69 research outputs found

    Seminarkonzept zur videogestützten Lehre im beruflichen Lehramtsstudium unter dem Analysefokus „Umgang mit Heterogenität“

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    Für das Setting der beruflichen Bildung und der damit korrespondierenden Lehrerbildung wurde das Potenzial der professionellen Unterrichtswahrnehmung anhand authentischer Unterrichtssequenzen bisher nur unzureichend erforscht. Dieses Forschungsdesiderat wurde durch die AG Berufspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung aufgegriffen. Einige dieser Forschungsergebnisse werden in diesem Beitrag dargestellt, in dem der Frage nachgegangen wird, inwiefern authentische Unterrichtsvideos, aufgenommen an beruflichen Schulen, die professionelle Unterrichtswahrnehmung von Studierenden hinsichtlich des Umgangs mit Heterogenität in der beruflichen Bildung fördern können. In Abgrenzung zum allgemeinbildenden Lehramt ergeben sich aufgrund der anderen Altersstruktur der Auszubildenden in den Videos und des didaktischen Kontextes in beruflichen Schulen veränderte Anforderungen an den Einsatz von Unterrichtsvideos. In diesem Beitrag wird eine kurze theoretische Modellierung des Analysefokus entsprechend des Umgangs mit Heterogenität vorgenommen. Mit Bezügen zur Klassenführung und Aktivierung werden notwendige und hinreichende Voraussetzungen für einen zielgerichteten Umgang mit Heterogenität dargestellt. Es folgen Ausführungen zur Seminarkonzeption. Diese erstreckt sich über sieben Wochen, in denen das didaktisch intendierte Ziel der professionellen Unterrichtswahrnehmung bezüglich des Umgangs mit Heterogenität handlungsleitend ist. Ausgewählte Videovignetten wurden in ein spezifisches Analysetool eingebettet und hinsichtlich notwendiger und hinreichender Voraussetzungen für einen zielgerichteten Umgang mit Heterogenität in den Seminaren durch die Studierenden analysiert. Abschließend werden ausgewählte Ergebnisse der Evaluation hervorgehoben.In the setting of vocational education and the corresponding pre-service teacher education, the potential of Professional Vision based on authentic videosequences has been researched insufficiently so far. This article addresses the question of how authentic videosequences, recorded at vocational schools, can foster professional vision of pre-service teachers regarding their ability of dealing with diversity in vocational education. The difference in age of the trainees and the specific didactic context in vocational schools in contrast to the general teaching results in changed requirements for the use of authentic videosequences. Due to the specific video material, current findings on professional vision based on authentic videosequences referring to the primary and secondary level cannot be fully transferred. This article deals with a short theoretical modelling of an analysis focus regarding the dealing with diversity in vocational education. With referring to classroom management and activation, necessary and sufficient conditions for a purposeful dealing with diversity are presented. The following is a description of the seminar concept over a period of seven weeks, during which the didactically intended goal of Professional Vision regarding the ability of dealing with diversity. Selected videosequences were embedded in a specific analysis tool and analyzed by the students concerning necessary and sufficient conditions for a purposive dealing with diversity in the seminars. Finally, selected results of the evaluation are highlighted

    Praktikum

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    Praktika im Studium sind ein wichtiger Bestandteil der Hochschulbildung und dienen der Förderung von überfachlichen Kompetenzen sowie der Vorbereitung auf den späteren Beruf. Die curriculare Einbindung und die Qualität der Vorbereitung, Begleitung und Auswertung durch Lehrende und Mentoren sind dabei von großer Bedeutung. Praktika bieten produktive Lernmöglichkeiten für die Ausdifferenzierung wissenschaftlichen Wissens und die Anbahnung beruflicher Kompetenzen. Die Frage nach dem Verhältnis von im Studium erworbenen Wissensinhalten und Reflexionsformen zur später im Beruf relevanten praktischen Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit ist zentral. (Herausgeber)Internships during studies are an important part of higher education and serve to promote interdisciplinary competencies and prepare students for their future careers. The curricular integration and the quality of the preparation, monitoring and evaluation by teachers and mentors are of great importance. Internships offer productive learning opportunities for the differentiation of scientific knowledge and the initiation of professional competencies. The question of the relationship between the knowledge content and forms of reflection acquired in the course of study and the practical ability to act and make decisions relevant later in the profession is central. (Editor

