343 research outputs found

    Health-related quality of life, adiposity, and sedentary behavior in patients with early schizophrenia: Preliminary study

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    Objective: To examine adiposity and sedentary behavior in relation to health-related quality of life (QoL) in patients with early schizophrenia. Methods: A cross-sectional study was used to assess adiposity by dual-energy X-ray absorptiometry scans, habitual physical activity and idle sitting time by the Short Form International Physical Activity Questionnaire, and health-related QoL by the RAND Medical Outcomes Study SF-36. QoL scores were compared with age-adjusted Canadian normative population data. Results: There were 36 participants with early schizophrenia, average age 25.1 (±3.6). Twenty-nine (72.5%) were males. Mean illness duration was 30 (±18) months, and mean body mass index was 28.3 (±5). Females had higher body fat content than males (30.8±6.9 vs 24.7±10.6; t=-2.6, df=34; P=0.015). Total body fat (F=14; P=0.001), lean body mass (F=10.2; P=0.001), and sedentary behavior (F=5; P=0.013) significantly increased across body mass index categories. Total body fat was correlated with sedentary behavior (r=0.62; P=0.001), and total lean body mass was negatively correlated with sedentary behavior (r=0.39; P=0.03). Based on SF-36scores, participants had significantly lower physical functioning (P=0.0034), role physical (P=0.0003), general health (P,0.0001), vitality (P=0.03), and physical component scores (P=0.003) than Canadian population comparisons. Habitual sedentary behavior, more than activity or adiposity levels, was associated with health-related QoL in early schizophrenia. Conclusion: Health-related QoL is lower in early schizophrenia and is predominantly experienced in the physical domain. QoL in early schizophrenia relates to sedentary behavior more than to activity and adiposity levels. © 2012 Strassnig etal, publisher and licensee Dove Medical Press Ltd

    Registerforschung: Verwaltungs- und Statistikdaten fĂŒr die Wissenschaft

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    Die VerfĂŒgbarkeit von Daten aus der Verwaltung sowie der Bundesstatistik fĂŒr die (Grundlagen-)Forschung wird zunehmend ein Faktor fĂŒr die WettbewerbsfĂ€higkeit eines Forschungsstandortes – insbesondere in den Sozialwissenschaften aber auch der Gesundheitswissenschaft – und könnte einen wichtigen Beitrag fĂŒr eine Evidenzorientierung in der Politik und Verwaltung liefern. In Österreich bildet vor allem die vergleichsweise unklare und zerklĂŒftete Rechtslage in diesem Bereich sowie politische WiderstĂ€nde gegen einen Zugang zu diesen Daten fĂŒr die Wissenschaft eine wesentliche Herausforderung. Aus internationaler Perspektive ist aber die Öffnung dieser Daten geradezu notwendig und ein Gebot der Stunde

    ICAM G241A polymorphism and soluble ICAM-1 serum levels: Evidence for an active immune process in schizophrenia

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    Objectives: We have previously reported reduced serum levels of soluble intercellular adhesion molecule-1 (sICAM-1) in schizophrenic patients. A single-nucleotide polymorphism ( SNP) of the ICAM-1 gene was described at position 241. The G --> A SNP results in a nonsynonymous amino acid exchange of the ICAM-1 protein, and the A allele was shown to be also associated with several immunological disorders like rheumatoid arthritis. Methods: We investigated 70 schizophrenic patients and 128 unrelated healthy control persons regarding the relationship between the serum levels of sICAM-1 and the ICAM-1 G214A polymorphism. Results: We were able to replicate our previous finding of reduced sICAM-1 levels in schizophrenia. Healthy control persons carrying the polymorphic A allele showed markedly lower sICAM-1 serum levels than carriers of the homozygous GG wild type ( p < 0.004). In contrast, no significant difference in the sICAM-1 serum levels were seen regarding the G241A genotype distribution in schizophrenic patients. Conclusion: We hypothesize that the biochemical effect of the G241A SNP is masked in schizophrenic patients, indicating a disease-related mechanism leading to reduced levels of sICAM-1 in schizophrenia. Copyright (C) 2005 S. Karger AG, Basel

    Cascaded Blended Mentoring. UnterstĂŒtzung von StudienanfĂ€ngerinnen und StudienanfĂ€ngern in der Studieneingangsphase

