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    Untersuchungen zur Proteinbiosynthese bei hippokampusabhÀngigen Lernprozessen der Maus

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    Innerhalb des letzten Jahrhunderts intensiver GedĂ€chtnisforschung ist es noch nicht gelungen, ein vollstĂ€ndiges und allgemein gĂŒltiges Modell fĂŒr die Bildung von LangzeitgedĂ€chtnis zu entwickeln. Einige neuronale MolekĂŒle, insbesondere Proteinkinasen und Transkriptionsfaktoren, scheinen hierbei in bestimmten Hirnregionen, deren Einbeziehung vom Lerntest abhĂ€ngig ist, eine essentielle Bedeutung zu haben. Welche Rolle die lerninduzierte Neu-Expression von Genen (Transkription bzw. Translation) einnimmt, die als Teilprozesse der Konsolidierung postuliert werden, ist nach wie vor nicht eindeutig geklĂ€rt. Die Bedeutung dieser Teilprozesse wurde in dieser Arbeit bei MĂ€usen unter Verwendung von zwei hippokampusabhĂ€ngigen Lerntests (auditorische trace-Konditionierung und kontextuelle Konditionierung) nĂ€her untersucht. Die drei hierbei im Vordergrund stehenden Aspekte waren die pharmakologische Validierung der Lerntests, der regionenspezifische Nachweis neuronaler Aktivierung und Untersuchungen zur Expression lernspezifischer Gene. Die pharmakologische Validierung der beiden Tests zeigte, dass durch lokale Gabe der translationshemmenden Substanz Anisomycin in den dorsalen Hippokampus zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach dem Lernereignis das GedĂ€chtnis beeintrĂ€chtigt ist. Die proteinsyntheseabhĂ€ngige Phase ist bei der kontextuellen Konditionierung spĂ€testens nach einer Stunde abgeschlossen. DemgegenĂŒber hatte die Hemmung der Transkription mit Amanitin auf keinen der beiden Tests Einfluss auf die GedĂ€chtnisbildung. Die neuronale Aktivierung, die anhand der Induktion ausgewĂ€hlter Immediate early genes (IEGs) im Hippokampus untersucht wurde, sollte indirekt Hinweise auf Genexpression liefern. Die IEGs waren im Gegensatz zur Literatur bei trace-Konditionierung schwach induziert (zif268 mRNA in CA1 und CA3) bzw. bei kontextueller Konditionierung nicht nachweisbar (c-Fos Protein in CA1). Um alternativ dazu die neuronale Aktivierung bezĂŒglich einer erhöhten Proteinbiosyntheserate zu untersuchen, wurde eine Methode etabliert und validiert, die den Einbau der [35S]-markierten AminosĂ€uren Methionin und Cystein in neu synthetisierte Proteine regionenspezifisch darstellt (funktionelle Proteinbiosynthese). Hierbei zeigte sich in der Subregion CA1 des dorsalen Hippokampus eine erhöhte ProteinbiosyntheseaktivitĂ€t nach kontextueller Konditionierung. Ein besonderer Vorteil der Methode besteht darin, dass mit Hilfe der Autoradiogramme funktionelle Netzwerke aufgezeigt werden können, indem Korrelationen in der ProteinbiosyntheseaktivitĂ€t zwischen verschiedenen Hirnregionen auf deren funktionelle Einheit im Zusammenhang mit dem Lerntest verweisen. Unserer Erkenntnis nach ist das einer der ersten Befunde, womit bei MĂ€usen erfolgreich lernbedingte VerĂ€nderungen der Proteinbiosynthese unter Wahrung neuroanatomischer Auflösung dargestellt werden konnten. Die Untersuchungen zur lerninduzierten Expression spezifischer Gene erfolgten auf Ebene der Proteine, da bei der pharmakologischen Validierung der Lerntests nicht gezeigt werden konnte, dass Transkriptionsprozesse fĂŒr die GedĂ€chtnisbildung essentiell sind. Ausgehend von einem Standardprotokoll der zweidimensionalen Gelelektrophorese wurden unter Verwendung der radioaktiven Markierung von Proteinen mit [35S]-Methionin/Cystein Verbesserungen dieses Verfahrens hinsichtlich SensitivitĂ€t und signal-to-noise ratio erzielt. Mit dem verbesserten Verfahren konnte ein Protein gefunden werden, das nach kontextueller Konditionierung im Vergleich zu unbehandelten Tieren eine VerĂ€nderung der Nettoladung (Verschiebung des isoelektrischen Punktes) aufweist, was auf einen Unterschied in der posttranslationalen Modifikation schließen lĂ€sst. Quantitative Unterschiede wurden nicht gefunden. Dies ließe sich damit erklĂ€ren, dass die Verfahren zu Proteinextraktion vor allem zytosolische Proteine berĂŒcksichtigen, membranstĂ€ndige Proteine jedoch weitgehend vernachlĂ€ssigen. Zusammengefasst wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Algorithmus etabliert, der sich auf vielfĂ€ltige Art und Weise fĂŒr Fragestellungen zur Charakterisierung lern- bzw. stressinduzierter Proteine unter BerĂŒcksichtigung neuroanatomischer Aspekte anwenden lĂ€sst. BerĂŒcksichtigt man, dass Anisomycin neben der Proteinsynthesehemmung auch andere zellulĂ€re Prozesse beeinflusst, so fĂ€llt die vorliegende Arbeit kein abschließendes Urteil ĂŒber die Rolle der Proteinbiosynthese bei hippokampusabhĂ€ngigen Lernprozessen. Dies kann zu einem erheblichen Teil an der nichttopographischen Anatomie des Hippokampus liegen, so dass zukĂŒnftige Studien sich auf eng umrissene Hirnareale konzentrieren sollten

