26 research outputs found

    Selbstgerechtigkeit – Selbstermächtigte Status-Degradierungszeremonien von Online-Petitionen bis zum Lynchen 2.0

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    An increasing lack of commitment and brutalization was observed due to the erosion of traditional communities in late modernism (cf. Duerr 1993; Sennet 1998). In Social Media, this is shown as an aggressive style (flaming) or as "hate speech" (cf. Butler 2013), increasingly in organized forms of ensembles of actors of aggression directed specifically against individuals. This libel and these hate acts underlie a complex practice which can be described with Harold Garfinkel's concept as "status degradation ceremony". Garfinkel's terms refer to court cases, i. e. an institutionalized form of aggression exercising – according to Sigmund Freud's terms one of the main benefits of every culture in order to prevent violent squalor and brutality. At the same time, however, Freud also expressed unease ("Unbehagen") that this aggression could more or less break with institutional failure. Today, such processes can be increasingly observed in a bandwidth ranging from simple online petitions to radical forms of vigilantism. In order to understand why individuals take the law into their own hands and – often associated with a more or less large swarm formation – why they are trying to define law, to judge, and even to execute their own "judgments" outside of the democratically constituted legal system, a second concept is introduced, the concept of "Selbstermächtigung" which refers to practices of autonomy. This concept of "Selbstermächtigung" is understood as a time diagnostic term to describe a number of communicative practices which could jeopardize democracy in one of its institutional foundations in question: its legal constitution. "Selbstermächtigung" describes a contemporary mentality which contains a strong, emotionally charged tension between the individual and the institution namely in all sorts of social institutions, such as in health, science, but also democracy – which only just enables these criticism of institutions. From the two analytical concepts of "Selbstermächtigung" and the status degradation ceremony, we can develop the concept of a "self-authorized status degradation ceremony". With this concept, we can examine both simple online petitions and extreme forms of vigilante justice, which are similar to lynching. This is done plausible on the basis of exemplary analyzes. Finally, the danger is clear that the anti institutionally polarized mentality of "Selbstermächtigung" exactly threatens the institution that enables them

    Sprache und Religion

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    Der linguistische Forschungsstand zum Thema „Sprache und Religion“ weist im Vergleich zu anderen Disziplinen wie der Philosophie und Soziologie deutliche Lücken auf. Dies heißt jedoch nicht, dass das Thema keine Rolle spielte. Allerdings sind die bisherigen Untersuchungen zumeist sprachgeschichtlich ausgerichtet. Synchrone Untersuchungen sind erst in jüngster Zeit zu verzeichnen, insbesondere zu Ritualen, Kommunikationstypen und Textsorten. Studien zur Sprache anderer Religionen als dem Christentum, etwa zu populären Religionen oder den Bereichen von Spiritualität und Esoterik, wie sie beispielsweise in der Soziologie seit Jahren publiziert werden, stellen in der Linguistik ein Desideratum dar. Es wird daher zunächst eine Analyse des Feldes „Sprache und Religion“ durchgeführt, die als Ergebnis religiöse Sprache als funktionale Varietät ausmacht und wesentliche Elemente in Form der Schlüsselwörter Verkündigung, Verehrung, Vergegenwärtigung, Charisma, Unsagbarkeit, das Transzendente und Metaphysik identifiziert. Diese Schlüsselwörter stellen zentrale Lemmata eines Handbuchs „Sprache und Religion“ dar und werden im Einzelnen beschrieben. Schließlich werden methodische Überlegungen angestellt. Dabei werden zunächst die etablierten lexikologischen, lexikographischen, textlinguistischen und editionsphilologischen Verfahren angeführt, um schließlich auf die Potenziale ethnographischer, interaktionaler und diskurslinguistischer Methoden hinzuweisen

    Vorwort

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    Texten als Dienstleistung : Sprachwissenschaftler schreiben die besseren Gebrauchsanweisungen

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    Sprachwissenschaftler kooperieren mit der Pharmaindustrie? Ja, und zwar mit großem Erfolg, denn: linguistisches Wissen ist eine begehrte Ware. In diesem Artikel wollen wir über unsere Zusammenarbeit mit einem großen Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik für Diabetiker berichten. Wir haben dieses Unternehmen in den letzten Jahren beraten, wie seine Produktmanager optimale Gebrauchsanweisungen herstellen können. Wir haben aber nicht nur Leitfäden und Gutachten verfasst, sondern auch mehrere Handbücher für Blutzuckermessgeräte und Beipackzettel für Messstreifen selbst geschrieben

    Mit Bezug auf Sprache. Festschrift für Rainer Wimmer

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    Die Beiträge in der Festschrift für Rainer Wimmer anlässlich seines 65. Geburtstags dokumentieren die Vielschichtigkeit seines sprachwissenschaftlichen Wirkens. Eine große Anzahl der Artikel widmet sich einer seiner zentralen Forschungstätigkeiten, der Sprachkritik. Seine interdisziplinären und anwendungsorientierten Arbeitsfelder sowie seine frühen Arbeiten zu Eigennamen werden durch spezifische Beiträge ebenso gewürdigt, wie in einem Themenblock hervorgehoben wird, dass es »die« Sprache nicht gibt, sondern dass Sprachen nur neben Sprachen, d. h. in einem Miteinander, existieren können. Auf diese Weise entsteht ein Einblick in die wichtigsten Strömungen und Ansätze der zeitgenössischen interpretativen Semantik, zu deren Entwicklung Rainer Wimmer durch sein Schaffen wesentlich beigetragen hat
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