10 research outputs found

    Grenzbereiche der Penetrations-Aspirations Skala (PAS) nach Rosenbek - Vorstellung eines neuen Dysphagiescores (LAR)

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    Hintergrund: Die Beurteilung des Schweregrades einer Dysphagie in der FEES erfolgt in Forschung und Klinik weltweit überwiegend durch die PAS (Rosenbek 1996, Hey 2014).Bei der FEES Beurteilung zeigen sich immer wieder Befunde, welche nicht ausreichend durch die PAS abbildbar sind. In dieser Untersuchung stellen wir einen neuen Dysphagiescore vor, der den Schluckbefund für den Kliniker besser darstellt. Beurteilt werden dabei die Laryngeale Eindringtiefe, die Aktion des Patienten und die verbleibenden Residuen (LAR).Material und Methoden: Es wurden 72 Schlucke mittels der PAS und des LAR beurteilt. Der LAR bestimmt postdeglutitiv die Eindringtiefe auf einer Scala von 0-4. Nach spontaner Reaktion oder Aufforderung zur Reinigung wird erneut die Lokalisation der Residuen beurteilt. Retrospektiv wurden Schlucksequenzen breiiger und flüssiger Konsistenz gleichmäßig über alle PAS Werte extrahiert. Die PAS und der LAR wurden verblindet von zwei erfahrenen Untersuchern jeweils zu zwei verschiedenen Zeitpunkten in randomisierter Reihenfolge beurteilt.Ergebnisse: Die Interrater Reliabilität lag bei rho 0.74 für die PAS Werte und 0.34 für den LAR als dreistelligen Gesamtwert. Bei Umrechnung der LAR Werte in PAS Werte (einstellig) stieg die Übereinstimmung auf rho 0.72 und war damit vergleichbar mit den direkt bestimmten PAS Werten. Die Intrarater Reliabilität für die in PAS umgerechneten LAR-Werte lag bei 0.84 und 0.93. Die PAS Werte 1, 3, 7 und 8 und die dazugehörigen LAR Werte zeigten die höchste Übereinstimmung.Diskussion: Der LAR Score ermöglicht auf einen Blick ein differenzierteres Bild der Dysphagie und ist der PAS daher in der klinischen Aussagekraft überlegen. Statistisch konnte gezeigt werden, dass der in PAS umgerechnete LAR eine vergleichbare Reliabilität aufweist. Insbesondere bei Residuen außerhalb des Aditus laryngis, die der PAS nicht erfasst, aber auch bei tiefer Aspiration, erlaubt der LAR eine bessere Differenzierung, die hinsichtlich der therapeutischen Konsequenz durchaus bedeutsam ist. Ob die geringe Reliabilität des LAR ohne die Umrechnung auf PAS Werte auf den dreistelligen Wert des LAR zurückzuführen ist, bedarf weiterer Untersuchungen. Zusammenfassend bietet der LAR eine klinisch exaktere Beurteilung der FEES bei vergleichbar guter Reliabilität wie die PAS

    Postradiogene Dysphagie bei Patienten mit Oropharynxkarzinom

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    Hintergrund: Die Therapie von Oropharynxkarzinomen verursacht häufig Schluckstörungen und kann zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. In dieser Studie wurden die Prävalenz und der Schweregrad der Dysphagie von Patienten untersucht, die vor >= einem Jahr eine primäre oder adjuvante Radio-(Chemo)therapie erhalten hatten. Diese Ergebnisse wurden den Erkenntnissen aus unseren Studien zur Dysphagie bei Patienten mit M. Parkinson gegenübergestellt.Material und Methoden: In diese prospektive Studie wurden 36 Patienten eingeschlossen. Zur Beurteilung des Schluckvermögens wurde eine flexibel-endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) mit verschiedenen Konsistenzen durchgeführt. Zur Klassifikation der Dysphagie wurde die Penetrations- und Aspirationsskala nach Rosenbek (PAS) erhoben. Zudem wurden die Schluckbeeinträchtigungsskala (SBS), Leaking und Residuen dokumentiert.Ergebnisse: Von allen Konsistenzen verursachte Flüssigkeit mit 72% betroffenen Patienten am häufigsten Pathologien (PAS 2-8). Vergleichend dazu war ein auffälliger PAS-Wert bei angedickter und fester Kost bei 53 bzw. 50% der Patienten vorhanden. 11 Patienten zeigten eine Aspiration bei Flüssigkeit (PAS-Wert 6-8). Interessanterweise wiesen operierte und bestrahlte Patienten im Gegensatz zu primär bestrahlten häufiger ein Leaking und Residuen, insbesondere von Flüssigkeit, auf. Die apparative Schluckuntersuchung hatte für 29% der Patienten eine klinische Konsequenz im Sinne einer Veränderung der Schluckbeeinträchtigungsskala.Diskussion: Dass operierte Patienten im Gegensatz zu primär bestrahlten vermehrt Residuen und Leaking zeigen, ist sicherlich durch die veränderte postoperative Anatomie begründet. Patienten mit Oropharynxkarzinom zeigen Pathologien insbesondere bei Flüssigkeiten, während Parkinsonpatienten feste Konsistenzen Schwierigkeiten mit ausgeprägter Residuenbildung bereiten. Dies kann dadurch bedingt sein, dass die verschiedenen Pathophysiologien der Grunderkrankungen sich in unterschiedlichen Phasen des Schluckaktes manifestieren.Fazit: Aufgrund der Häufigkeit der Dysphagie bei Patienten mit Oropharynxkarzinom besteht Handlungsbedarf. Bereits während des Tumor-Stagings sollten Patienten über eine mögliche permanente Schluckstörung mit entsprechenden Konsequenzen für den Alltag aufgeklärt werden. Im Rahmen der Tumornachsorge sollte die Dysphagiediagnostik als Standard erfolgen und vor allem das Schluckvermögen von Flüssigkeiten aufgrund vermehrter Aspirationsgefahr kontrolliert werden