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    Die Studiensituation in einem Massenstudium wie dem Diplomstudium Psychologie an der UniversitĂ€t Wien ist fĂŒr Studierende und Lehrende alles andere als optimal. Vor allem der Studieneinstieg stellt eine schwer bewĂ€ltigbare Herausforderung fĂŒr viele StudienanfĂ€nger(innen) dar, die Betreuungssituation ist zudem extrem angespannt. Mit dem Projekt Cascaded Blended Mentoring wird ein Konzept vorgestellt, das bisher ungenutzte Kompetenzen und Erfahrungen von fortgeschrittenen Studierenden zur UnterstĂŒtzung von StudienanfĂ€nger(inne)n in der Studieneingangsphase einbindet. Auf Blended-Learning-Basis werden die StudienanfĂ€nger(innen) in Kleingruppen virtuell und prĂ€sent von fortgeschrittenen Studierenden beim Erwerb von SchlĂŒsselkompetenzen, die fĂŒr ein erfolgreiches Studium wichtig sind, unterstĂŒtzt. Die erstmalige Erprobung dieses Modells findet mit StudienanfĂ€nger(inne)n des Sommersemesters 2007 statt. (DIPF/Orig.

    Kritische Auseinandersetzung mit Klaas Huizings Theorie zur sinnlichen Wahrnehmung der Inkarnation humanitÀrer Gesten Jesu Christi innerhalb der Parabeltradition des Neuen Testaments

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    Die Beschreibung des menschlichen Wesens ist als kommunikativer Aspekt des menschlichen Lebens untrennbar mit dem PhĂ€nomen der Sprache verwoben. Auch die Frage nach Gott ist ein sprachliches PhĂ€nomen, das sich mit den Bedingungen des menschlichen Wesens und Lebens auseinander zu setzen hat. Im Gegensatz zu allgemein anthropologischen Fragestellungen drĂŒckt sich in der christlichen Frage nach Gott jedoch ein sprachliches PhĂ€nomen aus, das sich als kommunikativer Akt menschlicher Sprache ausschließlich am biblischen Zeugnis orientiert. Beobachter der genannten, kommunikativen Erscheinungen dĂŒrfen daher nicht darĂŒber hinweggehen, dass es sich dabei um unterschiedliche sprachliche PhĂ€nomene handelt, die sich aufgrund der ihnen gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem â€șIn-der-Welt-sein des Daseinsâ€č (Heidegger) nur aneinander â€șanĂ€hnelnâ€č (Wittgenstein). Gerade angesichts des Postulates der Postmoderne, das von einer pluralistischen Grundverfassung der Gesellschaft ausgeht, ist daher dem Aspekt der Abkehr von einheitsstiftenden Leitideen oder allgemeinen GlaubensĂŒberzeugungen Rechnung zu tragen. Aus theologischer Binnenperspektive bleibt es aber ein Leichtes in alle kommunikativen Erscheinungen der Anthropologie unter Anlehnung an den Johannesprolog mit dem Satz einzustimmen: »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort« (Joh 1,1). Aber unter der Annahme einer pluralistischen Gesellschaft mit â€șsĂ€kularenâ€č Rezipienten muss daran erinnert werden, dass auch dieser Satz als Zeichen lediglich ein Existential innerhalb der EnzyklopĂ€die der theologischen Sprache narrativ darstellt. Existentielle Komponenten, aus denen sich andere anthropologische Fragestellungen speisen, die außerhalb theologischer Sprache und Wissenschaft liegen, können mit solchen deskriptiven Existentialen der theologischen Sprache hingegen nicht anschaubar gemacht werden. Die Differenzen, die sich dementsprechend zwischen den unterschiedlichen anthropologischen ZugĂ€ngen ergeben, lassen sich auch nicht durch die Betonung von allgemein kommunikationsfĂ€higen Begriffen wie â€șHumanitĂ€tâ€č, â€șOffenheitâ€č, â€șSolidaritĂ€tâ€č oder â€șZuwendungâ€č beheben. Denn obgleich diese Begriffe fĂŒr alle Denksysteme AttraktivitĂ€t ausstrahlen, basiert ihre Verwendung jeweils auf unterschiedlichen anthropologischen Grundannahmen. Diese fundamentalen Unterschiede lassen sich jedoch nicht dadurch harmonisieren, dass sich die aus ihnen hervorgehenden Erscheinungen und Begriffe wie z. B. â€șHumanitĂ€tâ€č in allgemein anthropologische Definitionen einfĂŒgen. Das entscheidende Problem, das sich durch die verallgemeinernde Inanspruchnahme eines Wortes wie â€șHumanitĂ€tâ€č in Klaas Huizings theologischem Konzept ergibt, liegt darin, es auf diese Weise ĂŒberhaupt nicht mehr mit konkreter Religion zu tun zu bekommen. Weil durch die Tendenz, aufgrund universeller, anthropologischer Begriffe die UbiquitĂ€t des Religiösen zu behaupten, das behauptete Religiöse universal wie sozial ungreifbar wird. In der Folge fĂŒhrt das aber unweigerlich zum Auseinanderfallen von religiöser Funktion und religiösem Inhalt. Das bedeutet, dem Anspruch christlicher Theologie kann auf diese Weise nicht mehr entsprochen werden

