408 research outputs found

    Untersuchungen zur inneren Quecksilberbelastung nach Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in Abhängigkeit von der Amalgamversorgung

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    Die Quecksilberaufnahme in den Organismus ist multifaktoriell. Lebensmittel wie Fisch und Innereien sind häufige Quecksilberlieferanten. Aus früheren Studien ist auch eine mögliche Belastung durch Kosmetika, Medikamente und Desinfektionsmittel bekannt. Bei beruflich nicht exponierten Personen sind jedoch Amalgamfüllungen die Hauptquecksilberquelle. Obgleich die in den Körper eingebrachte Quecksilbermenge toxikologisch wahrscheinlich irrelevant ist, werden von Seiten der Amalgamkritiker immer wieder Linderung und Heilung durch das Ausleiten des Quecksilbers aus dem Körper behauptet. Die mit Quecksilber in Verbindung gebrachten Symptome wie Kopfschmerz, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen sind allerdings häufig unspezifisch und nahezu auf jedermann zutreffend. Naturheilkundlich tätigen Ärzten und Therapeuten verschafft die Hoffnung auf Linderung derartiger Symptome aber großen Zulauf. Ziel dieser Arbeit war es, die Wirkung von speziell zur Ausleitung von Quecksilber empfohlenen Nahrungsergänzungsmitteln, wie Chlorella pyrenoidosa, Bärlauch und Koriander, auf die Quecksilberausscheidung im 24-Stunden-Sammelurin zu analysieren. Das Untersuchungskollektiv umfasste 10 Personen im Alter zwischen 24 und 56 Jahren. Grunderkrankungen, Schwangerschaft, Alkohol- und Nikotinkonsum, die Einnahme von Medikamenten und weiterer Nahrungsergänzungsmittel sowie eine berufliche Exponierung wurde durch gezielte Probandenbefragung ausgeschlossen. Die Studie erstreckte sich über 12 Tage und wurde in 5 Abschnitte gegliedert. Zu Beginn wurde Basisurin ohne Beeinflussung gewonnen. Im zweiten Abschnitt wurde Chlorella pyrenoidosa einzeln eingenommen, in Abschnitt drei Bärlauch alleine. Abschnitt vier erfasste die Wirkung von Chlorella pyrenoidosa und Bärlauch in Kombination. In Abschnitt fünf wurden Chlorella pyrenoidosa, Bärlauch und Koriander zusammen eingenommen. Nach Abschluss der jeweiligen Einnahme wurde in jedem Abschnitt 24-Stunden-Sammelurin gewonnen. Als Referenz diente der zu Beginn der Untersuchung gewonnene Basisurin. Analytisch wurde die innere Quecksilberbelastung des Organismus mittels Atomabsorptionsspektroskopie in den gewonnenen 24-Stunden-Sammelurinen erfasst. Die Teilnehmer wurden anhand der Anzahl der Amalgamfüllungen in zwei Gruppen unterteilt. Amalgamgruppe 1 mit 6-9 Amalgamfüllungen und Amalgamgruppe 2 mit 10-14 Füllungen. Wie aus früheren Studien bekannt, konnte auch hier eine positive Korrelation zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungen und der Quecksilbermenge in den 24-Stunden-Sammelurinen nachgewiesen werden. Nach Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel stellte sich keine signifikante Änderung der Quecksilbermenge ein. Die gemessenen Werte lagen in Amalgamgruppe 1 tendenziell niedriger als in Amalgamgruppe 2, was mit der geringeren Grundbelastung und dem geringeren Basiswert zu begründen ist. Bei den 5 Untersuchungsabschnitten zeigte sich, dass einzig nach der Einnahme von Bärlauch die Quecksilbermenge im Urin im Median über den Basiswert stieg (von 1,09 µg/24h auf 1,36 µg/24h). Bei den übrigen Präparaten bzw. Präparatekombinationen konnte der Basiswert nicht erreicht werden. Chlorella + Bärlauch in Kombination zeigte die geringste Wirkung. Es kam im Median sogar zu einem Absinken der Quecksilbermenge. Eine Mehrbelastung, wenn auch in geringem Maße, durch Anreicherung des Quecksilbers im Körper