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Bhutans 'Gross National Happiness' - eine alternative Entwicklungsstrategie im Spannungsfeld von Authentizität und Politisierung
Bhutans alternatives Entwicklungskonzept Bruttonationalglück bzw. Gross National Happiness (GNH) konnte in den letzten Jahren an internationaler wissenschaftlicher sowie politischer Popularität gewinnen. Diese Literaturarbeit soll zu einem besseren Verständnis der bhutanischen Entwicklungspolitik beitragen und legt den Fokus auf den neunten Fünf-Jahres-Plan (2002-2007). Bei der Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen Konzept und Umsetzung wird insbesondere auf die Politisierung von GNH sowie auf die Rolle der AkteurInnen eingegangen. Die gewonnenen Erkenntnisse erzeugen ein durchaus ambivalentes Bild der Entwicklung Bhutans. Grundsätzlich ist eine Tendenz in Richtung einer Verwestlichung des Entwicklungsansatzes wahrzunehmen. Die Politisierung vonseiten der Regierung und der regierungsnahen Institutionen führt zur Anpassung rechtlicher, ökonomischer und institutioneller Rahmenbedingungen, um ausländisches Finanzkapital zur Bekämpfung von Problemen wie Arbeitslosigkeit, Armut, Finanzknappheit und der raschen Urbanisierung zu lukrieren. Die zunehmende Einbindung in wirtschaftliche Strukturen und Organisationen auf globaler und regionaler Ebene trägt maßgeblich zur Übernahme der dort vertretenen Vorstellung eines idealen Entwicklungspfades bei. Die derzeit größten Gefahrenquellen für die Kultur Bhutans stellen sowohl die Einflüsse der Medien als auch die sozio-ökonomischen Transformationen der Arbeits- und Lebensweisen hin zu westlichen Formen des Erwerbslebens dar. Aus dieser Schwächung der Familien- und Dorfstrukturen resultiert eine verminderte Weitergabe der Kultur und ihrer Praktiken. Für das gesamte Governance-System erweist es sich als äußerst problematisch, dass vonseiten der Regierung und des Königs eine möglichst homogene Kultur als Bestandteil optimaler Entwicklungsbedingungen erachtet wird, woraus eine Marginalisierung der nepalesisch-stämmigen Bevölkerung resultiert. Die fortschreitende Entwicklung wirkte sich auf die urbanen und ruralen Gebiete unterschiedlich aus, wodurch große Teile der ländlichen Bevölkerung nicht von den Vorteilen des Wirtschaftswachstums profitiert haben.
Die negativen Konsequenzen der politischen Maßnahmen werden vonseiten der EntscheidungsträgerInnen allerdings nicht ausreichend berücksichtigt. Die erzielten Fortschritte in den Bereichen Bildung, Sozialdienste, Elektrifizierung und Gesundheitszustand der Bevölkerung werden durch die hervorgehobenen Prozesse stark überschattet. Die Erkenntnisse der Arbeit verdeutlichen die Verwobenheit zwischen den AkteurInnen, ihren Interessen, dem Grad der Politisierung sowie der daraus entstehenden Differenz zwischen Programmatik und Umsetzung. Aufgrund der derzeitigen Tendenzen nähert sich der bhutanische Mittelweg zunehmend dem konventionellen Pfad vieler Entwicklungsländer an, wodurch auch mit ähnlichen Konsequenzen und Erfahrungen zu rechnen sein wird. Das Fundament sowie die Maximierung von Gross National Happiness sind dadurch von einer maßgeblichen Erosion bedroht.This paper reviews and analyzes Bhutan’s alternative development strategy Gross National Happiness (GNH), which has attracted a lot of international attention in the recent years. The aim of this study is to acquire a better understanding of the development politics and focuses on the period of the ninth Five-Year-Plan (2002-2007). In the area of tension between concept and realization, the politicization of GNH and the role of major actors are of high importance. The insight gained, offers an ambivalent picture of Bhutan’s development path. Basically an increasing trend towards westernization can be detected. The politicization by the government and government-related institutions leads to an adjustment of legal, economic and political-institutional framework conditions. This, following the line of argument, should contribute to the fight