Vom Werk zum Konjunktiv

Abstract

Georg Simmel hat in seinem Aufsatz „Soziologie der Sinne“ (1907) darauf hingewiesen, dass der Blick, den ich auf eine andere Person richte, gewollt oder ungewollt mein eigenes Selbst entblöße . Heute gilt unser Blick weniger dem Anderen als vielmehr dem Monitor, also einem Medium, das Fiktionen freisetzt, aktiviert und steigert. Die Frage gilt also nicht mehr der anderen Person, sondern der Fiktion, die ich womöglich für eine lebende Oberfläche halte. Wie aber erlebt der Betrachter eine Fiktion, die ich mit meinem Blick und aktuellen Wissen dazu aktiviere, mir auf jetzt anstehende Problemen zu antworten

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