123 research outputs found

    Da heterogeneidade à harmonização? : tendências recentes na política de saúde européia

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    In the European Union (EU), health policy and the institutional reform of health systems have been treated primarily as national affairs, and health care systems within the EU thus differ considerably. However, the health policy field is undergoing a dynamic process of Europeanization. This process is stimulated by the orientation towards a more competitive economy, recently inaugurated and known as the Lisbon Strategy, while the regulatory requirements of the European Economic and Monetary Union are stimulating the Europeanization of health policy. In addition, the so-called open method of coordination, representing a new mode of regulation within the European multi-level system, is applied increasingly to the health policy area. Diverse trends are thus emerging. While the Lisbon Strategy goes along with a strategic upgrading of health policy more generally, health policy is increasingly used to strengthen economic competitiveness. Pressure on Member States is expected to increase to contain costs and promote market-based health care provision.Da heterogeneidade à harmonização? : Tendências recentes na política de saúde européia Na União Européia, as políticas de saúde e a reforma institucional dos sistemas de saúde têm sido tratadas principalmente como questões nacionais, levando a diferenças importantes entre os sistemas dentro da União. Entretanto, o campo da política de saúde está passando por um processo dinâmico de europeização, estimulado pela mudança recente para uma economia mais competitiva, conhecida como a Estratégia de Lisboa, enquanto as exigências regulatórias da União Econômica e Monetária estão promovendo a europeização da política sanitária. Além disso, o método conhecido como coordenação aberta, que representa uma nova modalidade de regulamentação dentro do sistema europeu com múltiplos níveis, é aplicado cada vez mais à área de política sanitária. Enquanto a Estratégia de Lisboa acompanha a melhoria estratégica da política de saúde no sentido mais geral, esta política é utilizada cada vez mais para fortalecer a competitividade econômica. A previsão é de que a pressão crescente sobre os países membros irá conter custos e promover a oferta de serviços de saúde com base no mercado

    Wettbewerbskorporatistische Regulierung im Politikfeld Gesundheit: Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen und die gesundheitspolitische Wende

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    Die vorliegende Studie befasst sich mit Funktion und Bedeutung eines Gremiums des deutschen Gesundheitssystems für die Verteilung von Gesundheitsleistungen. Dabei handelt es sich um den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Der Bundesausschuss hat sich vor allem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zu einer einflussreichen Instanz entwickelt, die weitreichende Entscheidungen im Hinblick auf das Leistungsrecht der GKV fällt. Der Staat hat ihm diesbezüglich schrittweise entsprechende Kompetenzen übertragen - vor allem um sich von den Legitimationsrisiken zu entlasten, die mit einer restriktiven Gewährung von Leistungen in der GKV verbunden sind. Insofern fungiert der Bundesausschuss auch als Agentur jenes gesundheitspolitischen Paradigmenwechselns, der vielfach als Übergang von einer expansiven zu einer wettbewerbs- und beitragssatzorientierten Gesundheitspolitik beschrieben worden ist. Neben der Rekonstruktion dieses Prozesses der sukzessiven wettbewerbskorporatistischen Beauftragung des Bundesausschusses durch den Staat analysiert die Studie zugleich, wie die beteiligten Akteure durch gezielte staatliche Interventionen in die gesundheitspolitischen Kontextbedingungen ein Eigeninteresse an der restriktiven Interpretation des Leistungskatalogs entwickeln und auf diese Weise staatlichen Steuerungszielen Rechnung tragen - wobei sich der Staat selbst über ein System von Genehmigungsvorbehalten und Ersatzvornahmen ein Letztentscheidungsrecht für den Fall missliebiger oder nicht fristgerechter Entscheidungen vorbehält. Abschließend werden die inneren Widersprüche der staatlichen Delegation von Steuerungskompetenzen und - in einem kurzen Ausblick - die wachsende Bedeutung der EU-Rechtsprechung für die nationalstaatliche Ausgestaltung des Gesundheitssystems thematisiert. Zur Analyse der geschilderten Entwicklungen, insbesondere der Qualität der Beziehung zwischen Bundesausschuss und Staat greift die Studie auf das politikwissenschaftliche Modell der Selbstverwaltung im Schatten staatlicher Hierarchie zurück. Dabei werden die inhaltliche Wende in der Gesundheitspolitik sowie die Herausbildung einer neuen institutionellen Regulierungsstruktur im Gesundheitssystem als politikfeldspezifischer Teilprozess eines allgemeinen Übergangs vom Sozial- zum Wettbewerbskorporatismus interpretiert, der sich in vielen Wohlfahrtsstaaten Westeuropas seit Mitte der siebziger Jahre vollzieht --

