15 research outputs found

    Aufwach(s)en in der Gemeinde

    Get PDF
    AUFWACH(S)EN IN DER GEMEINDE Aufwach(s)en in der Gemeinde / Meier-Gräwe, Uta (Rights reserved) ( -

    Die Systemrelevanz generativer Sorgearbeit. Oder: Was kommt nach dem Töchterpflegepotential?

    Get PDF
    ZusammenfassungDer Beitrag identifiziert zunächst das auch Anfang des 21. Jahrhunderts ausgeprägte strukturelle Beharren auf der Zuweisung generativer Sorgearbeit an die weibliche Genusgruppe bei stetig steigendem Bildungsniveau der Frauen als eine entscheidende Ursache für die im europäischen Vergleich besonders starke Abnahme von Familienbildungsprozessen und rückläufigen Solidaritätsressourcen in Deutschland. Am Beispiel der Sorgearbeit für pflegebedürftige Angehörige wird herausgearbeitet, welche lebenslaufbezogenen Nachteile sich derzeit für diejenigen ergeben, die diese gesellschaftlich notwendigen, aber kaum anerkannten und mit einer Erwerbstätigkeit selten kompatiblen Fürsorgeleistungen privat übernehmen. Unter Rückgriff auf das Sachverständigengutachten zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung werden Handlungsperspektiven aufgezeigt, die aus diesem Dilemma herausführen: Lebenslauftheoretisch gesehen, geht es um die Auflösung der traditionell nach Geschlecht getrennten Lebenswege und um eine Neujustierung sämtlicher Lebenslauf begleitenden Institutionen, so dass die Verbindung von Bildungs-, Erwerbs- und generativer Sorgearbeit als Grundmuster der Biographie einer Person und zwar unabhängig vom Geschlecht in unterschiedlichen Mischungen und mit flexiblen Übergängen gelebt werden kann.AbstractThe article identifies one of the determining factors for the – compared on a European level – particularly strong decline of family development processes and declining resources of solidarity in Germany. It is found in the assignment of generative care work to the female which is still structurally persistent at the beginning of the 21st century, while the women’s educational level is steadily increasing. The example of private care for relatives illustrates how providing care services entails life-course disadvantages for the caregiver. Care work is essential for society but it is merely recognized as such and often incompatible with regular employment. In reference to the expertise for the Federal Government’s first gender equality report, perspectives leading out of this dilemma are pointed out: the traditional gendering of lives needs to be abolished and all the institutions attending on the individual’s biography need to be readjusted in order to offer not a predefined but flexible combination of education, professional life, and private generative care work as a basic model of life, regardless of gender.Der Beitrag identifiziert zunächst das auch Anfang des 21. Jahrhunderts ausgeprägte strukturelle Beharren auf der Zuweisung generativer Sorgearbeit an die weibliche Genusgruppe bei stetig steigendem Bildungsniveau der Frauen als eine entscheidende Ursache für die im europäischen Vergleich besonders starke Abnahme von Familienbildungsprozessen und rückläufigen Solidaritätsressourcen in Deutschland. Am Beispiel der Sorgearbeit für pflegebedürftige Angehörige wird herausgearbeitet, welche lebenslaufbezogenen Nachteile sich derzeit für diejenigen ergeben, die diese gesellschaftlich notwendigen, aber kaum anerkannten und mit einer Erwerbstätigkeit selten kompatiblen Fürsorgeleistungen privat übernehmen. Unter Rückgriff auf das Sachverständigengutachten zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung werden Handlungsperspektiven aufgezeigt, die aus diesem Dilemma herausführen: Lebenslauftheoretisch gesehen, geht es um die Auflösung der traditionell nach Geschlecht getrennten Lebenswege und um eine Neujustierung sämtlicher Lebenslauf begleitenden Institutionen, so dass die Verbindung von Bildungs-, Erwerbs- und generativer Sorgearbeit als Grundmuster der Biographie einer Person und zwar unabhängig vom Geschlecht in unterschiedlichen Mischungen und mit flexiblen Übergängen gelebt werden kann

    Getting a taste for it. Social and gender-specific dimensions of contemporary school catering

    Get PDF
    Ausgangspunkt des Beitrags sind die derzeitigen Rahmenbedingungen der Schulverpflegung in Deutschland. Es wird dargestellt, warum diese derzeit keineswegs hinreichend sind, um die vielfältigen sozialen und geschlechtsbezogenen Gestaltungserfordernisse des Essalltags an Schulen zu berücksichtigen und konsistent in den schulischen Bildungsauftrag zu integrieren. (DIPF/Orig.)The starting point of this article is the current framework of school catering in Germany. It will be shown why these are currently by no means sufficient to take into account the diverse social and gender-related requirements of everyday school life and to integrate them consistently into the school\u27s educational mission. (DIPF/Orig.

