6 research outputs found

    Reproducibility of Brain Responses: High for Speech Perception, Low for Reading Difficulties

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    Neuroscience findings have recently received critique on the lack of replications. To examine the reproducibility of brain indices of speech sound discrimination and their role in dyslexia, a specific reading difficulty, brain event-related potentials using EEG were measured using the same cross-linguistic passive oddball paradigm in about 200 dyslexics and 200 typically reading 8-12-year-old children from four countries with different native languages. Brain responses indexing speech and non-speech sound discrimination were extremely reproducible, supporting the validity and reliability of cognitive neuroscience methods. Significant differences between typical and dyslexic readers were found when examined separately in different country and language samples. However, reading group differences occurred at different time windows and for different stimulus types between the four countries. This finding draws attention to the limited generalizability of atypical brain response findings in children with dyslexia across language environments and raises questions about a common neurobiological factor for dyslexia. Our results thus show the robustness of neuroscience methods in general while highlighting the need for multi-sample studies in the brain research of language disorders

    Langfristige Entwicklungsprognose nach extremer Frühgeburt

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    Dank intensiver perinataler Betreuung und Einsatz modernster medizinischer Techniken überleben heute immer mehr extrem unreife Frühgeborene an der Grenze zur Lebensfähigkeit (derzeit: 22+0 – 24+6 vollendete SSW) und haben die Chance auf ein Leben ohne Behinderung. Allerdings darf das Risiko langfristiger Entwicklungsstörungen nicht unterschätzt werden. Ziel der Studie war eine umfassende Gesamtbeurteilung der Folgen extremer Frühgeburtlichkeit mit Schwerpunkt auf der genauen Evaluation der kognitiven Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten, schulischer Adaptation, Förder- und Therapiebedarf, familiäres Umfeld und elterliche Bildung. Dazu erfolgte eine standardisierte Nachuntersuchung der Frühgeborenen < 25 SSW der Geburtsjahrgänge 1999-2003 aus den Perinatalzentren Ulm und München im Alter zwischen 7 und 10 Jahren (n = 105). Erfasst wurden u. a. neurologische, körperliche und kognitive Fähigkeiten, schulische Leistungen, Verhalten, sozio-familiärer Hintergrund, Therapie- und Förderbedarf. Zur Anwendung kamen bewährte, standardisierte Testverfahren (HAWIK IV, FEW-2 bzw. DTVP 2, LOS-KF 18, GMFCS) und Verhaltensfragebögen (CBCL und SDQ) sowie die standardisierte ausführliche Anamneseerhebung mittels Fragebogen. Daten liegen von 79 von 105 Kindern (75 %) vor. 24 % der Kinder wurden im Gesamturteil als moderat oder schwer beeinträchtigt eingestuft. Im Mittel lag der Gesamt-IQ bei 87, bei 38 % unter 85. Knapp die Hälfte der Kinder besuchte keine Regelschule. Neben kognitiven Defiziten, Problemen der schulischen Adaptation und Lernschwierigkeiten bestanden Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes, erhöhter medizinischer Therapiebedarf sowie die Notwendigkeit zusätzlicher schulischer bzw. pädagogischer Förderung. 20 % der Kinder wurden von ihren Eltern im Verhalten auffällig eingeschätzt, insbesondere wurden Aufmerksamkeitsprobleme, Hyperaktivität, soziale und emotionale Probleme geschildert. Neben Entwicklungsverzögerungen traten gehäuft Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (34 %), Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (19 %) und Autismus-Spektrum-Erkrankungen (6 %) auf. Auch Frühgeborene < 25 SSW zeigen häufig aus medizinisch-neurologischer Sicht eine günstige Entwicklung. Dennoch sind kognitive Einschränkungen, Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und Probleme der schulischen Adaptation häufig. Oft bestehen bis ins Schulalter relevante Einschränkungen und erfordern langfristig Therapien, pädagogische Förderung und psychologische Unterstützung. Ein einheitliches, standardisiertes follow-up mit differenzierter psychologischer Diagnostik und Beratung für extreme Frühgeborene im (Vor-) Schulalter, d. h. jenseits des 2. LJ scheint notwendig