    Zur aktuellen Entwicklung der Lehrkräftebildung im berufsbildenden Bereich. Eine kritische Analyse

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    Der Beitrag lenkt den Blick auf die Lehrkräftebildung im berufsbildenden Bereich und die für Nordrhein-Westfalen beobachtete Dynamik, den Aufbau einer eigenständigen beruflichen Lehramtsausbildung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWn) als Bearbeitung des erhöhten Lehrkräftebedarfs anzubieten. Im Beitrag wird dieser Vorschlag kritisiert, weil die besonderen Anforderungen an das Lehramt an berufsbildenden Schulen und die Vorteile eines wissenschaftlichen Lehramtsstudiums zu wenig berücksichtigt würden. Da Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen Unterrichtsgegenstände je nach beruflichen Handlungsfeld immer wieder didaktisch und wissenschaftsbasiert hervorbringen müssen und dabei eine enorme Heterogenität einzubeziehen ist, wird die wissenschaftsorientierte und kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit der schulischen und beruflichen Praxis als Notwendigkeit begründet. Dagegen wird die zu starke Betonung von praktischer und anwendungsorientierter Ausrichtung der Ausbildung als Gefahr einer reduzierten bzw. nur eingeschränkten Professionalisierung markiert. Gefordert wird abschließend deshalb, dass bestehende Qualitätsstandards auch in der Notlage einzuhalten und zusätzlich Angebote einer professionsbezogenen Begleitung von Studierenden aufzubauen sind. (DIPF/Orig.)Basic teacher training at vocational schools has been affected by the shortage of teachers for quite some time. Accordingly, there are many experiences with special paths and cooperative models. However, recent demands by the universities of applied sciences (HAWn) in NRW for an independent vocational teacher training program, especially for the industrial-technical subject areas, give rise to critical questions. This is because they have no established structures in teacher education and are underrepresented in their contributions to VET research. In addition, this is accompanied by structural and financial challenges that are by no means likely to lead to a short-term quantitative strengthening of provision. Based on this situation analysis, the article argues from an explicitly vocational and business education perspective, recalling subject-specific characteristics and disciplinary standards that consider independent teacher training at HAWs to be problematic. (DIPF/Orig.

    Forschendes Lernen im universitären Lehramtsstudium: Ein Positionspapier des Verbunds schulbezogener Praxisforschung

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    Seit einiger Zeit beobachten wir, wie Forschendes Lernen aus einem Nischendasein ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Lehrer*innenbildung rückt. Es sind nicht länger kleine, experimentelle Seminarformate, die nur von wenigen Studierenden gewählt werden, sondern Forschendes Lernen ist z.B. vielerorts im Kontext von Langzeitpraktika ein verbindlicher curricularer Baustein für alle Lehramtsstudierenden im zeitlich eng getakteten Studium geworden. Gleichzeitig verliert Forschendes Lernen an konzeptioneller Schärfe und begrifflicher Klarheit, weil eine Vielzahl situativer Anpassungen vor Ort vorgenommen wird. Schließlich stellen wir fest, dass immer wieder weitreichende Idealvorstellungen Forschenden Lernens formuliert werden, ohne dass die institutionellen Bedingungen und personalen Ressourcen mitbedacht werden. Vor diesem Hintergrund haben wir das hier vorliegende Positionspapier erarbeitet. Es bezieht sich explizit auf Forschendes Lernen als Pflichtbaustein im Rahmen der universitären Lehrer*innenbildung. Das Papier soll dazu beitragen, einen kritisch-konstruktiven Blick auf diese Form Forschenden Lernens im Lehramtsstudium zu werfen. Uns geht es um die Qualität des Konzepts und damit um die Stärkung zeitlicher und personeller Ressourcen, die Reflexion institutioneller Situierungen sowie die Förderung von Konzentration und kognitiver Auseinandersetzung in den hochschuldidaktischen Ausgestaltungen Forschenden Lernens im Lehramtsstudium. Das Positionspapier wurde von den Autor*innen in Abstimmung mit der Steuergruppe des Verbunds schulbezogener Praxisforschung (link) erarbeitet

