411 research outputs found
Sportlehrer/innenausbildung im Gang von Beispiel zu Beispiel
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, wie eine fallorientierte Ausbildung von Reflexionskompetenz im Lehramtsstudium mit einem systematischen Wissensaufbau gekoppelt werden kann. Als mögliches Verfahren wird der „Gang von Beispiel zu Beispiel“ (Lipps) vorgestellt und an der fachdidaktischen Wissensdimension „Auf Provokationen reagieren“ sportunterrichtsbezogen veranschaulicht. Damit wird auch verdeutlicht, dass diese beispielhermeneutische Herangehensweise in der Lage ist, Reflexions- und Handlungsorientierung im Rahmen der universitären Ausbildungsphase auf spezifische Weise zu verknüpfen
Nostalgies tropicales. Bernardin de Saint-Pierre et les littératures francophones de l’océan Indien
Marquées par les représentations exemplaires d'un regard exotisant européen sur le monde naturel et " primitif ", les îles de l'océan Indien ont fait leur entrée dans l'espace littéraire par le biais des œuvres de Bernardin de Saint-Pierre et plus particulièrement, du Voyage à l'Île de France et du roman Paul et Virginie. Au cours des siècles, ces deux textes ont fourni à la fois les modèles de narration, les motifs et les thèmes qui sont devenus les références intertextuelles les plus importantes à partir desquelles et contre lesquelles se sont constitués les discours littéraires francophones de l'océan Indien, et surtout celui de l'île Maurice. Le présent article propose, dans un premier volet, une analyse des deux œuvres de Bernardin de Saint-Pierre, puis dresse, en un deuxième temps, un tableau critique de leur influence sur l'écriture mauricienne, et plus particulièrement celles de Thomi Pitot, Le Clézio, Vijayen Valaydon et Marcel Cabon. Cette étude souligne en dernier lieu les rapports littéraires et culturels entre le centre et la périphérie, la France et la francophonie non européenne.Overshadowed by the very strong European representations of wild and natural worlds, the islands of the Indian Ocean have surfaced in the literary discourse mainly through the works of Bernardin de Saint-Pierre and more specifically with the Voyage à l'Île de France and the novel, Paul et Virginie. Over the years, these two texts have become the one intercultural source and reference - should it be for narrative models, subjects or motives - according to and against which the literary discourses of the region evolved, and especially that of the Mauritian Island. The present article presents at first an analysis of the two works of Bernardin de Saint-Pierre and then goes on to offer a critical overview of their impact and influence on Mauritian literary productions, more specifically those of Thomi Pitot, Le Clézio, Vijayen Valaydon and Marcel Cabon. It concludes by discussing the literary and cultural relations between the center and the periphery, France and the non-european francophone countries
L’Amérindien de la tradition populaire dans les almanachs canadiens-français
À la suite d’une brève présentation de l’importance socioculturelle des almanachs canadiens-français, cette contribution analyse les formes de présence de la figure de l’Amérindien dans ce corpus de 1850 à 1950. Très marginale jusqu’au début du xxe siècle, évoquée seulement de manière succincte et stéréotypée, la figure de l’Amérindien devient, dans des récits ethnographiques et des contes populaires publiés dans les almanachs par Marie-Victorin, Corinne Rocheleau et Rodolphe Girard, une composante majeure de l’identité canadienne-française et de sa mémoire historique, dont ce corpus a formé un support de diffusion de tout premier plan.Following a brief presentation of the sociocultural importance of French-Canadian almanachs, this contribution analyzes the forms of presence of the figure of the Amerindian in this medium from 1850 to 1950. Highly marginal up to the early twentieth century and evoked only in a succinct, stereotyped manner, the figure of the Amerindian becomes, in the ethnographic narratives and popular tales published in the almanachs by Marie-Victorin, Corinne Rocheleau and Rodolphe Girard, a major component of French-Canadian identity and its historic memory, for which this body of work was a premier medium of dissemination
L’expérience de l’ ‘Autre’ des missionnaires et le discours anthropologique. À propos des ‘Nouvelles de la presqu’île américaine de Californie’ (1772) du missionnaire jésuite Johann Jakob Baegert
