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    Soziale Ungleichheiten beim Schulstart: empirische Untersuchungen zur Bedeutung der sozialen Herkunft und des Kindergartenbesuchs auf den Zeitpunkt der Einschulung

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    Although in Germany, there is a regular age of school entry, some children start school later than usual and some children start ahead of schedule. While there has been some decrease in delayed school entries in the last years, the rate of premature school entry has increased substantially. Paradoxically, while the delayed entry is primarily because professionals rate a child as not ready for school, the premature entry is mainly based on parents' choice. The first aim of the paper is to discover whether kindergarten attendance can reduce the risk of a delayed entry. The arguments and hypotheses are mainly based on the theory on the ecology of human development of Bronfenbrenner. The empirical analyses demonstrate that low educated families profit most by kindergarten attendance, but only if the child begins attending the care institution before reaching age four. The second aim concerns theoretical and empirical considerations in regard to the decision of prematurely entering school. Therefore, we apply common sociological models on educational choice to the situation of school entry. Socio-economic conditions are not as important at this point as compared with a delay in school entry. However, there are some income effects indicating that higher income parents try to avoid further payments for kindergarten by fostering a premature entry to elementary schools, which is free of fees. The analyses are based on over 1.400 children in the relevant age group and their parents taking part in the large nationwide German Socio-Economic Panel Study (SOEP). Aus dem ökosystemischen Ansatz von Bronfenbrenner lĂ€sst sich ableiten, dass der Kindergarten entwicklungsfördernd ist, und zwar insbesondere bei Kindern aus bildungsfernen Haushalten. Deshalb gehen wir der Frage nach, in wieweit ein frĂŒher Eintritt in den Kindergarten das Risiko der RĂŒckstellung bei der Einschulung reduziert. Auch werden vorzeitige Einschulungen untersucht, da sie in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben. Im Gegensatz zu den eher institutionell veranlassten RĂŒckstellungen handelt es sich bei der vorzeitigen Einschulung um Entscheidungen der Eltern. Deshalb wenden wir das Modell der Bildungswahl auf diese Situation an. Die empirischen Analysen basieren auf Daten des SOEP der Jahre 1995-2004 und stĂŒtzten die Annahmen zur kompensatorischen Wirkung eines Kindergartenbesuchs, denn bei Kindern aus bildungsfernen Haushalten reduziert ein frĂŒhzeitiger Eintritt in den Kindergarten das Risiko einer spĂ€teren RĂŒckstellung vom Schulbesuch. Auch wenn die Befunde zur vorzeitigen Einschulung weniger eindeutig ausfallen, so geben sie zumindest Hinweise darauf, dass insbesondere einkommensstarke Eltern ihre Kinder vorzeitig einschulen und damit auf ein weiteres Jahr im gebĂŒhrenpflichtigen Kindergarten verzichten.

    Ethnic stereotypes in kindergarten? Attitudes of kindergarten teachers towards immigrants from Turkey

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    Dieser Beitrag greift die Diskussion um die Bedeutung von Stereotypen gegenĂŒber Kindern mit Migrationshintergrund fĂŒr deren Bildungserfolg auf. Anhand von qualitativen Interviews mit 10 Erzieherinnen aus der BiKS-Studie wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich in deren Haltungen Stereotype gegenĂŒber Kindern mit tĂŒrkischem Migrationshintergrund und deren Familien zeigen. Die Interviews wurden auf der Grundlage eines Modells, das Stereotype als mehrdimensionales Konstrukt auffasst, inhaltsanalytisch ausgewertet und vergleichend analysiert. Berichtet werden die Ergebnisse der vergleichenden Analyse sowie ein Extremgruppenvergleich zweier kontrastierender FĂ€lle. Die Analysen zeigen sehr differenzierte Haltungen von Erzieherinnen auf, stereotype Haltungen finden sich nur vereinzelt. (DIPF/Orig.)The contribution takes up the discussion on the significance of stereotypes towards children with migration background regarding their educational achievement. On the basis of 10 qualitative interviews with kindergarten teachers from the BiKS-Study, the authors inquire into the question of in how far these teachers\u27 attitudes reveal stereotypes towards children with Turkish migration background and their families. The content-analytical evaluation and comparative analysis of these interviews is carried out on the basis of a model which considers stereotypes to be multi-dimensional constructs. The results of the comparative analysis are reported and a comparison of extreme groups illustrated by two contrasting cases is outlined. The analyses reveal highly differentiated attitudes among kindergarten teachers, stereotypical attitudes are found only sporadically. (DIPF/Orig.

