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    Die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis als „White Man’s Burden“? Kultureller Rassismus im Diskurs ĂŒber wissenschaftliches Fehlverhalten

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    In der aktuellen Diskussion um wissenschaftliches Fehlverhalten nehmen ErzĂ€hlungen ĂŒber die möglichen Ursachen von Fehlverhalten einen besonderen Stellenwert ein. Die Identifizierung von Ursachen ist dabei nicht einfach als die neutrale Suche nach KausalerklĂ€rungen zu sehen, sondern erzeugt und legitimiert mit ihren starken Tendenzen der Moralisierung spezifische AusschlĂŒsse aus Diskursen und Gemeinschaften. Der vorliegende Beitrag untersucht diese KausalerzĂ€hlungen anhand von Material aus Experteninterviews mit Personen, die in unterschiedlichen Funktionen mit der Entdeckung, Untersuchung und Sanktionierung von Fehlverhalten betraut sind. Dabei zeigt sich, dass Fehlverhalten insbesondere als ein Problem nicht-europĂ€ischer Wissenschaftskulturen beschrieben wird, die auf diese Weise abgewertet und aus dem Bereich legitimer Wissenschaft ausgeschlossen werden. Die so produzierten AusschlĂŒsse fallen einerseits mit bereits bestehenden Marginalisierungen zusammen und zeigen diskursiv andererseits deutliche Parallelen mit Grundannahmen des kulturellen Rassismus. Der Diskurs ĂŒber gute wissenschaftliche Praxis wird auf diese Weise genutzt, um einen privilegierten, primĂ€r weißen und europĂ€ischen Erkenntnisraum zu erzeugen und zu verteidigen

    Das System der Straße: eine systemtheoretische Betrachtung der GewaltkriminalitĂ€t amerikanischer Ghettos

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    "Das US-amerikanische Ghetto wurde ethnografisch von zahlreichen Autorinnen und Autoren beschrieben. Hier wird jedoch ein systemtheoretischer Zugang gewĂ€hlt, der das Ghetto als ein soziales System begreift, das mit dem Medium 'Respekt' und dem dazugehörigen Code erweisen/nicht erweisen operiert. Innerhalb dieses Systems erfĂŒllt Gewaltanwendung eine kommunikative Funktion und tritt als legitimes Kommunikationsmittel im Konfliktfall auf. Damit stellt Gewaltanwendung in der Ghetto-Kommunikation nicht automatisch Devianz dar. Wie jede Kommunikation existiert und entwickelt sich auch diese Gewalt eigenstĂ€ndig von den psychischen ZustĂ€nden der kommunizierenden Individuen und ist daher nicht vollstĂ€ndig auf charakterliche oder psychische Dispositionen, wie Gewaltneigung, zurĂŒckzufĂŒhren. Damit wird Gewalt zum Produkt von Situationen und nicht von Personen. Dieser ErklĂ€rungsansatz findet seine Limitation allerdings in Bezug auf die Betrachtung der Inklusion/Exklusion der im Ghetto kommunizierenden Personen aus anderen (Funktions-)Systemen." (Autorenreferat

    Theoretical Study on the Complexes of Benzene with Isoelectronic Nitrogen-Containing Heterocycles

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    The π–π interactions between benzene and the aromatic nitrogen heterocycles pyridine, pyrimidine, 1,3,5-triazine, 1,2,3-triazine, 1,2,4,5-tetrazine, and 1,2,3,4,5-pentazine are systematically investigated. The T-shaped structures of all complexes studied exhibit a contraction of the C—H bond accompanied by a rather large blue shift (40–52 cm−1) of its stretching frequency, and they are almost isoenergetic with the corresponding displaced-parallel structures at reliable levels of theory. With increasing number of nitrogen atoms in the heterocycle, the geometries, frequencies, energies, percentage of s character at C, and the electron density in the C—H σ antibonding orbital of the complexes all increase or decrease systematically. Decomposition analysis of the total binding energy showed that for all the complexes, the dispersion energy is the dominant attractive contribution, and a rather large attraction originating from electrostatic contribution is compensated by its exchange counterpart

    Die Berechnung von intermolekularen WechselwirkungsbeitrÀgen mit Dichtefunktional- und Brueckner-Coupled-Cluster-Methoden