ist möglich. Ähnlich verhielt es sich mit der Urinmenge. Nach Einnahme von Bärlauch konnte eine deutlich gesteigerte Urinmenge gemessen werden. Die übrigen Präparate führten nur zu einer geringfügig gesteigerten Diurese. Die gesteigerte Urinausscheidung nach Bärlauchgabe ist eine mögliche Ursache für die Steigerung der Quecksilbermenge im Urin. In der Betrachtung der Quecksilberkonzentration stellte sich jedoch heraus, dass keines der Präparate zu einer gesteigerten Quecksilberkonzentration in µg/l Urin führte. Alle Präparate lagen mit ihren Messdaten unter dem Basiswert von 0,8 µg/l. Bei der Betrachtung des Geschlechtes konnte eine geringfügige Steigerung der ausgeschiedenen Quecksilbermenge bei den weiblichen Teilnehmern festgehalten werden. Die männlichen Probanden erreichten nach Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel lediglich Quecksilbermengen um den Basiswert. Große interindividuelle Unterschiede der Messdaten und nicht signifikante Unterschiede der Quecksilberausscheidungsmengen im Urin machen eine ausleitende Wirkung der untersuchten Präparate unwahrscheinlich. Außer Bärlauch erhöhte kein Präparat die Quecksilbermenge im Urin über den Basiswert. Daher kann zum Zwecke der Quecksilberausleitung keine Einnahmeempfehlung für die getesteten Präparate einzeln oder in Kombination gegeben werden

    „Finding New Ways” – BOBCATSSS 2011 (Szombathely, 31 stycznia–2 lutego 2011 r.)

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    Artykuł relacjonuje przebieg, odbywającej się w dniach 31 stycznia?2 lutego 2011 r. w Szombathely kolejnej edycji Sympozjum BOBCATSSS. To dziewiętnaste z kolei spotkanie zjednoczyło prelegentów z całego świata pod hasłem „Finding New Ways” czyli poszukiwanie nowych rozwiązań dla bibliotek, bibliotekarzy oraz specjalistów informacji. Organizatorami tegorocznej konferencji były trzy uczelnie z: Węgier (University of Western Hungary), Norwegii (Oslo University College) oraz Austrii (University of Applied Sciences Burgenland). Dla potrzeb wystąpień i dyskusji zorganizowano cztery panele tematyczne: „New user groups” (pol. „Nowe grupy użytkowników”), „New working methods” (pol. „Nowe metody pracy”), „Library and informational Professional” (pol. „Bibliotekarze i profesjonaliści informacji”), „Library as social meeting place/third place” (pol. „Biblioteka jako miejsce społeczne/miejsce trzecie”). Sprawozdanie podsumowuje trzydniowy cykl spotkań i zawiera podstawowe informacje na temat prezentowanych w ich ramach wystąpień i sesji warsztatowych

    Making and making use of a baseline: botanical research and the legacy of Chico Mendes

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    The vision and charisma of Chico Mendes made Acre a destination for many people fascinated and inspired by the great socio-environmental experiments he was proposing; his murder only increased that interest.  The extractivist movement engendered by Chico Mendes, with a potentially strong role for basic research, was the primary reason that The New York Botanical Garden (NYBG) committed scientists and resources in order to study the flora of Acre and Southwestern (SW) Amazonia.  At the outset of our  collaborative agreement with the Universidade Federal do Acre (UFAC)[Federal University of Acre], Acre was botanically one of the least-known parts of Amazonia.  Thirty years later, it has come to be one of the best-known parts, due in great part to the First Catalogue of the Flora of Acre, Brazil, which contributed with the first ten percent of the checklist to the flora of all Brazil.  More importantly, we were able to add original data to arguments for the making of new protected areas in Acre.  