    "Ethics is like a book that one reads when one has time"

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    Hintergrund: In der politischen Steuerung von Wissenschaft nehmen “Ethik” und “Partizipation” einen zentralen Platz ein. In der politischen Praxis hingegen ist das VerhĂ€ltnis dieser beiden AnsĂ€tze zueinander weitgehend ungeklĂ€rt. WĂ€hrend partizipative AnsĂ€tze eine weiter reichende Einbeziehung von Akteuren und Interessen versuchen (insbesondere von “Laien”), beruht “Ethik” weitgehend auf Expertenwissen. Die epistemische und politische AutoritĂ€t von Ethik wird mit dem Unterschied zwischen Ethik, als vernĂŒnftige und systematische Reflexion von moralischen Annahmen, und “Moral” als unhinterfragte Zuordnung von “gut” und “schlecht”, gerechtfertigt. Ziele: Das Ziel dieser Dissertation ist zu analysieren wie “ethische Laien”, d.h. Mitglieder einer weiteren Öffentlichkeit und GenomforscherInnen mit ethischen Themen und Fragen in einen interaktiven Setting umgehen—d.h. ohne die Involvierung von EthikexpertInnen. Dabei sind drei Dimensionen zentral: Welchen ethischen Themen und Fragestellungen haben die ethischen Laien als besonders relevant erachtet? Was sind die diskursiven und mikropolitischen Muster in einer solchen Ethikdebatte? Welche Erfahrungen wurden in den Verhandlungen um ethische Themen gemacht und welchen Sinn generieren die DiskussionsteilnehmerInnen fĂŒr sich daraus? Theoretische Herangehensweise: Die theoretische Perspektive ist im Feld der soziologischen Wissenschaftsforschung angesiedelt, insbesondere in der Theoretisierung einer verĂ€nderten gesellschaftlichen Wissensproduktion und eines sich verĂ€nderten VerhĂ€ltnisses von Wissenschaft und Gesellschaft (“mode 2 science”), des Weiteren kritische Public Understanding of Science- und Partizipations-AnsĂ€tze sowie sozialwissenschaftlicher Forschung, die sich kritisch mit der institutionellen Dimension von Ethik auseinandergesetzt hat. Auf dieser Grundlage fĂŒhre ich das Konzept von “lay ethical knowledge” ein, welches von einer hierarchischen Unterscheidung von “Ethik” und “Moral” Abstand nimmt und den Kontext, in welchem Ethik verhandelt und somit Bedeutung erzeugt wird, betont. Methoden: Die Dissertation beruht auf einem Forschungsprojekt—“Reden wir ĂŒber GOLD!—in welchem ein Partizipationssetting geschaffen wurde, wo sich Laien und ForscherInnen regelmĂ€ĂŸig ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum hinweg trafen – den sog. “Runden Tischen”. Das Projekt versucht PartizipationsansĂ€tze mit der Diskussion von ethischen Fragestellungen zu verbinden. Die Diskussion am Runden Tisch wurde mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden (Grounded Theory) analysiert. Resultate: Die qualitative Untersuchung hat gezeigt, dass sowohl die teilnehmenden BĂŒrgerInnen als auch die ForscherInnen einen reflektierten und kontextbewussten Umgang mit ethischen Themen und Fragestellungen gezeigt haben. Diese sind dergestalt, dass sie die authorative Art der Expertenethik durchaus in Frage stellen. Die TeilnehmerInnen des Runden Tisch thematisierten andere Themenfelder als institutionalisierte Standardethik. Trotzdem, ihre EinschĂ€tzungen von Ethik sind relativ ambivalent und spiegeln somit den weiteren gesellschaftlichen Umgang mit Ethik. Des weiteren weisen die Ergebnisse darauf hin, dass gĂ€ngige gesellschaftliche Ethikpraktiken, welche versuchen vergangene Wertentscheidung zu kompensieren und eine Teilung zwischen Risiko- und Moralaspekten einfĂŒhren zu kurz kommen, wenn es darum geht, auf weiter reichende öffentliche Bedenken hinsichtlich Innovationsprozessen zu reagieren. Schlussfolgerungen: Das ethische Wissen von Laien eignet sich dazu, den Umgang von ExpertInnen mit Ethik in Frage zu stellen. Laienethik ist eine kritische Ressource um als selbstverstĂ€ndlich angenommene Rahmungen in der moralischen Steuerung von Forschung zu hinterfragen. Die TeilnehmerInnen gingen auf reflektierte Weise mit ethischen Fragestellungen um, was die Hierarchie zwischen “Ethik” und “Moral” in Frage stellt, um als Kriterium fĂŒr die Einbeziehung in eine ethische Debatte zu dienen. Der Umgang der TeilnehmerInnen mit ethischen Fragen legt nahe, dass eine anderer