against mass unemployment, poverty, limited financial resources and rapid urbanization. The growing involvement in global and regional economic structures and organizations is a decisive factor in the increasing adoption of a liberal idea of development. Furthermore, the socio-economic transformation and the related pro-western change in lifestyles, work and life patterns are a major source of risk for Bhutan’s culture and traditions as well as for family and village structures. Concerning the governance system it is highly problematic that the government and the king view a homogenous culture as integral part of optimal development conditions, which leads to the marginalization of citizens of Nepali origin. The continued development impinges on the urban and rural areas differently, whereby large parts of the rural population did not benefit from the advantages of economic growth. The advancements in areas like education, social services, electrification and the population health status are being overshadowed by the highlighted developments. The research revealed the interconnection between the actors, their interests, the degree of politicization and consequently the difference between concept, development strategy and implementation. Due to the present tendencies Bhutan´s middle path increasingly aligns with the conventional path of many development countries, which is likely to result in similar experiences and consequences. Therefore the foundation as well as the maximization of GNH is facing the threat of major erosion
Qualitative und quantitative Fibrinogenbestimmung nach Clauss aus humanem Blutplasma gesunder Spender mittels biosensorischer Schwingquarzmethodik
Die Bestimmung der Fibrinogenkonzentration stellt neben der Bestimmung des Quick-Wertes und der partiellen Thromboplastinzeit den dritthäufigsten, nicht zellulären Gerinnungsparameter dar, der routinemäßig für diagnostische und therapeutische Entscheidungen in der Medizin bestimmt wird. Standardmethode für die Bestimmung der Fibrinogenkonzentration ist die Fibrinogenbestimmung nach Clauss. Der sogenannte Clauss-Test wird in der Routinediagnostik mit mechanischen oder optischen Verfahren durchgeführt. Dabei wird das im Blutplasma enthaltene Fibrinogen durch Zugabe von Thrombin aktiviert, um eine Gerinnungsreaktion auszulösen. Die in dieser Arbeit vorgestellte biosensorische Schwingquarzmethode (Quartz Crystal Microbalance mit Dissipation, QCM-D) stellt eine interessante und innovative Ergänzung zu den üblichen optischen und mechanischen Methoden der Fibrinogenbestimmung dar. Neben einem hohen Miniaturisierungsgrad und einer einfachen Bedienbarkeit bietet sie gleichzeitig die Möglichkeit, die Fibrinogenbestimmung unabhängig von Probentransportzeiten, Laboröffnungszeiten, -standort und -verfügbarkeit durchzuführen.
Ziel der Arbeit war es (1) den Clauss-Test qualitativ und quantitativ auf die biosensorische Schwingquarzmethode zu übertragen, (2) ein dafür einfaches, zeit- und kosteneffektives biosensorisches Verfahren zu entwickeln und (3) zu überprüfen, inwiefern die damit erzielten Ergebnisse mit laborinternen und externen Referenzmethoden übereinstimmen. Hierfür wurden Abläufe des herkömmlichen Clauss-Tests mit Blutplasma von gesunden Spendern auf der biosensorischen Messanlage nachvollzogen und darauf aufbauend das Verfahren optimiert. Für die weitere Etablierung der Methode wurden drei verschiedene Oberflächenbeschichtungen (Spenderplasma; Polyethylenbeschichtung; Goldoberfläche) und vier verschiedene QCM-D Parameter (Frequenzsignal fQCM; Wendepunkt des Frequenzsignals tfQCM; Dissipationssignal dQCM; QCM Steigung des Frequenzsignals) auf deren Eignung überprüft. Mittels Verdünnungsreihen aus Referenzpoolplasma, die eine bekannte Fibrinogenkonzentration enthielten, wurden anhand der vier verschiedenen QCM Parameter Eichkurven erstellt. Diese dienten später dazu, die Fibrinogenkonzentration bei gesunden Spendern zu ermitteln und ferner mit verschiedenen externen und internen Referenzmethoden zu vergleichen.
