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    Biographie des Dings

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    In dem Arbeitsblatt findet sich nicht nur der für die Entwicklung der Tatsachenliteratur äußerst symptomatische Text „Biographie des Dings“ von Sergej Tretjakow, sondern auch zwei längere Aufsätze von Fritz Mierau („Literatur des Dings und Biographie des Fakts“, zuerst 1972 erschienen in „Fritz Mierau: Tatsache und Tendenz“) und Annett Gröschner (Ein Ding des Vergessens. Sergej Tretjakow wiederlesen)

    Reiseskizzen 1925-1937

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    Sergei Tretjakow zählt als Literaturtheoretiker zu den führenden Vertretern der linken Kunst-Avantgarde. Dass er daneben auch einer der aktivsten literarischen Kartographen der frühen Sowjetunion und ihrer Nachbarn in Ost und West war, ist kaum bekannt. Beginnend mit einem anderthalbjährigen Aufenthalt in Peking 1924/1925 publiziert Tretjakow bis zu seiner Verhaftung 1937 elf Sammelbände mit Reiseskizzen und mehr als hundert Reisereportagen zunächst über China, den Kaukasus, Zentralrussland und Sibirien. Ab 1930 führen ihn seine Reisen zunehmend Richtung Westen, nach Deutschland und in die Tschechoslowakei. Als politische Texte betreiben Tretjakows Reiseskizzen eine Neuvermessung der Landkarte des Sozialismus, als literarische Texte experimentieren sie mit poetischen Hybridformen, die aktiv auf eine veränderte Welt hinarbeiten, und als historische Texte vermitteln sie einen Blick in eine Zeit und einen Raum im Umbruch. Am Kreuzungspunkt dieser Stränge entsteht schreibend und reisend ein textueller Raum, der weit mehr ist als eine bloße Transkription der jungen Sowjetunion. Jenseits der Einblicke in die Jahre zwischen Russischer Revolution und Zweitem Weltkrieg und in die Welt zwischen Prag und Peking erlauben Tretjakows Reiseskizzen, Schreiben als einen Prozess in Bewegung zu denken
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