Umgang mit Ethik von Nöten wĂ€re um den verĂ€nderten Bedingungen von Wissenschaft und Gesellschaft gerecht zu werden. WĂ€hrend Standardethik immer versucht, fĂŒr vergangene Wertentscheidungen zu kompensieren, schlage ich eine “Ethik der Innovation” vor, welche im Innovationsprozess viel frĂŒher ansetzt und selbstverstĂ€ndliche Annahmen zur Disposition stellt.Background: In science governance, „ethics“ and „public participation“ are high on the political agenda. However, in political practice, the relation between „ethics“ and „participation” remains undefined. While the latter emphasis the inclusion of a wider set of possible actors and interests, in particular lay people, „ethics“ mostly rests on expert knowledge. The epistemic and political authority of ethics is justified by the difference between “ethics” as a reasoned and systematic reflection on moral presumptions, while “morality” is the unreflected attribution of “good” and “bad”. Aims: It is the aim of this thesis to analyze how ethical lay, that is, members of the wider public and genomic researchers deal with ethical questions in an interactive setting without the involvement of ethical experts. Thereby, three dimensions were central: What kind of ethical issues did the participants give priority in the debates? What were the discursive and micropolitical patterns of the ethical debate? What was the participants’ experience with “ethics”, that is, what sense made they for themselves in their engagement with ethics? Theoretical perspective: The theoretical perspective on this issues comes mostly fort he field of Science and Technology studies, in particular, the assumption of the emergence of a new kind of knowledge production (mode 2 science), critical STS research on public understanding of science and public participation as well as social science research that have critically engaged with ethics as an institutional practice. On that basis, I introduce the concept of “lay ethical knowledge” which forbears from the hierarchical distinction of “ethics” and “morality” and seeks to emphasize the context, in which “ethics” is performed and thus meaning is created. Methods: The thesis rests on a research project—“Let’s talk about GOLD”!—in which a public engagement setting was created where lay people and researcher could met on a regular basis for a rather long time of mutual discussions at so-called “Round Tables”. The project sought to join public engagement with ethics. The discussions at the “Round Tables” were analysed with qualitative social science approaches in order to shed light on fine-grained discursive patterns. Results: The qualitative study demonstrates that both lay participants and researchers performed a well-reflected and context-aware dealing with ethical issues which challenges the authorative mode of professional ethics. The Round Table participants highlighted a different set of issues than in standard institutionalized ethics. However, their assessment of ethics as a means of governing research remained ambivalent which mirrors the role of ethics in wider society. The results also point to the fact that institutionalized ethics which seeks to compensate for past value decisions and introduces a risk/ethics divide falls short to address wider public concerns with innovation processes. Conclusions: Firstly, “lay ethical knowledge” have the ability to challenge experts’ dealing with ethical issues. They provide crucial resources to question taken-for-granted presumption in the moral governance of science. The participants enacted a reflected dealing with ethics which suggests that the hierarchy between “ethics” and “morality” cannot be maintained as a arbiter for the inclusion of non-experts in ethical debates. Secondly, the participants’ way of dealing with ethics suggests that a different kind of ethics is required to meet the requirements of a changed science-society relation. While standard ethics seeks to compensate for past value decisions, I suggest an “ethics of innovation” which sets in much earlier in the innovation process and re-opens issues that are taken-for-granted in standard ethics. Such an ethics aims to be more inclusive and socially robust