    Wettbewerbskorporatismus und soziale Politik. Zur Transformation wohlfahrtsstaatlicher Politikfelder am Beispiel der Gesundheitspolitik

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    Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit Gesundheitspolitik in Europa. In Europa gelten die Sozialpolitik und insbesondere die Gesundheitspolitik als Felder, in denen die Nationalstaaten weitgehend den Ton angeben. Fragen der Krankenversorgung und etwaiger institutioneller Reformen werden in der Regel als nationale Angelegenheiten behandelt. Seit geraumer Zeit sind jedoch deutliche Anzeichen erkennbar, dass das Politikfeld Gesundheit vor einem dynamischen Prozess der Europäisierung steht. Die vorliegende Untersuchung analysiert die unterschiedlichen Wege, auf denen sich dieser Prozess vollzieht. Während bisher die Verflechtungen zwischen dem europäischen Markt- und dem deutschen Sozialrecht den wichtigsten Wirkungskanal darstellten, über den die europäische Integration Einfluss auf das deutsche Gesundheitssystem gewinnt, so dürften von der wettbewerbspolitischen Neuausrichtung des Integrationsprozesse (?Lissabonner Strategie?) und den Vorgaben der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion neue Impulse in Richtung einer Europäisierung der Gesundheitspolitik ausgehen. Dabei kommt der Offenen Methode der Koordinierung als einem neuen Regulierungsmodus im europäischen Mehrebenensystem, der zunehmend auch in der Gesundheitspolitik Anwendung findet, besondere Bedeutung zu. Im ersten Teil der Studie wird gezeigt, dass auf europäischer Ebene neue politischen Arenen entstehen, in denen insbesondere der Europäische Gerichtshof, die Europäische Kommission sowie der Europäische Rat aktiver und entschiedener als bisher Gesundheitspolitik betreiben. Gleichzeitig bilden sich neue Formen wechselseitiger Abhängigkeit zwischen nationaler Gesundheitspolitik und europäischen Entscheidungen heraus. Im Rahmen dieses Prozesses schränken einerseits Vorgaben aus Europa die nationalstaatlich zur Verfügung stehenden Politikoptionen ein; andererseits nutzen aber auch Schlüsselakteure der nationalen Gesundheitssysteme die europäischen Entscheidungsprozesse, um eigenen Interessenlagen zum Durchbruch zu verhelfen und eigene Strategieoptionen zu realisieren. Die Anwendung der Offenen Methode der Koordinierung auf das Gesundheitswesen geht zum einen mit einer strategischen Aufwertung, zum anderen aber auch mit einer