Die Ergebnisse der Arbeit demonstrieren, dass sowohl die qualitative als auch die quantitative Fibrinogenbestimmung nach Clauss mittels der biosensorischen Schwingquarzmethode umgesetzt werden kann. Die im Blutplasma enthaltene Fibrinogenkonzentration konnte mittels QCM-D anhand des Parameters tfQCM in weniger als einer Minute detektiert werden. Die tfQCM Ergebnisse zeigten eine sehr gute Übereinstimmung mit standardisierten Methoden (Merlin-Koagulometer). Damit legen die Resultate einen soliden Grundstein für weitere Untersuchungen und schaffen die Basis für den potenziellen Einsatz einer biosensorischen Fibrinogenbestimmung nach Clauss in der klinischen und außerklinischen Routinediagnostik
A kórházi adatlapok jelentéseinek alkalmazhatósága epidemiológiai elemzésekre az ischaemiás cerebrovasculáris betegségek példája alapján
INTRODUCTION: In single-payer health care financing systems data extracted from hospital report forms submitted for reimbursement purposes may be used for epidemiological investigations. AIM: Based on data submitted by 14 neurological wards in Central Hungary the authors examined the reliability of these reports. METHOD: Analyses were performed for the 3-digit codes of the 10th version of the International Classification of Diseases for cerebral infarcts (ICD-10 I63+I64) reported for the National Health Insurance Fund. RESULTS: The number of cases in individual hospitals changed between a decrease by 35% and an increase by 73% from the first to the second half of the year 2012, reflecting changes in the size of the catchment area of the hospitals in July 2012. Of those with an ICD-10 I63 or I64 discharge diagnosis 54-84% had acute stroke. Neurological wards cared for 34-98% of all stroke patients. The diagnoses submitted for reimbursement purposes corresponded in over 99% to the diagnoses in the hospital discharge reports. Inaccuracies occurred in a larger proportion (about 20%) in coding the DRG financing categories. CONCLUSIONS: Databases created from hospital reports submitted for reimbursement purposes can be used reliably in Hungary for stroke epidemiological studies
Socioeconomic gap between neighborhoods of Budapest: Striking impact on stroke and possible explanations
<div><p>Introduction</p><p>Hungary has a single payer health insurance system offering free healthcare for acute cerebrovascular disorders. Within the capital, Budapest, however there are considerable microregional socioeconomic differences. We hypothesized that socioeconomic deprivation reflects in less favorable stroke characteristics despite universal access to care.</p><p>Methods</p><p>From the database of the National Health Insurance Fund, we identified 4779 patients hospitalized between 2002 and 2007 for acute cerebrovascular disease (hereafter ACV, i.e. ischemic stroke, intracerebral hemorrhage, or transient ischemia), among residents of the poorest (District 8, n = 2618) and the wealthiest (District 12, n = 2161) neighborhoods of Budapest. Follow-up was until March 2013.</p><p>Results</p><p>Mean age at onset of ACV was 70±12 and 74±12 years for District 8 and 12 (p<0.01). Age-standardized incidence was higher in District 8 than in District 12 (680/100,000/year versus 518/100,000/year for ACV and 486/100,000/year versus 259/100,000/year for ischemic stroke). Age-standardized mortality of ACV overall and of ischemic stroke specifically was 157/100,000/year versus 100/100,000/year and 122/100,000/year versus 75/100,000/year for District 8 and 12. Long-term case fatality (at 1,5, and 10 years) for ACV and for ischemic stroke was higher in younger District 8 residents (41–70 years of age at the index event) compared to D12 residents of the same age. This gap between the districts increased with the length of follow-up. Of the risk diseases the prevalence of hypertension and diabetes was higher in District 8 than in District 12 (75% versus 66%, p<0.001; and 26% versus 16%, p<0.001).</p><p>Discussion</p><p>Despite universal healthcare coverage, the disadvantaged district has higher ACV incidence and mortality than the wealthier neighborhood. This difference affects primarily the younger age groups. Long-term follow-up data suggest that inequity in institutional rehabilitation and home-care should be investigated and improved in disadvantaged neighborhoods.</p></div
Incidence and prevalence of multiple sclerosis in Hungary based on record linkage of nationwide multiple healthcare administrative data
ObjectivesAs there were only regional studies in Hungary about the prevalence of multiple sclerosis (MS), we aimed to estimate its epidemiological features using data of Hungary's single-payer health insurance system.MethodsPseudonymized database of claims reported by hospitals and outpatient services between 2004-2016 was analyzed and linked with an independent database of outpatient pharmacy refills between 2010-2016. We established an administrative case definition of MS and validated it on medical records of 309 consecutive patients. A subject was defined as MS-patient if received MS diagnosis (International Classification of Diseases, 10th edition, code G35) on three or more occasions at least in 2 calendar years and at least once documented by a neurologist. Patients were counted as incident cases in the year of the first submitted claim for MS. We allowed a 6-year-long run-in