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    Zwischen Universalismus und Partikularismus. Transkulturalität als Ziel moralphilosophischer Rechtfertigungen

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    In der Dissertation bin ich der Frage nachgegangen, ob und wie moralische Sätze und ihre Prämissen rational zu rechtfertigen sind, und habe diese Frage auf einem methodisch-kulturalistischen Wege zu beantworten versucht. Meine These ist dahingehend zu formulieren, dass man einen rationalen moralischen Standpunkt auf der reflexiven Ebene postkonventioneller Sittlichkeit verteidigen und vor allem Transkulturalität als dessen Geltungsanspruch ausweisen kann. Im ersten Teil der Dissertation habe ich nicht nur die Deutungs- und Geltungsprobleme von Richtigkeit einer Norm, sondern auch die von Wahrheit einer Aussage thematisiert. Das Ziel dieser Thematisierung liegt darin, den nicht selten bezweifelten, rationalen Status der Rede von Richtigkeit zu klären und zu rehabilitieren. Im zweiten Teil habe ich mich dann moralphilosophischen Überlegungen gewidmet. Der Ausgangspunkt dafür bildet die selbstbestimmende Moralauffassung, die vor allem Kant in der transzendentalphilosophischen Hinsicht und Habermas in der sprachpragmatischen entwickelt haben. Jedoch weicht meine Position von der Kantischen und der Habermasschen Ansicht darin ab, dass Moral in einer derartigen Selbstbestimmung besteht, die auf einer in lebensweltlichen Handlungszusammenhängen situierten Vernunft beruht. Für eine so handlungspragmatisch aufgefasste, autonome Moral bin ich vor allem drei folgenden Themen nachgegangen . Das erste Thema handelt von einem Selbstkonzept. Diese Erörterung soll die Beziehung zwischen Moral und Identität erkennbar machen, denn von einer autonomen Moral können wir nur dann sinnvoll sprechen, wenn wir darin unser eigenes Wertsystem wieder erkennen können. Das zweite Thema betrifft eine methodische Frage, wie nämlich die Richtigkeit moralischer Normen zu rechtfertigen ist. Dazu werden drei aufeinander folgende Schritte vorgestellt: Finalisierung, Generalisierung und Universalisierung. Insbesondere ist der Universalisierungsschritt von großer Wichtigkeit, da erst dadurch einer gewissen Handlungsaufforderung ein universeller Geltungsanspruch zugesprochen werden kann. Beim dritten Thema geht es um die Frage, worauf sich die Geltung hochstilisierter moralischer Normen bezieht. Hierzu wird das Universalisierungsverfahren im Rahmen der methodischen Rekonstruktion weiter betrachtet, die den Übergng von der kulturellen Konvention zur postkonventionellen Reflexion aufzeigt. In diesem Rekonstruktionsrahmen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die zwischenmenschlichen normativen Handlungen einen personeninvarianten Charakter ausweisen, während die poietisch-technischen Handlungen ganz personenunabängig sind. Das heißt, die zwischenmenschliche normative Handlungsmöglichkeit basiert jederzeit auf dem Anerkennungsverhältnis zwischen Handlungssubjekten, so dass die moralisch-normativen Geltungsansprüche stets auf einen Hintergrundkonsens angewiesen werden, während für die Wirksamkeit der poietischen und technischen Geltungsansprüche Subjekte irrelevant sind. Zur Bildung eines Hintergrundkonsenses spielt dabei eingelebte Kultur eine kaum unterschätzbare Rolle, weil sie einer Handlungsgemeinschaft einen weltbild- und identitätsstiftenden Rahmen bietet. Insofern soll eine methodische Rekonstruktion der moralisch-normativen Geltungsansprüche ihren Anfang bei kulturellen Konventionen nehmen, nicht bei einem atomisierten Subjekt oder bei einer künstlichen Konstruktion der Sittengesetze. In diesem Sinne habe ich zum Schluss vorgeschlagen, die Rechtfertigung der moralisch-normativen Geltungsansprüche auf »Transkulturalität« zu richten. Da das Universalisierungsverfahren als der permanente Annäherungsversuch an eine sittliche Welt erachtet wird, kann die Transkulturalität als Mittelweg zwischen Universalismus und Partikularismus aufgefasst werden

    Zwischen Universalismus und Partikularismus. Transkulturalität als Ziel moralphilosophischer Rechtfertigungen

