37 research outputs found

    Hacer cartografía del imaginario – mapas en juegos de rol

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    Der Artikel beschäftigt sich mit kartografischen Darstellungen als kommunikativer Vermittlungsstrategie des Imaginären am Beispiel von Karten in Fantasy-Rollenspielen. Im Rückgriff auf SCHÜTZsche Überlegungen zur Intersubjektivität und Kommunikation verstehen wir Karten als eine der Strategien im Umgang mit der "mittleren Transzendenz" in der Kommunikation mit Anderen. Die "sozialwissenschaftliche Hermeneutik" (SOEFFNER) wird als eine methodische Herangehensweise an Karten und die Interaktionen, in denen sie Verwendung finden, vorgestellt. In unseren Analysen der in Rollenspielen genutzten Karten zeigen wir, dass Karten nicht nur dazu dienen, sich zu verorten, sondern auch ein Mittel sind, einen Ort zu erzeugen, zu dem wir in sinnhafter Beziehung stehen. Karten helfen so dabei, uns das Gefühl zu geben, zu einem (imaginären) – nur mittelbar gegebenen – Territorium hinzugehören. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0803255This paper deals with cartographic representations as means of communicating the imaginary using maps in fantasy role-playing games as an example. Drawing on SCHUTZian accounts of intersubjectivity and communication we understand maps as one of many strategies to deal with the problem of "medium transcendencies" posed by communicating with others. The methodology of "sociological hermeneutics" (SOEFFNER) is introduced as means of approaching maps and the interactions they are involved in. In our analyses of maps used in role-playing games we can then show that maps are not only a means of locating oneself but also a means of actively creating a meaningful place in which we are entangled. Thus, maps help to form a sense of belonging in (imaginary) territories which are only given to us in mediated form. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0803255Este artículo aborda las representaciones cartográficas como forma de comunicación de lo imaginario, tomando como ejemplo los juegos de rol. Con base en las reflexiones de SCHUTZ sobre intersubjetividad y comunicación entendemos los mapas como estrategias para tratar el problema de la "trascendencia mediada" en la comunicación con el otro. La hermenéutica de las ciencias sociales (SOEFFNER) se concibe como una aproximación metodológica a los mapas y las interacciones que estos implican. A través de nuestros análisis de mapas usados en juegos de rol podemos mostrar que éstos no solo sirven para situarse sino también como un medio de crear activamente un espacio significativo respecto al cual mantenemos un vínculo de sentido. Las cartas ayudan a formar un sentido de pertenencia en territorios (imaginarios) que solo nos son dados de forma mediada. URN: urn:nbn:de:0114-fqs080325

    Doing Media. Zum Verhältnis von Materialität und Medialität aus praxistheoretischer Sicht

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    Tag für Tag arbeiten Lehrer*innen und Schüler*innen in den vielen Klassenzimmern rund um den Globus. Ich meine damit aber nicht nur die Praktiken des Lehrens und Lernens im engeren Sinne, sondern eine weitaus grundlegendere Arbeit, die auf den ersten Blick wenig Aufsehen erregen mag. Die Rede ist von medialen Praktiken, mit denen materielle Dinge zu über sich hinausweisenden Medien werden. Medien sind – so die hier vertretene These – keine gegebenen Entitäten, sondern Ergebnis eines doing media. Am Beispiel ethnografischer Forschungen zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulunterricht zeigt der Beitrag Potentiale einer praxistheoretischen Perspektive auf Medien auf. Im Folgenden skizziere ich zunächst Eckpunkte einer praxistheoretischen Perspektive auf Medien und Medialität (2.). Darauf aufbauend illustriere ich die Perspektive an empirischen Fallbeispielen (3.). Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für eine sozio-materielle Bildungsmedienforschung (4.). (DIPF/Orig.