In these process, we established Acre as a point of reference for botanical knowledge about Southwestern Amazonia. The NYBG/UFAC partnership was an early participant in the MAP (Madre de Dios-Acre-Pando) consortium and helped designate priorities portions of SW Amazonia to conservation.  Our botanical research in this region has emphasized potential applications to resource management.  Most recently, our efforts have focused on reforming forest management and monitoring by continuing to build on our baseline of knowledge of the flora, proposing better protocols for sampling and collection in forest inventories, offering training  courses to the certification of new generations of “master woodsmen”, and developing tools and resources for tree identification.  Our capacity-building efforts now focus primarily on communities situated in or close by protected areas, treating them as participants and collaborators in forest inventory and monitoring.  Making good use of traditional knowledge and focusing on forest communities as full participants and partners in projects devoted to inventory, management, monitoring and conservation of forests throughout Amazonia, we are doing our small part to honor the legacy of Chico Mendes

    Veränderte Wachstumsfaktorexpression in der Tumorprogression humaner Plattenepithelkarzinome der Haut : Einfluss auf Tumor-Stroma-Interaktion, -Invasion und -Angiogenese

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    Durch die Forschung der letzten Jahre wurde zunehmend deutlich, dass die Tumorumgebung einen starken Einfluss auf Wachstum und Progression eines Tumors ausübt. Ein Schlüsselereignis ist dabei die veränderte Expression von Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren im Tumor selbst oder im Tumor-Stroma und somit eine Veränderung in der Interaktion zwischen Tumor- und Stroma-Zellen. Eine solche de novo Expression der hämatopoetischen Wachstumsfaktoren G-CSF und GM-CSF konnte in der Tumorprogression humaner Plattenepithelkarzinome der Haut ausschließlich im Tumorgewebe hochgradig maligner, schnell und invasiv wachsender und metastasierender Tumore mit einer ausgeprägten Vaskularisierung nachgewiesen werden (Mueller & Fusenig 1999). Um die Wirkung von G-CSF und GM-CSF getrennt analysieren zu können, wurde eine benigne Keratinozyten-Zelllinie, die die Rezeptoren für G-CSF und GM-CSF exprimiert, nicht jedoch die Faktoren selbst, mit G-CSF oder GM-CSF transfiziert. Die Konsequenz der Faktorexpression wurde in je 2 transfizierten Zelllinien in vitro und in vivo analysiert. Beide Faktoren wirkten autokrin stimulierend auf die Tumorzell-Proliferation und Migration in vitro. Darüber hinaus induzierte GM-CSF die Expression von IL-6 in Tumorzellen, welches dann wiederum die Expression von GM-CSF verstärkte. Untersuchungen der transfizierten Zelllinien in vivo demonstrierten einen deutlichen Beitrag von G-CSF und GM-CSF zur Tumormalignisierung. So ergab die subkutane Injektion der G-CSF exprimierenden Zellen in die Nacktmaus nach einer Latenzzeit von 50 Tagen schnell und invasiv wachsende Tumore mit ausgeprägter Vaskularisierung, während GM-CSF exprimierende Zellen nur ein transientes Tumorwachstum zeigten. Subkutane Injektion von Gemischen der G-CSF mit den GM-CSF transfizierten Zellen demonstrierten eine frühere Häufung der Tumorbildung in Abhängigkeit von der Höhe der GM-CSF Produktion durch die eingesetzte Zelllinie. Die in vivo Progression mittels Rekultivierung von Tumorgewebe der mit G-CSF transfizierten Zellen resultierte in Zellen, die ein sehr schnelles und aggressives Tumorwachstum