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    Metropolising Marseille: Mission impossible? Challenges and opportunities of metropolisation processes in the métropole Aix-Marseille-Provence

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    Dieser Beitrag liefert Erkenntnisse auf der Ebene der metropolitanen Governance und analysiert zu diesem Zweck ein konkretes Beispiel: die südfranzösische Metropole Marseille. Marseille wird weithin als Großstadt erachtet, die sich in einer postindustriellen Krise befindet: Sie hat es verpasst, einen funktionalen Wandel zu vollziehen und sich an die veränderten Rahmenbedingungen im Zeitalter der Globalisierung anzupassen. Regionalisierte und integrierte Metropolisierungsprozesse haben in den letzten zwei Jahrzehnten jedoch die Aussichten auf eine urbane Renaissance der Großstadt verbessert. Der Beitrag stellt drei zentrale Projekte vor, die die einzelnen Teile der Metropolisierungsprozesse von Marseille sowohl symbolisch darstellen als auch konkretisieren: Euroméditerranée (seit 1995), die Europäische Kulturhauptstadt "Marseille-Provence" 2013 und die institutionelle Gründung der Métropole d'Aix-Marseille-Provence . Dieser Beitrag schlägt einen Ansatz vor, der die Metropolisierung als multidimensionales Phänomen erachtet. Aufbauend auf den drei genannten Beispielprojekten werden die einzelnen relevanten territorial-räumlichen Ebenen und die verschiedenen räumlichen Dimensionen der beteiligten Governance-Akteure analysiert. Mit dem Ziel, die Herausforderungen und Chancen der mehrdimensionalen Metropolisierung von Aix-Marseille-Provence zu untersuchen, analysiert der Beitrag den Wirkungsbereich der Projekte und diskutiert, inwiefern diese konfliktreiche Pluralität zukünftig zu einer besseren und konsensorientierten metropolitanen Integration beitragen kann. Abschließend soll unter Berücksichtigung der Besonderheiten, Erfolge und Fehlschläge dieser Region gezeigt werden, dass die Studie über die Metropolisierung von Marseille für die Entwicklung von ähnlich großen Metropolen Frankreichs und Europas neue Erkenntnisse liefert und zu einem tiefgreifenderen Verständnis beiträgt.This paper aims to contribute to knowledge on the level of metropolitan governance through the analysis of a specific case: the Marseille metropolis in southern France. Marseille is broadly considered a postindustrial city in crisis, which has failed to achieve a functional transformation and a change of narrative in the age of globalisation. Over the last two decades, however, processes of regionalised and integrated metropolisation have had an impact on the city's urban renaissance prospects. The paper identifies three central projects, which symbolically represent and concretely articulate different axes of Marseille's metropolisation processes: Euroméditerranée (1995-*), The European Capital of Culture Marseille-Provence 2013 and the institutional creation of the Métropole d'Aix-Marseille-Provence . This paper proposes to approach metropolisation as a multi-dimensional phenomenon. Drawing on the three aforementioned cases, we analyse the different territorial-spatial scales affected, as well as the various geographic scales of governance stakeholders involved. Reflecting on their scopes of impact, the aim of the study is to investigate the challenges and opportunities of multi-scalar metropolisation for Aix-Marseille-Provence, and to discuss to what extent this conflictual plurality might be promising (or not) for better consensual metropolitan integration in the future. In conclusion, we show that the study on metropolisation in the Marseille region, including the region's unique features, successes and failures, sheds light on and contributes to a better understanding of the evolution of other metropolises of a similar size in France and Europe

