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    Die nächtliche Atemfrequenz zur frühzeitigen Risikostratifizierung bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom

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    Das akute Koronarsyndrom (Acute Coronary Syndrome, ACS) gehört auch heute noch zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Um Hochrisikopatienten frühzeitig zu identifizieren, Therapie und Überwachungsdauer anzupassen und dadurch potentiell die Mortalität zu senken, sind Methoden der Risikostratifizierung nötig. Obwohl bereits sehr gute Risikoprädiktoren und -scores bekannt sind, werden diese in der Praxis immer noch nicht routinemäßig angewendet. Wir haben in dieser Studie daher einen neuen Risikoprädiktor untersucht: Die nächtliche Atemfrequenz. Der Vorteil der nächtlichen Atemfrequenz ist, dass sie vollständig automatisch, d. h. ohne zusätzlichen zeitlichen und personellen Aufwand, aus nächtlichen EKG-Aufzeichnungen berechnet werden kann. Das Ziel dieser Arbeit war die nächtliche Atemfrequenz als frühzeitigen Risikofaktor für die intrahospitale Mortalität bei ACS-Patienten zu untersuchen. Dafür werden alle ACS-Patienten eingeschlossen, die in den Jahren 2010 bis 2012 in die medizinische Notaufnahme der Universitätsklinik Tübingen kamen. Für die Berechnung der nächtlichen Atemfrequenz wurden EKG-Aufzeichnungen von handelsüblichen Überwachungsmonitoren zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr verwendet, so dass Artefakte durch verschiedene Schlafphasen und Bewegungen keinen relevanten Einfluss auf das Ergebnis hatten. In unserer Studie zeigte sich dabei, dass eine erhöhte nächtliche Atemfrequenz ein unabhängiger Risikofaktor für die intrahospitale Mortalität ist. Die C-Statistik betrug 0,806. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die nächtliche Atemfrequenz die Vorhersagekraft des bekannten GRACE-Risikoscores (Global Registry of Acute Coronary Events, Globale Registrierung akuter koronarer Ereignisse) signifikant verbessern kann. Die nächtliche Atemfrequenz lieferte somit in unserer Studie eine gute frühzeitige Risikoprädiktion. Als vollständig automatisch erhebbarer und unabhängiger Risikofaktor ist sie ein interessanter neuer Forschungsansatz; insbesondere für ACS-Patienten, die leitliniengerecht ohnehin meist 24 - 48 Stunden am Monitor überwacht werden. Da unsere Studie bislang erst die zweite Studie ist, die die nächtliche Atemfrequenz untersucht und dabei die erste ist, die alle ACS-Patienten mit einbezieht, die Kurzzeitmortalität untersucht und die EKG-Aufzeichnungen handelsüblicher Überwachungsmonitore verwendet, sind für die Zukunft weitere Validierungsstudien wünschenswert

    Effizienz der Revision von Wurzelkanalfüllungen nach Obturation mit fünf verschiedenen Techniken mittels maschineller Wurzelkanalinstrumente