wettbewerbspolitischen Indienstnahme der Gesundheitspolitik einher. Es ist davon auszugehen, dass die enge Einbindung der europäischen Gesundheitspolitik in die finanzpolitischen Vorgaben des EU-Finanzregimes und die Ziele der neuen europäischen Wettbewerbspolitik den Druck in Richtung auf die Stärkung einer kostendämpfungs- und wettbewerbsorientierten Gesundheitspolitik in den Mitgliedsstaaten erhöhen wird. Allerdings kann die Einbeziehung der Erfahrungen aus anderen Ländern auch einen Beitrag dazu leisten, Defizite des deutschen Gesundheitssystems, vor allem ineffiziente Versorgungsstrukturen, zu überwinden. Der zweite Teil der Studie befasst sich mit Funktion und Bedeutung eines Gremiums des deutschen Gesundheitssystems für die Verteilung von Gesundheitsleistungen. Dabei handelt es sich um den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Der Bundesausschuss hat sich vor allem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zu einer einflussreichen Instanz entwickelt, die weitreichende Entscheidungen im Hinblick auf das Leistungsrecht der GKV fällt. Der Staat hat ihm diesbezüglich schrittweise entsprechende Kompetenzen übertragen ? vor allem um sich von den Legitimationsrisiken zu entlasten, die mit einer restriktiven Gewährung von Leistungen in der GKV verbunden sind. Insofern fungiert der Bundesausschuss auch als Agentur jenes gesundheitspolitischen Paradigmenwechselns, der vielfach als Übergang von einer expansiven zu einer wettbewerbs- und beitragssatzorientierten Gesundheitspolitik beschrieben worden ist. Neben der Rekonstruktion dieses Prozesses der sukzessiven ?wetbewerbskorporatistischen Beauftragung? des Bundesausschusses durch den Staat analysiert die Studie zugleich, wie die beteiligten Akteure durch gezielte staatliche Interventionen in die gesundheitspolitischen Kontextbedingungen ein Eigeninteresse an der restriktiven Interpretation des Leistungskatalogs entwickeln und auf diese Weise staatlichen Steuerungszielen Rechnung tragen ? wobei sich der Staat selbst über ein System von Genehmigungsvorbehalten und Ersatzvornahmen ein Letztentscheidungsrecht für den Fall missliebiger oder nicht fristgerechter Entscheidungen vorbehält. Abschließend werden die inneren Widersprüche der staatlichen Delegation von Steuerungskompetenzen und ? in einem kurzen Ausblick ? die wachsende Bedeutung der EU-Rechtsprechung für die nationalstaatliche Ausgestaltung des Gesundheitssystems thematisiert

