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    "Suburbane RĂ€ume als Kulturlandschaften" im Kontext von Raumordnung und Raumentwicklungspolitik - eine diskursanalytische Betrachtung

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    Das Thema "Kulturlandschaft" nimmt seit rund 15 Jahren in der deutschen Raumentwicklungspolitik eine immer prominentere Position ein, wobei auch die Kombination von "suburbaner Raum" und "Kulturlandschaft" eine Rolle spielt. Mit dem vorliegenden Beitrag wird versucht, Antworten auf die Fragen zu geben, welche Ziele und Forderungen mit der Verbindung von "Kulturlandschaft" und „suburbaner Raum“ verknĂŒpft werden, inwieweit darin ein hegemoniales diskursives Projekt zu erkennen ist und wieso Kulturlandschaften - insbesondere in suburbanen RĂ€umen - ein Handlungsfeld der Raumordnung darstellen sollten. Dabei wird mit zwei diskursanalytischen Methoden gearbeitet: einer Analyse diskursiver Strategien und einer Argumentationsmusteranalyse. Diese Methoden werden auf eine kleine Anzahl ausgewĂ€hlter SchlĂŒsseltexte angewandt. In der Argumentationsmusteranalyse wurden drei Typen von Argumentationsmustern gefunden, mit denen ein Engagement der Raumordnung in diesem Feld begrĂŒndet werden soll: Eigennutz-, Gemeinwohl- und Eignungs-Topoi. Hinzu kommt noch der Topos des "schwachen Helden", der allerdings eine etwas andere Zielrichtung hat. Mit der VerknĂŒpfung von "Kulturlandschaft" und "suburbaner Raum" werden zahlreiche, einander z. T. widersprechende Forderungen artikuliert. Ein eindeutiges hegemoniales diskursives Projekt ist höchstens in AnsĂ€tzen zu erkennen.The theme of cultural landscape has in the last 15 years occupied an increasingly prominent position in German spatial development policy, whereby the combination of “suburban space” and “cultural landscape” has also played a role. This paper is intended to answer the following questions: which aims and demands are related to the linking of “cultural landscape” and “suburban space”, to what extent can a hegemonic discursive project be recognised in this, and why should cultural landscapes – particularly in suburban spaces – represent a field of action for spatial planning? Two methods of discourse analysis are used: the analysis of discursive strategies and the analysis of argument patterns. These methods are applied to a small selection of key texts. The argument pattern analysis reveals three types of argument pattern intended to justify the engagement of spatial planning in this field: the topoi of selfinterest, common good and suitability. In addition there is also the topos of “weak heroes”, although this points in a somewhat different direction. The linking of “cultural landscape” and “suburban space” involves the articulation of many at times contradictory demands. At most, only the rudimentaries of a clear hegemonic discursive project can be recognised

    Berufliche IdentitÀten von Regionalplanern im Kontext der Windenergienutzung: eine poststrukturalistische Perspektive

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    Wenn man rĂ€umliche Planung verstehen möchte, ist es wichtig, die SelbstverstĂ€ndnisse und beruflichen IdentitĂ€ten der handelnden Akteure zu kennen. Bislang ist dazu in Deutschland kaum geforscht worden. Der Beitrag basiert auf einem Forschungsansatz, der berufliche IdentitĂ€ten als Ergebnis des Zusammenwirkens gesellschaftlicher Anforderungen und eigener Handlungen in den Fokus rĂŒckt. Es wird gezeigt, welche Rollen Regionalplanern von außen zugewiesen werden und wie Regionalplaner selber ihre beruflichen IdentitĂ€ten wahrnehmen und daran arbeiten. Anhand von Dokumentenanalysen und autobiographisch-narrativen Interviews wird untersucht, welche Subjektpositionen in schriftlichen Diskursfragmenten, die sich auf Regionalplanung und Windenergie beziehen, zu finden sind, welchen Ă€ußeren Anforderungen sich Regionalplaner ausgesetzt sehen, welche AnsprĂŒche sie selber an ihr berufliches Handeln stellen, welche Techniken des Selbst sie praktizieren und welche diesbezĂŒglichen Spannungen sie wahrnehmen. Die Ergebnisse knĂŒpfen an internationale Untersuchungen ĂŒber planerische IdentitĂ€ten an und können als Angebot an die Praxis gelesen werden, individuelle Praktiken und SpielrĂ€ume der IdentitĂ€tsarbeit zu reflektieren.If one wants to understand spatial planning, then one needs to know about the self-conceptions and professional identities of the key actors. So far, this has hardly been the object of scientific inquiries in Germany. This paper relies on a research design that analyses professional identities as resulting from the interplay of external discursive interpellations and own practices of identity work. It examines the roles, which are assigned to spatial planners at regional level in Germany, and how planners themselves perceive and shape their professional identities. The empirical part uses textual analyses and autobiographic narrative interviews to elucidate subject positions in published documents. It furthermore shows, which discursive interpellations spatial planners see themselves exposed to, which standards and norms they define for their professional work, which techniques of the self they employ und which tensions they perceive in this regard. The results tie in with international research on planners' roles and identities. The findings call on planning practitioners to reflect upon individual practices and existing opportunities of identity work

