25 research outputs found

    Kann man von einem erzähltheoretischen Standpunkt aus gültige moralische Normen definieren?

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    Im vorliegenden Beitrag wird versucht, zwei Forschungstraditionen zur moralischen Entwicklung einander gegenüberzustellen. Dabei wird vor allem das Problem erörtert, wie wir eine Unterscheidung treffen können zwischen mehr oder weniger gültigen moralischen Normen. Von der einen Tradition aus, die Kohlberg folgt, ist eine höhere Autorität nämlich Vernunft, das wesentliche Entscheidungskriterium. Diese führt laut Kohlberg zu einer Moral, die auf dem Prinzip der Gerechtigkeit beruht. Der erzähltheoretische Ansatz hingegen betrachtet den Diskurs als das entscheidende Validiäitskriterium für moralische Normen. Genauer gesagt ist es das Prinzip der Beantwortbarkeit, das dazu führt, daß Normen im Diskurs verhandelt werden müssen und daß Abweichungen von der Norm oder Änderungen von Normen in diesem begründet werden müssen. Erzählungen werden als die spezifische Art und Weise betrachtet wie Sprache unsere moralischen Erfahrungen formt. Anhand einiger kurzer Beispiele aus einer empirischen Längsschnittstudie wird gezeigt, wie dieses Prinzip im Alltagsdiskurs funktioniert

    Effectiveness of Group Interventions for Depressed Iranian Migrants in Austria

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    Effectiveness of Group based Cognitive Behavioral Therapy was investigated in a sample of 23 Iranian migrants living in Austria for an average 14 years and suffering from Major Depressive Disorder. The participants were randomized to: (1) individual CBT, (2) group based CBT and (3) wait-list control groups. Although the results showed a significant decrease in depression symptoms, no significant group differences were observed. The findings from this study suggest that the effectiveness of group based CBT may be influenced by Iranian socio-cultural characteristics

    Polarisierung in Österreich während der COVID-19-Pandemie: Wie kann Solidarität gestärkt werden?

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    Die privaten, sozialen und wirtschaftlichen Realitäten vieler Menschen haben sich im Verlauf der Covid-19 Pandemie weiter auseinanderentwickelt. Unterschiedliche Gruppen in der Gesellschaft haben die Pandemie und ihre Bewältigung jeweils anders wahrgenommen und die Meinungen der anderen Gruppen abgewertet. Spannungen zwischen Personen mit unterschiedlichen Meinungen und Haltungen nehmen zu, sei es innerhalb von Familien, dem Freundeskreis, in der Arbeitswelt, oder auf gesellschaftlicher und politischer Ebene. Zahlreiche internationale empirische Studien bestätigen diese Beobachtungen

    Psychosocial Interventions for acutely traumatized individuals and their effectiveness

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    Im vorliegenden Beitrag wird anhand des derzeitigen Forschungsstandes versucht, das breite und viel diskutierte Feld der psychosozialen Akutinterventionen nach traumatischen Ereignissen im Einzelnen darzustellen, im Rahmen der primären, sekundären und tertiären Prävention zu strukturieren und deren Wirksamkeit zu diskutieren. Auf frühe Formen der Psychotherapie für traumatisierte Personen wird explizit nicht eingegangen. Es wird deutlich, dass einmalige Interventionsformen wie Debriefing und Psychoedukation alleine unzureichend sind. Erforderlich sind komplexe, mehrstufig ausgerichtete Interventionsmodelle die an die jeweiligen Gegebenheiten der Person/Gruppe und Situation angepasst werden und auf den nachgewiesenen Wirkfaktoren der Förderung von Sicherheit, Verbundenheit, Ruhe, Selbst- und kollektiver Wirksamkeit und Hoffnung beruhen (Hobfoll et al. 2007).Based on the current state of research we outline the broadly discussed field of psychosocial acute intervention after traumatic events. We structure these interventions in the context of primary, secondary and tertiary prevention and discuss their effectiveness. We explicitly spare early forms of trauma therapy. Singular interventions such as debriefing and psychoeducation are not effective on their own. There is need for complex multilevel approaches that are adapted to the needs, circumstances and culture of the target groups/persons. These approaches should be based on the following effective elements: safety, connectedness, calm, self and collective efficacy and hope (Hobfoll et al. 2007)

    VDS31-IDEE : das standardisierte Interview zur diagnostischen Einschätzung des Entwicklungsmodus von psychotherapeutischen Patienten ; eine Pilotstudie

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    Die vorliegende Pilotstudie verfolgt das Ziel ein diagnostisches Instrument, in Form eines Interviews mit zugehörigem Kategoriensystem, zu entwickeln, um eine Feststellung des Entwicklungsmodus, abhängig von der Mentalisierungsfähigkeit in bestimmten Situationen, zu ermöglichen. Das Forschungsdesign basiert auf dem Ansatz der Grounded Theory, Mixed Methods werden eingesetzt. Nach Datenerhebung und Interviewdurchführung finden Vor- und Hauptanalyse statt, um das Kategoriensystem zu entwickeln und zu optimieren. Es resultiert ein Kategoriensystem mit 20 Dimensionen, mit dessen Hilfe die Person dem entsprechenden Modus zugeordnet werden kann. Anschließend werden Reliabilität und Validität des Instruments überprüft