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    Hintergrund und Ziele Die Revision einer Wurzelkanalfüllung wird notwendig, wenn klinische oder radiologische Befunde einer Parodontitis apicalis an bereits wurzelkanalbehandelten Zähnen auftreten. Ziel der Revisionsbehandlung ist die Wiederherstellung der Integrität periapikaler Verhältnisse und die Beseitigung oder Prävention klinischer Symptome durch die erneute mechanische Aufbereitung und chemische Reinigung des Wurzelkanalsystems sowie den hermetisch dichten Verschluss des Wurzelkanals durch die Wurzelfüllung und die koronale Restauration (Weiger et al. 1994, Hülsmann, Weiger 1994, Stellungnahme der DGZMK und der DGZ: Revision einer Wurzelkanalbehandlung 2004). Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, wie effizient die schrittweise maschinelle Revision verschiedener Kalt- und Warmfülltechniken mit dem maschinell rotierenden D-RaCe-System ist. Dazu wurden die Revisionseffizienz und die Revisionsdauer der unterschiedlichen Wurzelkanalfülltechniken ermittelt und ausgewertet. Methoden Für die Untersuchungen wurden 75 humane, extrahierte, einwurzelige Zähne dekapitiert. Die Proben wurden mit maschinellen Wurzelkanalinstrumenten des BioRaCe-Systems bis zu der Größe .04/#35 aufbereitet. Nach Trennung der Wurzeln in longitudinaler Richtung mittels diamantierter Trennscheibe, wurden die Zahnhälften in speziellen Biresin-Blöcken wieder zueinander fixiert. Es erfolgte eine weitere maschinelle Aufbereitung bis Größe .04/#40 zur Schaffung eines runden Wurzelkanalquerschnitts. Die Proben wurden zu je 15 Zähnen je einer von fünf Gruppen zugeteilt und diese mit der jeweiligen Obturationstechnik gefüllt. Die in dieser Arbeit untersuchten Wurzelkanalfülltechniken waren die laterale Kompaktion, die Non-compaction-Technik und die Single-cone-Technik bei den Kaltfülltechniken, als Vertreter der Warmfülltechniken die Thermafil-Technik und die warme vertikale Kompaktion. Schließlich wurden alle Proben schrittweise revidiert. Der erste Revisionsschritt erfolgte mit D RaCe-Instrumenten der Größen .10/#30 und .04/#25 sowie der BioRaCe-Feile der Größe .04/#40. Im zweiten Revisionsschritt wurden die Wurzelkanäle mit einem „Rondo“ RaCe-Instrument (Spezialanfertigung) der Größen .04/#45 und im letzten Revisionsschritt mit einem BioRaCe-Instrument der Größe .04/#50 erweitert. Nach jedem der drei Revisionsschritte wurden die Proben unter dem Lichtmikroskop (Leica) bei 4-facher und 16-facher Vergrößerung fotografiert und untersucht und mit der Software ImageTool ausgewertet. Die statistische Datenanalyse erfolgte mit dem Auswertungsprogramm SPSS 19.0. Ergebnisse Die Auswertung der schrittweise revidierten Proben zeigte ein eindeutiges Ergebnis. Nach jedem der drei Revisionsschritte wiesen die Kaltfülltechniken weitaus weniger Guttapercha- als Sealerreste auf. Bei den Warmfülltechniken hingegen verblieben weitaus mehr Guttaperchareste im Wurzelkanal, während der Anteil an Sealerresten verhältnismäßig gering war. Insgesamt stellte sich die schrittweise Revision und Erweiterung des Wurzelkanals als äußerst effektiv heraus. In Bezug auf die Revisionszeit erwies sich die Single-cone-Technik als relativ leicht und schnell zu revidierende Wurzelkanalfülltechnik. Im Gegensatz dazu waren die Proben der Thermafil-Technik besonders schwer und mit einem signifikant höheren Zeitaufwand zu revidieren. Praktische Schlussfolgerungen Die Resultate dieser Studie belegen die Effektivität der schrittweisen Aufbereitung und Erweiterung des Wurzelkanals während der Revision. Die Instrumentengröße sollte bei jeder Revision einer Wurzelkanalfüllung zumindest zwei Instrumentengrößen über der ursprünglichen Aufbereitungsgröße liegen, um eine optimale Entfernung von Sealer- und Guttapercharesten von den Wurzelkanalwänden zu gewährleisten. Vor allem bei der Revision einer Thermafil-Wurzelkanalfüllung muss ein höherer Zeitaufwand einkalkuliert werden

    Oral insulin immunotherapy in children at risk for type 1 diabetes in a randomised controlled trial

