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    Identifying the role of labor markets for monetary policy in an estimated DSGE model

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    We focus on a quantitative assessment of rigid labor markets in an environment of stable monetary policy. We ask how wages and labor market shocks feed into the inflation process and derive monetary policy implications. Towards that aim, we structurally model matching frictions and rigid wages in line with an optimizing rationale in a New Keynesian closed economy DSGE model. We estimate the model using Bayesian techniques for German data from the late 1970s to present. Given the pre-euro heterogeneity in wage bargaining we take this as the first-best approximation at hand for modelling monetary policy in the presence of labor market frictions in the current European regime. In our framework, we find that labor market structure is of prime importance for the evolution of the business cycle, and for monetary policy in particular. Yet shocks originating in the labor market itself may contain only limited information for the conduct of stabilization policy. JEL Classification: E32, E52, J64, C11Die Anpassung einer Ökonomie an gesamtwirtschaftliche Schocks hängt nicht zuletzt von der reibungsfreien Funktion des Arbeitsmarktes ab. Dieser ist daher von höchster Wichtigkeit, um den Ablauf konjunktureller Schwankungen zu erklären; siehe etwa Hall (2005) und Shimer (2005), sowie Blanchard und Galí (2005). In Bezug auf die Geldpolitik wurde diese Rolle z. B. von Trigari (2004) unterstrichen. Insbesondere Kontinentaleuropa ist durch hohe und persistente Arbeitslosigkeit sowie durch recht rigide Löhne gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir, welche Rolle Arbeitsmarktrigiditäten für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik spielen. Unser Modell enthält insbesondere zwei für die Erklärung der Daten wichtige Friktionen. Zum einen modellieren wir Reibungsverluste im Arbeitsmarkt dahingehend, dass es für Firmen kostspielig ist, einen neuen Arbeitnehmer zu finden, und dass dieser Prozess durch Friktionen in der Regel einige Zeit in Anspruch nimmt (ein „search and matching'' Modell also in den englischen Termini). Dies sorgt für Arbeitslosigkeit auch im Gleichgewicht. Zum anderen verlagern Lohnrigiditäten in Form zeitversetzter Lohnverhandlungen den Anpassungsprozess auf dem Arbeitsmarkt von Preisen (Löhnen) auf die Beschäftigung. Der Modellrahmen, den wir vorschlagen, weist einen direkten Kanal von Löhnen auf die Grenzkosten der Firmen auf - und damit, über die Neu-Keynesianische Phillipskurve, einen direkten Kanal von Löhnen auf die Inflationsdynamik. Einige Studien haben bereits partiell untersucht, wie sich Arbeitsmarktrigidität auf die Transmission in Neu-Keynesianischen Modellen auswirkt, siehe z. B. Christoffel und Linzert (2005) und Braun (2005). In unserem Papier gehen wir einen Schritt weiter und schätzen die oben angedeutete Modellstruktur im allgemeinen Gleichgewicht mit bayesianischen Methoden wie in Smets und Wouters (2003). Um die Heterogenität in Europa vor der Währungsunion zu umgehen, greifen wir auf deutsche Daten zurück. Die deutsche Volkswirtschaft dient als besonders geeignetes Beispiel, um die Interaktion von rigiden Arbeitsmärkten und Konjunkturzyklus in einem Umfeld stabiler Preise zu untersuchen. Das geschätzte Strukturmodell erlaubt es uns, die Rolle von Arbeitsmarktstruktur und Arbeitsmarktschocks getrennt zu identifizieren - und Schlussfolgerungen für die Geldpolitik daraus zu ziehen. Wir nutzen das geschätzte Modell zuerst, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie das Arbeitsmarktregime den monetären Transmissionsprozess beeinflusst. So werden Anpassungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt in der Regel prägend dafür sein, wie sich Geldpolitik auf die Inflationsrate auswirkt, etwa durch Zu- und Abflüsse in und aus der Beschäftigung sowie durch den Lohnsetzungsprozess. Das Verhalten der Grenzkosten der Produktion über den Konjunkturzyklus wird z. B. durch den Grad an Lohnrigidität, die Flexibilität, mit der ungenutzte Arbeitsressourcen im Produktionsprozess verfügbar gemacht werden können, und die Höhe der Such- und Einstellungskosten beeinflusst. Die Grenzkosten wiederum bestimmen das Preissetzungsverhalten der Firmen und damit, über die Neu-Keynesianische Phillipskurve, die gesamtwirtschaftliche Inflationsdynamik. Im ersten Teil des Artikels berücksichtigen wir daher unterschiedliche Grade an Nominal- und Reallohnrigidität. Wir untersuchen hier ferner wie sich eine Veränderung der Flexibilität im Such- und Einstellungsprozess auf die monetäre Transmission auswirkt. Die zweite Frage, mit der wir uns beschäftigen, ist die der direkten Rolle von Schocks im Arbeitsmarkt für die Evolution des Konjunkturzyklus. Wir analysieren, wie sich diese Schocks in der Beschäftigung und gesamtwirtschaftlichen Produktion niederschlagen. Ferner untersuchen wir die Auswirkungen dieser auf die Inflationsrate. Der Hintergrund für diese Untersuchung ist, dass Schocks im Arbeitsmarkt eine sehr wertvolle Information für die stabilisierungsorientierte Geldpolitik darstellen würden, sollten sie in der Tat einen starken Effekt auf die gesamtwirtschaftliche Produktion und das Preisniveau haben. Drittens, und letztens, schließen wir eine sorgfältige Untersuchung darüber an, wie sensitiv unsere Studie in Bezug auf die gewählte Modellierung der Lohnrigidität ist. Unsere Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Erstens zeigen wir, im Einklang mit der Literatur, dass die Struktur das Arbeitsmarktes zentral für die Anpassungsmechanismen der Ökonomie ist - und damit insbesondere auch für die Inflationsdynamik und folglich die Geldpolitik. Die genaue Ausgestaltung der Arbeitsmarktrahmenbedingungen, wie etwa das Ausmaß an Lohnrigidität oder die Effizienz des Such- und Einstellungsprozesses, hat beachtliche Effekte auf die monetäre Transmission. Im Detail finden wir zum Beispiel, dass das Ausmaß der Lohnrigidität Inflationspersistenz positiv bedingt. Weiterhin zeigen unsere Resultate, dass Schocks jeglichen Ursprungs in einem Umfeld mit starken Such- und Einstellungsfriktionen einen längerwährenden Einfluss auf die Inflationsrate haben. Rigidere Löhne erhöhen zudem deutlich die Fluktuation der Zahl der Beschäftigten; ähnliches findet sich für die Vereinigten Staaten in Shimer (2004) und Hall (2005). Zweitens finden wir, dass Arbeitsmarktschocks per se zwar einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt (Beschäftigung und Löhne etwa) haben, eine Transmission in andere Teile der Ökonomie aber kaum erfolgt. Das heißt zum Bespiel, dass die Inflationsrate nur marginal von Schocks im Arbeitsmarkt beeinflusst wird. Die Ursachen lassen sich vermutlich auf unsere Modellierung zurückführen. So nehmen wir zur Zeit an, dass sich die Konsumenten untereinander perfekt gegen Konsumschwankungen versichern, die aus Arbeitslosigkeit resultieren würden. Diese Annahme aufzuweichen könnte mehr Transmission vom Arbeitsmarkt in die anderen Sektoren der Ökonomie hervorrufen. Ferner vermuten wir, dass sich mehr Transmission darüber erzeugen ließe, dass der Lohn- und Preissetzungsprozess enger aneinander geknüpft wird. Unsere Resultate scheinen jedoch, drittens, nicht davon abzuhängen, in welcher Art und Weise wir die Lohnrigidität modellieren, wie wir in einer ausführlichen Sensitivitätsanalyse zeigen. Zusammenfassend benötigen Zentralbanken für die Stabilisierungspolitik ein gesundes Verständnis dafür, wie der Arbeitsmarkt strukturiert ist. In dem Maße, in dem die europäische Geldpolitik darauf ausgerichtet ist, Inflation auf einem niedrigen Niveau zu stabilisieren und die gesamtwirtschaftliche Produktion nahe am langfristigen Trend zu halten, scheinen Schocks im Arbeitsmarkt hingegen nicht von äußerster Wichtigkeit zu sein. Das letztere Fazit bedarf weiterer Untersuchung. Obwohl Arbeitsmarktschocks nämlich die tatsächliche Produktion im Aggregat kaum beeinflussen, könnten sie sehr wohl das natürliche Produktionsniveau (unter hypothetisch flexiblen Preisen) und das hypothetische effiziente Produktionsniveau verändern, siehe etwa Blanchard und Galí (2005). Dieses wäre für die Durchführung optimaler Geldpolitik sehr wohl von Bedeutung

