56 research outputs found

    Bundesweite Reanimationsdatenerfassung, Struktur-, Prozess- und Ergebnisanalyse aus dem Deutschen Reanimationsregister - Ein Vergleich der Outcomedaten

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    Die präklinische Reanimation von Notfallpatienten ist ein komplexes multidisziplinäres Geschehen, bei dem sowohl nichtärztliches als auch ärztliches Personal eng zusammen arbeitet. In der Reanimationsbehandlung gewinnen die Kriterien der Evidenz-basierten-Medizin (EBM) einen immer größeren Stellenwert. Mit den Leit-linien zur Reanimation des European Resuscitation Council aus dem Jahr 2005 wurde ein großer Schritt zur Einführung der EBM in der Notfallmedizin getan. Dieser Prozess setzte sich mit der Publikation der ERC-Reanimationsleitlinien 2010 im Oktober 2010 fort. Um die Qualität der Reanimationen in Deutschland darstellen zu können, wurden seit dem Jahr 1998 Überlegungen zur Implementierung eines deutschen Reanimationsregisters angestellt. Diese Überlegungen konkretisierten sich seit dem Jahr 2002. Nach einer fünfjährigen Vorlaufphase konnte im Mai 2007 der offizielle Startschuss für das Reanimationsregister der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin gegeben werden. In diesem Register wird sowohl die Erstversorgung der Patienten, als auch die klinische Weiterversorgung und der Langzeitverlauf gemäß Utstein-Style-Protokoll dokumentiert und analysiert. In dieser Arbeit aus dem Reanimationsregister soll der Einfluss der Postreanimationsbehandlung auf das 24h-Überleben und das neurologische Outcome der Patienten bei Krankenhausentlassung untersucht werden. Hierfür wird insbesondere der Einfluss der Behandlungsstrategien mit der MTH und der PCI auf die beiden oben genannten Endpunkte untersucht. Dazu wurden 584 präklinische Reanimationen aus den Jahren 2004 bis 2010 ausgewertet, bei denen sowohl eine vollständige Dokumentation der Erstversorgung als auch der klinischen Weiterversorgung vorlag. Für die isolierte Behandlung mit der MTH konnte sowohl eine signifikante Verbesserung des 24h-Überlebens als auch des neurologischen Outcomes bei Krankenhausentlassung im Vergleich zu den nach Krankenhausaufnahme nicht gekühlten Patienten nachgewiesen werden. Ebenso konnte für die Durchführung einer PCI ein signifikant verbessertes Outcome, sowohl nach 24h als auch zum Zeitpunkt der Krankenhausentlassung gezeigt werden. Bei der Analyse der Kombination beider Verfahren in der Postreanimationsbehandlung konnte dargestellt werden, dass die Durchführung von MTH und PCI einen positiven Einfluss auf das 24h-Überleben hat, wohingegen das neurologische Outcome bei Krankenhausentlassung nicht signifikant von einer Kombination aus MTH und PCI profitiert. In der durchgeführten Regressionanalyse stellt nur die PCI einen unabhängigen Faktor für den Reanimationserfolg dar. Bei der Analyse der derzeitigen Behandlungstrategien für Reanimationspatienten in deutschen Krankenhäusern ist festzustellen, dass bis heute mitnichten eine standardisierte Behandlung dieser Patienten stattfindet, so wie es bei Patienten mit einem Akuten Koronarsyndrom bereits seit Jahren üblich ist. Nur ein Teil der Krankenhäuser führt seine Reanimationspatienten einer MTH zu, welche seit etlichen Jahren einen evidenzbasierten Behandlungsstandard darstellt und bereits im Jahr 2005 in die internationalen Leitlinien von ERC und American Heart Association (AHA) als ein wesentlicher Faktor für die Postreanimationsbehandlung aufgenommen wurde. Die frühe PCI stellt seit Jahren die empfohlene Behandlung für Patienten mit einem Akuten Koronarsyndrom dar und konnte aufgrund der aktuell vorliegenden Untersuchungsergebnisse in die internationalen Leitlinien 2010 von ERC und AHA zur Postreanimationsbehandlung ebenfalls als Standard aufgenommen werden. Um eine weitere Verbesserung des Outcomes nach einer präklinischen Reanimation zu erreichen, sind eine standardisierte Behandlung und die Bildung von Netzwerkstrukturen analog des Traumanetzwerkes der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zu fordern

    Das SCATTER-Projekt: Computerbasierte Simulation zur Unterstützung bei der strategischen Verlegung von Intensivpatienten [The SCATTER project: computer-based simulation in the strategic transfer of intensive care patients]

