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    Antibakterielle Wirkung von Honig auf Porphyromonas gingivalis

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    Die Parodontitis ist eine entzündliche, bakteriell verursachte Erkrankung, von der die Mehrheit der erwachsenen Weltbevölkerung betroffen ist. Es kommt zum progredienten Abbau des Zahnhalteapparates und kann bei einem besonders aggressiven Verlauf zum Zahnverlust führen. Das anaerob gram-negative Stäbchen Porphyromonas gingivalis gilt als einer der Leitkeime dieser Erkrankung. Es tritt mit großer Häufigkeit bei aggressiver Parodontitis, chronischer Parodontitis, Periimplantitis und rezidivierender Parodontitis auf. Durch die Fähigkeit P. gingivalis an den oralen Epithelzellen des Wirtes zu adhärieren und sich nach erfolgter Therapie schnell zu rekolonisieren, ist eine effiziente keimreduzierende Behandlung parodontaler Erkrankungen indiziert. Neben der mechanischen Therapie, dem Entfernen sub- und supragingival anhaftender Beläge, kommen antiseptische Spüllösungen und bei schweren Parodontiden auch Antibiotika zum Einsatz. Durch die zunehmende Resistenz vieler Keime gegenüber Antibiotika und deren Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt, ist in den letzten Jahren das Interesse in der Anwendung alternativer phytochemikalischer Substanzen gestiegen. Hierbei stehen antibakteriell wirksame Heilmittel floralen Ursprungs wie essentielle Öle, Miswak, grüne Tee-Extrakte, Ringelblume, Rotwein und Honig zunehmend im Vordergrund. Honig weist antimikrobielle Eigenschaften auf und wird seit Jahrhunderten erfolgreich als antibakterielles Therapeutikum in der Wundbehandlung eingesetzt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die antibakterielle Wirksamkeit von Honig auf P. gingivalis in vitro bestimmt. Hierbei war von besonderem Interesse, ob diese Aktivität auch in einem Milieu wirksam ist, das mit dem dental anhaftenden Biofilm der Mundhöhle vergleichbar ist. Dazu wurden die klinischen Isolate P. gingivalis M5 1-2, MaRL und J361-1, die von Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis stammten und der internationale Referenzstamm P. gingivalis ATCC 33277 verwendet. Zwei Honigsorten, ein einheimischer Imkerhonig und ein neuseeländischer Manukahonig mit einem Aktivitätsfaktor von UMF 25+, wurden auf ihre keiminhibierende Aktivität untersucht. Hierbei stellte sich die Frage, ob diese Aktivität von dem Inhibin Wasserstoffperoxid im Imkerhonig und der phytochemikalischen Substanz Methylglyoxal im Manukahonig abzuleiten ist. Mittels HPLC wurde für den Imkerhonig ein Wasserstoffperoxidgehalt von 3,74 µg/g und für den Manukahonig 1,87 µg/g ermittelt. Der Imkerhonig enthielt 2,0 µg/g Methylglyoxal, der Manukahonig wies eine Konzentration von 982 µg/g auf. Als Voruntersuchung wurden 19 klinische Patientenisolate und ein Referenzstamm P. gingivalis mittels Agar-Dilutionstest auf ihre Empfindlichkeit gegenüber Manuka- und Imkerhonig getestet. Dabei wurde bereits schon bei einer 10%igen Konzentration beider Honigsorten das Wachstum aller Stämme von P. gingivalis signifikant gehemmt. Auch die minimale Hemmkonzentration (MHK) der vier zu untersuchenden Stämme mittels Boullondilution zeigte, dass beide Honigsorten und deren Wirkkomponenten Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal keiminhibierende Aktivität aufwiesen. Hier zeigte der Manukahonig schon bei einer 2%igen Lösung, die einer Konzentration von 19,6 µg/ml Methylglyoxal entsprechen (Mavric et al. 2008), eine keimreduzierende Wirkung. Die MHK-Werte für den einheimischen Imkerhonig lagen zwischen 5 und 10%. Für den antimikrobiell wirksamen Bestandteil Wasserstoffperoxid wurden minimale Hemmkonzentrationen von 10 mg/l gegenüber den klinischen Isolaten und 100 mg/l für den Referenzstamm ermittelt. Methylglyoxal hemmte ab einer Konzentration von 5-20 mg/l das Wachstum von P. gingivalis. Um die antibakterielle Wirkung von Honig und seiner Wirkstoffe auf P. gingivalis in der Mundhöhle zu bestimmen, wurde ein künstlicher Biofilm mit den zu inkubierenden Keimen hergestellt, dem zusätzlich 1%- und 10%iger Honig sowie anschließend Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal in Konzentrationen von 5 bis 100 mg/l zugeführt wurde. Sowohl der Imker- als auch der Manukahonig zeigten bereits nach sechs Stunden einen reduzierenden Effekt auf das Wachstum von P. gingivalis. Bei einer 10%igen Konzentration waren beide Honigsorten nach 24 Stunden in der Lage, die Biofilmbildung von P. gingivalis signifikant herabzusetzen. Auch die Zahl von P. gingivalis im 42 Stunden alten, etablierten Biofilm wurde nach Zugabe von 1% und 10% Imker- und Manukahonig signifikant herabgesetzt. Beim Wasserstoffperoxid war im Biofilm ein Anstieg der KBE zu verzeichnen, im etablierten Biofilm wurde aber eine wachstumshemmende Aktivität ermittelt. Methylglyoxal wies demgegenüber keinen inhibierenden Einfluss auf die Keimzahl von P. gingivalis im Biofilm auf. Honig wirkt signifikant antibakteriell auf P. gingivalis, wobei der neuseeländische Manukahonig besondere keiminhibierende Aktivität aufweist. Diese antimikrobielle Eigenschaft ist überwiegend auf die Inhaltsstoffe Wasserstoffperoxid im Imkerhonig und Methylglyoxal im Manukahonig zurückzuführen. Hohe Konzentrationen von Honig hemmen die Biofilmbildung P. gingivalis, ein bereits vorhandener Biofilm von P. gingivalis wird durch Honig konzentrationsabhängig zerstört. Somit könnte Honig einen therapeutsichen Nutzen in der Behandlung von Parodontiden haben, die mit P. gingivalis assoziiert sind

