF (age range: 6–18 y) provided data pertaining to functional residual capacity (FRC(pleth), FRC(MBNW)), volume of trapped gas (V(TG)), effective specific airway resistance (sR(eff)), lung clearance index (LCI), and forced expiratory indices (FVC, FEV(1), FEF(50)). RESULTS: All lung function parameters showed progression with age. Pulmonary hyperinflation (FRC(pleth )> 2SDS) was already present in 39% of patients at age 6–8 yrs, increasing to 67% at age 18 yrs. The proportion of patients with V(TG )> 2SDS increased from 15% to 54% during this period. Children with severe pulmonary hyperinflation and trapped gas at age 6–8 yrs showed the most pronounced disease progression over time. Age related tracking of lung function parameters commences early in life, and is significantly influenced by specific CFTR genotypes. The group with chronic P. aeruginosa infection demonstrated most rapid progression in all lung function parameters, whilst those with chronic S. aureus infection had the slowest rate of progression. LCI, measured as an index of ventilation inhomogeneities was the most sensitive discriminator between the 3 types of infection examined (p < 0.0001). CONCLUSION: The relationships between lung function indices, CFTR genotypes and infective organisms observed in this study suggest that measurement of other lung function parameters, in addition to spirometry alone, may provide important information about disease progression in CF