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    In der Dissertation bin ich der Frage nachgegangen, ob und wie moralische Sätze und ihre Prämissen rational zu rechtfertigen sind, und habe diese Frage auf einem methodisch-kulturalistischen Wege zu beantworten versucht. Meine These ist dahingehend zu formulieren, dass man einen rationalen moralischen Standpunkt auf der reflexiven Ebene postkonventioneller Sittlichkeit verteidigen und vor allem Transkulturalität als dessen Geltungsanspruch ausweisen kann. Im ersten Teil der Dissertation habe ich nicht nur die Deutungs- und Geltungsprobleme von Richtigkeit einer Norm, sondern auch die von Wahrheit einer Aussage thematisiert. Das Ziel dieser Thematisierung liegt darin, den nicht selten bezweifelten, rationalen Status der Rede von Richtigkeit zu klären und zu rehabilitieren. Im zweiten Teil habe ich mich dann moralphilosophischen Überlegungen gewidmet. Der Ausgangspunkt dafür bildet die selbstbestimmende Moralauffassung, die vor allem Kant in der transzendentalphilosophischen Hinsicht und Habermas in der sprachpragmatischen entwickelt haben. Jedoch weicht meine Position von der Kantischen und der Habermasschen Ansicht darin ab, dass Moral in einer derartigen Selbstbestimmung besteht, die auf einer in lebensweltlichen Handlungszusammenhängen situierten Vernunft beruht. Für eine so handlungspragmatisch aufgefasste, autonome Moral bin ich vor allem drei folgenden Themen nachgegangen . Das erste Thema handelt von einem Selbstkonzept. Diese Erörterung soll die Beziehung zwischen Moral und Identität erkennbar machen, denn von einer autonomen Moral können wir nur dann sinnvoll sprechen, wenn wir darin unser eigenes Wertsystem wieder erkennen können. Das zweite Thema betrifft eine methodische Frage, wie nämlich die Richtigkeit moralischer Normen zu rechtfertigen ist. Dazu werden drei aufeinander folgende Schritte vorgestellt: Finalisierung, Generalisierung und Universalisierung. Insbesondere ist der Universalisierungsschritt von großer Wichtigkeit, da erst dadurch einer gewissen Handlungsaufforderung ein universeller Geltungsanspruch zugesprochen werden kann. Beim dritten Thema geht es um die Frage, worauf sich die Geltung hochstilisierter moralischer Normen bezieht. Hierzu wird das Universalisierungsverfahren im Rahmen der methodischen Rekonstruktion weiter betrachtet, die den Übergng von der kulturellen Konvention zur postkonventionellen Reflexion aufzeigt. In diesem Rekonstruktionsrahmen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die zwischenmenschlichen normativen Handlungen einen personeninvarianten Charakter ausweisen, während die poietisch-technischen Handlungen ganz personenunabängig sind. Das heißt, die zwischenmenschliche normative Handlungsmöglichkeit basiert jederzeit auf dem Anerkennungsverhältnis zwischen Handlungssubjekten, so dass die moralisch-normativen Geltungsansprüche stets auf einen Hintergrundkonsens angewiesen werden, während für die Wirksamkeit der poietischen und technischen Geltungsansprüche Subjekte irrelevant sind. Zur Bildung eines Hintergrundkonsenses spielt dabei eingelebte Kultur eine kaum unterschätzbare Rolle, weil sie einer Handlungsgemeinschaft einen weltbild- und identitätsstiftenden Rahmen bietet. Insofern soll eine methodische Rekonstruktion der moralisch-normativen Geltungsansprüche ihren Anfang bei kulturellen Konventionen nehmen, nicht bei einem atomisierten Subjekt oder bei einer künstlichen Konstruktion der Sittengesetze. In diesem Sinne habe ich zum Schluss vorgeschlagen, die Rechtfertigung der moralisch-normativen Geltungsansprüche auf »Transkulturalität« zu richten. Da das Universalisierungsverfahren als der permanente Annäherungsversuch an eine sittliche Welt erachtet wird, kann die Transkulturalität als Mittelweg zwischen Universalismus und Partikularismus aufgefasst werden

    Reliable Multivalued Conductance States in TaOx, Memristors through Oxygen Plasma-Assisted Electrode Deposition with in Situ-Biased Conductance State Transmission Electron Microscopy Analysis