    Identification of an ADAMTS2 frameshift variant in a cat family with Ehlers-Danlos syndrome.

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    We investigated four European domestic shorthair kittens with skin lesions consistent with the dermatosparaxis type of the Ehlers-Danlos syndrome (EDS), a connective tissue disorder. The kittens were sired by the same tomcat, but were born by three different mothers. The kittens had easily torn skin resulting in non-healing skin wounds. Both clinically and histologically, the skin showed thin epidermis in addition to inflammatory changes. Changes in collagen fibers were visible in electron micrographs. The complete genome of an affected kitten was sequenced. A one base pair duplication leading to a frameshift in the candidate gene ADAMTS2 was identified, p.(Ser235fs*3). All four affected cats carried the frameshift duplication in a homozygous state. Genotypes at this variant showed perfect co-segregation with the autosomal recessive EDS phenotype in the available family. The mutant allele did not occur in 48 unrelated control cats. ADAMTS2 loss-of-function variants cause autosomal recessive forms of EDS in humans, mice, dogs, cattle and sheep. The available evidence from our investigation together with the functional knowledge on ADAMTS2 in other species allow to classify the identified ADAMTS2 variant as pathogenic and most likely causative variant for the observed EDS

    Reduced 8-Gray compared to standard 12-Gray Total Body Irradiation for allogeneic transplantation in first remission acute lymphoblastic leukemia: a study of the Acute Leukemia Working Party of the EBMT