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    In intermolekularen Störungstheorieverfahren wird die Gesamtwechselwirkungsenergie eines Dimers direkt als eine Summe physikalisch bzw. quantenchemisch interpretierbarer EinzelbeitrĂ€ge (wie Elektrostatik, Induktion, Dispersion und Pauli-Repulsion) berechnet und sie liefern somit den SchlĂŒssel zu einem tieferen VerstĂ€ndnis fĂŒr diese KrĂ€fte. Das wohl am hĂ€ufigsten verwendete intermolekulare Störungstheorieverfahren ist das Vielteilchen-Symmetrie-Adaptierte Störungstheorieverfahren (MB-SAPT), in welchem die Elektronenkorrelationseffekte der EinzelbeitrĂ€ge mit einem MĂžller-Plesset Störungstheorieansatz beschrieben werden. Es hat sich nun herausgestellt, daß die MĂžller-Plesset Störungsreihe in bestimmten FĂ€llen divergiert, insbesondere dann, wenn der Elektronenkorrelationseffekt signifikant ist. Ferner beobachtet man in diesen FĂ€llen auch schon bei niedrigen Ordnungen ein oszillierendes Verhalten der Störungsentwicklung. Es sind in dieser Arbeit daher zwei alternative AnsĂ€tze zur Beschreibung der intramolekularen Korrelationseffekte untersucht worden, einer basierend auf einer Brueckner Coupled-Cluster (BCC) Entwicklung der Wellenfunktion und einer, in welcher die einzelnen BeitrĂ€ge aus statischen und zeitabhĂ€ngigen Kohn-Sham Dichtefunktionalrechnungen (KS-DFT) berechnet werden. WĂ€hrend der Vorteil des BCC-Ansatzes in einer unendlichen Aufsummierung bestimmter Störterme liegt, kann man mit dem DFT-Ansatz den rechnerischen Aufwand der MB-SAPT Methode erheblich reduzieren. Daher lag der Schwerpunkt der Arbeit insbesondere auf der Entwicklung des DFT-basierten Verfahrens. Aufgrund von SchwĂ€chen der gĂ€ngigen Dichtefunktionale im Asymptotikbereich ist ein asymptotisch korrigiertes Austausch-Korrelations- (XC-) Potential entwickelt worden, welches sowohl statische als auch dynamische elektrische MolekĂŒleigenschaften mit großer GĂŒte beschreibt. Mit diesem XC-Potential sind dann die zur Berechnung der intermolekularen WechselwirkungsbeitrĂ€ge erforderlichen Monomereigenschaften, namentlich Dichten und Responsedichten sowie statische und zeitabhĂ€ngige Responsedichtematrizen, berechnet worden. FĂŒr eine Auswahl von kleinen schwach und stark wechselwirkenden Dimeren ist dann gezeigt worden, daß sowohl die EinzelbeitrĂ€ge als auch die Gesamtwechselwirkungsenergien der so abgeleiteten Kohn-Sham SAPT Methode in guter Übereinstimmung mit den Resultaten der konventionellen MB-SAPT Methode sind. Da letztere in vielen FĂ€llen sehr genaue intermolekulare Wechselwirkungspotentiale liefert, ist es somit gelungen, eine Variante der intermolekularen SAPT Methode zu entwickeln, mit der verlĂ€ssliche Resultate bezĂŒglich der EinzelbeitrĂ€ge als auch fĂŒr die Gesamtwechselwirkungsenergien von grĂ¶ĂŸeren Dimeren, wie etwa DNA-Basenpaaren, erhalten werden können

