63 research outputs found

    Philosophy of Science and Democracy. Some reflections on Philipp Frank"s "Relativity – a richer truth".

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    Philipp Frank"s book Relativity – a richer truth1 shows something we do not find very often after World War 2: a philosopher of science acting as a public intellectual. Taking part in the Conference on Science, Philosophy and Religion, Philipp Frank intervened in the public debate about the causes of Nazism and how to defend democracy and liberalism against totalitarian ideas and politics. Could philosophy of science contribute to such a struggle? Philipp Frank thought it could, he even thought that Philosophy of Science should play a crucial role in it. It"s obvious that this position should be of some interest for philosophers in Austria and Europe today. Of course, any serious analysis of Frank"s position would have to take the whole historical constellation into account. Between the beginning of the conference in 1940 and the publication of the book in 1951 the historical situation had dramatically changed. And therefore one has to distinguish several political dimensions in Frank"s arguments. Let me just make a short remark on the plurality of political perspectives Frank"s discourse opened up. Philipp Frank defined the role science should play in democracy not only in contrast to the role of science as it was conceived by totalitarian governments. Of course he criticised the Nazis" and Soviets" �philosophies of science� several times (see for instance p. 73, 98, 103p.). But he also made very clear that in the 40ies and 50ies not even the majority of scholars and university teachers in the US supported the specific view of science which Frank thought was so important to the advancement of democracy (for instance 59pp.). His rather critical comments on the teaching of science in the post war / cold war period show what he thought the really important political impact of science was. As far as I can see, these comments did not loose their significance

    Vom beredten Schweigen in Österreich und Europa. Und über Versuche, es zu brechen

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    Die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei und die internationalen Proteste dagegen haben in Österreich einen Schock ausgelöst. Plötzlich kann sich niemand mehr der Tatsache verschließen, dass die Sprache – vor allem die politische Sprache – Realitäten schafft. Eine politische Rede, die behauptet, die SS seien ehrenhafte Leute und die Beschäftigungspolitik der Nazis sei ordentlich gewesen, bringt eine politische Wirklichkeit hervor, die nicht so leicht aus der Welt geschafft werden kann – auch nicht von Entschuldigungen, selbst wenn sie ernst gemeint wären. Das grundlegende Missverständnis all derer, die verlangt haben, die Regierung solle an ihren Taten und nicht an Worten gemessen werden, kommt daher, dass sie einen entscheidenden Punkt nicht sehen wollen oder können: Es sind nicht Worte, sondern eine Entscheidung, eine Handlung, gegen die sich die Warnungen und Proteste im In- und Ausland gerichtet haben, nämlich die Entscheidung einer konservativen Partei, einer als rechtsradikal bekannten Partei zur Regierungsmacht zu verhelfen. Diese Entscheidung hat ein politisches Faktum geschaffen, für dessen Konstitution Worte allerdings eine entscheidende Rolle spielen: Die rassistischen Haltungen, die in den Flugblättern des Wahlkampfs dokumentiert sind, die bekannten Aussagen über SS und Beschäftigungspolitik des Parteiführers der FPÖ haben die ÖVP nicht davon abgehalten, diese Koalition einzugehen und damit dem freiheitlichen Diskurs eine vorher nicht da gewesene politische Legitimität zu verschaffen

    Otto Neurath: Rationalität, Planung, Vielfalt (Einleitung)

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    Der vorliegende Band versammelt Beiträge zu einem Werk, das seine Konturen den Kämpfen und Hoffnungen der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts verdankt und das lange Zeit nur in Teilen und nur wenigen Experten bekannt war: das Werk Otto Neuraths. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Forschungslage allerdings wesentlich verbessert.1 Dabei mag es als Ironie der Wissenschaftsgeschichte erscheinen, daß die Wiederentdeckung Neuraths ihn zunächst als etwas in Erinnerung gerufen hat, was er selbst unter keinen Umständen sein wollte: als Philosophen und Theoretiker der Wissenschaften. Tatsächlich erscheint die Zuordnung eines Teils seiner Schriften zur Philosophie, zur Methodologie oder zur Epistemologie als eine Verlegenheitslösung, eine provisorische Festlegung, auf die ja, wie Neurath immer wieder betonte, auch das Denken und die wissenschaftliche Forschung nicht verzichten können. Aber je mehr wir über Neuraths vielfältige Tätigkeiten, Vorschläge und Projekte wissen, und je mehr von seinen zahlreichen und verstreuten Schiften zugänglich wird, desto klarer wird sichtbar, daß auch diejenigen seiner Konzeptionen, die mit guten Gründen als Beiträge zu philosophischen Problemstellungen aufgefaßt werden, an Tiefenschärfe gewinnen (und einiges von dem verlieren, was manchen als philosophische Abstrusität erscheinen mag), wenn sie mit seinen Arbeiten zur Ökonomie, zur Politik, zur Bildstatistik und mit seinem politischen Engagement in der Münchner Räterepublik, in der Wiener Siedlerbewegung und der österreichischen Sozialdemokratie in Verbindung gebracht werden