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    AIMS/HYPOTHESIS Oral administration of antigen can induce immunological tolerance. Insulin is a key autoantigen in childhood type 1 diabetes. Here, oral insulin was given as antigen-specific immunotherapy before the onset of autoimmunity in children from age 6~months to assess its safety and immune response actions on immunity and the gut microbiome. METHODS A phase I/II randomised controlled trial was performed in a single clinical study centre in Germany. Participants were 44 islet autoantibody-negative children aged 6~months to 2.99~years who had a first-degree relative with type 1 diabetes and a susceptible HLA DR4-DQ8-containing genotype. Children were randomised 1:1 to daily oral insulin (7.5~mg with dose escalation to 67.5~mg) or placebo for 12~months using a web-based computer system. The primary outcome was immune efficacy pre-specified as induction of antibody or T cell responses to insulin and measured in a central treatment-blinded laboratory. RESULTS Randomisation was performed in 44 children. One child in the placebo group was withdrawn after the first study visit and data from 22 insulin-treated and 21 placebo-treated children were analysed. Oral insulin was well tolerated with no changes in metabolic variables. Immune responses to insulin were observed in children who received both insulin (54.5%) and placebo (66.7%), and the trial did not demonstrate an effect on its primary outcome (p = 0.54). In exploratory analyses, there was preliminary evidence that the immune response and gut microbiome were modified by the INS genotype Among children with the type 1 diabetes-susceptible INS genotype (n = 22), antibody responses to insulin were more frequent in insulin-treated (72.7%) as compared with placebo-treated children (18.2%; p = 0.03). T cell responses to insulin were modified by treatment-independent inflammatory episodes. CONCLUSIONS/INTERPRETATION The study demonstrated that oral insulin immunotherapy in young genetically at-risk children was safe, but was not associated with an immune response as predefined in the trial primary outcome. Exploratory analyses suggested that antibody responses to oral insulin may occur in children with a susceptible INS genotype, and that inflammatory episodes may promote the activation of insulin-responsive T cells. TRIAL REGISTRATION Clinicaltrials.gov NCT02547519 FUNDING: The main funding source was the German Center for Diabetes Research (DZD e.V.)

    Endogenous tumor suppressor microRNA-193b: Therapeutic and prognostic value in acute myeloid leukemia

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    Purpose Dysregulated microRNAs are implicated in the pathogenesis and aggressiveness of acute myeloid leukemia (AML). We describe the effect of the hematopoietic stem-cell self-renewal regulating miR-193b on progression and prognosis of AML. Methods We profiled miR-193b-5p/3p expression in cytogenetically and clinically characterized de novo pediatric AML (n = 161) via quantitative real-time polymerase chain reaction and validated our findings in an independent cohort of 187 adult patients. We investigated the tumor suppressive function of miR-193b in human AML blasts, patient-derived xenografts, and miR-193b knockout mice in vitro and in vivo. Results miR-193b exerted important, endogenous, tumor-suppressive functions on the hematopoietic system. miR-193b-3p was downregulated in several cytogenetically defined subgroups of pediatric and adult AML, and low expression served as an independent indicator for poor prognosis in pediatric AML (risk ratio 6 standard error, 20.56 6 0.23; P = .016). miR-193b-3p expression improved the prognostic value of the European LeukemiaNet risk-group stratification or a 17-gene leukemic stemness score. In knockout mice, loss of miR-193b cooperated with Hoxa9/Meis1 during leukemogenesis, whereas restoring miR-193b expression impaired leukemic engraftment. Similarly, expression of miR-193b in AML blasts from patients diminished leukemic growth in vitro and in mouse xenografts. Mechanistically, miR-193b induced apoptosis and a G1/S-phase block in various human AML subgroups by targeting multiple factors of the KIT-RAS-RAF-MEK-ERK (MAPK) signaling cascade and the downstream cell cycle regulator CCND1. Conclusion The tumor-suppressive function is independent of patient age or genetics; therefore, restoring miR-193b would assure high antileukemic efficacy by blocking the entire MAPK signaling cascade while preventing the emergence of resistance mechanisms

    Synopse virologischer Analysen im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren während der COVID-19-Pandemie

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    Das Nationale Referenzzentrum für Influenzaviren gewinnt durch die fortlaufende Untersuchung von Proben aus den Sentinelpraxen der Arbeitsgemeinschaft Influenza einen umfassenden Überblick über die zirkulierenden respiratorischen Erreger in Deutschland. Dazu gehören neben SARS-CoV-2 und den Influenzaviren auch das Respiratorische Synzytialvirus, Parainfluenzaviren, humane Metapneumoviren, humane saisonale Coronaviren und humane Rhinoviren. Die Analyseergebnisse von 15.660 Sentinelproben sowie weiteren Isolaten im Zeitraum von Kalenderwoche 5/2020 bis 21/2022 werden im Epidemiologischen Bulletin 22/2022 vorgestellt. Beschrieben werden außerdem die Zirkulation respiratorischer Erreger im Vergleich zu vorpandemischen Saisons, die molekulare Charakterisierung und phylogenetische Analysen, die Überprüfung der Passgenauigkeit der eingesetzten Influenzaimpfstoffe und die Resistenzprüfung von Influenzaviren