    Das Schluckvermögen von Tabletten bei Dysphagie-Patienten

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    Hintergrund: Auch Dysphagie-Patienten sind häufig auf eine regelmäßige Tabletteneinnahme angewiesen. Ist diese jedoch eingeschränkt, kann es zu einer beeinträchtigten Pharmakokinetik und zu lokalen Schleimhautreizungen kommen.In der vorliegenden Studie wird das Tabletten-Schluckvermögen von Patienten mit M. Parkinson (PD) mit dem von Oropharynxkarzinom (OC)-Patienten und dem gesunder Kontrollpersonen verglichen.Material und Methoden: 118 ambulante PD-Patienten aller Krankheitsstadien und 36 Patienten, die innerhalb der letzten zwei Jahren aufgrund eines OC behandelt wurden (primäre oder adjuvante Radio-(Chemo)-therapie) sowie 33 Kontrollpersonen wurden phoniatrisch inklusive flexibel-endoskopischer Schluckuntersuchung (FEES) untersucht. Das Schluckvermögen von vier in Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit sich unterscheidenden Placebotabletten und -kapseln wurde auf einer vierstufigen Skala beurteilt. Die Ergebnisse der drei Gruppen wurden gegenübergestellt und hinsichtlich signifikanter Korrelation zu anderen Schluckproblemen überprüft.Ergebnisse: In beiden Patienten-Kohorten waren Einschränkungen des Schluckens der Placebo-Tabletten häufig. Es waren jedoch hinsichtlich Größe und Form unterschiedliche Tabletten, die den PD- bzw. OC- Patienten Probleme bereiteten. PD-Patienten wiesen bei Kapseln die geringsten Probleme auf, während große ovale sowie sehr kleine Tabletten ihnen Schwierigkeiten bereiteten. OC-Patienten hatten hingegen am wenigsten Probleme mit kleinen Tabletten, während Kapseln für sie am schwierigsten zu schlucken waren.Diskussion: Interessanterweise sind die Einschränkungen des Tablettenschluckens krankheitsspezifisch und individuell verschieden. Deshalb sollten sich die Empfehlungen hinsichtlich der geeignetsten Darreichungsform den individuellen Defiziten anpassen. Eine mögliche Ursache dieser Unterschiede zwischen PD- und OC-Patienten beruht auf der andersgearteten Pathophysiologie der Erkrankungen und der am Schluckakt beteiligten Strukturen. Weitere Untersuchungen werden folgen, um repräsentative Rückschlüsse aus den Beobachtungen ziehen zu können.Fazit: Störungen des Tablettenschluckens sind in beiden Gruppen häufig. Im Rahmen einer FEES bei Dysphagie-Patienten sollten verschiedene Placebo-Tabletten getestet werden, um die am leichtesten zu schluckende Darreichungsform festzustellen. Die entsprechende individuelle Empfehlung minimiert das Risiko von schluckstörungsbedingten Wirkverlusten und Schleimhautirritationen