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    Transition metal oxide-based memristors have widely been proposed for applications toward artificial synapses. In general, memristors have two or more electrically switchable stable resistance states that device researchers see as an analogue to the ion channels found in biological synapses. The mechanism behind resistive switching in metal oxides has been divided into electrochemical metallization models and valence change models. The stability of the resistance states in the memristor vary widely depending on: oxide material, electrode material, deposition conditions, film thickness, and programming conditions. So far, it has been extremely challenging to obtain reliable memristors with more than two stable multivalued states along with endurances greater than similar to 1000 cycles for each of those states. Using an oxygen plasma-assisted sputter deposition method of noble metal electrodes, we found that the metal-oxide interface could be deposited with substantially lower interface roughness observable at the nanometer scale. This markedly improved device reliability and function, allowing for a demonstration of memristors with four completely distinct levels from similar to 6 x 10(-6) to similar to 4 x 10(-8) S that were tested up to 10(4) cycles per level. Furthermore through a unique in situ transmission electron microscopy study, we were able to verify a redox reaction-type model to be dominant in our samples, leading to the higher degree of electrical state controllability. For solid-state synapse applications, the improvements to electrical properties will lead to simple device structures, with an overall power and area reduction of at least 1000 times when compared to SRAM.11Ysciescopu

    Development and evaluation of a plant-based air filter system for bacterial growth control

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    We investigated a novel plant-based air filter system for bacterial growth control. The volatile components released from the experimental plant (Cupressus macrocarpa) were used as the basis of the bacterial growth control and inhibition. We monitored the effect of light on the gas exhausted from the system, and we found that the presence of light induced an increase in the O2 concentration and a decrease in the CO2 concentration in the exhaust gas. A variety of Gram-positive and -negative bacteria was used to elucidate the effect of the exhaust gas on bacterial growth. In the Bacillus subtilis cultivation aerated with the exhaust gas (batch mode), we observed a decrease in the specific growth rate (μ = 0.227 h-1) compared with the control experiments (0.257 h-1). The same result was observed for the Staphylococcus aureus cultivation aerated with the exhaust gas. In the case of Gram-negative bacterial cultivation aerated with the gas, no significant inhibitory effect of the exhaust gas on the bacterial growth was observed. When the number of bacteria (B. subtilis) in a continuous culture was varied at different aeration rates (between 50 to 200 mL/min) using the exhaust gas, a prominent inhibitory effect was observed. Preliminary gas analysis showed that the major inhibitory factors in the exhaust gas are α- and β-pinene and linalool. The results show that the air filter system used in this study could be applied not only as a methodological aspect for estimating antibacterial activity but also for bacteria control in a given system.Keywords: Plant-based biofilter, Cupressus macrocarpa, Bacillus subtilis, Staphylococcus aureus, α-pinene, β-pineneAfrican Journal of Biotechnology Vol. 12(16), pp. 2027-203

    High levels of soluble herpes virus entry mediator in sera of patients with allergic and autoimmune diseases

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    Herpes virus entry mediator (HVEM) is a newly discovered member of the tumor necrosis factor receptor (TNFR) superfamily that has a role in herpes simplex virus entry, in T cell activation and in tumor immunity. We generated mAb against HVEM and detected soluble HVEM (SHVEM) in the sera of patients with various autoimmune diseases. HVEM was constitutively expressed on CD4+ and CD8+ T cells, CD19+ B cells, CD14+ monocytes, neutrophils and dendritic cells. In three-way MLR, mAb 122 and 139 were agonists and mAb 108 had blocking activity. An ELISA was developed to detect sHVEM in patient sera. sHVEM levels were elevated in sera of patients with allergic asthma, atopic dermatitis and rheumatoid arthritis. The mAbs discussed here may be useful for studies of the role of HVEM in immune responses. Detection of soluble HVEM might have diagnostic and prognostic value in certain immunological disorders

    Differences in dietary patterns related to metabolic health by gut microbial enterotypes of Korean adults

