14 research outputs found
Verletzungsrisiko bei der Verladung von Masthühnern – „manueller Fang“ vs. „maschineller Fang“
Es wurde der maschinelle Fang mit der Fangmaschine Apollo Geneation 2 der Firma CMC Industries-Ciemmecalabria, (Cazzago S. Martino, Italien) von Masthühnern mit dem zwei-beinigen manuellen Fang durch kommerzielle Fangkolonnen, anhand der Häufigkeit von Verletzungen und der Zahl an tot am Schlachthof angelieferten Tieren (Dead on Arrival, DOA) verglichen. Die Erfassung der Verletzungen und möglicher Einflussfaktoren erfolgte hierfür während 12 maschinellen und 12 manuellen Verladungen auf vier Untersuchungsebenen. Zunächst wurde bei jeder Herde eine Voruntersuchung zur Erfassung des Status vor Verladung durchgeführt. Es folgte eine weitere Untersuchung auf dem Betrieb direkt nach Verladung und zwei weitere Untersuchungen der entsprechenden Herde am Schlachthof. Hier wurden die Schlachtkörper visuell durch einen Tierarzt und mit Hilfe eines software-gestützten Kamerasystems untersucht. Anschließend folgten die Auswertung und der Vergleich der Häufigkeiten auf den jeweiligen Untersuchungsebenen und die Ermittlung der Entdeckungswahrscheinlichkeit einer Verletzung durch die jeweilige Untersuchungsmethode. Zusätzlich wurden mögliche Einflussfaktoren auf die Häufigkeit der detektierten Verletzungen, auf der Ebene der Untersuchung auf dem Betrieb und auf der Ebene der visuellen Untersuchung am Schlachthof ausgewertet. Unabhängig von der Verlademethode waren auf der Ebene der visuellen Untersuchung des Schlachtkörpers am Schlachthof Hämatome am Flügel mit durchschnittlich 5,57% (SD: 3,26; min: 1,29%; max: 11,33%) neben den Frakturen ohne Hämatom am Flügel (MW: 5,59%; SD: 2,67; min:1,49%; max: 11,36%) die am häufigsten detektierte Verletzungsarten. Frakturen am Flügel mit Hämatom als Hinweis auf einen prämortalen Entstehungszeitpunkt, wurden mit durchschnittlich 2,89% (SD: 1,57; min: 0,37%; max: 5,17%) seltener beobachtet. Auf der Untersuchungsebene der Iris-Kamera zeigte sich ein etwas anderes Bild als auf den vorangegangenen Untersuchungsebenen. Hier wurden mit durchschnittlich 23,89% (SD: 6,16; min: 13,67%; max: 34,89%) Frakturen am Flügel wesentlich häufiger als alle anderen Verletzungsarten detektiert. Nur vereinzelt wurden Hämatome am Rumpf (MW: 1,59%; SD: 0,47; min: 0,75%; max: 3,04%) durch die Iris-Kamera erfasst. Betrachtet man die Verletzungsvariablen auf der Untersuchungsebenen der visuellen Untersuchung des Schlachtkörpers am Schlachthof nach Fangmethode getrennt, so reduzierte sich das Risiko für das Auftreten eines Hämatoms am Flügel um den Faktor 0,45 (95% UI: 0,28; 0,73), wurde eine Herde manuell statt maschinell verladen. Auch auf der Untersuchungsebene des Betriebs sowie des software-gestützten Kamerasystems war dieses Verletzungsrisiko (Hämatome am Flügel) beim manuellen Fang signifikant niedriger. Für das Verletzungsrisiko hinsichtlich einer schwerwiegenden Verletzung, im Sinne einer Fraktur oder Luxation, konnte auch auf der Untersuchungsebene Schlachthof visuell kein signifikanter Unterschied zwischen den Verlademethoden festgestellt werden. Vergleicht man die Untersuchungsebenen anhand der Entdeckungswahrscheinlichkeit für eine Verletzung, so nimmt sie von der Untersuchung auf dem Betrieb über die visuelle Untersuchung am Schlachthof hin zur Iris-Kamerabasierten Untersuchung deutlich zu. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Iris- Kamera beim Erfassen der Frakturen/Luxationen nicht zwischen solchen mit Hämatom und solchen ohne Hämatom im umliegenden Gewebe unterscheidet. Bei der visuellen Untersuchung am Schlachthof wurden auch Frakturen ohne Hämatom im umliegenden Gewebe detektiert. Dabei war die Prävalenz der Frakturen/Luxationen ohne Hämatom im umliegenden Gewebe unabhängig von der Fangmethode mit durchschnittlich 5,59% (SD: 2,67; min: 1,49%; max: 11,36%) deutlich höher als die der Frakturen/Luxationen mit Hämatom im umliegenden Gewebe (MW: 2,89%; SD: 1,57; min: 0,37%; max: 5,17%). Hämatome dienen als Hinweis auf einen prämortalen Entstehungszeitpunkt. Die Ergebnisse der visuellen Untersuchung am Schlachthof zeigen somit, wie wichtig die Unterscheidung zwischen Frakturen mit und ohne Hämatom ist, um den Entstehungszeitpunkt einer entsprechenden Verletzung in prä- und postmortal einordnen zu können und somit als möglicherweise fangbedingte Verletzung zu betrachten sind. Es wird somit deutlich, dass für eine Beurteilung der Verladung selbst eine Untersuchung der Tiere auf dem Betrieb notwendig ist, da am Schlachthof höhere Verletzungsraten vorzufinden sind. Diese sind möglicherweise auf den Transport oder weitere Prozesse vor und während der Schlachtung zurückzuführen. Bei der Ermittlung möglicher Einflussfaktoren auf die Prävalenz der