    Hyperschallwaffen

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    Hyperschallwaffen rückten kürzlich in den Fokus der medialen Öffentlichkeit, als Russland behauptete, bei den im Angriffskrieg auf die Ukraine eingesetzten Raketen vom Typ „Ch-47M2 Kinschal“ handele es sich um eine neuartige, weltweit erstmalig eingesetzte Hyperschallwaffe, die von keinem existierenden Abwehrsystem aufzuhalten sei. Charakteristisch für Hyperschallwaffen sind ihre hohe Geschwindigkeit (mindestens 5-fache Schallgeschwindigkeit) und die Fähigkeit, während des Flugs unvorhersehbare Kursänderungen vorzunehmen. Sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe können vorgesehen werden. Zwei Typen von Hyperschallwaffen sind heute relevant: Hyperschallmarschflugkörper mit luftatmenden Strahltriebwerken und Hyperschallgleitflugkörper ohne eigenen Antrieb. Dabei werden keineswegs völlig neuartige Technologien genutzt: Beide Typen stellen Weiterentwicklungen von existierenden Marschflugkörpern bzw. von interkontinentalen ballistischen Raketen dar. Diese Entwicklung wird von den Großmächten USA, Russland und China und in gewissem Umfang auch von anderen Ländern seit der Kündigung des Anti-­Ballistic-Missile-Vertrags im Jahr 2002 verstärkt vorangetrieben. Aus Sicht der strategischen Stabilität stellen Hyperschallwaffen eine enorme Herausforderung dar, denn die Uneindeutigkeit ihres Streckenverlaufs und damit des anvisierten Ziels sowie die Unklarheit, ob sie konventionelle oder nukleare Sprengköpfe tragen, verkomplizieren die Bestimmung der Abwehrreaktion und erhöhen das Risiko einer unbeabsichtigten Eskalation

    Marseille Metropole. Eine diachrone Studie über urbane Repräsentation und Metropolitanität im (post-)kolonialen Marseille, 1906 und 2013

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    In this dissertation, I conduct a diachronic comparative study of the concept the “metropolis” in Marseille. I focus on two metropolitan moments: first, the image of Marseille as the “colonial metropole” of the French Colonial Empire at the turn of the twentieth century. Second, the conception of the metropolis “Aix-Marseille-Provence” in a post-colonial era of the early twenty-first century. Here, I do not regard the metropolis primarily as a fixed spatial entity; rather, I analyze it as an urban concept, which is produced through discursive and material representations. Empirically, I conduct two case studies on mass events which, I argue, extensively contribute to carrying and producing the metropolis: the first French Colonial Exhibition in Marseille in 1906 and the European Capital of Culture “Marseille-Provence 2013”. I provide an in-depth interpretation of text-based historical sources (official documents, publications, speeches, press material) and expert interviews (2nd case study), drawing from historical and critical discourse analytical methods. The project investigates how the term “metropolis” can be functionalized despite significant contextual, definitional and functional shifts throughout history. I show that the envisioning a promising urban future, the negotiation of spatial scales, and the tension between including diversity and excluding othering are continous constitutive features of metropolitanism in the colonial and the post-colonial period. Overall, the project helps to fill the gap in critical diachronic research on the history of Marseille’s metropolitan representation and heritage. Moreover, it provides an innovative contribution to a postcolonial, theoretical, and critical discussion on metropolitanism and urban typologization.In dieser Dissertation führe ich eine diachrone vergleichende Studie über das Konzept der "Metropole" in Marseille durch. Ich konzentriere mich auf zwei metropolitane Momente: das Bild von Marseille als "Kolonialmetropole" des französischen Kolonialreichs um die Jahrhundertwende und die Konzeption der Metropole "Aix-Marseille-Provence" in einer post-kolonialen Ära im 21. Jahrhundert. Dabei betrachte ich die Metropole nicht in erster Linie als eine feste räumliche Einheit, sondern analysiere sie als ein urbanes Konzept, das durch diskursive und materielle Repräsentationen produziert wird. Empirisch untersuche ich zwei Großveranstaltungen, die einen wesentlichen Beitrag zum Produktion und Vermittlung der Metropole leisten: die erste französische Kolonialausstellung 1906 in Marseille und die europäische Kulturhauptstadt "Marseille-Provence 2013". Ich biete eine vertiefte diskursanalytische Interpretation textbasierter historischer Quellen (Dokumente, Publikationen, Reden, Pressematerial) und Experteninterviews (2. Fallstudie). Das Projekt diskutiert, wie der Begriff "Metropole" trotz signifikanter kontextueller, definitorischer und funktionaler Veränderungen in der Geschichte funktionalisiert werden kann. Ich zeige, dass die Vision einer vielversprechenden urbanen Zukunft, die Aushandlung räumlicher Maßstäbe und die Spannung zwischen Diversität und Exklusion wiederkehrende Merkmale von Metropolitanität in der Kolonial- und Post-kolonialzeit sind. Insgesamt trägt das Projekt dazu bei, die Lücke in der kritischen diachronen Forschung zur Geschichte der Repräsentation Marseilles als Metropole schließen. Darüber hinaus liefert sie einen innovativen Beitrag zu einer postkolonialen und kritischen Diskussion über Metropolitanität und urbane Typologisierung.DFG, GRK 1705, Die Welt in der Stadt: Metropolitanität und Globalisierung vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwar
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