    Symbole und die Bewältigung von Kontingenzerfahrungen: private Erinnerungsmale für Unfalltote am Straßenrand

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    "Ausgehend vom (mundan)phänomenologischen Zeichen- und Symbolbegriff Schütz' bzw. Luckmanns möchte dieser materiale Beitrag aufzeigen, inwiefern Symbole von den Handelnden genutzt werden, um Kontingenzerfahrungen mit Sinn zu belegen und dadurch zu bewältigen. Anhand des Beispiels private Erinnerungsmale für Unfalltote am Straßenrand soll dies illustriert und diskutiert werden. Diese im deutschsprachigen Raum zumeist als Unfall- bzw. Straßenkreuze bekannten Gedenkstätten, helfen den Angehörigen von Unfalltoten mit dem plötzlichen und als kontingent erlebten Verkehrstod umzugehen. Zunehmend finden sich auch andere Symbole als das christliche Kreuz in den symbolisch aufgeladenen Arrangements der Erinnerungsmale. Neben schlichten Holztafeln sind hier vor allem die Erinnerungsmale der türkischen Minderheit in Deutschland zu nennen. Diese Gruppe greift anstelle des Kreuzes u.a. auf nationalstaatliche Kollektivsymbole wie etwa die türkische Nationalflagge zurück. Die Stärken eines (mundan)phänomenologischen Symbolbegriffs treten hier zutage. Prinzipiell kann alles zum Symbol werden, die Alltagswelt überschreiten und auf die 'großen' Transzendenzen (Tod, religiöse Erfahrungen, Rausch, Traum etc.) verweisen. Der Vortrag stellt dabei die Ergebnisse einer Studie zum Thema 'private Erinnerungsmale' vor, in deren Rahmen Interviews mit Betroffenen sowie Fotografien der Erinnerungsmale hermeneutisch ausgewertet wurden. Ferner kann der Vortrag klären, inwiefern die universale, in der 'Natur' des Menschen gründende Fähigkeit zum Schaffen und Deuten von Symbolen und Zeichen mit der je spezifischen sozio-historischen Ausprägung dieser Fähigkeit zusammenhängt. Hierzu sollen einerseits die unterschiedlichen Formen der Erinnerungsmale und die unterschiedlichen Sinnzuschreibungen miteinander verglichen sowie nach dem Zusammenhang von religiösen Vorstellungen und den Erinnerungsmalen gefragt werden. Andererseits soll nach möglichen Vorläufern und deren Bedeutung für die heutigen Erinnerungsmale gefragt werden. Hier sind beispielsweise die Sühnekreuze des Mittelalters und die Marterln in Süddeutschland und Österreich zu nennen." (Autorenreferat

    Objectifying Things. Epistemic Practices in Science Education

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    Auf Grundlage ethnografischer Daten beschäftigt sich der Aufsatz mit Experimenten und Anschauungsobjekten im mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulunterricht der Sekundarstufe. Die Unterrichtsteilnehmer transformieren dabei vieldeutige Dinge in eindeutige und von ihnen als unabhängig gefasste Objekte. Diese Objektivierung der Dinge erfolgt im Schulunterricht in drei Phasen: Nach der Vorbereitung im schulischen Archiv werden die Dinge bei der Durchführung von Experimenten im Unterrichtsraum in Aktion versetzt und schließlich in die sprachliche bzw. schriftliche Form an der Tafel und in den Heften überführt. Diese praktische Transformationsleistung ist durch eine asymmetrische Verteilung von Rede- und Manipulationsrechten sowie die Gestaltung der Dinge abgesichert und baut auf ein distanziertes (meist visuelles) Erkenntnismodell. Damit üben die Unterrichtsteilnehmer auch eine zwischen kulturellen Subjekten und materiellen Objekten unterscheidende gesellschaftliche Haltung ein.This paper presents ethnographic data on the use of learning materials in science education at the secondary school level. In science classes teachers and students transform ambiguous things into clearly defined and independent objects. This objectification of things is achieved in the course of three distinct phases: first, learning materials are prepared in an experimental set-up in designated rooms; second, they are put into practice when experiments are conducted; and, third, they are transferred to language and signs on the blackboard and in notebooks. This practical achievement is stabilized via an asymmetric distribution of activities and the design of learning materials. In relying on an epistemological paradigm that emphasizes visual appraisal at a distance science classes perpetuate a perspective in which cultural subjects and material objects are clearly distinguished