    Arbeitspolitik unter (Nach-)Krisenbedingungen - Gute Arbeit als Strategie

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    In der Nach-Krisen-Ära kommt es zu einer arbeitspolitischen Problemzuspitzung. Die Akteure reagieren mit verschiedenen Strategieansätzen auf die veränderten Kontextbedingungen. Dabei können unterschiedliche Typen identifiziert werden. Der Cost-Cutting-Ansatz läuft im Kern auf eine Strategie hinaus, die mehr Wettbewerbsfähigkeit durch weniger Kosten, insbesondere Arbeitskosten, zu realisieren sucht. Demgegenüber teilt der innovations- und wettbewerbsorientierte Ansatz die Verbesserung der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit als Ziel, wählt jedoch einen anderen Weg zu dessen Erreichung. Statt Kostenwettbewerb dominiert der Blick auf Innovationen. Aber auch innovative Arbeit kann schlechte Arbeit sein. Deshalb kann idealtypisch eine weitere Variante beschrieben werden, die als arbeitskraftzentrierter Ansatz den Schutz und die Profilierung der Interessen der abhängigen Arbeit in den Mittelpunkt stellt. Innovationsorientierter und arbeitskraftzentrierter Ansatz weisen deutliche Überschneidungen auf. Beide lehnen quantitative Kostensenkungsstrategien ab und setzen auf die Produktivitätspotentiale innovativer Arbeitspolitiken. In der betrieblichen Realität sind sie in der Regel als Mischformen anzutreffen.An escalation of problems in the policy of work design is peaking in the after-crisis-era. The players are reacting with different strategies to the changed context conditions. Herein different types can be identified: The cost cutting approach aims at realizing a strategy of higher competitiveness through lower costs, especially in aspects of labour costs. On the other hand the goal of the innovative and competitive party is to improve the operational competitiveness, but chooses different means in achieving their goal. Instead of competition by pricing, the main aspect is innovation. But even innovative work can be bad work. Which is why another model can be described which puts the protection and bolstering of interests of the workers in a workforce centred context. Innovation oriented and labour centred approaches show considerable overlaps. Both reject quantitative cost cutting strategies and attach more importance to the potential of productivity in innovative work policies. In the operational environment you usually find hybrid forms implemented and in use

