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    Zur Weberei der Dogon in Mali. Eine komparative und historische Perspektive. Eine komparative und historische Perspektive

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    Die Magisterarbeit von Heidrun Mezger, betreut von Prof. Dr. Klaus Schneider und Prof. Dr. Michael Bollig, untersucht, ob ethnologische Studien zur Weberei der Dogon in historischer und komparativer Perspektive zu einem besseren Verständnis der rezenten Bevölkerungsgeschichte der heute von ihnen bewohnten Region in Mai beitragen können. Dazu dienten beispielsweise die Rückverfolgung der Verbreitung von Webtechniken und die Aufnahme von oralen Traditionen zu Migrationsbewegungen. Eine achtwöchige Feldforschung in den Jahren 2007 und 2008 im Rahmen des internationalen und interdisziplinären Forschungsprojektes 'Peuplement humain et paléoenvironnement en Afrique de l'Ouest' der Universität Genf brachte bemerkenswerte Resultate. Einen besonderen Fokus legte Frau Mezger auf intraethnische - und bewusst nicht auf interethnische - Unterschiede, weshalb die Datenerhebung in fünf geographisch und linguistisch unterschiedlichen Regionen des Dogon-Gebietes durchgeführt wurde. Spezielle Fragestellungen zu technischen Phänomenen und die Aufnahme der noch bekannten Erzählungen zum Ursprung der Weberei führten zur Erkenntnis, dass sich verschiedene Traditionen von Weberei auch heute noch unterscheiden lassen. Interviews mit benachbarten Peul- und Bamana-Webern ergaben aufschlussreiche linguistische Daten. Frau Mezger hat mit dieser Arbeit gezeigt, dass sich die Untersuchung von Themen materieller Kultur lohnt. Nach bereits abgeschlossenen Forschungen des Projektes Ounjougou zur Metallurgie und Töpferei der Dogon mit umfangreichen ethnoarchäologischen Studien beschäftigt sich die Diversität einzelner Gruppen mit jeweils eigenen Migrationsgeschichten und Traditionen. Die neuen Ergebnisse zur Weberei bestätigen, dass Teile der rezenten regionalen Besiedlungsgeschichte mit intensiven Forschungen zur materiellen Kultur rekonstruiert werden können. Diese Publikation wird durch die Heinrich-Barth-Gesellschaft in Köln finanziell unterstützt
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