    Wissenschaftlicher Nachwuchs unter den Studierenden: empirische Expertise auf der Grundlage des Studierendensurveys

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    Fragen zum wissenschaftlichen Nachwuchs sind immer wieder aufgegriffen worden, freilich unter unterschiedlichen Themenstellungen wie Promotion, Begabtenförderung und Graduiertenkollegs. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden Voraussetzungen, Zugangswege und Arbeitsbedingungen dieser Personengruppe diskutiert und Reformbedarf angemeldet. Der "wissenschaftliche Nachwuchs" unter Studierenden setzt sich aus jenen Studenten und Studentinnen zusammen, (1) die eine Promotion ernsthaft beabsichtigen (2) und auf Dauer eine Stelle im Hochschulbereich anstreben. Damit ist die Gruppe unter den Studierenden umrissen, die eine Zugehörigkeit zum "wissenschaftlichen Nachwuchs" anstrebt. Diese Untersuchung hat zum Ziel, in einem ersten Schritt zu klären, wer von den Studierenden in den Kreis des wissenschaftlichen Nachwuchses tritt - und von welchen Bedingungen dies bestimmt wird. Sie soll dazu verhelfen, Anregungen für eine gezieltere Auswahl und bessere Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bereits in der Studienphase zu gewinnen. (ICD2

    Studie zum Wissenschaftlichen Nachwuchs: Bilanz, Folgerungen und Anregungen

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    "Der Studierendensurvey, eine Studie zur Dauerbeobachtung der Studiensituation und der studentischen Orientierungen, ermöglicht Aufbereitungen unter der besonderen Perspektive des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Analysen beruhen auf den Angaben von insgesamt 18.883 Studierenden an Universitäten (ab 5. Fachsemester) aus fünf Erhebungen zwischen 1993 und 2004. Die empirische Expertise auf dieser Datengrundlagen eröffnet neue Einsichten in die Zusammensetzung und die Selektion des wissenschaftlichen Nachwuchses unter den Studierenden. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Studienphase und auf die Muster der Rekrutierung für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ins Netz gestellt wurde der Bericht 'Wissenschaftlicher Nachwuchs unter den Studierenden' (Autoren T. Bargel/ T. Röhl) vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft im Dezember 2006; ihm ist die nachfolgende Bilanz entnommen." (Autorenreferat

    Infrastrukturen der Störung

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    Störungen jeglicher Art sind ein alltägliches Phänomen. Hendrik Vollmer nimmt diesen Umstand zum Anlass, eine umfassende Soziologie der Störung zu entwickeln. Er geht dabei über eine einfache Theorie mittlerer Reichweite eines eingegrenzten Phänomens weit hinaus. Zum einen liegt dies in der Allgegenwärtigkeit der Störung begründet. Zum anderen aber darin, dass Vollmer in Störungen einen zentralen Motor sozialen Wandels sieht. Seine Monographie The Sociology of Disruption, Disaster and Social Change (Vollmer 2013) stellt deshalb auch einen sozialtheoretischen Beitrag dar. Ausgangspunkt seiner Überlegungen sind nun nicht bloß diejenigen Ereignisse, die von einem Kollektiv klar als Unfall oder Katastrophe markiert sind, sondern Störungen im Allgemeinen. Vollmer entwickelt dabei bewusst ein Konzept von Störung, das den Anspruch hat, sowohl Makro- als auch Mikrophänomene kleiner und großer Störungen zu fassen. Die herangezogenen Beispiele reichen dementsprechend von Garfinkels Krisenexperimenten über Wechsel im Management von Unternehmen bis hin zu Naturkatastrophen und Reaktorunfällen
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