    Europäisierung der Gesundheitspolitik? Zur Evolution eines Politikfeldes im europäischen Mehrebenen-System

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    "In Europa gelten die Sozialpolitik und insbesondere die Gesundheitspolitik als Felder, in denen die Nationalstaaten weitgehend den Ton angeben. Fragen der Krankenversorgung und etwaiger institutioneller Reformen werden in der Regel als nationale Angelegenheiten behandelt. Seit geraumer Zeit sind jedoch deutliche Anzeichen erkennbar, dass das Politikfeld Gesundheit vor einem dynamischen Prozess der Europäisierung steht. Die vorliegende Untersuchung analysiert die unterschiedlichen Wege, auf denen sich dieser Prozess vollzieht. Während bisher die Verflechtungen zwischen dem europäischen Markt- und dem deutschen Sozialrecht den wichtigsten Wirkungskanal darstellten, über den die europäische Integration Einfluss auf das deutsche Gesundheitssystem gewinnt, so dürften von der wettbewerbspolitischen Neuausrichtung des Integrationsprozesse ('Lissabonner Strategie') und den Vorgaben der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion neue Impulse in Richtung einer Europäisierung der Gesundheitspolitik ausgehen. Dabei kommt der Offenen Methode der Koordinierung als einem neuen Regulierungsmodus im europäischen Mehrebenensystem, der zunehmend auch in der Gesundheitspolitik Anwendung findet, besondere Bedeutung zu. Es wird gezeigt, dass auf europäischer Ebene neue politischen Arenen entstehen, in denen insbesondere der Europäische Gerichtshof, die Europäische Kommission sowie der Europäische Rat aktiver und entschiedener als bisher Gesundheitspolitik betreiben. Gleichzeitig bilden sich neue Formen wechselseitiger Abhängigkeit zwischen nationaler Gesundheitspolitik und europäischen Entscheidungen heraus. Im Rahmen dieses Prozesses schränken einerseits Vorgaben aus Europa die nationalstaatlich zur Verfügung stehenden Politikoptionen ein, andererseits nutzen aber auch Schlüsselakteure der nationalen Gesundheitssysteme die europäischen Entscheidungsprozesse, um eigenen Interessenlagen zum Durchbruch zu verhelfen und eigene Strategieoptionen zu realisieren. Die Anwendung der Offenen Methode der Koordinierung auf das Gesundheitswesen geht zum einen mit einer strategischen Aufwertung, zum anderen aber auch mit einer wettbewerbspolitischen Indienstnahme der Gesundheitspolitik einher. Es ist davon auszugehen, dass die enge Einbindung der europäischen Gesundheitspolitik in die finanzpolitischen Vorgaben des EU-Finanzregimes und die Ziele der neuen europäischen Wettbewerbspolitik den Druck in Richtung auf die Stärkung einer kostendämpfungs- und wettbewerbsorientierten Gesundheitspolitik in den Mitgliedsstaaten erhöhen wird. Allerdings kann die Einbeziehung der Erfahrungen aus anderen Ländern auch einen Beitrag dazu leisten, Defizite des deutschen Gesundheitssystems, vor allem ineffiziente Versorgungsstrukturen, zu überwinden." (Autorenreferat)"In Europe, national states set the tone for social policy in general and health policy in particular. Questions of heath care and institutional reform are, as a rule, treated as national affairs. For some time, however, the field of health care policy has begun to show clear signs of a dynamic process of Europeanization. The present study analyzes the various ways in which this process is unfolding. Up to now the influence of European integration on the German health care system has been driven primarily by the close interlinkage between European law regulating market structures and German social welfare law. The newly inaugurated orientation towards a more competitive market-based economy (The Lisbon Strategy) combined with the regulatory requirements of the European Economic and Monetary Union are providing a new impetus toward a Europeanization of health policy. In addition, the so-called open method of coordination, which provides a new mode of regulation within the multilevel European system, is being increasing applied to the area of health policy. This paper describes the rise of new political arenas on the European level in which the European Court, the European Commission and the European Council are beginning to take more decisive action with regard to health policy. At the same time, new forms of interdependence between national health policy and European decision-making are taking shape. This development is characterized by opposing trends: On the one hand, existing national policy options are being restricted within the framework of European regulations on the other hand, key players and major political parties at the national level are using European decisions in order to assert their own interests or to meet particular strategic ends. While applying the open method of coordination to national health care systems is generating a strategic upgrading of health policy more generally, results also show that health policy is being increasingly used as a tool to promote economic competition. It can be assumed that the integration of European health policy within the financial framework of the European Union, including the new European goals regarding economic competition, will increase pressure on member states to curb cost expansion and to strengthen competition in health care provision. At the same time, experience from other countries may contribute to eliminating deficiencies within the German health care system, particularly in regard to the inefficiency of current structures." (author's abstract