visuell am Schlachthof detektierten Verletzungen, abseits der Wahl der Fangmethode, hat sich ein sehr inhomogenes Bild, mit zum Teil sehr widersprüchlichen Ergebnissen gezeigt. Daraus ist zu schließen, dass es schwierig ist bei einer so großen Zahl an Faktoren konkret einzelne Einflussfaktoren und die Art ihres Einflusses zu bestimmen. Möglicherweise bedarf es hierfür wesentlich größere Stichprobenumfänge, um echte Einflüsse herausarbeiten zu können. Die hier vorliegende Studie zeigte, dass unabhängig von der Untersuchungsebene das Risiko für die Entstehung eines Hämatoms am Flügel bei maschinellen Fang mit der hier eingesetzten Fangmaschine höher war, verglichen mit dem manuellen zwei-beinigen Fang. Hingegen konnte kein Unterschied im Risiko für die Entstehung schwerwiegender Verletzungen wie Frakturen oder Luxationen festgestellt werden. Die Auswertung möglicher Einflussfaktoren hat außerdem gezeigt, dass das Verletzungsrisiko nicht nur von der Wahl der Fangmethode abhängig ist. Der Vergleich der drei Untersuchungsebenen konnte zeigen, dass es bei der Bewertung des Verletzungsrisikos einer Fangmethode für Masthühner ganz erheblich auf die Methodik der Untersuchung ankommt. Um sichere Schlüsse ziehen zu können, ist eine genaue Definition untersuchter Verletzungsparameter sowie die Wahl des Untersuchungszeitpunktes unerlässlich und Voraussetzung für eine gute Vergleichbarkeit von Studienergebnissen
BeeLife : a mobile application to foster environmental awareness in classroom settings
Introduction: Significant threats to our environment tremendously affect biodiversity and related gains. Particularly wild bees actively contribute by pollinating plants and trees. Their increasing extinction comes with devastating consequences for nutrition and stability of our ecosystem. However, most people lack awareness about those species and their living conditions, preventing them to take on responsibility. Methods: We introduce an intervention consisting of a mobile app and related project workshops that foster responsibility already at an early stage in life. Drawing on principles from multimedia learning and child-centered design, six gamified levels and accompanying nature-based activities sensitize for the importance of wild bees and their role for a stable and diverse ecosystem. A pilot evaluation across three schools, involving 44 children aged between 9 and 12, included a pre-, post-, and delayed post-test to inspect app usability and learning gains. Results: Most children perceived the app as intuitive, engaging, and visually appealing, and sustainably benefited from our intervention in terms of retention performance. Teacher interviews following the intervention support the fit with the envisioned target group and the classroom setting. Discussion: Taken together, the obtained evidence emphasizes the benefits of our intervention, even though our sample size was limited due to dropouts. Future extensions might include adaptive instructional design elements to increase observable learning gains.German Environmental FoundationUniversity of StuttgartGerman Research Foundation (DFG
BeeLife: a mobile application to foster environmental awareness in classroom settings
IntroductionSignificant threats to our environment tremendously affect biodiversity and related gains. Particularly wild bees actively contribute by pollinating plants and trees. Their increasing extinction comes with devastating consequences for nutrition and stability of our ecosystem. However, most people lack awareness about those species and their living conditions, preventing them to take on responsibility.MethodsWe introduce an intervention consisting of a mobile app and related project workshops that foster responsibility already at an early stage in life. Drawing on principles from multimedia learning and child-centered design, six gamified levels and accompanying nature-based activities sensitize for the importance of wild bees and their role for a stable and diverse ecosystem. A pilot evaluation across three schools, involving 44 children aged between 9 and 12, included a pre-, post-, and delayed post-test to inspect app usability and learning gains.ResultsMost children perceived the app as intuitive, engaging, and visually appealing, and sustainably benefited from our intervention in terms of retention performance. Teacher interviews following the intervention support the fit with the envisioned target group and the classroom setting.DiscussionTaken together, the obtained evidence emphasizes the benefits of our intervention, even though our sample size was limited due to dropouts. Future extensions might include adaptive instructional design elements to increase observable learning gains