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    Diet has a profound impact on the progression of metabolic syndrome (MetS) into various diseases. The gut microbiota could modulate the effect of diet on metabolic health. We examined whether dietary patterns related to MetS differed according to gut microbial enterotypes among 348 Korean adults aged 18–60 years recruited between 2018∼2021 in a cross-sectional study. The enterotype of each participant was identified based on 16S rRNA gut microbiota data. The main dietary pattern predicting MetS (MetS-DP) of each enterotype was derived using reduced-rank regression (RRR) models. In the RRR models, 27 food group intakes assessed by a semi-quantitative food frequency questionnaire and MetS prediction markers including triglyceride to high-density lipoprotein cholesterol (TG/HDL) ratio and homeostatic model assessment for insulin resistance (HOMA-IR) were used as predictor and response variables, respectively. The MetS-DP extracted in Bacteroides enterotype (B-type) was characterized by high consumption of refined white rice and low consumption of eggs, vegetables, and mushrooms. The MetS-DP derived among Prevotella enterotype (P-type) was characterized by a high intake of sugary food and low intakes of bread, fermented legumes, and fermented vegetables. The MetS-DP of B-type was positively associated with metabolic unhealthy status (ORT3 vs. T1 = 3.5; 95% CI = 1.5–8.2), comparing the highest tertile to the lowest tertile. Although it was not significantly associated with overall metabolic unhealthy status, the MetS-DP of P-type was positively associated with hyperglycemia risk (ORT3 vs. T1 = 6.2; 95% CI = 1.6–24.3). These results suggest that MetS-DP may differ according to the gut microbial enterotype of each individual. If such associations are found to be causal, personalized nutrition guidelines based on the enterotypes could be recommended to prevent MetS

    Three-Dimensional Human Alveolar Stem Cell Culture Models Reveal Infection Response to SARS-CoV-2.

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    Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2), which is the cause of a present pandemic, infects human lung alveolar type 2 (hAT2) cells. Characterizing pathogenesis is crucial for developing vaccines and therapeutics. However, the lack of models mirroring the cellular physiology and pathology of hAT2 cells limits the study. Here, we develop a feeder-free, long-term, three-dimensional (3D) culture technique for hAT2 cells derived from primary human lung tissue and investigate infection response to SARS-CoV-2. By imaging-based analysis and single-cell transcriptome profiling, we reveal rapid viral replication and the increased expression of interferon-associated genes and proinflammatory genes in infected hAT2 cells, indicating a robust endogenous innate immune response. Further tracing of viral mutations acquired during transmission identifies full infection of individual cells effectively from a single viral entry. Our study provides deep insights into the pathogenesis of SARS-CoV-2 and the application of defined 3D hAT2 cultures as models for respiratory diseases

    Combined inhibition of Bcl-2 family members and YAP induces synthetic lethality in metastatic gastric cancer with RASA1 and NF2 deficiency

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    Background Targetable molecular drivers of gastric cancer (GC) metastasis remain largely unidentified, leading to limited targeted therapy options for advanced GC. We aimed to identify molecular drivers for metastasis and devise corresponding therapeutic strategies. Methods We performed an unbiased in vivo genome-wide CRISPR/Cas9 knockout (KO) screening in peritoneal dissemination using genetically engineered GC mouse models. Candidate genes were validated through in vivo transplantation assays using KO cells. We analyzed target expression patterns in GC clinical samples using immunohistochemistry. The functional contributions of target genes were studied through knockdown, KO, and overexpression approaches in tumorsphere and organoid assays. Small chemical inhibitors against Bcl-2 members and YAP were tested in vitro and in vivo. Results We identified Nf2 and Rasa1 as metastasis-suppressing genes through the screening. Clinically, RASA1 mutations along with low NF2 expression define a distinct molecular subtype of metastatic GC exhibiting aggressive traits. NF2 and RASA1 deficiency increased in vivo metastasis and in vitro tumorsphere formation by synergistically amplifying Wnt and YAP signaling in cancer stem cells (CSCs). NF2 deficiency enhanced Bcl-2-mediated Wnt signaling, conferring resistance to YAP inhibition in CSCs. This resistance was counteracted via synthetic lethality achieved by simultaneous inhibition of YAP and Bcl-2. RASA1 deficiency amplified the Wnt pathway via Bcl-xL, contributing to cancer stemness. RASA1 mutation created vulnerability to Bcl-xL inhibition, but the additional NF2 deletion conferred resistance to Bcl-xL inhibition due to YAP activation. The combined inhibition of Bcl-xL and YAP synergistically suppressed cancer stemness and in vivo metastasis in RASA1 and NF2 co-deficiency. Conclusion Our research unveils the intricate interplay between YAP and Bcl-2 family members, which can lead to synthetic lethality, offering a potential strategy to overcome drug resistance. Importantly, our findings support a personalized medicine approach where combined therapy targeting YAP and Bcl-2, tailored to NF2 and RASA1 status, could effectively manage metastatic GC.This research was supported by grants of the National Research Foundation (NRF) funded by the Korean government (NRF-RS-2023–00208984, NRF-2021M3H9A1030260, NRF-2021R1F1A1051220, NRF-2016M3A9D5A01952416)
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