    Caring, Cooking, Cleaning - repräsentative Zeitverwendungsmuster von Eltern in Paarbeziehungen

    Get PDF
    Vor dem Hintergrund der steigenden Erwerbstätigkeit von Müttern geht dieser Beitrag der Frage nach, wie Eltern in Paarbeziehungen die Haushaltsbereiche Betreuung, Beköstigung sowie Wohnungs- und Wäschereinigung untereinander aufteilen. Dazu werden drei Paartypen mit unterschiedlichem Erwerbsumfang gebildet: Zweiverdiener-Paare, Paare mit weiblichem Zuverdienst sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Deren Zeitverwendung für die genannten Tätigkeiten wird mithilfe der repräsentativen Zeitverwendungserhebung 2012/2013 und 2001/2002 sekundäranalytisch untersucht. Die Analyse zeigt, dass vollzeiterwerbstätige Mütter täglich am wenigsten Zeit für die drei genannten Arbeitsbereiche im Haushalt aufwenden, nicht erwerbstätige Mütter hingegen am meisten. Innerhalb einer Dekade - von 2001/2002 bis 2012/2013 - haben alle untersuchten Mütter ihre Zeitverwendung für hauswirtschaftliche Tätigkeitsfelder reduziert, zeitgleich nehmen sich Eltern 2012/2013 deutlich mehr Zeit für Betreuungsaufgaben. Unabhängig des Erwerbsumfangs der Mutter ist die Arbeit des Alltags nach wie vor, besonders werktags, weiblich konnotiert und somit geschlechtsdifferenzierend aufgeteilt. Nur am Wochenende zeigt sich in Paaren mit erwerbstätiger Mutter bei der Betreuung eine annährend egalitäre Arbeitsteilung.As a result of the increasing labor force participation of mothers, this article questions how twoparent households divide the housework activities of caring, cooking and cleaning. Therefore three types of couples with different labor force participations were formed: Dual-earner couples, couples with additional female income and malebreadwinner couples. The time use for the mentioned activities was examined with a secondary analysis based on the German representative time use surveys of 2012/2013 and 2001/2002. The analysis showed that fulltime mothers spent the lowest amount of time for caring, cooking and cleaning. However, unemployed mothers spent the most time for these activities. Within a decade - from 2001/2002 to 2012/2013 - all mothers have reduced their time spent on household activities. Meanwhile, all parents in 2012/2013 take noticeably more time for child care. Regardless of the mother’s labor force participation, mothers still spent more time for caring, cooking and cleaning, especially on weekdays. Additionally, the everyday housework is divided by gender. Only on weekends, couples with employed mothers shared the care-work almost egalitarian

    Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02

    Get PDF
    "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)"The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract

    Arbeitsteilungsmuster bei der Ernährungsversorgung von Familien: Persistenz oder Wandel?

    Get PDF
    "Wie Zeitbudgeterhebungen und andere empirische Erhebungen für Deutschland zeigen, haben sich die Arbeitsteilungsmuster im Haushalt trotz gestiegener Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen in den letzten Jahrzehnten kaum geändert. Die Ursachen liegen in der gesellschaftlichen Ordnung der Geschlechter, die nach wie vor durch strukturelle Rahmenbedingungen gestützt wird. Auf der individuellen Ebene bildet sich der Dualismus in geschlechtstypischen Identitätskonzepten ab, hier haben Arbeitsteilungsmuster eine konstitutive Funktion." (Autorenreferat)"According to time-use studies and other empirical studies conducted in Germany, patterns of domestic labor division have remained almost unchanged in spite of greater labor-market and educational participation by women. This is due to social gender relations, which are still supported by societal settings. At the individual level the dualism is expressed in gender-typical concepts of identity. From this perspective, patterns of domestic labor division have a constitutive function." (author's abstract