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    Hintergrund: Der Bedarf für ein Konzept für die bundesweite strategische Verlegung von Intensivpatienten wurde durch die COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“: Coronavirus-Krankheit-2019; ausgelöst durch eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2) deutlich. Trotz des eigens hierfür entwickelten Kleeblattkonzeptes stellt die Verlegung einer großen Anzahl von Intensivpatienten eine große Herausforderung dar. Mithilfe einer Computersimulation werden in dem Projekt SCATTER (StrategisChe PATienTenvERlegung) Verlegungsstrategien für die Krisenbewältigung am Beispiel eines fiktiven Szenarios getestet und Empfehlungen entwickelt. Methode: Nach sorgfältiger Erhebung von Prozess- und Strukturdaten für innerdeutsche Intensivtransporte erfolgte die Programmierung der Computersimulation. Hier können auf diverse Parameter Einfluss genommen und unterschiedlichste Verlegungsszenarien erprobt werden. In einem fiktiven Übungsszenario wurden von Schleswig-Holstein ausgehend bundesweite Verlegungen simuliert und anhand verschiedener Kriterien beurteilt. Ergebnisse: Bei den bodengebundenen Verlegungen zeigte sich aufgrund der eingeschränkten Reichweite und in Abhängigkeit der gewählten Zielregion, dass meist nicht alle Patienten verlegt werden können. Luftgebunden lässt sich zwar eine höhere Anzahl von Patienten verlegen, dies ist jedoch oft mit zusätzlichen Umlagerungen verbunden, die ein potenzielles Risiko für die Patienten darstellen. Eine distanzabhängige luft- oder bodengebundene Transportstrategie führte in dem Übungsszenario zu identischen Ergebnissen wie der rein luftgebundene Transport, da aufgrund der großen Distanz stets der luftgebundene Transport gewählt wurde. Diskussion: Aus der Computersimulation können wichtige Erkenntnisse über verschiedene Verlegungsstrategien und Rückschlüsse auf die Realität gezogen und Empfehlungen entwickelt werden

    European Registry of Cardiac Arrest – Study-THREE (EuReCa THREE) – an international, prospective, multi-centre, three-month survey of epidemiology, treatment and outcome of patients with out-of-hospital cardiac arrest in Europe – the study protocol

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    Background The aim of the European Registry of Cardiac Arrest (EuReCa) network is to provide high quality evidence on epidemiology of out-of-hospital cardiac arrest (OHCA) in Europe by supporting and developing cardiac arrest registries and performing European-wide studies. To date, the EuReCa ONE and EuReCa TWO studies have involved around 28 countries, with population covered increasing from the first to the second study. The aim of the EuReCa THREE study is to build on previous work and to support the promotion of quality data collection on OHCA throughout Europe. Methods/design EuReCa THREE will be the third prospective cohort study on epidemiology of OHCA and will involve around 30 European countries. The study will be conducted between 1st September and 30th November 2022. Data will be collected on cardiac arrest cases attended, resuscitation attempted, patient and cardiac arrest event characteristics and outcomes (including return of spontaneous circulation, status on hospital arrival and discharge). A particular focus for EuReCa THREE will be to describe key time intervals in OHCA management; time from call to EMS arrival on scene, time from cardiac arrest to start CPR, time from EMS arrival to delivery of patient to hospital. EuReCa THREE was registered with the German Registry of Clinical Trials Registration Number: DRKS00028591 searchable via WHO meta-registry (https://apps.who.int/trialsearch/). Discussion The EuReCa THREE study will increase our knowledge on longitudinal OHCA epidemiology and provide new knowledge on crucial time intervals in OHCA management in Europe. However, the primary aim of building a network to support quality data on OHCA, remains the central tenant of the EuReCa project

    EuReCa ONE—27 Nations, ONE Europe, ONE Registry A prospective one month analysis of out-of-hospital cardiac arrest outcomes in 27 countries in Europe

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    AbstractIntroductionThe aim of the EuReCa ONE study was to determine the incidence, process, and outcome for out of hospital cardiac arrest (OHCA) throughout Europe.MethodsThis was an international, prospective, multi-centre one-month study. Patients who suffered an OHCA during October 2014 who were attended and/or treated by an Emergency Medical Service (EMS) were eligible for inclusion in the study. Data were extracted from national, regional or local registries.ResultsData on 10,682 confirmed OHCAs from 248 regions in 27 countries, covering an estimated population of 174 million. In 7146 (66%) cases, CPR was started by a bystander or by the EMS. The incidence of CPR attempts ranged from 19.0 to 104.0 per 100,000 population per year. 1735 had ROSC on arrival at hospital (25.2%), Overall, 662/6414 (10.3%) in all cases with CPR attempted survived for at least 30 days or to hospital discharge.ConclusionThe results of EuReCa ONE highlight that OHCA is still a major public health problem accounting for a substantial number of deaths in Europe.EuReCa ONE very clearly demonstrates marked differences in the processes for data collection and reported outcomes following OHCA all over Europe. Using these data and analyses, different countries, regions, systems, and concepts can benchmark themselves and may learn from each other to further improve survival following one of our major health care events
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