    Finishing the euchromatic sequence of the human genome

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    The sequence of the human genome encodes the genetic instructions for human physiology, as well as rich information about human evolution. In 2001, the International Human Genome Sequencing Consortium reported a draft sequence of the euchromatic portion of the human genome. Since then, the international collaboration has worked to convert this draft into a genome sequence with high accuracy and nearly complete coverage. Here, we report the result of this finishing process. The current genome sequence (Build 35) contains 2.85 billion nucleotides interrupted by only 341 gaps. It covers ∼99% of the euchromatic genome and is accurate to an error rate of ∼1 event per 100,000 bases. Many of the remaining euchromatic gaps are associated with segmental duplications and will require focused work with new methods. The near-complete sequence, the first for a vertebrate, greatly improves the precision of biological analyses of the human genome including studies of gene number, birth and death. Notably, the human enome seems to encode only 20,000-25,000 protein-coding genes. The genome sequence reported here should serve as a firm foundation for biomedical research in the decades ahead

    Zusammenhänge zwischen rheologischen Eigenschaften und der Abscheidbarkeit keramischer Suspensionen

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    Zur Erreichung spezifischer struktureller Anforderungen an Funktionsschichten in der Hybrid- und Mikrosystemtechnik, wie Druckbarkeit und -auflösung, sind detaillierte Kenntnisse zum rheologischen Verhalten keramischer Suspensionen während der Abscheidung notwendig. Bisherige, in der Literatur beschriebene Untersuchungen sind jedoch nicht systematisch oder nur empirisch erfolgt. Eine komplexe Beschreibung des Druckverhaltens keramischer Suspensionen am Beispiel des Siebdruckes wurde im Rahmen dieser Dissertation erarbeitet. Hierfür wurden Modellsuspensionen, sowohl mono- als auch polydisperse, hergestellt und deren Zusammensetzung hinsichtlich der Bestandteile wie Polymere, Lösungsmittel und anorganischen Dispersphasen systematisch variiert. Das rheologische Verhalten der Suspensionen wurde mittels des stationären als auch des zeitlich abhängigen Fließverhaltens, deren Klebkraft sowie ihren viskoelastischen Eigenschaften umfassend charakterisiert und bewertet. Gleichzeitig wurde der Einfluss der variierten Dispersphasen auf das Druckverhalten untersucht. Es konnten systematische Korrelationen zwischen den rheometrischen Untersuchungen und der Druckauflösung hergestellt werden

    Giving while in need: Support provided by disabled older adults

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    Objectives. This paper focuses on predictors and patterns of support provision over time among disabled older adults. The ability to provide support to others may become an especially critical issue for persons who are dealing with a progressive, chronic impairment that typically results in increased functional disability and thus places them in greater need for support. Methods. This multilevel analysis examined change in support provision over time, as well as the degree to which sociodemographics, health, functional disability, use of rehabilitation services, and the receipt of support predicted support provision. Participants, 449 older adults with a progressive, chronic visual impairment, were interviewed three times over an 18-month period. Results. Affective and instrumental support provided to family and friends each showed a decrease over time. Age, gender, and education emerged as predictors of support provided at baseline. Receipt of support was positively related to support provision at all three time points, both within and across support types. Discussion. Findings indicated that there may be feasible ways of providing support, even by older adults who are in need of support themselves. A LTHOUGH social support and its impact are among themost widely studied topics in gerontology, the vast majority of this research focuses on received support. Littl

    Effizienz der Revision von Wurzelkanalfüllungen nach Obturation mit fünf verschiedenen Techniken mittels maschineller Wurzelkanalinstrumente