ohne Latenz zeigten. Diese Progression war assoziiert mit einer de novo Expression von GM-CSF, was auf einen synergistischen Effekt beider Faktoren hinweist. Für die Progressions fördernde Wirkung von G-CSF und GM-CSF spielt neben der autokrinen Stimulation der Tumorzellen vor allem die parakrine Beeinflussung des Tumor-Stromas eine Rolle. Die Analyse der Kinetik der Tumor-Stroma Interaktionen im Oberflächentransplantat ergab eine deutlich schnellere und stärkere, zum Tumor hin gerichtete permanente Angiogenese in den G-CSF exprimierenden Zellen. Diese setzte in den durch in vivo Passage entstandenen, G-CSF und GM-CSF positiven Zellen deutlich früher ein. Die Faktor negativen parentalen Zellen und die mit GM-CSF transfizierten Zellen wiesen dagegen nur eine transiente Angiogenese auf. Die Rekrutierung neutrophiler Granulozyten in die Tumorumgebung war bei allen transfizierten Zelllinien beschleunigt, blieb jedoch bei GM-CSF exprimierenden Zellen wie auch bei den parentalen und Kontroll transfizierten Zellen transient, während G-CSF exprimierende und G-CSF und GM-CSF ko-exprimierende Zellen eine anhaltende Rekrutierung zeigten. Die Analyse der Kinetik der Makrophagen-Rekrutierung ergab eine deutliche Beschleunigung nur in den GM-CSF exprimierenden und den G-CSF und GM-CSF ko-exprimierenden Zellen. Die sehr frühe Gegenwart von Makrophagen in Transplantaten der GM-CSF positiven Zellen ohne die Präsenz von Granulozyten deutet im Zusammenhang mit der sehr unregelmäßigen und blasigen Epithelbildung und dem nur transienten Tumorwachstum dieser Zellen nach subkutaner Injektion auf eine durch Makrophagen ausgeübte frühe Anti-Tumor Immunität hin. Als Schlüsselenzyme der Tumorinvasion und Angiogenese wurde weiterhin die Expression Matrix degradierender Enzyme, der Matrix Metalloproteinasen, in Tumor und Stroma untersucht. Dabei konnte mit zunehmender Tumorprogression eine ansteigende Expression von MMP-2 in Tumoren, von MMP-13 in Tumor und Stroma und von MMP-3 und MMP-9 im Tumor-Stroma in direkter Nähe zum Tumor festgestellt werden, wobei die Proteasen eine der Tumor-Invasion vorangehende Deposition am Rand invasiver Bereiche des Tumors zeigten. Ein Teil der stromalen (murinen) MMP-9 positiven Zellen konnte über Immunfluoreszenz-Färbungen als neutrophile Granulozyten identifiziert werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ko-Expression von G-CSF, GM-CSF und ihren Rezeptoren in humanen Plattenepithelkarzinomen der Haut einen wesentlichen Beitrag zur Tumorprogression zu einem hochmalignen Tumor-Phänotyp leistet. Dies geschieht zum einen durch eine autokrine Stimulation von Proliferation und Migration der Tumorzellen. Zum anderen stimulieren diese Faktoren parakrin die Induktion einer Tumor fördernden stromalen Umgebung und tragen so zu verstärktem Tumorwachstum und Invasion bei

    Aktueller Stand des Farbensehens der Pavianarten

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    Die vorliegende Arbeit vergleicht die detaillierten Strukturanalysen in der Retina von 4 Pavianarten mit den Untersuchungen in der Retina des Mantelpavians. Das Ziel dieser Arbeit ist es, tiefere Erkenntnisse über das Farbensehen des Mantelpavians zu erlangen. Die Anwendung moderner Messmethoden ist aus tierschutzrechtlichen Gründen bei den Pavianarten rar und nur in wenigen Fällen wurden in vitro-Untersuchungen durchgeführt. Die M- und L-Zapfendichte im Bereich 100 μm von der Fovea (79)(Krebs und Krebs, 1989), die S-Zapfendichte bei 1 Grad von der Fovea (84)(Marc und Sperling, 1977) und die Dichte der Ganglienzellen (80)(Fischer und Kirby, 1991) sind in der Retina des Grünen Pavians und