    Cooperation of kindergarten and primary school. Activities and attitudes of kindergarten and primary school teachers

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    Die mangelnde Abstimmung zwischen den ersten beiden Bildungsstufen wird als ein bedeutsamer Organisationsnachteil des deutschen Bildungswesens und als potentielle HĂŒrde auf dem Bildungsweg der Kinder betrachtet. Einer der Wege zur besseren AnschlussfĂ€higkeit ist die Kooperation von Kindergarten und Grundschule im Umfeld des Schuleintritts der Kinder, die u.a. in ökosystemischer Sicht den Schuleintritt erleichtern soll. Der vorliegende Beitrag stellt querschnittliche Befunde aus der „BiKS“-Studie („Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vor- und Grundschulalter“) zu den KooperationsaktivitĂ€ten vor und bezieht dabei Hintergrundinformationen ein. Erzieherinnen (n = 77) und ErstklasslehrkrĂ€fte (n = 68) wurden zu den an ihrer Institution verbreiteten AktivitĂ€ten und ihren Einstellungen dazu befragt. Die von den Befragten als am wichtigsten eingeschĂ€tzten Einzelmaßnahmen finden auch am hĂ€ufigsten statt, nĂ€mlich Schulbesuche von angehenden ErstklĂ€sslern und der Informationsaustausch von Erzieherinnen und LehrkrĂ€ften. Die Kooperation unter Einbezug der Eltern ist seltener. Beide Befragtengruppen schĂ€tzen mit charakteristischen Unterschieden die Kooperation sehr hoch ein. Bis auf eine Schule fĂŒhren alle Institutionen KooperationsaktivitĂ€ten durch, allerdings unterscheidet sich die Breite bzw. die HĂ€ufigkeit der Maßnahmen erheblich. (DIPF/Orig.)Inadequate coordination between the first two educational stages is regarded as a substantial disadvantage in the management of the German education system and is considered as a potential drawback on children’s educational career. One way to a better alignment is the cooperation of kindergarten and primary school prior to school entry, which could also facilitate school entry from an ecosystemic point of view. Based on the “BiKS”-Study (“Educational Processes, Competence Development and Selection Decisions in Pre and Primary School Age”) this paper presents cross-sectional results regarding cooperation activities and includes background information. Kindergarten teachers (n = 77) and primary school teachers (n = 68) were asked to answer questions about common activities run by their institutions and their attitudes towards the cooperation. The two most important activities are also the most common ones: future school beginners visiting a primary school and information exchange between kindergarten and school teachers. More seldom are activities including parents. The cooperation was highly estimated by both groups of respondents with characteristic differences. Apart from one school, all institutions are involved in cooperation activities, however, the extent and frequency of the measurements differ considerably. (DIPF/Orig.

    Interkommunale Zusammenarbeit im Freistaat Sachsen: Eine Bestandsaufnahme

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    Die Rahmenbedingungen fĂŒr kommunales Handeln unterliegen seit Jahren tiefgreifenden VerĂ€nderungen. Nicht nur die demographischen Entwicklungen, sondern auch fehlende Finanzmittel, PersonalengpĂ€sse und ein stetig wachsender Aufgabenumfang gefĂ€hrden vielerorts die TragfĂ€higkeit der kommunalen Daseinsvorsorge. Interkommunaler Zusammenarbeit wird vor diesem Hintergrund eine „symptomlindernde“ Wirkung zugesprochen. In der vorliegenden KOMKIS Analyse werden die Ergebnisse einer Umfrage zum Stand interkommunaler Zusammenarbeit im Freistaat Sachsen dargestellt und analysiert, die das KOMKIS unter den sĂ€chsischen Gemeinden durchgefĂŒhrt hat. Es zeigt sich, dass in Sachsen die typischen Bereiche interkommunaler Zusammenarbeit dominieren. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein hoher Bedarf zur Zusammenarbeit im Bereich der Bauhöfe sowie der IT. Als zentrale TriebkrĂ€fte fĂŒr kooperatives Verhalten bestĂ€tigen sich auch fĂŒr die Kommunen in Sachsen die oben beschriebenen Trends, wĂ€hrend gerade zwischenmenschliche Faktoren zu den wichtigsten HĂŒrden interkommunaler Zusammenarbeit in Sachsen zĂ€hlen. Entsprechend stark ausgeprĂ€gt ist der Wunsch der sĂ€chsischen Kommunalvertreter nach einer gezielten Förderung interkommunaler Kooperationsprojekte ĂŒber den Kommunalen Finanzausgleich und weitere direkte Hilfestellungen