    Imaginierte Wissenschaft

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    Hintergrund und Kontext: In der jĂŒngeren Vergangenheit haben sich die Debatten darĂŒber, in welchem VerhĂ€ltnis Wissenschaft zur Gesellschaft stehen soll und umgekehrt Gesellschaft zur Wissenschaft intensiviert. Sinkendes öffentliches Vertrauen in wissenschaftliche Forschung und neue Technologien und der AutoritĂ€tsverlust wissenschaftlicher Expertise werden von Seiten der Politik beklagt. Skandale, wie BetrugsfĂ€lle oder auch Diskussionen um die ethische Verantwortbarkeit einzelner Forschungsbereiche, aber auch als krisenhaft wahrgenommene Ereignisse, wie die Konflikte um genetisch modifizierte Organismen, tragen ebenfalls zu dieser Diagnose eines öffentlichen Misstrauens in die Wissenschaft bei. Ein Versuch der Problemlösung auf europĂ€ischer wie auch auf nationalstaatlicher Ebene, war und ist die Forderung nach mehr Wissenschaftskommunikation, um das fehlende Vertrauen, wiederherzustellen. Lange Zeit war Wissenschaftskommunikation darauf ausgerichtet einen Wissenstransfer von der Wissenschaft hin zur Öffentlichkeit zu organisieren, da, so die Annahme, die Behebung des Wissensdefizits die Akzeptanz von Wissenschaft verbessern könne. Eine Vielzahl an qualitativen Studien der Wissenschaftsforschung hat aber aufgezeigt, dass ein solch einfacher Kausalzusammenhang zwischen Wissen und Vertrauen problematisch ist. Die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und insbesondere die Herstellung und Etablierung von öffentlichem Vertrauen hĂ€ngt diesen Forschungen zufolge nicht alleine mit einer quantitativ messbaren Informiertheit der Bevölkerung ĂŒber die wissenschaftliche Fakten zusammen, sondern korreliert vielmehr mit einer Vielzahl an qualitativen Faktoren, die insgesamt ein sehr komplexes Bild der Beziehung von Wissenschaft und Gesellschaft zeichnen. Ziele: Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Bedeutung der Vorstellungen von Wissenschaft und Wissenschaftler/in-Sein innerhalb einer face-to-face Interaktion zwischen Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern und BĂŒrgerinnen/BĂŒrgern zu analysieren. Dabei geht es nicht darum ein „reales“ Bild von Wissenschaft zu identifizieren, sondern vielmehr zu verstehen, wie unterschiedliche Bilder von Wissenschaft und Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern als Verhandlungsobjekte in der Kommunikation mobilisiert und modifiziert werden. Ausgehend davon wurden drei Forschungsinteressen formuliert: Mit der Identifikation der Bilder von Wissenschaft und vom Wissenschaftler/in-Sein, die an den Runden Tischen mobilisiert, (re)produziert und verhandelt wurden, soll ergrĂŒndet werden, ob in einem lĂ€ngerfristigen Setting andere Bilder entstehen können, als dies in punktuellen einmaligen Interaktionen der Fall ist. In einem zweiten Schritt soll betrachtet werden ob, und wenn ja, wie eine Vertrauensbeziehung zwischen Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern und BĂŒrgerinnen/BĂŒrgern an den Runden Tischen etabliert werden konnte, und wie die identifizierten Bilder von Wissenschaft und Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern diesen Prozess geprĂ€gt und ermöglicht haben. Ausgehend von diesen Analysen wird abschließend gefragt, was daraus fĂŒr die Gestaltung von zukĂŒnftigen WissenschaftskommunikationsaktivitĂ€ten gelernt werden kann. Methoden: Die Dissertation basiert auf dem Forschungsprojekt Reden wir ĂŒber Gold!, in dem ein partizipatives Setting ausprobiert wurde, welches einen langfristigen Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern und BĂŒrgerinnen/BĂŒrgern, die sog. Runde Tische, beinhalteten. Wissenschaftler/innen eines Genom-Forschungsprojektes und BĂŒrger/innen haben sich ĂŒber den