    Transduction efficiency decreases with increased age of neuronal culture.

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    <p>Primary neuronal cultures were transduced at DIV 0 - DIV 4 with pGIPZ vector (MOI = 3), revealing decreased transduction efficiency with increasing age of the culture (N = 3 per group). *** P<0.001.</p

    Hyaluronidase increases transduction efficiency of neuronal cultures with higher DIV.

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    <p>(<b>A</b>) Experimental timeline as for <a href="http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0053269#pone-0053269-g002" target="_blank">Figure 2</a>, except that treatment and transduction occurred at the same timepoint (<b>B</b>) The two non-toxic doses 10 and 30 U/ml showed robustly improved transduction efficiency on neuronal cultures. (<b>C</b>) For the two different MOIs studied, the improved transduction efficiency under Hyaluronidase treatment appeared more pronounced for younger cultures (N = 3 per group; statistics in text). Scale bar = 20 ”m.</p

    Toxicity of Hyaluronidase <i>in vivo.</i>

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    <p>Fluoro-Jade C staining (green, bottom panel) overlaid with Hoechst (blue) reveals differing levels of toxicity after injecting different amounts of hyaluronidase. Compared to PBS control, 4 and 20 U/site showed little or no increase in toxicity for cells around the injection site. In contrast, 40 U hyaluronidase is of a similar extent to kainic acid (4 ”g/site), which served as positive control for the staining Pictures were taken from areas surrounding the cannula tract, which is outlined in red. Scale bar = 100 ”m.</p

    Hyaluronidase increases the percentage of NeuN-positive cells being transduced at high MOI, mimicking an <i>in vivo</i> situation with high MOI surrounding the injection site.

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    <p>(<b>A</b>) Hyaluronidase increases the percentage of transduced NeuN-positive cells. (<b>B</b>) Representative images and overlay. Closed circle represents transduced NeuN-positive cell, dashed circle indicates non-transduced NeuN-positive cell (N = 3 per group). Scale bar = 20 ”m.</p
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