    Postradiogene Dysphagie bei Patienten mit Oropharynxkarzinom

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    Hintergrund: Die Therapie von Oropharynxkarzinomen verursacht häufig Schluckstörungen und kann zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. In dieser Studie wurden die Prävalenz und der Schweregrad der Dysphagie von Patienten untersucht, die vor >= einem Jahr eine primäre oder adjuvante Radio-(Chemo)therapie erhalten hatten. Diese Ergebnisse wurden den Erkenntnissen aus unseren Studien zur Dysphagie bei Patienten mit M. Parkinson gegenübergestellt.Material und Methoden: In diese prospektive Studie wurden 36 Patienten eingeschlossen. Zur Beurteilung des Schluckvermögens wurde eine flexibel-endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) mit verschiedenen Konsistenzen durchgeführt. Zur Klassifikation der Dysphagie wurde die Penetrations- und Aspirationsskala nach Rosenbek (PAS) erhoben. Zudem wurden die Schluckbeeinträchtigungsskala (SBS), Leaking und Residuen dokumentiert.Ergebnisse: Von allen Konsistenzen verursachte Flüssigkeit mit 72% betroffenen Patienten am häufigsten Pathologien (PAS 2-8). Vergleichend dazu war ein auffälliger PAS-Wert bei angedickter und fester Kost bei 53 bzw. 50% der Patienten vorhanden. 11 Patienten zeigten eine Aspiration bei Flüssigkeit (PAS-Wert 6-8). Interessanterweise wiesen operierte und bestrahlte Patienten im Gegensatz zu primär bestrahlten häufiger ein Leaking und Residuen, insbesondere von Flüssigkeit, auf. Die apparative Schluckuntersuchung hatte für 29% der Patienten eine klinische Konsequenz im Sinne einer Veränderung der Schluckbeeinträchtigungsskala.Diskussion: Dass operierte Patienten im Gegensatz zu primär bestrahlten vermehrt Residuen und Leaking zeigen, ist sicherlich durch die veränderte postoperative Anatomie begründet. Patienten mit Oropharynxkarzinom zeigen Pathologien insbesondere bei Flüssigkeiten, während Parkinsonpatienten feste Konsistenzen Schwierigkeiten mit ausgeprägter Residuenbildung bereiten. Dies kann dadurch bedingt sein, dass die verschiedenen Pathophysiologien der Grunderkrankungen sich in unterschiedlichen Phasen des Schluckaktes manifestieren.Fazit: Aufgrund der Häufigkeit der Dysphagie bei Patienten mit Oropharynxkarzinom besteht Handlungsbedarf. Bereits während des Tumor-Stagings sollten Patienten über eine mögliche permanente Schluckstörung mit entsprechenden Konsequenzen für den Alltag aufgeklärt werden. Im Rahmen der Tumornachsorge sollte die Dysphagiediagnostik als Standard erfolgen und vor allem das Schluckvermögen von Flüssigkeiten aufgrund vermehrter Aspirationsgefahr kontrolliert werden

    Combining Transient Expression and Cryo-EM to Obtain High-Resolution Structures of Luteovirid Particles

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    The Luteoviridae are pathogenic plant viruses responsible for significant crop losses worldwide. They infect a wide range of food crops, including cereals, legumes, cucurbits, sugar beet, sugarcane, and potato and, as such, are a major threat to global food security. Viral replication is strictly limited to the plant vasculature, and this phloem limitation, coupled with the need for aphid transmission of virus particles, has made it difficult to generate virus in the quantities needed for high-resolution structural studies. Here, we exploit recent advances in heterologous expression in plants to produce sufficient quantities of virus-like particles for structural studies. We have determined their structures to high resolution by cryoelectron microscopy, providing the molecular-level insight required to rationally interrogate luteovirid capsid formation and aphid transmission, thereby providing a platform for the development of preventive agrochemicals for this important family of plant viruses

    Bioinspired Silica Mineralization on Viral Templates

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    Plant virus capsids are attractive entities for nanotechnological applications because of their variation in shape and natural assembly ability. This chapter describes the production and modification of three differently shaped plant virus capsids for silica mineralization purposes. The chosen plant viruses exhibit either an icosahedral (cowpea mosaic virus, CPMV), or a flexuous rod-like structure (potato virus X, PVX), or a rigid rod-like shape (tobacco mosaic virus, TMV), and are well-known and frequently used plant viruses for biotechnological applications. We describe the production (including genetic or chemical modification) and purification of the plant viruses or of empty virus-like particles in the case of CPMV, as well as the characterization of these harvested templates. The mineralization procedures and differences in the protocols specific to the distinct viruses are described, and the analyses of the mineralization results are explained.</p
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