    Semantische AnnÀherung an "Landschaft" und "Kulturlandschaft"

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    Die Vielfalt möglicher (Kultur-)Landschaftsbegriffe bildet den Hintergrund zahlreicher Debatten, die seit Jahrzehnten mit großer Heftigkeit in unterschiedlichen Arenen gefĂŒhrt werden. Ziel des Beitrags ist es, diese Debatten zumindest ausschnittsweise zu reflektieren und, soweit möglich, zu strukturieren. Dazu werden zunĂ€chst einige Begriffstypologien anderer Autoren vorgestellt. Sodann wird ein eigener Orientierungsrahmen vorgeschlagen. Außerdem wird die MehrdimensionalitĂ€t des semantischen Feldes aufgezeigt, das mit den Wörtern „Landschaft“ und "Kulturlandschaft" zusammenhĂ€ngt. Auf dieser Grundlage ist es leichter möglich, zwischen "Kulturlandschaft" und "Raum" sowie zwischen "Kulturlandschaft" und "Landschaft" zu differenzieren. Abschließend werden einige Möglichkeiten erörtert, das Wort "Kulturlandschaft" mit suburbanen RĂ€umen in Verbindung zu bringen. Der Beitrag wurde aus einer diskurstheoretischen Sicht geschrieben. Er beruht auf der Auswertung vorwiegend deutschsprachiger wissenschaftlicher Publikationen der letzten Jahre aus den Bereichen Geographie, Raumplanung, Ökologie, Landschaftsarchitektur, Architektur, Sozialwissenschaften und Raumplanung.The multiplicity of possible (cultural) landscape concepts has formed the basis of many vigorous debates that have been held in various arenas for decades. The aim of this paper is to reflect at least on some aspects of these debates and to provide as far as possible some structure to them. First, typologies of terminology used by other authors are reviewed and then an alternative framework is proposed. In addition, the multidimensionality of the semantic field linked to the words “landscape” and “cultural landscape” is demonstrated. A basis is thus provided that makes it easier to differentiate between “cultural landscape” and “space”, and between “cultural landscape” and “landscape”. In conclusion, several ways of connecting the word “cultural landscape” to suburban spaces are considered. The paper takes a discourse theory perspective and is based on an evaluation of mostly German-language publications of recent years from the spheres of geography, spatial planning, ecology, landscape architecture, architecture and social sciences

    Wie mit Populisten umgehen? Demokratie- und planungstheoretische Perspektiven fĂŒr Planungspraxis und Planungsforschung