    Constraint Induced Aphasia Therapy (CIAT) provided by non-professional therapists

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    Aktuelle Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass für erfolgreiche Aphasie-Therapie vor allem im chronischen Stadium eine hohe Behandlungsintensität entscheidend ist. Im Rahmen der neurologischen Rehabilitation ist dies jedoch aufgrund begrenzter Ressourcen (Verfügbarkeit von Logopäden, finanzielle Ressourcen des Gesundheitssystems) meist nicht zu realisieren. In der Folge erhalten viele Patienten vor allem in späteren Phasen der Erkrankung keine optimale sprachtherapeutische Betreuung.Eine Alternative, um die Behandlungssituation aphasischer Patienten zu verbessern, könnte das Einbeziehen von Laientherapeuten als Ergänzung zu konventioneller Sprachtherapie sein.In der vorliegenden randomisierten Kontrollstudie wurde die Effektivität und Durchführbarkeit der Constraint-Induced Aphasia Therapy (CIAT) durch nicht-professionelle Therapeuten untersucht. Dabei wurden die Ergebnisse von Patienten, die von geschulten Angehörigen trainiert wurden (N=11), mit solchen, die dieselbe Sprachtherapie von erfahrenen Therapeuten erhielten (N=11), anhand eines standarisierten Sprachtests (Aachener Aphasie Test) verglichen. Die CIAT, eine kommunikative Sprachtherapie, findet in einem interaktiven, ökonomischen und motivational günstigen Gruppensetting statt. Sie zeichnet sich durch verschiedene lernpsychologische Prinzipien aus: massed practice (intensives Üben: 30 Stunden an zehn aufeinander folgenden Tagen), constraints (Einschränkung nicht beeinträchtiger Verhaltensweisen, d.h. non-verbaler Kommunikation), shaping (schrittweise Steigerung der Anforderungen entsprechend der Fähigkeiten der Patienten) sowie Verhaltensrelevanz (Sprachübungen im therapeutischen Gruppensetting ähneln alltäglicher Kommunikation).Beide Behandlungsgruppen verbesserten sich signifikant unmittelbar nach Therapieende in einem standardisierten Sprachtest (Aachener Aphasie Test). Es wurden keine Unterschiede im Ausmaß der Verbesserungen zwischen den Gruppen gefunden.Alle Patienten verblieben bis zum Ende in der Therapie, Angehörige und Patienten zeichneten sich durch hohe Compliance und gegenseitiges Vertrauen aus. Die CIAT erwies sich als gut durch Laien durchführbare Therapie.Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass CIAT, von geschulten Laien unter Supervision durchgeführt, eine Ergänzung zu konventioneller Sprachtherapie darstellen kann, um die Gesamtzahl an Therapiestunden zu erhöhen. In der Zukunft könnte das Einführen dieses Vorgehens in Selbsthilfegruppen ein weiterer Schritt sein, um die Behandlungssituation aphasischer Patienten zu verbessern

    Cognitive mechanisms underlying reading and spelling development in five European orthographies

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    This paper addresses the question whether the cognitive underpinnings of reading and spelling are universal or language/orthography-specific. We analyzed concurrent predictions of phonological processing (awareness and memory) and rapid automatized naming (RAN) for literacy development in a large European sample of 1062 typically developing elementary school children beyond Grade 2 acquiring five different alphabetic orthographies with varying degrees of graphemeephoneme consistency (English, French, German, Hungarian, Finnish). Findings indicate that (1) phonological processing and RAN both account for significant amounts of unique variance in literacy attainment in all five orthographies. Associations of predictors with reading speed, reading accuracy, and spelling are differential: in general, RAN is the best predictor of reading speed while phonological processing accounts for higher amounts of unique variance in reading accuracy and spelling; (2) the predictive patterns are largely comparable across orthographies, but they tend to be stronger in English than in all other orthographies
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