period, so only data between 2010-2015 are discussed.ResultsSensitivity of the administrative case definition turned out to be 99%, while specificity was >99%. Crude prevalence of MS has increased from 109.3/100,000 in 2010 to 130.8/100,000 in 2015 (p-value = 0.000003). Crude incidence declined from 7.1/100,000 (2010) to 5.4/100,000 (2015) (p-value = 0.018). Direct standardization - based on European standard population and results of nationwide Hungarian census of 2011 - revealed that age standardized prevalence was 105.2/100,000 (2010), which has grown to 127.2/100,000 (2015) (p-value = 0.000001). Age standardized incidence rate declined from 6.7/100,000 (2010) to 5.1/100,000 (2015) (p-value = 0.016). The ratio of MS-patients receiving ≥1 prescription for disease modifying treatment increased from 0.19 (2010) to 0.29 (2015) (p-value = 0.0051). The female/male ratio of prevalent cases remained 2.6.DiscussionThe prevalence of MS in Hungary is higher than previously reported, the incidence rate is moderate. The prevalence is rising, the incidence rate shows decline. The proportion of patients receiving disease modifying treatment grows but was still around 30% in 2015
Linking Individual Patient Data to Estimate Incidence and Prevalence of Parkinson's Disease by Comparing Reports of Neurological Services and Pharmacy Prescription Refills at a Nationwide Level
Objectives: we set forth to estimate the number of those with Parkinson’s disease (PD) in Hungary, a country with a single-payer health insurance system covering 10 million inhabitants. Methods: we analyzed all hospital and outpatient reports from neurological services and pharmacy reports of prescription refills. We cross-checked clinically administered diagnosis of PD with prescription refills of antiparkinsonian medications using recorded linkage. We used the ICD-10 code of G20 in any diagnostic category to find all cases with possible PD. For case certification those patients were considered to have PD who were recorded with G20 code in at least 2 calendar years. For a more conservative estimation we determined the number of those who also refilled antiparkinsonian medication. Results: between 2010 and 2012 there were 46,383 subjects with certified PD by clinical criteria. Crude and age-standardized incidence were 49/100,000/year (95% CI: 45-53), and 56/100,000/year (95% CI: 51-60). Crude and age standardized prevalence rates were 404/100,000 (95% CI: 392-416) and 471/100,000 (95% CI: 456-485). Of all clinically certified PD patients 72% refilled antiparkinsonian medications. Discussion: the incidence and prevalence of PD in Hungary is higher than earlier estimates, which should be considered in organizing healthcare services for this patient group
The prevalence of psychiatric symptoms before the diagnosis of Parkinson's disease in a nationwide cohort: A comparison to patients with cerebral infarction
Objectives Psychiatric symptoms (PS) can be non-motor features in Parkinson's disease (PD) which are common even in the prodromal, untreated phase of the disease. Some PS, especially depression and anxiety recently became known predictive markers for PD. Our objective was to explore retrospectively the prevalence of PS before the diagnosis of PD. Methods In the framework of the Hungarian Brain Research Program we created a database from medical and medication reports submitted for reimbursement purposes to the National Health Insurance Fund in Hungary, a country with 10 million inhabitants and a single payer health insurance system. We used record linkage to evaluate the prevalence of PS before the diagnosis of PD and compared that with patients with ischemic cerebrovascular lesion (ICL) in the period between 2004-2016 using ICD-10 codes of G20 for PD, I63-64 for ICL and F00-F99 for PS. We included only those patients who got their PD, ICL and psychiatric diagnosis at least twice. Results There were 79 795 patients with PD and 676 874 patients with ICL. Of the PD patients 16% whereas of those with ischemic cerebrovascular lesion 9.7% had a psychiatric diagnosis before the first appearance of PD or ICL (p<0.001) established in psychiatric care at least twice. The higher rate of PS in PD compared to ICL remained significant after controlling for age and gender in logistic regression analysis. The difference between PD and ICL was significant for Mood disorders (F30-F39), Organic, including symptomatic, mental disorders (F00-F09), Neurotic, stress-related and somatoform disorders (F40-F48) and Schizophrenia, schizotypal and delusional disorders (F20-F29) diagnosis categories (p<0.001, for all). Discussion The higher rate of psychiatric morbidity in the premotor phase of PD may reflect neurotransmitter changes in the early phase of PD
Periodikusan gerjesztett kvantumterelmeletek vizsgalata
Periodikusan gerjesztett dinamikai rendszerekben előforduló jelenség a Kapitza-stabilizáció, mely során instabil fixpontok stabillá tehetők. A dolgozatban a jelenség kvantumtérelméleti megvalósulását vizsgáljuk a periodikusan gerjesztett kétdimenziós sine-Gordon modellben, és arra a konklúzióra jutunk, hogy megfelelő skálázás esetén ez a modell nagy frekvenciára az időfüggetlen kétfrekvenciás sine-Gordon modellre képződik le, melyet a Kapitza-stabilizáció megjelenéseként interpretálunk
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