    Nachuntersuchung von Patienten mit LokalanÀsthetika-UnvertrÀglichkeit

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    LokalanĂ€sthetika gelten als sichere und gut vertrĂ€gliche Arzneimittel. Trotzdem werden immer wieder UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit örtlichen BetĂ€ubungen berichtet. Kausal betrachtet kann solchen Reaktionen ein allergischer Mechanismus zugrunde liegen, was selten der Fall ist; hĂ€ufiger sind demgegenĂŒber andere Reaktionsformen wie psycho-vegetative, toxische oder Intoleranz-Reaktionen. In vielen FĂ€llen aber bleibt der Pathomechanismus unklar. Um bei betroffenen Patienten kĂŒnftige Behandlungen unter örtlicher BetĂ€ubung durchfĂŒhren zu können, ist eine allergologische AbklĂ€rung angezeigt, die neben einer diagnostischen Zuordnung der UnvertrĂ€glichkeitsreaktion wesentlich die Ermittlung eines oder mehrerer vertragener AusweichprĂ€parate zum Ziel hat. Gerade weil die Mechanismen der UnvertrĂ€glichkeitsreaktion oft ungeklĂ€rt bleiben, ist fraglich, ob ein in einer klinischen Testsituation als vertragen ermitteltes PrĂ€parat auch in der spĂ€teren therapeutischen Anwendung vertragen wird. Psycho-vegetative Reaktionen sind situationsabhĂ€ngig, Intoleranzreaktionen beruhen auf dem pharmakologischen Mechanismus und könnten bei strukturell unterschiedlichen Substanzen auftreten. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluierung von Ergebnissen allergologischer Tests bei Patienten mit der Anamnese einer LA-UnvertrĂ€glichkeit. Von 150 Patienten, die sich im Zeitraum von 1995 bis 1998 in der Klinik und Poliklinik fĂŒr Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-UniversitĂ€t MĂŒnchen zur AbklĂ€rung einer LokalanĂ€sthesie-UnvertrĂ€glichkeit vorgestellt hatten, konnten 94 Patienten, davon 15 MĂ€nner und 79 Frauen, mit einem durchschnittlichen Alter von 50 Jahren in die nĂ€here Auswertung einbezogen werden. Einschlusskriterium war, dass bei allen nachuntersuchten Patienten eine allergologische Diagnostik mit einer genauen Anamneseerhebung vorlag. Im Einzelnen handelte es sich dabei um Prick- und Intrakutantestungen mit einer Standardreihe gebrĂ€uchlicher LokalanĂ€sthetika sowie ĂŒbliche Hilfsstoffe, Naturlatex und eine subkutane Provokationstestung mit handelsĂŒblichen LokalanĂ€sthetika. Nach Abschluss der Untersuchung erhielten alle Befragten einen Allergiepass mit der Aufforderung, diesen unaufgefordert jedem Arzt, Zahnarzt oder Apotheker vorzulegen. Daraus gingen sowohl die zu meidenden Wirkstoffe und Hilfsstoffe hervor, als auch die fĂŒr die weitere Verwendung empfohlenen LokalanĂ€sthetika (Wirk- und Hilfsstoffe). Die meisten Patienten hatten eine oder mehrere UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit Injektionen im Rahmen eines zahnmedizinischen Eingriffs erlitten. Dabei wurde ĂŒberwiegend Articain nicht vertragen. Die ĂŒberwiegende Mehrheit hatte sofort nach der LokalanĂ€sthesie mit leichten bis mittelschweren, zumeist subjektiven Symptomen reagiert. Einige Patienten hatten sehr schwere anaphylaktische Reaktionen bei operativen Eingriffen entwickelt; bei diesen waren andere Auslöser als LokalanĂ€sthetika wahrscheinlich, da eine Exposition zu weiteren Stoffe (Antibiotika, Naturlatex) bestand, gegen die eine Allergie nachgewiesen werden konnte. Eine echte IgE-vermittelte Reaktion auf LokalanĂ€sthetika konnte bei keinem Patienten bestĂ€tigt werden. FĂŒr jeden Patienten konnte zumindest ein vertrĂ€gliches AusweichprĂ€parat identifiziert werden. 60 der 94 Patienten hatten nach Abschluss der Diagnostik erneut eine LokalanĂ€sthesie erhalten und diese meist problemlos vertragen. Die wenigen dabei aufgetretenen Reaktionen waren unspezifisch und nicht schwer. 47 Patienten wurden stets die empfohlenen LA verabreicht. In 13 FĂ€llen wurden ausschließlich oder neben den getesteten auch gelegentlich nicht getestete LA verabreicht. Ingesamt drei dieser 13 Patienten hatten erneut Beschwerden. Nur zwei Patienten entwickelten neuerliche Beschwerden nach therapeutischer Verabreichung zuvor als vertrĂ€glich getesteter LA. Bei beiden traten unspezifische Symptome auf, die bezĂŒglich ihrer Schwere wesentlich milder als in der Vorgeschichte waren. Somit handelte es sich hierbei am ehesten um einen psycho-vegetativen Mechanismus. Einer der drei Patienten, die nicht empfohlene LA erhalten hatten, entwickelte eine schwere UnvertrĂ€glichkeitsreaktion. Die beiden anderen Patienten schilderten erneut Herz-Kreislauf-Symptome. Bei einer Patientin handelte es sich dabei vermutlich um eine allergische Reaktion auf den Sulfitzusatz eines bereits zuvor als unvertrĂ€glich ausgetesteten PrĂ€parates. Bei der anderen Patientin war eine Intoleranz oder Intoxikation wahrscheinlich Auslöser der UnvertrĂ€glichkeit. Der Identifizierung vertrĂ€glicher AusweichprĂ€parate kommt eine große Bedeutung zu. Die ĂŒberwiegende Zahl der 60 Patienten (91,7 %) hatte bei spĂ€terer LA-Anwendung keine UnvertrĂ€glichkeitsreak-tion mehr gezeigt. Diejenigen Patienten, bei denen zuvor alternative Auslöser der UnvertrĂ€glichkeitsreaktion wie Naturlatex und Antibiotika identifiziert worden waren und die eine erneute LokalanĂ€sthesie erhalten hatten, vertrugen diese problemlos. Zusammenfassend ist von einer großen VerlĂ€sslichkeit des Ausweichtests mit LA auch fĂŒr die klinische Praxis auszugehen. Bei fĂŒnf Patienten, die wieder UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen hatten, waren diese in drei FĂ€llen auf Arztfehler zurĂŒckzufĂŒhren. Sofern wieder Reaktionen (n = 5) auftraten, so waren diese in der Mehrzahl (4/ 5) nicht bedrohlich. Diese Untersuchung zeigt, dass bei LokalanĂ€sthetika-UnvertrĂ€glichkeit fĂŒr die weitere Versorgung dieser Patienten der Identifizierung geeigneter vertrĂ€glicher AusweichprĂ€parate die grĂ¶ĂŸte Bedeutung zukommt. Die weitere Anwendung von im Provokationstest als vertrĂ€glich identifizierter LokalanĂ€sthetika ist sicher