Establishing a New Platform to Investigate the Efficacy of Oncolytic Virotherapy in a Human Ex Vivo Peritoneal Carcinomatosis Model
Oncolytic virotherapy constitutes a promising treatment option for many solid cancers, including peritoneal carcinomatosis (PC), which still represents a terminal stage of many types of tumors. To date, the in vitro efficacy of oncolytic viruses is mostly tested in 2D-cultured tumor cell lines due to the lack of realistic 3D in vitro tumor models. We have investigated the feasibility of virotherapy as a treatment option for PC in a human ex vivo peritoneum co-culture model. Human HT-29 cancer cells stably expressing marker genes GFP and firefly luciferase (GFP/luc) were cultured on human peritoneum and infected with two prototypic oncolytic viruses (GLV-0b347 and MeV-DsRed). Both viral constructs were able to infect HT-29 cells in patient-derived peritoneum with high tumor specificity. Over time, both GFP signal and luciferase activity decreased substantially, thereby indicating successful virus-induced oncolysis. Furthermore, immunohistochemistry stainings showed specific virotherapeutic infections of HT-29 cells and effective tumor cell lysis in infected co-cultures. Thus, the PC model established here provides a clinically relevant screening platform to evaluate the therapeutic efficacy of virotherapeutic compounds and also to investigate, in an autologous setting, the immunostimulatory potential of oncolytic viruses for PC in a unique human model system superior to standard 2D in vitro models
Establishing a New Platform to Investigate the Efficacy of Oncolytic Virotherapy in a Human Ex Vivo Peritoneal Carcinomatosis Model
Oncolytic virotherapy constitutes a promising treatment option for many solid cancers, including peritoneal carcinomatosis (PC), which still represents a terminal stage of many types of tumors. To date, the in vitro efficacy of oncolytic viruses is mostly tested in 2D-cultured tumor cell lines due to the lack of realistic 3D in vitro tumor models. We have investigated the feasibility of virotherapy as a treatment option for PC in a human ex vivo peritoneum co-culture model. Human HT-29 cancer cells stably expressing marker genes GFP and firefly luciferase (GFP/luc) were cultured on human peritoneum and infected with two prototypic oncolytic viruses (GLV-0b347 and MeV-DsRed). Both viral constructs were able to infect HT-29 cells in patient-derived peritoneum with high tumor specificity. Over time, both GFP signal and luciferase activity decreased substantially, thereby indicating successful virus-induced oncolysis. Furthermore, immunohistochemistry stainings showed specific virotherapeutic infections of HT-29 cells and effective tumor cell lysis in infected co-cultures. Thus, the PC model established here provides a clinically relevant screening platform to evaluate the therapeutic efficacy of virotherapeutic compounds and also to investigate, in an autologous setting, the immunostimulatory potential of oncolytic viruses for PC in a unique human model system superior to standard 2D in vitro models
Resveratrol post-transcriptionally regulates pro-inflammatory gene expression via regulation of KSRP RNA binding activity
Resveratrol shows beneficial effects in inflammation-based diseases like cancer, cardiovascular and chronic inflammatory diseases. Therefore, the molecular mechanisms of the anti-inflammatory resveratrol effects deserve more attention. In human epithelial DLD-1 and monocytic Mono Mac 6 cells resveratrol decreased the expression of iNOS, IL-8 and TNF-α by reducing mRNA stability without inhibition of the promoter activity. Shown by pharmacological and siRNA-mediated inhibition, the observed effects are SIRT1-independent. Target-fishing and drug responsive target stability experiments showed selective binding of resveratrol to the RNA-binding protein KSRP, a central post-transcriptional regulator of pro-inflammatory gene expression. Knockdown of KSRP expression prevented resveratrol-induced mRNA destabilization in human and murine cells. Resveratrol did not change KSRP expression, but immunoprecipitation experiments indicated that resveratrol reduces the p38 MAPK-related inhibitory KSRP threonine phosphorylation, without blocking p38 MAPK activation or activity. Mutation of the p38 MAPK target site in KSRP blocked the resveratrol effect on pro-inflammatory gene expression. In addition, resveratrol incubation enhanced KSRP-exosome interaction, which is important for mRNA degradation. Finally, resveratrol incubation enhanced its intra-cellular binding to the IL-8, iNOS and TNF-α mRNA. Therefore, modulation of KSRP mRNA binding activity and, thereby, enhancement of mRNA degradation seems to be the common denominator of many anti-inflammatory effects of resveratrol