    Europäisierung der Gesundheitspolitik? Zur Evolution eines Politikfeldes im europäischen Mehrebenen-System

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    In Europa gelten die Sozialpolitik und insbesondere die Gesundheitspolitik als Felder, in de-nen die Nationalstaaten weitgehend den Ton angeben. Fragen der Krankenversorgung und et-waiger institutioneller Reformen werden in der Regel als nationale Angelegenheiten behan-delt. Seit geraumer Zeit sind jedoch deutliche Anzeichen erkennbar, dass das Politikfeld Ge-sundheit vor einem dynamischen Prozess der Europäisierung steht. Die vorliegende Untersu-chung analysiert die unterschiedlichen Wege, auf denen sich dieser Prozess vollzieht. Während bisher die Verflechtungen zwischen dem europäischen Markt- und dem deutschen Sozialrecht den wichtigsten Wirkungskanal darstellten, über den die europäische Integration Einfluss auf das deutsche Gesundheitssystem gewinnt, so dürften von der wettbewerbspoliti-schen Neuausrichtung des Integrationsprozesse (Lissabonner Strategie) und den Vorgaben der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion neue Impulse in Richtung einer Europäi-sierung der Gesundheitspolitik ausgehen. Dabei kommt der Offenen Methode der Koordinie-rung als einem neuen Regulierungsmodus im europäischen Mehrebenensystem, der zuneh-mend auch in der Gesundheitspolitik Anwendung findet, besondere Bedeutung zu. Es wird gezeigt, dass auf europäischer Ebene neue politischen Arenen entstehen, in denen ins-besondere der Europäische Gerichtshof, die Europäische Kommission sowie der Europäische Rat aktiver und entschiedener als bisher Gesundheitspolitik betreiben. Gleichzeitig bilden sich neue Formen wechselseitiger Abhängigkeit zwischen nationaler Gesundheitspolitik und euro-päischen Entscheidungen heraus. Im Rahmen dieses Prozesses schränken einerseits Vorgaben aus Europa die nationalstaatlich zur Verfügung stehenden Politikoptionen ein; andererseits nutzen aber auch Schlüsselakteure der nationalen Gesundheitssysteme die europäischen Ent-scheidungsprozesse, um eigenen Interessenlagen zum Durchbruch zu verhelfen und eigene Strategieoptionen zu realisieren. Die Anwendung der Offenen Methode der Koordinierung auf das Gesundheitswesen geht zum einen mit einer strategischen Aufwertung, zum anderen aber auch mit einer wettbewerbs-politischen Indienstnahme der Gesundheitspolitik einher. Es ist davon auszugehen, dass die enge Einbindung der europäischen Gesundheitspolitik in die finanzpolitischen Vorgaben des EU-Finanzregimes und die Ziele der neuen europäischen Wettbewerbspolitik den Druck in Richtung auf die Stärkung einer kostendämpfungs- und wettbewerbsorientierten Gesundheits-politik in den Mitgliedsstaaten erhöhen wird. Allerdings kann die Einbeziehung der Erfahrun-gen aus anderen Ländern auch einen Beitrag dazu leisten, Defizite des deutschen Gesund-heitssystems, vor allem ineffiziente Versorgungsstrukturen, zu überwinden. -- In Europe, national states set the tone for social policy in general and health policy in par-ticular. Questions of heath care and institutional reform are, as a rule, treated as national af-fairs. For some time, however, the field of health care policy has begun to show clear signs of a dynamic process of Europeanization. The present study analyzes the various ways in which this process is unfolding. Up to now the influence of European integration on the German health care system has been driven primarily by the close interlinkage between European law regulating market structures and German social welfare law. The newly inaugurated orientation towards a more competi-tive market-based economy (The Lisbon Strategy) combined with the regulatory requirements of the European Economic and Monetary Union are providing a new impetus toward a Euro-peanization of health policy. In addition, the so-called open method of coordination, which provides a new mode of regulation within the multi-level European system, is being increas-ing applied to the area of health policy. This paper describes the rise of new political arenas on the European level in which the Euro-pean Court, the European Commission and the European Council are beginning to take more decisive action with regard to health policy. At the same time, new forms of interdependence between national health policy and European decision-making are taking shape. This develop-ment is characterized by opposing trends: On the one hand, existing national policy options are being restricted within the framework of European regulations; on the other hand, key players and major political parties at the national level are using European decisions in order to assert their own interests or to meet particular strategic ends. While applying the open method of coordination to national health care systems is generating a strategic upgrading of health policy more generally, results also show that health policy is being increasingly used as a tool to promote economic competition. It can be assumed that the integration of European health policy within the financial framework of the European Union, including the new European goals regarding economic competition, will increase pressure on member states to curb cost expansion and to strengthen competition in health care provision. At the same time, experience from other countries may contribute to eliminating deficiencies within the German health care system, particularly in regard to the inefficiency of current structures.

    Wettbewerbskorporatismus und soziale Politik. Zur Transformation wohlfahrtsstaatlicher Politikfelder am Beispiel der Gesundheitspolitik