    Density Functional Theory Approach to Noncovalent Interactions via Interacting Monomer Densities

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    A recently proposed "DFT+dispersion" treatment (Rajchel et al., Phys. Rev. Lett., 2010, 104, 163001) is described in detail and illustrated by more examples. The formalism derives the dispersion-free density functional theory (DFT) interaction energy and combines it with the dispersion energy from separate DFT calculations. It consists in the self-consistent polarization of DFT monomers restrained by the exclusion principle via the Pauli blockade technique. Within the monomers a complete exchange-correlation potential should be used, but between them only the exact exchange operates. The applications to wide range of molecular complexes from rare-gas dimers to H-bonds to pi-electron interactions show good agreement with benchmark values.Comment: 9 pages, 5 figures, 2 tables, REVTeX

    Derivation of the Supermolecular Interaction Energy from the Monomer Densities in the Density Functional Theory

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    The density functional theory (DFT) interaction energy of a dimer is rigorously derived from the monomer densities. To this end, the supermolecular energy bifunctional is formulated in terms of mutually orthogonal sets of orbitals of the constituent monomers. The orthogonality condition is preserved in the solution of the Kohn-Sham equations through the Pauli blockade method. Numerical implementation of the method provides interaction energies which agree with those obtained from standard supermolecular calculations within less than 0.1% error for three example functionals: Slater-Dirac, PBE0 and B3LYP, and for two model van der Waals dimers: Ne2 and (C2H4)2, and two model H-bond complexes: (HF)2 and (NH3)2.Comment: 6 pages, 1 figure, REVTeX

    A density‐fitting implementation of the density‐based basis‐set correction method

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    This work reports an efficient density‐fitting implementation of the density‐based basis‐set correction (DBBSC) method in the molpro software. This method consists in correcting the energy calculated by a wave‐function method with a given basis set by an adapted basis‐set correction density functional incorporating the short‐range electron correlation effects missing in the basis set, resulting in an accelerated convergence to the complete‐basis‐set limit. Different basis‐set correction density‐functional approximations are explored and the complementary‐auxiliary‐basis‐set single‐excitation correction is added. The method is tested on a benchmark set of reaction energies at the second‐order Mþller–Plesset (MP2) level and a comparison with the explicitly correlated MP2‐F12 method is provided. The results show that the DBBSC method greatly accelerates the basis convergence of MP2 reaction energies, without reaching the accuracy of the MP2‐F12 method but with a lower computational cost
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