Gelben Pavians gegenüber den Dichten in der menschlichen Retina leicht erhöht (51)(Curcio und Allen, 1990), (97)(Goodchild et al., 1996), (48)(Ahnelt, 1998). Die Zufallsverteilung bei den M- und L-Zapfen und die reguläre Verteilung bei den S-Zapfen haben der Gelbe Pavian und der Rote Pavian mit dem Menschen gemein (84)(Marc und Sperling, 1977), (83)(Martin et al., 2000). Der Grüne Pavian besitzt einen Visual streak (80)(Fischer und Kirby, 1991), der etwa die gleiche Form hat wie in der menschlichen Retina (51)(Curcio und Allen, 1990). Beim Gelben Pavian antworten die midget- und parasol- Ganglienzellen auf die erregenden KA-, AMPA-, NMDA-Rezeptoren und auf die hemmenden GABA-, GLY-Rezeptoren (85)(Zhou et al., 1994). Bis auf Untersuchungen an Müller-Zellen in der Mantelpavian-Retina, siehe Kap. 4.7.1 gibt es keine Veröffentlichung über das Sehsystem des Mantelpavians. In der Fovea wurden nur Zapfen und keine Stäbchen gezählt (87)(Reichenbach, 1999). Dieser Befund ist schlüssig mit der über alle Primaten getroffenen Aussage. Ein für elektrophysiologische Messungen nach der Methode FIS tauglicher portabler Versuchsaufbau wurde neu entwickelt. Messungen in medias res an 10 Mantelpavianen im Münchener Tierpark Hellabrunn belegen die hohe Qualität des Verfahrens. Die Methode FIS, die Entwicklung des Verfahrens, seine aufwendige Programmierung der Regelung und Auswertung werden in den Kap. 5, Kap. 7.2 und im Anhang Kap. 13 erläutert. Die Methode FIS erlaubt schnelle Messungen der ERG-Antworten mit hoher Auflösung im 10-9 m Bereich. Die daraus berechneten spektralen Empfindlichkeiten zeichnen sich durch gute Reproduzierbarkeit aus. Die spektralen Empfindlichkeiten können durch Summation von Absorptionskurven angenähert werden, wie ein Abgleich mit den nach der 96 9 Zusammenfassung / Summary Mikrospektralphotometrie gewonnenen Spektraldaten der Photopigmente beweist (82)(Bowmaker et al., 1991), siehe Kap. 7.2.3 und Kap. 7.3. Die Spektraldaten der Photopigmente der Mantelpaviane reihen sich in die Spektraldaten der Altweltaffen ein. Die Messungen der ERG-Antworten und die Berechnung der spektralen Empfindlichkeiten von 10 Mantelpavianen nach der Methode FIS bringen neue Ergebnisse über die Verteilung der S-, M- und L-Zapfen und über die Variation der L- zu M-Zapfenzahl bei den Pavianarten. Für die Mantelpavian-Retina beträgt die durchschnittliche prozentuale Verteilung der S-Zapfen ca. 5 Prozent, der M-Zapfen ca. 29 Prozent und der L-Zapfen ca. 66 Prozent, siehe Kap. 7.4. Die Werte zeigen eine ähnliche Verteilung der S-, M- und L-Zapfen wie sie in der menschlichen Retina beobachtet wird (18)(Sharpe et al. 1999b). In der Variation der L- zu M-Zapfenzahl zeichnet sich beim Mantelpavian eine Tendenz zu mehr L-Zapfen ab. Bei den Mantelpavian Weibchen wird eine Variation von 2,0:1 und bei den Mantelpavian- Männchen eine Variation von 2,4:1 bestimmt, siehe Kap. 7.5. Es gibt keinen großen Unterschied in der Variation der L- zu M-Zapfenzahl zwischen dem Geschlecht der Mantelpaviane. Bei den Altweltaffen existiert kein merklicher statistischer Unterschied im relativen Verhältnis der L- zu M-Zapfen-mRNA (58)(Deeb et al., 2000). Aus der Berechnung der spektralen Empfindlichkeiten bei den Mantelpavianen lassen sich eine klassische blau-gelb-Verschaltung und eine weitere Verschaltung ableiten, die aber näherer Prüfung bedarf. Das Ergebnis steht im Einklang mit der Zunahme des blau-gelb-Kanals gegenüber dem rot-grün-Kanal in der peripheren Retina (45)(Murray et al., 2006). In weiteren Forschungsvorhaben sollten bei den Pavianarten die Gegenfarbmechanismen der klassischen S-ON/(L+M)-OFF Zellen, SOFF/( L+M)-ON