    Die Zivilgesellschaft und ihre vielen Freunde. Ein Orientierungsversuch

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    â€?Aufbruch der Zivilgesellschaft. Das Ende der Harmonieâ€? hieß im Jahr 2000 die Februar/März Nummer der Zeitschrift für politische Ökologie Planet. Unter der Schlagzeile ist ein schönes Foto zu sehen, das signalisiert, worum es geht. Das ernste Gesicht einer jungen Demonstrantin sieht entschlossen aus. Ich glaube, sie steht am Tag der Angelobung der blau-schwarzen Regierung auf dem Ballhausplatz und hält ein Transparent hoch über ihrem Kopf. â€?Haider"s Austria is not my Austriaâ€?. Nicht nur die Titelseite, die gesamte Nummer bringt eine Aufbruchsstimmung zum Ausdruck, die in Österreich seit dem November 1999 viele von denen erfasst hatte, die die politischen Entwicklungen der letzten Jahre mit Beunruhigung beobachtet hatten und in der möglichen Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei eine massive Bedrohung antirassistischer und antifaschistischer Kräfte in der politischen Kultur dieses Landes sahen. Der geradezu überwältigende Erfolg des Aufrufs zu einer Demonstration gegen eine Koalition mit dem Rassismus im November 1999 kann wohl als Ausgangspunkt dieser Aufbruchsstimmung gelten. â€?Ich wünschte, wir hätten in der Schweiz eine ebenso lebendige Zivilgesellschaft wie ihr in Österreichâ€? hat Jean Ziegler den Menschen damals auf dem Stephansplatz zugerufen. Als es dann im Februar zur Bildung der blau - schwarzen Koalition kam, schlossen sich noch sehr viel mehr Menschen den Protesten an. Die Befürchtungen wurden konkreter und weiteten sich aus. Nicht nur hatten rassistische Reden und nationalsozialistische Anspielungen an Salonfähigkeit gewonnen, soziale Gruppen, die schon bisher mit zunehmend prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen zu kämpfen hatten, schienen nun ebenso bedroht wie politische Errungenschaften der letzten Jahre und Jahrzehnte (der Frauenpolitik, der Sozialpolitik, aber auch im Rechtswesen...). Die erstaunlich breite und heterogene Bewegung des Protests wurde oft als â€?Zivilgesellschaftâ€? bezeichnet. Und ihr schien eine ganz neue Aufgabe zuzuwachsen. Ihre Sprecher sahen das â€?Ende der partnerschaftlichen Konsensideologieâ€? gekommen und hielten eine grundlegende Erneuerung der Republik zumindest für möglich (z.B. Marchart 2000a). Die Zivilgesellschaft sollte dabei eine wichtige Rolle übernehmen

    Einleitung: Wien und der Wiener Kreis

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    Im Jahr 1929 trat in Wien eine Gruppe von Wissenschaftlern und Philoso­phen erstmals an die Öffentlichkeit, die in der Philosophie des 20. Jahrhun­derts tiefe Spuren hinterlassen sollte. Die kleine Schrift Wissenschaftliche Weltauffassung – der Wiener Kreis formulierte programmatisch, um welche Erneuerung in Wissenschaft und Philosophie es der Gruppe ging. Die Me­thode der logischen Analyse der Sprache, die vom Kreis entwickelt worden war, würde, so erklärte die Schrift, die intellektuelle Welt revolutionieren. Mit ihrer Hilfe könnten nicht nur die Grundlagen der Wissenschaften durchleuchtet werden. Auch dort, wo theoretische Behauptungen dafür her­halten müssen, weltanschauliche oder politische Entscheidungen zu begrün­den, könne diese Methode angewandt und zum Instrument gesellschaftlicher Aufklärung werden. Viele der öffentlich vertretenen Behauptungen seien nämlich doppeldeutig und nicht überprüfbar. Sie vernebeln das Denken und Fühlen der Menschen und tragen so zum Erstarken von antimodernen und gegenaufklärerischen Tendenzen bei. Genau ihnen wollte der Wiener Kreis Einhalt gebieten. Er nahm sich daher vor, den "Geist der wissenschaftlichen Forschung" zu durchdenken und aufzuzeigen, worin eine "wissenschaftliche Weltauffassung" besteht, deren Verbreitung zum Aufbau einer modernen Gesellschaft beitragen würde. "Sauberkeit und Klarheit werden angestrebt, dunkle Fernen und unergründliche Tiefen abgelehnt. In der Wissenschaft gibt es keine ‚Tiefen"; überall ist Oberfläche: Alles Erlebte bildet ein kom­pliziertes, nicht immer überschaubares, oft nur im einzelnen fassbares Netz." Der schmale Band stellt Arbeitsgebiete, Mitglieder, Bücher und Zeitschrif­ten vor, betont ebenso die Kollektivarbeit wie das Ziel einer neuen Einheit der Wissenschaften und die Nähe zu verwandten kulturellen Bestrebungen. Der Verein Ernst Mach, der ein Jahr zuvor, 1928, gegründet worden war, suchte diese Ziele durch eine rege Vortragstätigkeit in die Tat umzusetzen

