Eine Frage der Kunst

Lange Zeit thematisierten Kunstbeobachter jeweils bestimmte Umgangsweisen des Betrachters vor einzelnen Werken der Kunst. Ob eine stille Andacht, ein beredtes Schweigen, eine respektvolle Distanz, eine leere Stille, die Erwartung einer Provokation, das wohl kalkulierte Spiel mit Skandal, Verblüffung und Enttäuschung – immer galt die Formel, dass das Werk den Rezipienten in eine bestimmte Rolle dränge, in der sich (letztlich hochgradig individuelle) Reaktionsweisen eines Betrachters offenbaren und damit historische und aktuelle Sinngehalte eines Werkes evident werden. Künstler irritieren mit Vorliebe die Sehgewohnheiten des Publikums – aber nicht, wie Wolfgang Ullrich vor einigen Jahren kritisch bemerkte, den Kunststatus ihres eigenen Tuns. Doch auch diese Erfahrung scheint inzwischen zu einem Anteil historischen Werkerfahrung geworden zu sein. Dass (zeitgenössische) Kunst die Gesellschaft, das Publikum und sich selbst permanent irritiert und in Frage stellt, weiß jeder, der auch nur halbwegs aufmerksam Pressetexte, Ausstellungsankündigungen und Katalogessays durchblättert

Eine Frage der Kunst

Lange Zeit thematisierten Kunstbeobachter jeweils bestimmte Umgangsweisen des Betrachters vor einzelnen Werken der Kunst. Ob eine stille Andacht, ein beredtes Schweigen, eine respektvolle Distanz, eine leere Stille, die Erwartung einer Provokation, das wohl kalkulierte Spiel mit Skandal, Verblüffung und Enttäuschung – immer galt die Formel, dass das Werk den Rezipienten in eine bestimmte Rolle dränge, in der sich (letztlich hochgradig individuelle) Reaktionsweisen eines Betrachters offenbaren und damit historische und aktuelle Sinngehalte eines Werkes evident werden. Künstler irritieren mit Vorliebe die Sehgewohnheiten des Publikums – aber nicht, wie Wolfgang Ullrich vor einigen Jahren kritisch bemerkte, den Kunststatus ihres eigenen Tuns. Doch auch diese Erfahrung scheint inzwischen zu einem Anteil historischen Werkerfahrung geworden zu sein. Dass (zeitgenössische) Kunst die Gesellschaft, das Publikum und sich selbst permanent irritiert und in Frage stellt, weiß jeder, der auch nur halbwegs aufmerksam Pressetexte, Ausstellungsankündigungen und Katalogessays durchblättert

Vom Werk zum Konjunktiv

Georg Simmel hat in seinem Aufsatz „Soziologie der Sinne“ (1907) darauf hingewiesen, dass der Blick, den ich auf eine andere Person richte, gewollt oder ungewollt mein eigenes Selbst entblöße . Heute gilt unser Blick weniger dem Anderen als vielmehr dem Monitor, also einem Medium, das Fiktionen freisetzt, aktiviert und steigert. Die Frage gilt also nicht mehr der anderen Person, sondern der Fiktion, die ich womöglich für eine lebende Oberfläche halte. Wie aber erlebt der Betrachter eine Fiktion, die ich mit meinem Blick und aktuellen Wissen dazu aktiviere, mir auf jetzt anstehende Problemen zu antworten

"Man sieht ein Ding, wenn es aufhört, sich zu verändern." - Veränderbarkeit (in) der Kunst

Ausgehend von Formulierungen Albrecht Fabris (1911-1998) formuliert der Text Fragen zur Veränderbarkeit von Kunst im Medium ihrer Darstellung und erweitert so die Möglichkeiten historischer Kunstrezeptionsforschung

Vom Werk zum Konjunktiv

Georg Simmel hat in seinem Aufsatz „Soziologie der Sinne“ (1907) darauf hingewiesen, dass der Blick, den ich auf eine andere Person richte, gewollt oder ungewollt mein eigenes Selbst entblöße . Heute gilt unser Blick weniger dem Anderen als vielmehr dem Monitor, also einem Medium, das Fiktionen freisetzt, aktiviert und steigert. Die Frage gilt also nicht mehr der anderen Person, sondern der Fiktion, die ich womöglich für eine lebende Oberfläche halte. Wie aber erlebt der Betrachter eine Fiktion, die ich mit meinem Blick und aktuellen Wissen dazu aktiviere, mir auf jetzt anstehende Problemen zu antworten

Agrin isoforms and their role in synaptogenesis

Agrin is thought to mediate the motor neuron-induced aggregation of synaptic proteins on the surface of muscle fibers at neuromuscular junctions. Recent experiments provide direct evidence in support of this hypothesis, reveal the nature of agrin immunoreactivity at sites other than neuromuscular junctions, and have resulted in findings that are consistent with the possibility that agrin plays a role in synaptogenesis throughout the nervous system

Replacement of hematopoietic system by allogeneic stem cell transplantation in myelofibrosis patients induces rapid regression of bone marrow fibrosis

Bone marrow fibrosis is a hallmark of primary and post ET/PV myelofibrosis. To investigated the impact of replacement of the hematopoietic system in myelofibrosis patients by allogeneic stem cell transplantation on bone marrow fibrosis, we studied bone marrow fibrosis on bone marrow samples from 24 patients with myelofibrosis before and after dose-reduced conditioning followed by allogeneic stem cell transplantation from related or unrelated donor. Using the European Consensus on Grading Bone Marrow Fibrosis, before allografting all patients had advanced fibrosis MF-2 (n = 13) or MF-3 (n = 11). After transplantation, a complete (MF-0) or nearly complete (MF-1) regression of bone marrow fibrosis was seen in 59 % at day +100, in 90 % at day +180, and in 100 % at day +360. No correlation between occurrence of acute graft-versus-host disease, and fibrosis regression on day +180 was seen. We conclude that dose-reduced conditioning, followed by allogeneic stem cell transplantation, resulted in a rapid resolution of bone-marrow fibrosis suggesting the bone marrow fibrogenesis is a highly dynamic rather than static process in patients with myelofibrosis

Algae Biorefinery – Material and energy use of algae

Algae offer as much as 30 times greater biomass productivity than terrestrial plants, and are able to fix carbon and convert it into a number of interesting products. The numerous challenges in algae production and use extend across the entire process chain. They include the selection of suitable algal phyla, cultivation (which takes place either in open ponds or in closed systems), extraction of the biomass from the suspension, through to optimal use of the obtained biomass. The basic suitability of aquatic biomass for material use and energy supply has been demonstrated in a large number of studies. Numerous research projects are concerned with identifying the optimal processes to enable its widespread implementation. [... aus der Einleitung