    Identifying the role of labor markets for monetary policy in an estimated DSGE model

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    We focus on a quantitative assessment of rigid labor markets in an environment of stable monetary policy. We ask how wages and labor market shocks feed into the inflation process and derive monetary policy implications. Towards that aim, we structurally model matching frictions and rigid wages in line with an optimizing rationale in a New Keynesian closed economy DSGE model. We estimate the model using Bayesian techniques for German data from the late 1970s to present. Given the pre-euro heterogeneity in wage bargaining we take this as the first-best approximation at hand for modelling monetary policy in the presence of labor market frictions in the current European regime. In our framework, we find that labor market structure is of prime importance for the evolution of the business cycle, and for monetary policy in particular. Yet shocks originating in the labor market itself may contain only limited information for the conduct of stabilization policy. --Labor market,wage rigidity,bargaining,Bayesian estimation

    Unifying JIAC Agent Development with AWE

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    Abstract. In this paper we describe the Agent World Editor, a tool for designing multi-agent systems and generating executable agent code. The tool also unifies the handling of different agent frameworks through an abstract agent model and an extensible transformation infrastructure. Currently, the tool supports three different agent frameworks of the JIAC family, and we feel confident that the approach holds for other frameworks as well as for the generation of multi-agent systems on heterogenous platforms

    Generating high quality libraries for DIA MS with empirically corrected peptide predictions.