    Phase 2 randomized, double-masked, vehicle-controlled trial of recombinant human nerve growth factor for neurotrophic keratitis

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    Purpose: To evaluate the safety and efficacy of topical recombinant human nerve growth factor (rhNGF) for treating moderate-to-severe neurotrophic keratitis (NK), a rare degenerative corneal disease resulting from impaired corneal innervation. Design: Phase 2 multicenter, randomized, double-masked, vehicle-controlled trial. Participants: Patients with stage 2 (moderate) or stage 3 (severe) NK in 1 eye. Methods: The REPARO phase 2 study assessed safety and efficacy in 156 patients randomized 1:1:1 to rhNGF 10 μg/ml, 20 μg/ml, or vehicle. Treatment was administered 6 drops per day for 8 weeks. Patients then entered a 48- or 56-week follow-up period. Safety was assessed in all patients who received study treatment, whereas efficacy was by intention to treat. Main Outcome Measures: Corneal healing (defined as <0.5-mm maximum diameter of fluorescein staining in the lesion area) was assessed by masked central readers at week 4 (primary efficacy end point) and week 8 (key secondary end point) of controlled treatment. Corneal healing was reassessed post hoc by masked central readers using a more conservative measure (0-mm staining in the lesion area and no other persistent staining). Results: At week 4 (primary end point), 19.6% of vehicle-treated patients achieved corneal healing (<0.5-mm lesion staining) versus 54.9% receiving rhNGF 10 μg/ml (+35.3%; 97.06% confidence interval [CI], 15.88–54.71; P < 0.001) and 58.0% receiving rhNGF 20 μg/ml (+38.4%; 97.06% CI, 18.96–57.83; P < 0.001). At week 8 (key secondary end point), 43.1% of vehicle-treated patients achieved less than 0.5-mm lesion staining versus 74.5% receiving rhNGF 10 μg/ml (+31.4%; 97.06% CI, 11.25–51.49; P = 0.001) and 74.0% receiving rhNGF 20 μg/ml (+30.9%; 97.06% CI, 10.60–51.13; P = 0.002). Post hoc analysis of corneal healing by the more conservative measure (0-mm lesion staining and no other persistent staining) maintained statistically significant differences between rhNGF and vehicle at weeks 4 and 8. More than 96% of patients who healed after controlled rhNGF treatment remained recurrence free during follow-up. Treatment with rhNGF was well tolerated; adverse effects were mostly local, mild, and transient. Conclusions: Topical rhNGF is safe and more effective than vehicle in promoting healing of moderate-to-severe NK

    Phase I trial of recombinant human nerve growth factor for neurotrophic keratitis

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    Neurotrophic keratitis/keratopathy (NK), a rare degenerative corneal disease, lacks effective pharmacologic therapies.1 Because NK pathology involves trigeminal nerve damage and loss of corneal innervation, nerve growth factor (NGF) is surmised to promote healing of NK.2 Preliminary studies with murine NGF demonstrated efficacy for treating corneal neurotrophic ulcers;3 however, the complex tertiary structure of NGF has complicated the production of recombinant human NGF (rhNGF) suitable for clinical development. To this end, we developed an Escherichia coli–derived rhNGF formulation that demonstrated to be well tolerated and safe for topical ophthalmic use in a phase I study in healthy volunteers.4 We report phase I results of topical rhNGF for patients with moderate-to-severe NK

    Prevalence and architecture of de novo mutations in developmental disorders.

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    The genomes of individuals with severe, undiagnosed developmental disorders are enriched in damaging de novo mutations (DNMs) in developmentally important genes. Here we have sequenced the exomes of 4,293 families containing individuals with developmental disorders, and meta-analysed these data with data from another 3,287 individuals with similar disorders. We show that the most important factors influencing the diagnostic yield of DNMs are the sex of the affected individual, the relatedness of their parents, whether close relatives are affected and the parental ages. We identified 94 genes enriched in damaging DNMs, including 14 that previously lacked compelling evidence of involvement in developmental disorders. We have also characterized the phenotypic diversity among these disorders. We estimate that 42% of our cohort carry pathogenic DNMs in coding sequences; approximately half of these DNMs disrupt gene function and the remainder result in altered protein function. We estimate that developmental disorders caused by DNMs have an average prevalence of 1 in 213 to 1 in 448 births, depending on parental age. Given current global demographics, this equates to almost 400,000 children born per year
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