    Expertise. Praxissemester im Rahmen der Lehrerbildung. 1. Phase an hessischen Hochschulen

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    In Hessen wird gegenwärtig die Einführung eines Praxissemesters in der 1. Phase der Lehrerbildung diskutiert. Zur Debatte steht u. a. die Einrichtung eines Praxissemesters in einer frühen Phase des Lehramtsstudiums. Hintergrund ist die Überlegung, dass dadurch frühzeitig die Eignung zum Lehrerberuf erkannt und die Studierenden entsprechend beraten und gelenkt werden könnten. Überlegt wird in diesem Zusammenhang auch, inwieweit mit dem Praxissemester eine Kürzung des Vorbereitungsdienstes einhergehen kann. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach der grundsätzlichen Funktion eines Praxissemesters und nach Optionen der curricularen Ausgestaltung. In diesem Kontext ist es erforderlich, die generelle Frage zu klären, inwieweit durch eine Ausweitung von Praxisphasen und insbesondere durch ein Praxissemester zu einer Professionalisierung der angehenden Lehrkräfte beigetragen werden kann. Zugleich stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit solcher Reformvorhaben. Curriculare und strukturell-organisatorische Aspekte der Ausgestaltung schulpraktischer Phasen können spezifische Problemlagen induzieren. Die Expertise beantwortet die Fragen, welche Konstruktionen bezüglich des Praxissemesters in den verschiedenen Bundesländern existieren und welche Erfahrungen hiermit aus empirischer Perspektive vorliegen. Vor dem Hintergrund professionstheoretischer und bildungsökonomischer Perspektiven erfolgt außerdem eine Auseinandersetzung mit Varianten der curricularen Ausgestaltung eines Praxissemesters im Studienverlauf. In diesem Zusammenhang wird auch die z. B. in Bremen gewählte Alternative einer Verteilung mehrerer Praktika über den Studienverlauf thematisiert. Eingegangen wird auch auf die organisatorische Umsetzung sowie auf notwendige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Implementierung eines Praxissemesters im Bundesland Hessen. (Autor

    Zur Einführung von Praxissemestern: Bestandsaufnahme, Zielsetzungen und Rahmenbedingungen

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    Seit einigen Jahren wird im Zusammenhang mit schulischen Praxisphasen die Einführung von Praxissemestern diskutiert, u.a. geleitet von bildungspolitischen Thesen, hierdurch möglichst frühzeitig die Eignung zum Lehrerberuf feststellen zu können und besser auf die Anforderungen der beruflichen Praxis von Lehrkräften vorzubereiten. Darüber hinaus geht mit Praxissemestern auch die bildungspolitische Intention einher, den Vorbereitungsdienst entsprechend zu verkürzen. [...] Im folgenden Beitrag erfolgt zunächst eine kategoriengeleitete, vergleichende Bestandsaufnahme zur Einführung von Praxissemestern in den Bundesländern, die zu Beginn des letzten Jahres anlässlich einer in Auftrag gegebenen Expertise (Weyland/Wittmann 2010) erstellt wurde. Hieran schließen sich professionstheoretische Überlegungen an, die die Frage nach Anspruch und Erreichbarkeit der Entwicklung von pädagogischer Professionalität durch Praxissemester zum Inhalt haben. Anschließend werden ökonomische Überlegungen zu den Rahmenbedingungen von Praxissemestern angestellt. Auf die empirische Befundlage wird hierbei rekurriert. Der Beitrag schließt mit kritischen Anfragen an die Einrichtung von Praxissemestern und der Formulierung von Forschungsperspektiven. (DIPF/Orig.