Zeitraum von acht Monaten getroffen und gemeinsam ĂŒber ethische und soziale Auswirkungen von Genomforschung und damit verbundenen Fragestellungen auseinandergesetzt. Mit dem Projekt wurde ein Setting entwickelt, welches weitgehend offen und frei von vordefinierten Rollen und Ergebnissen war, um einen offenen Diskussionsraumes zu schaffen. Die Analyse wurde mittels qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden (Grounded Theory) vorgenommen. Resultate: Die vorliegende Untersuchung der Vorstellungen der Wissenschaftler/innen und BĂŒrger/innen von Wissenschaft hinterlĂ€sst den Eindruck einer sehr fragmentierten und inkohĂ€rent wirkenden Summe von kleineren ErzĂ€hlungen ĂŒber Wissenschaft. In der Zusammenschau dieser Fragmente werden aber zwei Modelle, wie Wissenschaft betrachtet werden kann, sichtbar. Hierbei handelt es sich zum einen um eine idealtypische ErzĂ€hlung einer von der Gesellschaft völlig losgelösten und von gesellschaftlichen Werten unberĂŒhrten Wissenschaft. Die andere ErzĂ€hlung, quasi ihr GegenstĂŒck, fokussiert auf die unauflösbare Verflechtung von Wissenschaft und Gesellschaft. Es handelt sich bei den beiden Modellen um Idealtypen, die bildlich gesprochen als Pole eines KrĂ€ftefelds verstanden werden können, auf dem sich die kleineren ErzĂ€hlfragmente positionieren lassen. Die Teilnehmer/innen sich haben in den Diskussionen dieser Fragmente bedient und daraus kontextuell verortete Wissenschaftsmodelle konstruiert. In der Analyse der Wissenschaftler/innen-Bilder konnten neben den klassischen Bildern des/der „guten“ und des/der „bösen“ Wissenschaftlers/Wissenschaftlerin fĂŒnf ambivalente Wissenschaftler/innen-Figuren identifiziert werden. Die klassischen Wissenschaftler/innen-Bilder, die bis weit in das 20. Jahrhundert hinein sehr dominant waren, sind zwar in den Runden Tisch Diskussionen vorgekommen, sie wurden aber durch mehrdeutige Figuren ergĂ€nzt bzw. ersetzt. Wenn Wissenschaftler/innen heute bestehen wollen, mĂŒssen sie vielfĂ€ltige und z.T. widersprĂŒchliche Anforderungen erfĂŒllen. Diese neueren Figuren sind durch WidersprĂŒchlichkeiten geprĂ€gt, die die KomplexitĂ€t der Rahmenbedingungen und der Herausforderungen an Wissenschaftler/innen heute charakterisieren. Schlussfolgerungen: Die empirische Analyse hat aufgezeigt, dass in den Diskussionsrunden zwischen BĂŒrgerinnen/BĂŒrgern und Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern ein breites Spektrum von Wissenschaftsbildern (re)produziert und mobilisiert, wodurch ein feinkörniges Bild von Wissenschaft entstehen konnte. Wissenschaft wurde fĂŒr die BĂŒrger/innen als etwas Heterogenes wahrnehmbar. Diese HeterogenitĂ€t an Bildern ist nicht nur deshalb wĂŒnschenswert, weil sie die Vielschichtigkeit von Wissenschaft darstellen sondern auch, weil dadurch eine breitere Möglichkeit zur Identifikation mit Wissenschaft angeboten wird. Was die Langzeitinteraktion der Runden Tische gezeigt hat, ist, dass ein vielschichtigeres Bild von Wissenschaft zwar nicht zu einem generellen Vertrauen in Wissenschaft fĂŒhrt, aber dass eine solide Basis fĂŒr eine Vertrauensbeziehung geschaffen werden kann. Dem Folgend muss verstanden werden, dass Vertrauen nichts stabiles ist, welches einmal erworben dauerhaft bestehen bleibt. Vielmehr muss an einer Vertrauensbeziehung und an WertschĂ€tzung kontinuierlich gearbeitet werden. Es wird deshalb kaum reichen, simple Richtlinien fĂŒr die Wissenschaftskommunikation zu entwerfen. Vielmehr sollte eine UnterstĂŒtzung der KomplexitĂ€t heutiger Wissenschaft gerecht werden und auf die sehr unterschiedlichen Kontexte dieser eingehen. Es sollte demzufolge nicht mehr darum gehen Wissenschaft zu kommunizieren, sondern um eine wechselseitige Auseinandersetzung mit Wissenschaft in der Gesellschaft