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    Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit Gesundheitspolitik in Europa. In Europa gelten die Sozialpolitik und insbesondere die Gesundheitspolitik als Felder, in denen die Nationalstaaten weitgehend den Ton angeben. Fragen der Krankenversorgung und etwaiger institutioneller Reformen werden in der Regel als nationale Angelegenheiten behandelt. Seit geraumer Zeit sind jedoch deutliche Anzeichen erkennbar, dass das Politikfeld Gesundheit vor einem dynamischen Prozess der Europäisierung steht. Die vorliegende Untersuchung analysiert die unterschiedlichen Wege, auf denen sich dieser Prozess vollzieht. Während bisher die Verflechtungen zwischen dem europäischen Markt- und dem deutschen Sozialrecht den wichtigsten Wirkungskanal darstellten, über den die europäische Integration Einfluss auf das deutsche Gesundheitssystem gewinnt, so dürften von der wettbewerbspolitischen Neuausrichtung des Integrationsprozesse (?Lissabonner Strategie?) und den Vorgaben der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion neue Impulse in Richtung einer Europäisierung der Gesundheitspolitik ausgehen. Dabei kommt der Offenen Methode der Koordinierung als einem neuen Regulierungsmodus im europäischen Mehrebenensystem, der zunehmend auch in der Gesundheitspolitik Anwendung findet, besondere Bedeutung zu. Im ersten Teil der Studie wird gezeigt, dass auf europäischer Ebene neue politischen Arenen entstehen, in denen insbesondere der Europäische Gerichtshof, die Europäische Kommission sowie der Europäische Rat aktiver und entschiedener als bisher Gesundheitspolitik betreiben. Gleichzeitig bilden sich neue Formen wechselseitiger Abhängigkeit zwischen nationaler Gesundheitspolitik und europäischen Entscheidungen heraus. Im Rahmen dieses Prozesses schränken einerseits Vorgaben aus Europa die nationalstaatlich zur Verfügung stehenden Politikoptionen ein; andererseits nutzen aber auch Schlüsselakteure der nationalen Gesundheitssysteme die europäischen Entscheidungsprozesse, um eigenen Interessenlagen zum Durchbruch zu verhelfen und eigene Strategieoptionen zu realisieren. Die Anwendung der Offenen Methode der Koordinierung auf das Gesundheitswesen geht zum einen mit einer strategischen Aufwertung, zum anderen aber auch mit einer wettbewerbspolitischen Indienstnahme der Gesundheitspolitik einher. Es ist davon auszugehen, dass die enge Einbindung der europäischen Gesundheitspolitik in die finanzpolitischen Vorgaben des EU-Finanzregimes und die Ziele der neuen europäischen Wettbewerbspolitik den Druck in Richtung auf die Stärkung einer kostendämpfungs- und wettbewerbsorientierten Gesundheitspolitik in den Mitgliedsstaaten erhöhen wird. Allerdings kann die Einbeziehung der Erfahrungen aus anderen Ländern auch einen Beitrag dazu leisten, Defizite des deutschen Gesundheitssystems, vor allem ineffiziente Versorgungsstrukturen, zu überwinden. Der zweite Teil der Studie befasst sich mit Funktion und Bedeutung eines Gremiums des deutschen Gesundheitssystems für die Verteilung von Gesundheitsleistungen. Dabei handelt es sich um den Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Der Bundesausschuss hat sich vor allem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zu einer einflussreichen Instanz entwickelt, die weitreichende Entscheidungen im Hinblick auf das Leistungsrecht der GKV fällt. Der Staat hat ihm diesbezüglich schrittweise entsprechende Kompetenzen übertragen ? vor allem um sich von den Legitimationsrisiken zu entlasten, die mit einer restriktiven Gewährung von Leistungen in der GKV verbunden sind. Insofern fungiert der Bundesausschuss auch als Agentur jenes gesundheitspolitischen Paradigmenwechselns, der vielfach als Übergang von einer expansiven zu einer wettbewerbs- und beitragssatzorientierten Gesundheitspolitik beschrieben worden ist. Neben der Rekonstruktion dieses Prozesses der sukzessiven ?wetbewerbskorporatistischen Beauftragung? des Bundesausschusses durch den Staat analysiert die Studie zugleich, wie die beteiligten Akteure durch gezielte staatliche Interventionen in die gesundheitspolitischen Kontextbedingungen ein Eigeninteresse an der restriktiven Interpretation des Leistungskatalogs entwickeln und auf diese Weise staatlichen Steuerungszielen Rechnung tragen ? wobei sich der Staat selbst über ein System von Genehmigungsvorbehalten und Ersatzvornahmen ein Letztentscheidungsrecht für den Fall missliebiger oder nicht fristgerechter Entscheidungen vorbehält. Abschließend werden die inneren Widersprüche der staatlichen Delegation von Steuerungskompetenzen und ? in einem kurzen Ausblick ? die wachsende Bedeutung der EU-Rechtsprechung für die nationalstaatliche Ausgestaltung des Gesundheitssystems thematisiert