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    Data-independent acquisition approaches typically rely on experiment-specific spectrum libraries, requiring offline fractionation and tens to hundreds of injections. We demonstrate a library generation workflow that leverages fragmentation and retention time prediction to build libraries containing every peptide in a proteome, and then refines those libraries with empirical data. Our method specifically enables rapid, experiment-specific library generation for non-model organisms, which we demonstrate using the malaria parasite Plasmodium falciparum, and non-canonical databases, which we show by detecting missense variants in HeLa

    Energieprognose Bayern 2030

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    Im Gutachten „Energieprognose Bayern 2030“ wird untersucht, wie sich die erfolgten Veränderungen der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Entwicklung von Energieversorgung und -anwendung in Bayern auswirken und welche Folgen dies wiederum auf die Entwicklung der energiebezogenen Emissionen haben wird. Damit sollen Daten und Analysen vorgelegt werden, die eine belastbare Basis für die Ausgestaltung der energiepolitischen Rahmenbedingungen in Bayern darstellen, die sich an den Zielen einer sicheren, wirtschaftlichen, umwelt- und nachweltverträglichen, d. h. dem Leitbild der „nachhaltigen Entwicklung“ entsprechenden Energieversorgung orientiert, so dass sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen Anforderungen an die Energieversorgung bestmöglich erfüllt werden können

    A method for the development of multi-agent systems based on business process models

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    Seit vielen Jahren werden Multiagenten-Systeme als Abstraktion für komplexe und verteilte Softwaresysteme eingesetzt, und durch ihren Einsatz können zahlreiche Abläufe auf verständliche und intuitive Art und Weise dargestellt werden. Grundlegende Probleme verteilter Softwaresysteme bleiben jedoch oft bestehen: Der Entwickler sieht immer nur einen Teil des Programmcodes, nur eine Seite der Interaktion, nicht das Gesamtsystem. In einen anderen Bereich verteilter Systeme, den serviceorientierten Architekturen, werden seit längerem Geschäftsprozess-Diagramme eingesetzt. Durch die verwendeten Abstraktionen haben diese zahlreiche Konzepte mit Agenten gemein, und sind daher gut dazu geeignet, Multiagenten-Systeme als Ganzes zu modellieren. Zugleich stellen Agenten eine mächtige Ausführungsplattform für die Prozesse dar. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie Multiagenten-Systeme ganzheitlich mit Hilfe von Geschäftsprozessdiagrammen modelliert, und wie Agenten für deren Ausführung eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck werden abstrakte Metamodelle sowohl für Agenten als auch für Prozesse aufgestellt und eine Abbildungsvorschrift beschrieben, über die sich die Prozessmodelle eindeutig in entsprechende Agenten-Systeme überführen lassen. Diese Abbildungsvorschrift ist in eine Methodik eingebettet, wie diese in Kombination mit anderen Techniken eingesetzt werden kann, um den agentenorientierten Software-Entwicklungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zur Unterstützung dieser Methodik wird ein spezielles Werkzeug zur Prozessmodellierung vorgestellt, in dem die beschriebene Abbildung auf mehrere verschiedene Arten umgesetzt wird. Die Abbildung und ihre Implementierungen wurden erfolgreich in verschiedenen Projekten eingesetzt.For many years, multi-agent systems have been used as an abstraction for complex and distributed software systems, and have helped in modelling many programs in an understandable and intuitive way. However, fundamental problems of distributed systems often remain: The developer sees just one part of the program code, just one side of the interaction, but not the entirety of the system. In another field of distributed systems, for service-oriented architectures, business process diagrams are being used. Those have many abstractions in common with agents, and are thus well suited for modelling multi-agent systems as a whole. At the same time, agents constitute a powerful execution environment for those processes. This thesis will investigate the question, how multi-agent systems can be modelled holistically by means of business process diagrams, and how agents can be employed for their execution. To this end, we will establish meta-models for both, agents and processes, and describe a mapping specification, how process models can be unambiguously converted into accordant agent systems. This mapping is embedded into a method, combining it with other techniques, in order to simplify and accelerate the agent-oriented software development process. This method is further supported by a special process modelling tool, implementing the described mapping in different ways. Both the mapping and its implementations have been used successfully in a number of research projects
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