    Feedback zur Veranstaltung „Chancen und HĂŒrden interkommunaler Kooperation in Sachsen“: vom 05.12.2017

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    KOMKIS Dialog: Chancen und HĂŒrden interkommunaler Kooperationen in Sachse

    Management und Investitionen - Infrastrukturprojekte neu denken

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    Seit einigen Jahren besteht in der Bundesrepublik Deutschland ein massiver Nachholbedarf im Hinblick auf Investitionen in öffentliche Infrastruktur. Ein erheblicher Teil dieses RĂŒck-stands ist dabei auf der kommunalen Ebene zu verorten. Neben der allgemein angespann-ten Finanzlage der Kommunen konnten vor allem Steuerungs- und Managementprobleme im Investitionsprozess als entscheidende Treiber dieser Entwicklung ausgemacht werden. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2014 die unabhĂ€ngige Expertenkommission „StĂ€r-kung von Investitionen in Deutschland“ vom damaligen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beauftragt, LösungsansĂ€tze fĂŒr die bestehenden Probleme zu erarbeiten. Heraus-gekommen sind VorschlĂ€ge, die die Ursachen des InvestitionsrĂŒckstands berĂŒcksichtigen, allerdings hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der sog. Infrastrukturgesellschaften in weiten Teilen vage bleiben. Insbesondere wird nicht geklĂ€rt, ob und inwieweit bzw. unter welchen organisatorischen Rahmenbedingungen sich die VorschlĂ€ge auf die kommunale Ebene ĂŒbertragen lassen. Im Rahmen dieser Analyse werden die VorschlĂ€ge der Expertenkommission einer kritischen Betrachtung unterzogen. Dazu werden im ersten Schritt aus den VorschlĂ€gen der Exper-tenkommission Grundkonzeptionen abgeleitet. Die Aufgabenbereiche der Infrastrukturge-sellschaften umfassen so die Bereitstellung von Beratungsleistungen, die Projektrealisierung sowie die Projektfinanzierung. Im zweiten Schritt werden dafĂŒr vorhandene Anwendungs-beispiele identifiziert und analysiert. Zusammenfassend ist dabei festzustellen: Überregionale Beratungseinrichtungen bieten eine Möglichkeit, den Investitionsprozess fĂŒr Kommunen transparenter zu gestalten und ihnen spezifisches Know-how zur VerfĂŒgung zu stellen. Eine ĂŒber die Beratung hinausge-hende Gesellschaft, die zusĂ€tzlich eigenstĂ€ndig Aufgaben des Projektmanagement und der -steuerung oder den gesamten Realisierungsprozess sowie ggf. auch die Bewirtschaf-tung der Infrastruktureinrichtung ĂŒbernehmen kann, erscheint ebenfalls sinnvoll. In der Praxis ist dies fĂŒr die kommunale Ebene allerdings schwer umsetzbar. ZweckverbĂ€nde, die den Infrastrukturbetrieb fĂŒr Kommunen gebĂŒndelt wahrnehmen, können als erster Zwi-schenschritt gesehen werden, der schon heute in einigen Bereichen vorzufinden ist. Angesichts der Herausforderungen des demographischen Wandels sowie der allgemein angespannten Finanzsituation vieler Kommunen muss in der Zukunft aber verstĂ€rkt ĂŒber den Ausbau solcher Arrangements und praktikable Alternativen nachgedacht werden. Die Implementierung von Infrastrukturfonds, die finanzschwachen Kommunen zusĂ€tzliches Kapital fĂŒr Investitionen zur VerfĂŒgung stellen sollen, lohnt sich fĂŒr die Kommunen nur dann, wenn tatsĂ€chlich eine finanzielle Entlastung stattfindet. Hierzu könnte die BĂŒndelung einer Vielzahl Ă€hnlicher kommunaler Projekte innerhalb eines Fonds beitragen, allerdings existiert ein derartiges Modell derzeit noch nicht
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