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    Bestimmung des atmosphärischen Konvektionspotentials über Thüringen

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    Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) und der Goethe-Universität Frankfurt (GUF) fand in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) eine umfassende Studie zum konvektiven Unwetterpotential über Thüringen statt. Unwetterereignisse, die durch konvektive Prozesse in der Atmosphäre verursacht werden, besitzen ein nicht unerhebliches Schadenspotential, obwohl sie oftmals eine räumlich eng begrenzte Ausdehnung aufweisen. Aufgrund ihrer Charakteristik ist sowohl die Vorhersage solcher Ereignisse, als auch eine vollständige, systematische Erfassung für eine detaillierte Auswertung längerer Zeitreihen noch immer eine Herausforderung. Zusätzliches Interesse besteht in der Abschätzung der durch den Klimawandel abhängigen Entwicklung des zukünftigen Gefährdungspotentials konvektiver Unwetter. Für eine gezielte Untersuchung des Themenkomplexes ist eine Vielzahl unterschiedlicher Daten und Methoden verwendet worden. Mit Hilfe von Fernerkundungsdatensätzen wird ein räumlich differenziertes Gefährdungspotential über Thüringen nachgewiesen. Bedingt durch das Relief ist das Auftreten von Konvektion am häufigsten und intensivsten über dem südlichen Thüringer Wald und dessen Ostrand zu beobachten, während Nordthüringen eine deutlich geringere Aktivität solcher Unwetterereignisse aufweist. Eine Abschätzung mittels globaler Klimamodelle und daraus abgeleiteten Wetterlagen zeigt unter Berücksichtigung des RCP8.5 Klimaszenarios für die nahe Zukunft (2016-2045) eine Zunahme des Gefährdungspotentials durch konvektive Unwetter. Aufgrund des Anstiegs feuchter Wetterlagen (49 % auf 82 %) erhöht sich die Zunahme der Gefährdung für den Zeitraum 2071-2100 noch deutlicher. Im Vergleich zu diesem statistischen Ansatz nimmt die projizierte Gefährdung durch extreme Ereignisse erheblich zu (Faktor 6), wenn die Ergebnisse expliziter Simulationen konvektiver Ereignisse mit einem regionalen Klimamodell (mit horizontaler Gitterdistanz von 1 km) und eine Zunahme der Tage mit konvektiven Extremereignissen berücksichtigt werden. Ein Anstieg der Gefährdung durch konvektive Unwetter in der Zukunft ist wahrscheinlich. Eine Quantifizierung bleibt jedoch unsicher

    Erstellung einer radargestützten Niederschlagsklimatologie

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    Es ist Konsens in der Klimaforschungsgemeinschaft, dass der globale Klimawandel mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer erhöhten Häufigkeit von witterungsbedingten Naturkatastrophen einhergeht [IPCC, 2011]. Grundlage für diese Schlussfolgerung sind im Wesentlichen die Ergebnisse globaler und regionaler Klimasimulationen. Neben Windstürmen sind insbesondere Auftreten und Häufigkeit von hydrometeorologischen Extremereignissen wie z. B. Starkregen oder Dürre ursächlich für korrespondierende Naturkatastrophen, die für den Katastrophenschutz relevant sind. So sind die Anzahl von Umwelteinsätzen der Feuerwehr im Nachgang von Extremereignissen wie Starkregen oder Hagel [Geier, 2009] sowie die Zahl der wetterbedingten Einsätze des Technischen Hilfswerks in den vergangenen Jahren gestiegen [Strotmann, 2011]. Dieser Trend wird von einer Befragung der im Katastrophenschutz eingebundenen Organisationen bestätigt, nach deren Ergebnissen neben Sturmereignissen vor allem Hochwasser vermehrt Einsätze nach sich ziehen