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    Das Erstarken populistischer KrĂ€fte stellt die rĂ€umliche Planung vor neue Herausforderungen, weil daraus sowohl inhaltliche als auch verfahrensbezogene Konflikte entstehen können. Ziel des Beitrags ist es, drei demokratie- und planungstheoretisch begrĂŒndete Perspektiven auf Populismus und Planung zu entwickeln und Schlussfolgerungen fĂŒr Planungspraxis und Planungsforschung zu ziehen. Dabei handelt es sich um elitenorientierte, rational-technokratische Theorien, um deliberative, beteiligungsorientierte Theorien sowie um radikaldemokratisch-agonistische Theorien. Übersetzt man diese theoretischen Perspektiven in planerische Grundorientierungen, dann ergibt sich ein differenzierter Blick auf fĂŒnf mögliche Optionen zum Umgang mit populistischen Akteuren und Tendenzen in der Planungspraxis: "ignorieren", "argumentieren", "integrieren", "exkludieren" und "profitieren". So könnten Planer und Populisten unter bestimmten Annahmen zu VerbĂŒndeten werden, die beispielsweise das Interesse an der Re-Politisierung bestehender ZustĂ€nde teilen. Und schließlich werden aus den verschiedenen theoretischen Blickwinkeln heraus Themen und Fragen fĂŒr weitergehende Untersuchungen vorgeschlagen.The rise of populist forces presents a new challenge to spatial planning because of its potential for conflict in substantial and procedural terms. The aim of the article is to develop three perspectives on populism and planning based on democracy and planning theory and to draw conclusions for planning practice and planning research. The theories consulted are elitist, rational-technocratic theories, deliberative, participatory theories as well as radical democratic-agonistic theories. If we are to translate theses perspectives into planners' hypothetical courses of actions, a nuanced picture of possible strategies of action in dealing with populist actors and tendencies comes about. Planning practitioners may choose strategies like "ignoring", "arguing", "integrating", "excluding" and "profiting from" populists. As such, planners and populists might become allies sharing a common interest in re-politicizing current conditions. Concluding, with said theoretical perspectives in mind, the contribution offers topics and questions for further research

    Zwischen Baltikum und Balkan: Umfrage zum GIS-Einsatz in mittel- und osteuropÀischen Nationalparks und BiosphÀrenreservaten

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    In deutschen Nationalparks und BiosphĂ€renreservaten gehört der Einsatz von GIS bereits zum Alltag. Aber wie ist die Situation in anderen Staaten Mittel- und Osteuropas? Wie weit sind GIS dort verbreitet, auf welche Weise wird damit gearbeitet, welche Hindernisse bestehen und wo besteht Bedarf an internationalen Kooperationen? Antworten darauf geben die Ergebnisse einer Umfrage unter Verwaltungen von 109 Großschutzgebieten in elf LĂ€ndern

    Der Aufwand lohnt sich: Erfahrungen mit grenzĂŒberschreitenden Geoinformationssystemen in der Nationalparkregion SĂ€chsisch-Böhmische Schweiz

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    Ökosysteme und die LebensrĂ€ume seltener Tier- und Pflanzenarten machen nicht an Staatsgrenzen halt. Grenzgebiete sind aufgrund ihrer peripheren Lage, dĂŒnnen Besiedlung und charakteristischen NaturrĂ€ume wie FlĂŒsse oder Gebirge oft sogar besonders reich an schĂŒtzenswerten Landschaften. In grenzĂŒberschreitenden Großschutzgebieten ist es erforderlich, auch die TĂ€tigkeit der Schutzgebietsverwaltungen grenzĂŒberschreitend zu koordinieren, um die KohĂ€renz der SchutzbemĂŒhungen sicherzustellen. In der Nationalparkregion SĂ€chsisch-Böhmische Schweiz sammeln die Verantwortlichen auf deutscher und tschechischer Seite Erfahrung in einem gemeinsamen Projekt

    Conflicts around Germany’s Energiewende: Discourse patterns of citizens’ initiatives

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    Especially since the Fukushima nuclear catastrophe (2011), Germany has expanded its renewably sourced energies. Nuclear power is to be phased out by 2022. What is central to federal policy is the expansion of wind-generated energy. Plans for new wind farms have, however, faced opposition. And the transportation of electricity from the windy north to the high-use south entails an expansion of the existing power grid, which also provokes conflict. The article scrutinises dominant patterns of discourse on these issues. Based on current discourse theory, the research sheds light on the argumentative power of citizens’ initiatives with respect to nature conservation, landscape, health and economics
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