    Expertise Praxissemester im Rahmen der Lehrerbildung, 1. Phase an hessischen Hochschulen. vorgelegt beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst am 15.02.2010

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    Curriculare und strukturell-organisatorische Aspekte der Ausgestaltung schulpraktischer Phasen können spezifische Problemlagen induzieren. Diese Aspekte und hiermit verbundene Probleme werden […] auf der Basis vorliegender Expertisen herausgearbeitet (s. Abschnitt 2.1) und anschließend herangezogen, um zu systematisieren, welche Konstruktionen bezüglich des Praxissemesters in den verschiedenen Bundesländern existieren und welche Erfahrungen hiermit aus empirischer Perspektive vorliegen (s. Abschnitt 2.2). Hierauf folgt eine Analyse zu den möglichen Funktionen und Zielsetzungen eines Praxissemesters im Lehramtsstudium. Dabei werden zur theoretischen Grundlegung sowohl professionstheoretische (s. Abschnitt 3.1) als auch bildungsökonomische Überlegungen (s. Abschnitt 3.2) angestellt. Kapitel 4 dient vor dem Hintergrund der zuvor aufgezeigten theoretischen Perspektiven der Auseinandersetzung mit Varianten der curricularen Ausgestaltung eines Praxissemesters im Studienverlauf. Erörtert werden sowohl die Frage der curricularen Zielsetzung (s. Abschnitt 4.1) als auch Varianten der zeitlichen Verortung und der Eintaktung in den Studienverlauf (s. Abschnitt 4.2). In diesem Zusammenhang wird auch die z. B. in Bremen gewählte Alternative einer Verteilung mehrerer Praktika über den Studienverlauf thematisiert (s. Abschnitt 4.2.1.2). In Kapitel 5 wird im Sinne von Überlegungen zur Ziel-Mittel-Relation auf die organisatorische Umsetzung sowie auf notwendige Rahmenbedingungen eingegangen. Hierzu gehört u. a. die Klärung der von den an der Durchführung eines Praxissemesters beteiligten Institutionen und Personen zu übernehmenden Aufgaben sowie des Status der Studierenden. Eine Zusammenfassung (Kapitel 6) mit abschließenden Empfehlungen bildet den Schlussteil dieser Expertise. (DIPF/Orig.

    Lehrer/-innen-Bildung für die berufliche Fachrichtung Pflege in hochschuldidaktischer Perspektive

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    Der Beitrag [widmet sich] der zentralen Frage, welche hochschuldidaktischen Herausforderungen und Gestaltungsmerkmale sich für die Lehrer/-innen-Bildung der beruflichen Fachrichtung Pflege identifizieren lassen. Zur Beantwortung dieser Frage wird zunächst die hier skizzierte Ausgangssituation im nachfolgenden Kapitel weiter entfaltet (vgl. Kap. 2). Hieran schließt sich eine erste theoretisch-systematische Bearbeitung der o.g. Fragestellung an, indem der hochschuldidaktische Anspruch an diese Studiengänge vor dem Hintergrund ihrer besonderen Entwicklung im Hinblick auf das Theorie-Praxis-Verhältnis herausgearbeitet wird (Kap. 3). Dieser Darstellung folgt ein exemplarisch vertiefender Zugang über die im Forum des „Arbeitskreises Gesundheits- und Pflegepädagogik” referierten empirischen Forschungsbeiträge. Die Ergebnisse werden dabei in Zusammenhang hochschuldidaktischer Implikationen gestellt (Kap. 4). Der Beitrag schließt mit einem Fazit und hochschuldidaktischen Perspektiven (Kap. 5). (DIPF/Orig.
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