    Development of the first 18F-labeled radiohybrid-based minigastrin derivative with high target affinity and tumor accumulation by substitution of the chelating moiety

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    In order to optimize elevated kidney retention of previously reported minigastrin derivatives, we substituted (R)-DOTAGA by DOTA in (R)-DOTAGA-rhCCK-16/-18. CCK-2R-mediated internalization and affinity of the new compounds were determined using AR42J cells. Biodistribution and µSPECT/CT imaging studies at 1 and 24 h p.i. were carried out in AR42J tumor-bearing CB17-SCID mice. Both DOTA-containing minigastrin analogs exhibited 3- to 5-fold better IC50 values than their (R)-DOTAGA-counterparts. natLu-labeled peptides revealed higher CCK-2R affinity than their natGa-labeled analogs. In vivo, tumor uptake at 24 h p.i. of the most affine compound, [19F]F-[177Lu]Lu-DOTA-rhCCK-18, was 1.5- and 13-fold higher compared to its (R)-DOTAGA derivative and the reference compound, [177Lu]Lu-DOTA-PP-F11N, respectively. However, activity levels in the kidneys were elevated as well. At 1 h p.i., tumor and kidney accumulation of [19F]F-[177Lu]Lu-DOTA-rhCCK-18 and [18F]F-[natLu]Lu-DOTA-rhCCK-18 was high. We could demonstrate that the choice of chelators and radiometals has a significant impact on CCK-2R affinity and thus tumor uptake of minigastrin analogs. While elevated kidney retention of [19F]F-[177Lu]Lu-DOTA-rhCCK-18 has to be further addressed with regard to radioligand therapy, its radiohybrid analog, [18F]F-[natLu]Lu-DOTA-rhCCK-18, might be ideal for positron emission tomography (PET) imaging due to its high tumor accumulation at 1 h p.i. and the attractive physical properties of fluorine-18

    An in vitro study of osteoblast vitality influenced by the vitamins C and E

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    Vitamin C and vitamin E are known as important cellular antioxidants and are involved in several other non-antioxidant processes. Generally vitamin C and vitamin E are not synthesized by humans and therefore have to be applied by nutrition. The absence or deficiency of the vitamins can lead to several dysfunctions and even diseases (e.g. scurvy). The main interest in this study is that vitamin C and E are known to influence bone formation, e.g. vitamin C plays the key role in the synthesis of collagen, the major component of the extracellular bone matrix. In the present study we evaluate the effect of ascorbic acid (vitamin C) and α-tocopherol (vitamin E) on the proliferation and differentiation of primary bovine osteoblasts in vitro. Starting from standard growth medium we minimized the foetal calf serum to reduce their stimulatory effect on proliferation. An improved growth and an increased synthesis of the extracellular matrix proteins collagen type I, osteonectin and osteocalcin was observed while increasing the ascorbic acid concentration up to 200 μg/ml. Furthermore the effects of α-tocopherol on cell growth and cell differentiation were examined, whereby neither improved growth nor increased synthesis of the extracellular matrix proteins collagen type I, osteonectin and osteocalcin were detected. Further investigations are necessary to target at better supportive effect of vitamins on bone regeneration, and healing

    World Marrow Donor Association guidelines for the reporting of novel HLA alleles

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    The guidelines for the implementation and reporting of HLA nomenclature for the World Marrow Donor Association have served as a reliable standard for communication of HLA data in the hematopoietic cell transplantation process. Wider use of next-generation sequencing made a special provision of the guidelines increasingly pertinent: how to communicate novel HLA alleles. Novel alleles need to be recognized by the WHO Nomenclature Committee for Factors of the HLA system to obtain official allele designations. Until then they have to be handled according to the specific rules. Leaving the actual rules basically unchanged we give some advice on how to communicate novel alleles to best facilitate the search process for cases where novel alleles are identified on donor or patient side.Scopu
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