    Bestimmung des atmosphärischen Konvektionspotentials über Thüringen

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    Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie und der Goethe-Universität Frankfurt fand in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) eine umfassende Studie zum konvektiven Unwetterpotential über Thüringen statt. Unwetterereignisse, die durch konvektive Prozesse in der Atmosphäre verursacht werden, besitzen ein nicht unerhebliches Schadenspotential, obwohl sie oftmals eine räumlich eng begrenzte Ausdehnung aufweisen. Aufgrund ihrer Charakteristik ist sowohl die Vorhersage solcher Ereignisse, als auch eine vollständige, systematische Erfassung für eine detaillierte Auswertung längerer Zeitreihen noch immer eine Herausforderung. Zusätzliches Interesse besteht in der Abschätzung der durch den Klimawandel abhängigen Entwicklung des zukünftigen Gefährdungspotentials konvektiver Unwetter. Für eine gezielte Untersuchung des Themenkomplexes ist eine Vielzahl unterschiedlicher Daten und Methoden verwendet worden. Mit Hilfe von Fernerkundungsdatensätzen wird ein räumlich differenziertes Gefährdungspotential über Thüringen nachgewiesen. Bedingt durch das Relief ist das Auftreten von Konvektion am häufigsten und intensivsten über dem südlichen Thüringer Wald und dessen Ostrand zu beobachten, während Nordthüringen eine deutlich geringere Aktivität solcher Unwetterereignisse aufweist. Eine Abschätzung mittels globaler Klimamodelle und daraus abgeleiteten Wetterlagen zeigt unter Berücksichtigung des RCP8.5 Klimaszenarios für die nahe Zukunft (2016-2045) eine Zunahme des Gefährdungspotentials durch konvektive Unwetter. Aufgrund des Anstiegs feuchter Wetterlagen (49 % auf 82 %) erhöht sich die Zunahme der Gefährdung für den Zeitraum 2071-2100 noch deutlicher. Im Vergleich zu diesem statistischen Ansatz nimmt die projizierte Gefährdung durch extreme Ereignisse erheblich zu (Faktor 6), wenn die Ergebnisse expliziter Simulationen konvektiver Ereignisse mit einem regionalen Klimamodell (mit horizontaler Gitterdistanz von 1 km) und eine Zunahme der Tage mit konvektiven Extremereignissen berücksichtigt werden. Ein Anstieg der Gefährdung durch konvektive Unwetter in der Zukunft ist wahrscheinlich. Eine Quantifizierung bleibt jedoch unsicher.Within a cooperation between Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Goethe University of Frankfurt (GUF) and Deutscher Wetterdienst (DWD) a comprehensive study on convective storm potential over Thuringia was conducted. Severe weather events caused by convective processes in the atmosphere, which often are of very little spatial extent, have a considerable potential for damage. Because of their characteristics the prediction of such events as well as a complete systematic detection over long time periods for detailed analyses are still a challenge. The estimation of future hazard potential of convective storms under climate change is of additional interest. A variety of different data and methods have been used for this investigation. Using remote sensing data sets, a spatially differentiated hazard potential over Thuringia is detected. Due to the relief, convection is most frequent and intense above the southern Thuringian Forest and its eastern border, while northern Thuringia has a much lower activity of such severe convective weather events. An assessment using global climate models and a weather type classification shows an increase of the hazard potential of convective storms for the RCP8.5 climate scenario in the near future (2016-2045). Because of an increase in the frequency of humid weather types (49 % to 82 %) this increase is even larger in the period 2071-2100. Compared to this statistical approach, the increase in projected hazard potential rises significantly (factor 6) when the results of explicit simulations of convective events with a regional climate model (with a horizontal grid distance of 1 km), and an increase of days with convective extreme events are taken into account. An increase of the hazard potential of convective storms in the future is likely. However a quantification remains uncertain

    The representative COVID-19 cohort Munich (KoCo19): from the beginning of the pandemic to the Delta virus variant

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    Le Gleut R, Plank M, Pütz P, et al. The representative COVID-19 cohort Munich (KoCo19): from the beginning of the pandemic to the Delta virus variant. BMC Infectious Diseases. 2023;23(1): 466.**Background** Population-based serological studies allow to estimate prevalence of SARS-CoV-2 infections despite a substantial number of mild or asymptomatic disease courses. This became even more relevant for decision making after vaccination started. The KoCo19 cohort tracks the pandemic progress in the Munich general population for over two years, setting it apart in Europe. **Methods** Recruitment occurred during the initial pandemic wave, including 5313 participants above 13 years from private households in Munich. Four follow-ups were held at crucial times of the pandemic, with response rates of at least 70%. Participants filled questionnaires on socio-demographics and potential risk factors of infection. From Follow-up 2, information on SARS-CoV-2 vaccination was added. SARS-CoV-2 antibody status was measured using the Roche Elecsys® Anti-SARS-CoV-2 anti-N assay (indicating previous infection) and the Roche Elecsys® Anti-SARS-CoV-2 anti-S assay (indicating previous infection and/or vaccination). This allowed us to distinguish between sources of acquired antibodies. **Results** The SARS-CoV-2 estimated cumulative sero-prevalence increased from 1.6% (1.1-2.1%) in May 2020 to 14.5% (12.7-16.2%) in November 2021. Underreporting with respect to official numbers fluctuated with testing policies and capacities, becoming a factor of more than two during the second half of 2021. Simultaneously, the vaccination campaign against the SARS-CoV-2 virus increased the percentage of the Munich population having antibodies, with 86.8% (85.5-87.9%) having developed anti-S and/or anti-N in November 2021. Incidence rates for infections after (BTI) and without previous vaccination (INS) differed (ratio INS/BTI of 2.1, 0.7-3.6). However, the prevalence of infections was higher in the non-vaccinated population than in the vaccinated one. Considering the whole follow-up time, being born outside Germany, working in a high-risk job and living area per inhabitant were identified as risk factors for infection, while other socio-demographic and health-related variables were not. Although we obtained significant within-household clustering of SARS-CoV-2 cases, no further geospatial clustering was found. **Conclusions** Vaccination increased the coverage of the Munich population presenting SARS-CoV-2 antibodies, but breakthrough infections contribute to community spread. As underreporting stays relevant over time, infections can go undetected, so non-pharmaceutical measures are crucial, particularly for highly contagious strains like Omicron

    Studying temporal titre evolution of commercial SARS-CoV-2 assays reveals significant shortcomings of using BAU standardization for comparison

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    7. Literatur

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