    Ethical and psychosocial considerations for hospital personnel in the Covid-19 crisis: Moral injury and resilience

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    : This study aims at investigating the nature of resilience and stress experience of health care workers during the COVID-19 pandemic. Thirteen healthcare workers from Italian and Austrian hospitals specifically dealing with COVID-19 patients during the first phase of the pandemic were interviewed. Data was analysed using grounded theory methodology. Psychosocial effects on stress experience, stressors and resilience factors were identified. We generated three hypotheses. Hypothesis one is that moral distress and moral injury are main stressors experienced by healthcare workers. Hypothesis two states that organisational resilience plays an important part in how healthcare workers experience the crisis. Organisational justice and decentralized decision making are essential elements of staff wellbeing. Hypothesis three refers to effective psychosocial support: Basic on scene psychosocial support based on the Hobfoll principles given by trusted and well-known mental health professionals and peers in an integrated approach works best during the pandemic

    Kulturelle Unterschiede bezüglich der depressiven Störung und Bindungsorientierung

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    Grundlagen Bindung ist ein kulturübergreifender, psychologischer Parameter, der durch Kindheitserfahrungen geformt wird. Obwohl das Bindungskonstrukt zur Stabilität neigt, können verschiedene, auch kulturelle Einflussfaktoren im Laufe des Lebens zu Veränderungen der Bindungsqualität führen. Das Beispiel der depressiven Störung im Erwachsenenalter macht die Bedeutsamkeit des kulturellen Hintergrundes anhand der klinisch differenten Manifestation der Symptome deutlich. Methodik In der vorliegenden Studie wurden inter- und intrakulturelle Unterschiede hinsichtlich der Bindungsqualität der drei Untersuchungsgruppen Türken im Heimatland, türkische Migranten und Österreicher (N=297) mittels des Selbstbeurteilungsfragebogens RSQ untersucht. Innerhalb aller drei Gruppen wurde jeweils eine gesunde Vergleichs- (N=153) sowie eine aktuell in einer depressiven Episode befindliche Patientengruppe (N=144), die entweder stationär oder ambulant behandelt wurde, untersucht. Fragestellung Moderiert die Kultur einen Zusammenhang zwischen der depressiven Erkrankung und der Bindungsorientierung im Erwachsenenalter? Ergebnisse Interkulturell betrachtet waren die Vergleichs- im Gegensatz zu den Patientengruppen in allen Bindungsparametern als sicherer gebunden einzustufen. Während die österreichische Vergleichsgruppe dabei die sicherste Bindungsorientierung zeigte, wiesen die österreichischen Patienten, gefolgt von den Migranten, die höchste Unsicherheit auf. Im Vergleich der depressiven und gesunden Türken waren hingegen keine signifikanten Unterschiede feststellbar. Schlussfolgerung Die Kultur zeigt somit signifikante Effekte in Bezug auf die depressive Störung und die Bindungsdimensionen.Background Attachment is a psychological parameter across cultures and is influenced by childhood experiences. Though the construct of attachment tends to certain stability, different influences, like culture, can change the quality of attachment during lifetime. As can be seen from the example of depression in adulthood the clinical symptoms of this disorder may be different due to the cultural background. Methods The present study focuses on inter- and intracultural differences concerning the attachment qualities of Turkish people in the homeland, Turkish migrants in Austria and Austrians (N=297) by using the self-assessment questionnaire RSQ. Each ethnic group consisted of a healthy control group (N=153) as well as a patient group currently suffering from a depressive episode (N=144) and were getting an in or outpatient treatment. Objective The hypothesis tested was whether culture moderates a correlation between depressive disorders and attachment abilities. Results There were significant differences in attachment ability between cultures whereby controls presented significantly more secure attachment ability in all parameters compared to patients. While the Austrian control group showed the most secure attachment orientation, the Austrian patients had the highest level of insecurity, followed by the migrant group. However, the comparison of healthy and depressive Turks revealed no significant differences. Conclusion Thus, culture shows significant effects concerning depressive disorders and attachment dimensions.(VLID)4655704Version of recor

    The impact of disaster work on community volunteers: The role of peri-traumatic distress, level of personal affectedness, sleep quality and resource loss, on post-traumatic stress disorder symptoms and subjective health

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    Disaster work has shown to cause PTSD symptoms and subjective health complaints in professional emergency personnel. However, very little is known about how disaster work affects community volunteers. This first time longitudinal study examined factors contributing to post-traumatic stress disorder symptoms (PTSD) and subjective health complaints in volunteers working in an earthquake setting. At six and eighteen months post disaster, a sample of 506 Indonesian Red Cross volunteers were assessed using the Impact of Event Scale-Revised and the Subjective Health Complaints Inventory. Factors analyzed in relation to the outcomes included: peri-traumatic distress, level of personal affectedness by the disaster, sleep quality and loss of resources as a consequence of the disaster. At 18 months post-disaster the findings showed high levels of PTSD symptoms and subjective health complaints. Quality of sleep was related to both outcomes but resource loss only to PTSD symptoms. Neither peri-traumatic distress nor level of affectedness by the disaster (external versus directly affected volunteers), were predictive of symptoms. This study indicates that characteristics of disaster work e.g. low quality of sleep, may be an important contributor to PTSD symptoms and subjective health complaints in volunteer
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