Zellen und weiterer Ganglienzelltypen untersucht werden, die zum Farbensehen beitragen könnten. Die neuen Ergebnisse über die Mantelpaviane geben weitere Impulse zu Untersuchungen offener Fragestellungen. Der Mantelpavian besitzt ein trichromatisches FarbensehenThis thesis is concerned with an overview of the retinal tissues of 4 baboon species and the hamadryas baboon. The aim of this scientific work is it to achieve a deeper kwowledge of the color vision of the hamadryas baboon. The application of modern measuring methods and analysis is scarce in baboon species out of legal reasons concerning the protection of animals. In only few cases in vitro-investigations at baboons have been carried out. The density of M- und L-cones in the field of 100 μm of the fovea (79)(Krebs und Krebs, 1989), the density of S-cones at 1 degree of the fovea (84)(Marc and Sperling, 1977) and the density of ganglion cells (80) (Fischer und Kirby, 1991) are slightly higher in the retinas of the anubis baboon and cynocephalus baboon compared with that of the human retina (51)(Curcio und Allen, 1990), (97)(Goodchild et al., 1996), (48)(Ahnelt, 1998). The coincidence distribution of the M- and L-cones and the regular distribution of the S-cones in the retinas in the cynocephalus baboon and papio baboon are in common with humans (84)(Marc und Sperling, 1977), (83)(Martin et al., 2000). The anubis baboon possesses a visual streak (80)(Fischer and Kirby, 1991) which has about the same shape as the human retina (51)(Curcio und Allen, 1990). The midget- and parasol-ganglion cells of the cynocephalus baboon react to KA-, AMPA-, NMDA- and GABA-, GLYreceptors (85)(Zhou et al., 1994). Except investigations into Mueller cells in the hamadryas baboon retina, see chap. 4.7.1 there are no publications concerning to color vision of the hamadryas baboon. In the fovea only cones and no rods were counted (87)(Reichenbach, 1999). These findings are conclusive with the knowledge we have of all primates. A portable experimental setup suited for electrophysiological measurements according to FIS-method has specially been developed. In Munich Zoo measurements on 10 hamadryas baboons were carried out and they prove the high standard of this method. The FIS-method, the development of this method, its complex programming of the controlling and the evaluation are described in chap. 5, chap. 7.2 and appendix chap. 13. The FIS-method permits fast measurements of the ERG with high resolution in the 10-9 m range. Spectral sensitivities calculated with it are characterised by very good reproductibility. The spectral response curves are fitted by the summation of spectral data from other investigations, e.g. microspectralphotometry (82)(Bowmaker et al., 1991), see chap. 7.2.3 and chap. 7.3. As a result the spectral data of the hamadryas baboons join those of the old world monkeys. 98 9 Zusammenfassung / Summary The measurements of the ERG and the computation of spectral sensitivities of 10 hamadryas baboons bring new results about the distribution of the S-, M- and L- cones and about the variation of the L:M cone ratio within the baboon species. For the retina of the hamadryas baboon the average proportional distribution of the S- cones amounts to approx. 5 per cent, the M-cones approx. 29 per cent and the L- cones approx. 