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    In this registry-based study, we compared outcomes of allogeneic hematopoietic cell transplantation (allo-HCT) in adult patients with acute lymphoblastic leukemia (ALL) transplanted in first complete remission (CR-1), following conditioning with total body irradiation (TBI) at a standard 12-Gray or at a lower 8-Gray total dose. Patients received fludarabine (flu) as the sole chemotherapy complementing TBI. Eight-Gray TBI/flu was used in 494 patients and 12-Gray TBI/flu in 145 patients. Eighty-eight (23.1%) and 36 (29%) of the patients had Ph-negative B-ALL, 222 (58.3%) and 53 (42.7%) had Ph-positive B-ALL, 71 (18.6%) and 35 (28.2%) T-ALL, respectively (P = 0.008). Patients treated with 8-Gray were older than ones received 12-Gray (median 55.7 versus 40.3 years, P < 0.0001) and were more frequently administered in vivo T-cell depletion (71% versus 40%, P <0.0001). In a multivariate model adjusted for age, type of ALL, and other prognostic factors, leukemia-free survival (primary endpoint) as well as relapse, nonrelapse mortality, overall survival, and GVHD-free, relapse-free survival were not influenced by the TBI dose. These results were confirmed when we focused on patients <55 years of age (median 47 years). Patients with Ph-positive ALL or T-ALL had significantly better survival outcomes than ones with Ph-negative B-ALL, mainly due to significantly fewer relapses. We conclude that 8-Gray TBI is sufficient for adult patients with ALL transplanted in CR-1 with no additional benefit of augmenting the conditioning intensity to 12-Gray

    High population frequencies of MICA copy number variations originate from independent recombination events

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    MICA is a stress-induced ligand of the NKG2D receptor that stimulates NK and T cell responses and was identified as a key determinant of anti-tumor immunity. The MICA gene is located inside the MHC complex and is in strong linkage disequilibrium with HLA-B. While an HLA-B*48-linked MICA deletion-haplotype was previously described in Asian populations, little is known about other MICA copy number variations. Here, we report the genotyping of more than two million individuals revealing high frequencies of MICA duplications (1%) and MICA deletions (0.4%). Their prevalence differs between ethnic groups and can rise to 2.8% (Croatia) and 9.2% (Mexico), respectively. Targeted sequencing of more than 70 samples indicates that these copy number variations originate from independent nonallelic homologous recombination events between segmental duplications upstream of MICA and MICB. Overall, our data warrant further investigation of disease associations and consideration of MICA copy number data in oncological study protocols

    AuĂźerschulische Lernorte von Kindern : Reflexionen - Konzeptionen - Perspektiven

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    Weitere Hrsg.: Martin Gröger, Daria Johanna Schneider, Jutta Wiesemann. Publikation anlässlich der Tagung „Orte und Räume der Generationenvermittlung – Außerschulisches Lernen von Kindern“, Universität Siegen, 5.-6. Oktober 2017Die Wertschätzung des außerschulischen Lernens hat in der Schulpädagogik eine lange Tradition und ist besonders in der Grundschule und im Sachunterricht etabliert. Mit einem Blick auf Möglichkeiten der Vernetzung schulischer und außerschulischer Lernwelten rückt das Bildungspotenzial und die Bildungswirksamkeit außerschulischer Lernorte zunehmend in den Aufmerksamkeitsfokus bildungspolitischer, schulpädagogischer sowie didaktischer Reflexion. Eine Gelegenheit zu einer vertieften Auseinandersetzung mit diversen außerschulischen Lernarrangements bot die Tagung zum Thema „Orte und Räume der Generationenvermittlung – außerschulisches Lernen von Kindern“, die im Oktober 2017 an der Universität Siegen stattfand. Die vielfältigen Impulse und wertvollen Überlegungen der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden in der vorliegenden Publikation „Außerschulische Lernorte von Kindern – Reflexionen – Konzeptionen – Perspektiven“ aufgegriffen. Die Beiträge des Bandes gliedern sich in drei Themenblöcke: zum einen werden konzeptionelle Überlegungen zum außerschulischen Lernort vorgestellt, zum anderen eröffnet der Band Einblicke in die Entwicklung und Ausgestaltung sowie in den Einsatz von Materialien am außerschulischen Lernort. Der dritte Themenblock gibt abschließend einige Beispiele für die mannigfaltigen Möglichkeiten, schulische und außerschulische Lernorte effektiv zu vernetzen