This contribution presents and analyzes the work of the Jesuit missionary
Johann Jakob Baegert who was born in Alsatia in 1717 and sent to the Californian
Peninsula in the mid-eighteenth century, in a threefold perspective: in the first part
the specific characteristics of Baegert’s biography are presented and pointed out; the
second part considers Baegert’s main work, the Nachrichten von der Amerikanischen
Halbinsel Californien (Nouvelles de la presqu’île américaine de Californie) published in
German in 1772 in Mannheim, as an ethnographic counter-discourse directed abstracts 381
against dominant European visions of South America and Lower California,
exemplified in the article on the subject published by Bruzen de la Martinière in his
Grand Dictionnaire géographique, historique et critique (1723). Finally, the third part of
the contribution analyzes the anthropological dimensions of Baegert’s discourse,
especially the use of comparisons and the perception of intercultural encounters
and cultural particularities in his main work as well as in letters addressed to his
brother, which were published in an Alsatian periodical
Arbeit plus Qualifizierung statt Sozialhilfe : Kosten-Refinanzierungsrechnung eines anspruchsvollen Instruments aktiver Arbeitsmarktpolitik
"In dem Beitrag geht es um Maßnahmen, die arbeitslose Sozialhilfeempfänger durch die Kombination von Qualifizierung und Erwerbsarbeit wieder in den Arbeitsmarkt integrieren sollen. Beispielhaft werden drei Vorhaben beschrieben und zugleich wird - ausgehend von diesen Maßnahmen und ihre Teilnehmerschaft typisierend - eine Untersuchung der monetären Effekte für die Kommune/das Land durchgeführt. Das Finanzierungskonzept aus kommunalen, Landes- und EG-Mitteln wird dargestellt und die Vorleistungen sowie der Refinanzierungszeitraum werden für verschiedene Annahmen über das 'Arbeitsmarktschicksal' der Teilnehmer/Innen berechnet. Von Beginn der Maßnahmen an sind ihre fianziellen Effekte positiv für die Sozialversicherungsträger, für den Bund/die anderen Bundesländer, für die Kirchen usw. Trotz Entlastung von Sozialhilfe- und damit verbundenen Leistungen bleiben die Kommune, die EG und das Bundesland für den Vorhabenszeitraum Nettozahler. Nach Ende der Vorhaben refinanzieren sich aber auch für die Kommune/das Land die Vorleistungen sehr rasch. Selbst bei negativen Annahmen zum weiteren Arbeitsmarktschicksal der Teilnehmer/Innen liegt der Umschlagpunkt im zweiten Jahr nach Maßnahmeende. Neben Einsparungen bei direkten Sozialhilfezahlungen erweist sich der Wegfall der Krankenversicherungsleistungen als wichtigster Faktor. Er bewirkt zugleich die hohe Stabilität des Refinanzierungszeitraums, unabhängig von den Annahmen über evt. wieder notwendige ergänzende Sozialhilfeleistungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Sozialhilfeempfänger, Hilfe zur Arbeit - Kritik, Beschäftigungspolitik - Programm, Qualifizierung, Beschäftigungsinitiative - Finanzierung, Gemeinde, europäischer Sozialfonds, Landespolitik, Mütter, allein Erziehende, Sozialpolitik, Bremen, Bundesrepublik Deutschland
Colloidal Suspensions in Temperature Gradients with Mesoscopic Simulations
Kurzzusammenfassung
Ein Temperaturgradient in einem fluiden System erzeugt nicht nur einen Wärme- sondern auch einen Massenstrom. Dieser induzierte Massentransport ist bekannt als Thermodiffusion bzw. Soret-Effekt. Der Effekt wurde
vor etwas mehr als 150 Jahren in Natriumsulfatlösungen entdeckt. Dabei wurde bei ungleichmässiger Erwärmung eine Erhöhung der Salzkonzentration
auf der kalten Seite beobachtet und es wurde erkannt, dass dieser Vorgang
durch Diffusion verursacht wird. Dieser Nicht-Gleichgewichtseffekt wird durch
den Soret-Koeffizienten beschrieben, welcher phänomenologisch definiert ist als
das Verhältnis der durch Temperaturgradienten und Konzentrationsgradienten
verursachten Massenströme. Unterschiedliche Substanzen können zur kalten
oder warmen Seite driften und Gemische können höhere Konzentrationen auf
einer der beiden Seiten aufweisen. Eine allgemeine theoretische Beschreibung
mit quantitativen Vorhersagen des Soret-Koeffizienten in flüssigen Systemen
oder komplexen Fluiden war bisher noch nicht möglich und wird derzeit
stark diskutiert. Industrielle Anwendungen der Thermodiffusion reichen von
Rohölraffinierung bis hin zu Mikrofluidanwendungen wie DNA-Sequenzierung.