    Die familiäre Essumgebung im ersten Lebensjahr : Bedarfe und Ansätze für ernährungsbezogene Maßnahmen in sozial benachteiligten Familien

    Get PDF
    Erworben im Rahmen der Schweizer Nationallizenzen (http://www.nationallizenzen.ch)Hintergrund: Eltern gestalten die familiäre Essumgebung und beeinflussen durch alltägliche Handlungsroutinen die Entwicklung kindlichen Essverhaltens. Dabei haben Kinder aus benachteiligten Familien ein erhöhtes Risiko, ungünstige Ernährungsmuster und ernährungsmitbedingte Erkrankungen zu entwickeln. Ziel der Arbeit: Die qualitative Expertenbefragung sollte aus Sicht von Familienhebammen klären, welche Bedarfe und Aspekte berücksichtigt werden müssen, um Familien aus benachteiligten Lebenslagen mit Säuglingen ansprechend zu adressieren und eine gesunde familiäre Essumgebung zu befördern. Material und Methoden: Es wurden sechs mündliche leitfadengestützte Interviews mit Familienhebammen als Expertinnen durchgeführt und thematisch inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse und Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass die Essumgebungen in diesen Familien ungünstig ausgeprägt und mit milieuspezifischen Erziehungspraktiken verknüpft sind. In vielen Familien erfolgt keine reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung, was aufgrund eigener fehlender Erfahrungen und der insgesamt schwierigen Lebenssituation der Eltern erklärbar ist. Um junge Eltern zu motivieren, muss an den Lebenslagen der Familien angesetzt werden. Hierbei sind v. a. soziale Faktoren familiärer und kindlicher Mahlzeitengestaltung (wann, wo und mit wem Mahlzeiten stattfinden als auch wie die Mahlzeitenatmosphäre gestaltet ist) von Bedeutung. Gleichzeitig ist es notwendig, die Wertschätzung gegenüber Beköstigungsaktivitäten und Mahlzeitengestaltung zu fördern. Die Experten betonen, dass Familien in benachteiligten Lebenslagen hierfür regelmäßige kleinteilige Unterstützung benötigen, was bedarfsdeckende professionalisierte Angebote und Multiplikatoren vor Ort voraussetzt

    Caring. Cooking. Cleaning. Warum wir die Arbeit des Alltags gesellschaftlich neu und geschlechtergerecht verteilen mĂĽssen

    Full text link
    Der Beitrag stellt die Frage, warum in Deutschland trotz des steigenden Bedarfs an haushaltsunterstützenden Dienstleistungen entlang des Lebensverlaufs immer noch ein dominanter schwarz grau melierter Arbeitsmarkt existiert, der sogar größer wird. Welche Pfade hin zu attraktiven sozialversicherungspflichtigen Dienstleistungsberufen könnten stattdessen beschritten werden? (DIPF/Orig.

    Armutsprävention im Sozialraum – ein Schlüssel zur Verringerung von Bildungsarmut

    No full text
    Prevention of Poverty in Social Areas – a Key Factor in Decreasing Poverty of EducationChildren growing up in disadvantaged families and in poor social areas in Germany currently have only a slim chance of achieving high educational levels and of having a successful occupational career. This underlines the significance of poverty-preventing measures. Investments in these measures that are made as soon as a child is born are not only an effective contribution to the equality of opportunities in life and education, but also pay off economically. Therefore, individual support for children and their parents needs to be provided, and institutions located in the social environment have to be adjusted once again and networked among each other. Ultimately it is shown that a small-scaled data base is essential for precise municipal management to improve social integration, to promote health, and to increase the educational opportunities of children from disadvantaged backgrounds

    Jenseits der Nationalökonomie. Welches Wirtschaftskonzept brauchen Haushalt und Familie im 21. Jahrhundert?

    Full text link
    Der Beitrag entwickelt - in Auseinandersetzung mit den Grundannahmen der Nationalökonomie und unter Bezug auf alte Volkswirtschaftslehren, feministische Ökonomiekonzepte und aktuelle Problemlagen von Familie, Haushalt und Gesellschaft - Perspektiven eines verantwortlichen Wirtschaftskonzepts, das von der Gleichwertigkeit männlich und weiblich konnotierter Formen von Arbeit im Privaten und im Erwerbsleben getragen ist. (DIPF/Orig.
    corecore