    Remission induction versus immediate allogeneic haematopoietic stem cell transplantation for patients with relapsed or poor responsive acute myeloid leukaemia (ASAP): a randomised, open-label, phase 3, non-inferiority trial

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    Background Whether high-dose cytarabine-based salvage chemotherapy, administered to induce complete remission in patients with poor responsive or relapsed acute myeloid leukaemia scheduled for allogeneic haematopoietic stem-cell transplantation (HSCT) after intensive conditioning confers a survival advantage, is unclear. Methods To test salvage chemotherapy before allogeneic HSCT, patients aged between 18 and 75 years with non-favourable-risk acute myeloid leukaemia not in complete remission after first induction or untreated first relapse were randomly assigned 1:1 to remission induction with high-dose cytarabine (3 g/m2 intravenously, 1 g/m2 intravenously for patients >60 years or with a substantial comorbidity) twice daily on days 1–3 plus mitoxantrone (10 mg/m2 intravenously) on days 3–5 or immediate allogeneic HSCT for the disease control group. Block randomisation with variable block lengths was used and patients were stratified by age, acute myeloid leukaemia risk, and disease status. The study was open label. The primary endpoint was treatment success, defined as complete remission on day 56 after allogeneic HSCT, with the aim to show non-inferiority for disease control compared with remission induction with a non-inferiority-margin of 5% and one-sided type 1 error of 2·5%. The primary endpoint was analysed in both the intention-to-treat (ITT) population and in the per-protocol population. The trial is completed and was registered at ClinicalTrials.gov, NCT02461537. Findings 281 patients were enrolled between Sept 17, 2015, and Jan 12, 2022. Of 140 patients randomly assigned to disease control, 135 (96%) proceeded to allogeneic HSCT, 97 (69%) after watchful waiting only. Of 141 patients randomly assigned to remission induction, 134 (95%) received salvage chemotherapy and 128 (91%) patients subsequently proceeded to allogeneic HSCT. In the ITT population, treatment success was observed in 116 (83%) of 140 patients in the disease control group versus 112 (79%) of 141 patients with remission induction (test for non-inferiority, p=0·036). Among per-protocol treated patients, treatment success was observed in 116 (84%) of 138 patients with disease control versus 109 (81%) of 134 patients in the remission induction group (test for non-inferiority, p=0·047). The difference in treatment success between disease control and remission induction was estimated as 3·4% (95% CI –5·8 to 12·6) for the ITT population and 2·7% (–6·3 to 11·8) for the per-protocol population. Fewer patients with disease control compared with remission induction had non-haematological adverse events grade 3 or worse (30 [21%] of 140 patients vs 86 [61%] of 141 patients, χ2 test p<0·0001). Between randomisation and the start of conditioning, with disease control two patients died from progressive acute myeloid leukaemia and zero from treatment-related complications, and with remission induction two patients died from progressive acute myeloid leukaemia and two from treatment-related complications. Between randomisation and allogeneic HSCT, patients with disease control spent a median of 27 days less in hospital than those with remission induction, ie, the median time in hospital was 15 days (range 7–64) versus 42 days (27–121, U test p<0·0001), respectively. Interpretation Non-inferiority of disease control could not be shown at the 2·5% significance level. The rate of treatment success was also not statistically better for patients with remission induction. Watchful waiting and immediate transplantation could be an alternative for fit patients with poor response or relapsed acute myeloid leukaemia who have a stem cell donor available. More randomised controlled intention-to-transplant trials are needed to define the optimal treatment before transplantation for patients with active acute myeloid leukaemia
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