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    Hintergrund und Ziele Die Revision einer Wurzelkanalfüllung wird notwendig, wenn klinische oder radiologische Befunde einer Parodontitis apicalis an bereits wurzelkanalbehandelten Zähnen auftreten. Ziel der Revisionsbehandlung ist die Wiederherstellung der Integrität periapikaler Verhältnisse und die Beseitigung oder Prävention klinischer Symptome durch die erneute mechanische Aufbereitung und chemische Reinigung des Wurzelkanalsystems sowie den hermetisch dichten Verschluss des Wurzelkanals durch die Wurzelfüllung und die koronale Restauration (Weiger et al. 1994, Hülsmann, Weiger 1994, Stellungnahme der DGZMK und der DGZ: Revision einer Wurzelkanalbehandlung 2004). Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, wie effizient die schrittweise maschinelle Revision verschiedener Kalt- und Warmfülltechniken mit dem maschinell rotierenden D-RaCe-System ist. Dazu wurden die Revisionseffizienz und die Revisionsdauer der unterschiedlichen Wurzelkanalfülltechniken ermittelt und ausgewertet. Methoden Für die Untersuchungen wurden 75 humane, extrahierte, einwurzelige Zähne dekapitiert. Die Proben wurden mit maschinellen Wurzelkanalinstrumenten des BioRaCe-Systems bis zu der Größe .04/#35 aufbereitet. Nach Trennung der Wurzeln in longitudinaler Richtung mittels diamantierter Trennscheibe, wurden die Zahnhälften in speziellen Biresin-Blöcken wieder zueinander fixiert. Es erfolgte eine weitere maschinelle Aufbereitung bis Größe .04/#40 zur Schaffung eines runden Wurzelkanalquerschnitts. Die Proben wurden zu je 15 Zähnen je einer von fünf Gruppen zugeteilt und diese mit der jeweiligen Obturationstechnik gefüllt. Die in dieser Arbeit untersuchten Wurzelkanalfülltechniken waren die laterale Kompaktion, die Non-compaction-Technik und die Single-cone-Technik bei den Kaltfülltechniken, als Vertreter der Warmfülltechniken die Thermafil-Technik und die warme vertikale Kompaktion. Schließlich wurden alle Proben schrittweise revidiert. Der erste Revisionsschritt erfolgte mit D RaCe-Instrumenten der Größen .10/#30 und .04/#25 sowie der BioRaCe-Feile der Größe .04/#40. Im zweiten Revisionsschritt wurden die Wurzelkanäle mit einem „Rondo“ RaCe-Instrument (Spezialanfertigung) der Größen .04/#45 und im letzten Revisionsschritt mit einem BioRaCe-Instrument der Größe .04/#50 erweitert. Nach jedem der drei Revisionsschritte wurden die Proben unter dem Lichtmikroskop (Leica) bei 4-facher und 16-facher Vergrößerung fotografiert und untersucht und mit der Software ImageTool ausgewertet. Die statistische Datenanalyse erfolgte mit dem Auswertungsprogramm SPSS 19.0. Ergebnisse Die Auswertung der schrittweise revidierten Proben zeigte ein eindeutiges Ergebnis. Nach jedem der drei Revisionsschritte wiesen die Kaltfülltechniken weitaus weniger Guttapercha- als Sealerreste auf. Bei den Warmfülltechniken hingegen verblieben weitaus mehr Guttaperchareste im Wurzelkanal, während der Anteil an Sealerresten verhältnismäßig gering war. Insgesamt stellte sich die schrittweise Revision und Erweiterung des Wurzelkanals als äußerst effektiv heraus. In Bezug auf die Revisionszeit erwies sich die Single-cone-Technik als relativ leicht und schnell zu revidierende Wurzelkanalfülltechnik. Im Gegensatz dazu waren die Proben der Thermafil-Technik besonders schwer und mit einem signifikant höheren Zeitaufwand zu revidieren. Praktische Schlussfolgerungen Die Resultate dieser Studie belegen die Effektivität der schrittweisen Aufbereitung und Erweiterung des Wurzelkanals während der Revision. Die Instrumentengröße sollte bei jeder Revision einer Wurzelkanalfüllung zumindest zwei Instrumentengrößen über der ursprünglichen Aufbereitungsgröße liegen, um eine optimale Entfernung von Sealer- und Guttapercharesten von den Wurzelkanalwänden zu gewährleisten. Vor allem bei der Revision einer Thermafil-Wurzelkanalfüllung muss ein höherer Zeitaufwand einkalkuliert werden
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