In dieser Arbeit untersuchen wir Thermodiffusion in Kolloidlösungen, auch
als Thermophorese bekannt. Kolloide umfassen eine große Klasse von Partikeln
oder Makromolekülen, welche klein genug sind, um im Lösungsmittel zu diffundieren
und andererseits groß genug sind, um die Trägerflüssigkeit als kontinuierliches
Medium zu erfahren. Beispiele für Kolloide sind sphärische Partikel,
Polymere, Proteine oder Vesikel, wie sie in einer Vielzahl biologischer
und technischer Anwendungen vorkommen. Das Verhalten von Kolloidlösungen
in einem Temperaturgradienten ist eine besondere Herausforderung auf Grund
des reichen Spektrums an möglichen Wechselwirkungen zwischen Kolloidteilchen
bzw. Kolloiden und dem Lösungsmittel, welche einen großen Einfluss auf die
thermophoretischen Eigenschaften haben.
Unsere Forschungsarbeit basiert auf einer mesoskopischen, state-of-the-art
Simulationsmethode, bekannt als Multi-Particle Collision dynamics (MPC). Bei dieser Methode sind die Masse, der Impuls und die Energie lokal erhalten. Zudem
beinhaltet die Methode thermische Fluktuationen. Daher werden hydrodynamischeWechselwirkungen,
Temperaturinhomogenitäten und Diffusion korrekt
beschrieben.
Wir haben zunächst die Eigenschaften des MPC-Fluids unter Einbeziehung
von Temperaturgradienten untersucht. Dabei wurden sowohl periodische
Randbedinungen, als auch Systeme mit harten Wände untersucht. Liegen die
Simulationsparameter in einem zur Beschreibung von Flüssigkeiten geeignetem
Bereich, stellt sich zwischen den an den Systemgrenzen vorgegebenen Temperaturen
ein lineares Temperaturprofil ein. Die dabei gemessene Wärmeleitung
stimmt mit analytischen Ausdrücken ¨uberein.
Das thermophoretische Verhalten von Kolloidlösungen hat zwei
hauptsächliche Beiträge: dies sind kollektive Einflüsse und Beiträge die
von den Eigenschaften der einzelnen Kolloide abhängen. Die kollektiven
Einflüsse haben wir in konzentrierten Lösungen im Hinblick auf unterschiedliche
Wechselwirkungen zwischen den Kolloiden untersucht. Die Konzentrationsabhängigkeit des Soret-Koeffizienten in unseren Simulationen stimmt qualitativ
mit experimentellen Ergebissen überein. Mit zunehmender Konzentration der
Lösung sind die Kolloide effektiv höher auf der warmen Seite des Systems
konzentriert. Zudem zeigt sich, dass sich die Kolloide mit zunehmender
attraktiver Wechselwirkung zwischen den Kolloiden effektiver auf der kalten
Seite akkumulieren. Dies gilt sowohl für stärkere, als auch für langreichweitigere
attraktive Wechselwirkungen.
Effekte, die durch die Eigenschaften der einzelnen Kolloide beeinflusst werden,
haben wir in verdünnten Lösungen untersucht. Dabei haben wir die Wechselwirkungen
zwischen Kolloiden und Lösungsmittel variiert. Bei repulsiven Wechselwirkungen
diffundieren die Kolloide zur warmen Seite, wobei dieser Effekt mit
zunehmender Temperatur der Lösung schwächer wird. Bei attraktiven Wechselwirkungen
diffundieren die Kolloide bei niedriger Lösungstemperatur zur kalten
Seite. Überschreitet die Temperatur einen gewissen Wert, ändert sich die Diffusionsrichtung
und die Kolloide bewegen sich zur warmen Seite. Unsere Simulationsbefunde
stimmen qualitativ mit denen durch eine theoretische Beschreibung
gewonnenen Ergebnisse überein. Vergleiche mit Experimenten zeigen z.T.
tendenzielle Übereinstimmungen, jedoch sind die Ursachen für die auftretenden
Abweichungen zwischen Simulationen und Experimenten noch zu klären
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