66 per cent, see chap. 7.4. In the retinas of the hamadryas baboons a similar distribution of S-, M- and L-cones is observed like in the human retina (18)(Sharpe et al. 1999b). The hamadryas baboon shows a tendency to more L-cones in the variation of the L:M cone ratio. The L:M cone ratio is computed 2,0:1 with females and 2,4:1 with males, see chap. 7.5. The evaluation of the spectral sensitivities shows that the variation of the L:M cone ratio is not remarkable between hamadryas baboon females and males. Between the sexes of the old world monkeys there is no noticeable statistical difference in L:M mRNA ratios (58)(Deeb et al., 2000). From the computation of spectral sensitivities in hamadryas baboons a classical blue-yellow coding pathway can be derived. The result is in conformity with the increase of the blue-yellow coding pathway in contrast to the red-green coding pathway in the peripheral retina (45) (Murray et al., 2006). Further studies are necessary to examine the details of color opponency of the classical S-ON/(L+M)-OFF cells, S-OFF/(L+M)-ON cells and other ganglion cell types that could contribute to the color vision of the baboons. The new results about the hamadryas baboons give new impetus to more investigations into open questions. The hamadryas baboon shows a trichromatic color visio

    Recycling der Sauren Lysosomalen Phosphatase: Eingrenzung der Recycling-vermittelnden Aminosäuresequenz und Untersuchungen möglicher Sortierungsfaktoren, die zur Umsetzung des Recyclings benötigt werden

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    Die Lysosomale Saure Phosphatase (LAP) und Lamp1 sind lysosomale Membranproteine, die ein tyrosinhaltiges Sortierungsmotiv in ihrer 19 bzw. 11 Aminosäuren langen zytoplasmatischen Domäne enthalten. die zytoplasmatische Domäne des lysosomalen Membranproteins Limp2 trägt ein leucinhaltiges Sortierungsmotiv und erstreckt sich über 19 Aminosäuren. Neusynthetisierte LAP wird nach dem Austritt aus dem TGN zunächst zur Plasmamembran transportiert wird, wo sie in Folge einer schnellen Endozytose in die Endosomen gelangt. Aus den frühen Endosomen wird die LAP nicht sofort in die weitere lysosomale Transportrichtung dirigiert, sondern rezirkuliert zur Plasmamembran. Zwischen der endosomalen und der plasmamembranständgen LAP-Fraktion herrscht ein dynamsiches Gleichgewicht, da ein permanenter Austausch zwischen endosomaler und plasmamembranständiger LAP stattfindet. Der weitere Transport der LAP in die Lysosomen verläuft langsam. Nach einem 5-6-stündigen Chase sind 50% der markierten LAP! aus dem Recycling-Pool abgezogen und in die Lyosomen weitertransportiert worden. Da die LAP in einem Recycling-Prozeß akkumuliert, bevor sie zu den Lysosomen transportiert wird, unterliegt sie einem indirekten lysosomalen Transport. Lamp1 und Limp2 gelangen nach dem Verlassen des TGN direkt in die Endosomen ohne vorher die Plasmamembran zu passieren. Lamp1 und Limp2 akkumulieren nicht in einem Recycling Prozeß. Sie werden aus den Endosomen direkt zu den Lysosomen transportiert. Um die Frage nach dem Recyclingmechanismus zu beantworten wurde im ersten Teil dieser Arbeit der Recycling-vermittelnde Sequenzbereich der LAP charakterisiert. Zu diesem Zweck wurden LAP-Chimäre eingesetzt, deren zytoplasmatische Domäne gegen die zytoplasmatische Domäne von Lamp1 oder Limp2 ausgetauscht wurde. Entsprechende Lamp1- und Limp2-Chimäre trugen die zytoplasmatische LAP-Domäne. Die Untersuchungen zum Transport dieser Chimären zeigen, daß die zytoplasmatische Domäne der LAP für die Vermittlung des Recyclings notwendig und ausreichend ist. Für eine Eingrenzung des Recycling-vermittelnden Sequenzbereiches der LAP wurde das Recyclingsverhalten weiterer Chimäre analysiert. Durch den Austausch des Tyrosinmotivs im LAP-Tail (YRHV) gegen das Lamp1-Tyrosinmotiv (YQTI) konnte gezeigt werden, daß das LAP-Tyrosinmotiv des LAP-Tails für die Vermittlung des Recyclings notwendig