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    Die Protestanten im Ahrntal von der Reformation bis ins 19. Jahrhundert

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    In dieser Arbeit geht es darum, die Geschichte der Protestanten im Ahrntal, womit hier das gesamte Tauferer Ahrntal von Dietenheim bis Prettau bezeichnet wird, von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende darzustellen. Aufgrund der sozialen Missstände am Ende des Mittelalters, die sich unter anderem in hohen und vielfältigen Steuern für die Bauern äußerten, und der kirchlichen Misere, die zum Beispiel gekennzeichnet war durch einen großen Mangel an fähigen und gebildeten Seelsorgern, kam es im Ahrntal wie auch in anderen Regionen Tirols zu Bauernerhebungen und zum Eindringen der Reformation. In der Folge war in den Gemeinden von Gais und Taufers besonders das Täufertum von Bedeutung. Im Ahrntal finden sich damit alle Anzeichen einer heftigen Frühreformati-on, sozialrevolutionäre Erhebungen und eine intensive Täuferbewegung eingeschlossen. Dies deutet bereits daraufhin, dass der Protestantismus auch in den folgenden Jahrhun-derten nicht spurlos verschwinden sollte. Anhand verschiedener Kennzeichen wurden die sogenannten Häretiker von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit identifiziert. Dazu gehörten das Verabsäumen der Osterbeichte, das Verlangen der Kommunion in beiderlei Gestalt, der Besitz verdächtiger Bücher oder der Bibel und das öffentliche Reden über Religionsdinge. Daneben gibt es noch weitere typische Verhaltensweisen der Protestanten, die aber im Ahrntal nicht oder nur vereinzelt vorkamen. Die Pfarre Gais gibt im 16. Jahrhundert ein typisches Bild ihrer Zeit. Die Pfarrer hatten zum Teil Konkubinen, besaßen selbst häretische Bücher oder waren ungebildet. Auch unter den Pfarrgliedern gab es viele reformatorische Bücher, und bei jeder Visitation wurde festgestellt, dass bis zu sieben Personen nicht gebeichtet hatten. Zusätzlich tau-chen mehrere namentlich Genannte auf, die aufgrund der oben beschriebenen Merkmale als Protestanten eingestuft werden können. In Taufers zeigt sich im 16. Jahrhundert ein ganz ähnliches Bild, nur gab es hier sogar noch mehr Personen, die offenbar reformatorisch gesinnt waren. Die ganze Obrigkeit des Gerichts etwa wurde der Häresie verdächtigt, und auch die Schulmeister erwiesen sich mehrmals als Protestanten, wobei nicht immer eindeutig ist, ob sie Täufer oder Lutheraner beziehungsweise Reformierte waren. In Taufers machte sich auch großer Widerstand bemerkbar, als die Kommunion in beiderlei Gestalt abgeschafft werden sollte; dies gelang erst über Jahre hinweg. Von der Pfarrgemeinde Ahrn gibt es im 16. Jahrhundert weniger zu berichten, was den Protes-tantismus betrifft. Die Zahl derer, die nicht beichteten, war hier niedriger als in Gais und nicht vergleichbar mit Taufers, und von häretischen Büchern ist gar nichts zu hören, was aber nicht heißen muss, dass keine vorhanden waren. Es ist anzunehmen, dass es auch in der Gemeinde Ahrn schon im 16. Jahrhundert Evangelische gab. Während im 17. Jahrhundert in Gais anscheinend keine Protestanten mehr vorhanden waren, gibt es in Taufers noch einige Hinweise dafür. Die intensiven Kontakte zu den evangelischen Defereggern, Salzburgern und Zillertalern hatten sicher einen Einfluss auf die Bewahrung des Protestantismus im Ahrntal. So sind in der Pfarre Ahrn ab der Mitte des 17. Jahrhunderts durchgehend häretische Bücher und Nachrichten über Perso-nen, die sich der Häresie verdächtig machten, anzutreffen. Im 18. Jahrhundert weist die Pfarre Gais zwar teilweise eine hohe Zahl an Nichtkommunikanten auf, ansonsten gibt es aber hier ebenso wenig Hinweise auf Protestanten wie in Taufers. Im Ahrn hingegen liegen für diese Zeit, vermutlich auch angeregt durch die große Salzburger Emigration, sehr viele und detailreiche Nachrichten über gewisse Familien vor, hauptsächlich mit den Namen Stockmayr, Innerbichler, Tratter und Rainer, in denen der Protestantismus weitergegeben wurde. Bis an das Ende des 19. Jahrhunderts reichen die letzten Reste dieser Familien, die Protestanten waren; schlussendlich wurden aber alle bekehrt oder verstarben ohne Nachkommen

    5-deazaflavin derivatives as inhibitors of p53 ubiquitination by HDM2

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    Based on previous reports of certain 5-deazaflavin derivatives being capable of activating the tumour suppressor p53 in cancer cells through inhibition of the p53-specific ubiquitin E3 ligase HDM2, we have conducted an structure–activity relationship (SAR) analysis through systematic modification of the 5-deazaflavin template. This analysis shows that HDM2-inhibitory activity depends on a combination of factors. The most active compounds (e.g., 15) contain a trifluoromethyl or chloro substituent at the deazaflavin C9 position and this activity depends to a large extent on the presence of at least one additional halogen or methyl substituent of the phenyl group at N10. Our SAR results, in combination with the HDM2 RING domain receptor recognition model we present, form the basis for the design of drug-like and potent activators of p53 for potential cancer therapy
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