    Using administrative and official statistics data for scientific research: Benefits and political challenges

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    Die VerfĂŒgbarkeit von Daten aus der Verwaltung sowie der Bundesstatistik fĂŒr die (Grundlagen-)Forschung wird zunehmend ein Faktor fĂŒr die WettbewerbsfĂ€higkeit eines Forschungsstandortes – insbesondere in den Sozialwissenschaften aber auch der Gesundheitswissenschaft – und könnte einen wichtigen Beitrag fĂŒr eine Evidenzorientierung in der Politik und Verwaltung liefern. In Österreich bildet vor allem die vergleichsweise unklare und zerklĂŒftete Rechtslage in diesem Bereich sowie politische WiderstĂ€nde gegen einen Zugang zu diesen Daten fĂŒr die Wissenschaft eine wesentliche Herausforderung. Aus internationaler Perspektive ist aber die Öffnung dieser Daten geradezu notwendig und ein Gebot der Stunde.The availability of administrative data and official statistics data for (basic) research becomes increasingly a determinant for the competitiveness of a country’s research capabilities. This is particular true for the social sciences including economics as well as health research and could provide an important contribution for evidence-based politics and public administration. In Austria, the greatest challenges are the unclear and uneven legal situation and political resistance against a more open and better structured access to registry and statistical data for science. From an international perspective, the accessibility of administrative data is self-evident and state of the art in many European countries

    VRG Program Evaluation 2021. Self-Evaluation Report by the WWTF Office

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    Dieser Selbstevaluationsbericht enthĂ€lt Informationen ĂŒber das VRG-Programm. Er dient als Input fĂŒr die 2021 stattfindende Evaluierung des WWTF-Programms "Vienna Research Groups for Young Investigators" (VRG) durch ein internationales Gutachtergremium. Das VRG-Programm wurde wird seit 2010 von der Stadt Wien finanziert und vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) umgesetzt

    Reliability and clinical correlates of the Astrand-Rhyming sub-maximal exercise test in patients with schizophrenia or schizoaffective disorder

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    Cardiovascular fitness is reduced in people with schizophrenia and is related to an increased morbidity and mortality. There is mounting interest in the accurate measurement of cardiovascular fitness in schizophrenia, yet existing measures used in the general population have not been tested on validity and reliability in this high-risk group. Therefore, we examined the reproducibility and feasibility of the Astrand-Rhyming sub-maximal exercise test in patients with schizophrenia or schizoaffective disorder. Secondary aims were to assess minimal detectable changes, practice effects and the presence of clinical symptoms that are associated with cardio-respiratory fitness (expressed as estimated oxygen uptake). From 47 patients with schizophrenia or schizoaffective disorder two trials of the Astrand-Rhyming test, administered within three days, were analysed. The intraclass correlation coefficient for the estimated oxygen uptake between the two tests was 0.92 (95% confidence interval: 0.85 to 0.95). The minimal detectable change was 6.5 mlO2/min/kg. No practice effect could be detected. A backward regression analysis demonstrated that illness duration, negative symptoms and level of physical activity explained 63.0% of the variance in estimated oxygen uptake. The current study demonstrates that the Astrand-Rhyming test can be recommended for evaluating the aerobic fitness in patients with schizophrenia or schizoaffective disorder
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