ist. Die Analyse des Recyclingverhaltens einer Lamp1-Mutante, in der das Lamp1-Tyrosinmotiv durch das Ty! rosinmotiv von LAP ausgetauscht wurde ergab, daß das LAP-Tyrosinmotiv nicht nur notwendig, sondern auch ausreichend für die Vermittlung des Recyclings ist. Die Ergebnisse des Recycling-Assays dieser Arbeit zeigen, daß die Endosomen über einen Sortierungsmechanismus verfügen, der zwischen dem Tyrosinmotiven von LAP und Lamp1 unterscheidet. Während das LAP-Tyrosinmotiv das Recycling vermittelt, ist das Tyrosinmotiv von Lamp1 für die Zurückhaltung in der Zelle verantwortlich. Folglich wurden im Rahmen dieser Arbeit zum ersten Mal endosomale Sortierungsmotive (YRHV und YQTI) lysosomaler Membranproteine identifiziert. Es konnte noch nicht geklärt werden, welche zellulären Sortierungskomponenten an der Umsetzung dieser endosomalen Sortierung beteiligt sind. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde überprüft, ob das Tyrosinmotiv des LAP- bzw. Lamp1-Tails ausreichend sein kann, um die Interaktion mit einer zellulären Sortierungskomponente zu bestimmen. Mit Hilfe der BIAcore-Technologie erfolgte in dieser Arbeit die Analyse der in vitro Interaktion zwischen dem synthetisierten LAP- und Lamp1-Tailpeptid mit dem AP 1 Komplex. Der verwendete AP 1-Komplex wurde aus Schweinehirn aufgereinigt. Während das Lamp1-Tailpeptid eine starke Bindung an den AP1-Komplex zeigt, interagiert das LAP Tailpeptid nicht mit dem AP 1-Komplex. Die Ergebnisse dieser Bindungsanalysen mit chimären Tailpeptiden zeigen, daß das Tyrosinmotiv von Lamp1 notwendig und ausreichend für eine starke Bindung an den AP 1-Komplex ist. Das Tyrosinmotiv der LAP kann keine Bindung mit dem AP 1-Komplex vermitteln. Die Analyse weiterer chimärer Tailpeptide zeigte, daß das Threonin (Position 2 distal zum Tyrosin) des Lamp1-Tyrosinmotives für in vitro Interaktion mit AP 1 notwendig und ausreichend ist. Folglich können minimale Sequenzbereiche innerhalb eines Tyrosinmotivs ausreichen, um über die Interaktion mit einem Sortierungsfaktor (in diesem Fall AP 1) zu bestimmen

    Essays on the Efficient Integration of Renewable Energies into Electricity Markets

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    The dissertation “Essay on the Efficient Integration of Renewable Energies into Electricity Markets” consists of five research articles which shed light on the efficient integration of renewable energies into electricity markets. A major share of renewable energies has characteristics which differ from classical conventional generation technologies. The uncertain weather-dependent characteristics in combination with almost-zero marginal generation costs raise new challenges to some parts of the electricity system. On the other side, the promotion of renewable energies seems promising to achieve the Energy Transition targets and reduce Germany's CO2-emissions. This becomes relevant in the light of the 2015 UN Climate Change Conference which negotiated the Paris Agreement to tackle climate change, e.g. by the restriction of global warming to a maximum of 2°C, and translate to CO2-reduction efforts, especially for the carbon-dioxide intense electricity sectors. The five research papers focusing on different aspects and potential inefficiencies of the renewable energy market integration. The focus can roughly be separated into temporal and regional efficiency examinations. The temporal efficiency is subject to paper 1, paper 2 and paper 3. The regional efficiency is subject to paper 5 which is based on the preliminary findings and the generated dataset in paper 4
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