16 research outputs found

    Der Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften an der Hochschule Magdeburg-Stendal als Multiplikator kindheitsorientierten Wissens – eine kritische Bilanz

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    Der BA Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften wurde im Jahr 2005 mit der Absicht gegründet, die damals noch neuen kindheitsorientierten Wissensbestände verschiedener sozialwissenschaftlicher Disziplinen gebündelt in die Praxis zu transferieren und ein neues Berufsprofil zu etablieren. Ähnlich den Childhood Studies in UK oder in Skandinavien wird auf die spezifischen Lebenslagen von Kindern eingegangen und werden diese als soziale Gruppe im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention empowernd unterstützt. Zentral sind die theoretischen Annahmen der Kindheitssoziologie, wonach die generationale Ordnung als gesellschaftliches Strukturmuster Kinder in spezifische Lebenslagen verweist, sowie ein akteursbezogener bzw. subjektorientierter Ansatz, der die institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von den Betroffenen aus zu begreifen und gestalten versucht, und dabei konsequent die Interessen und Beteiligung der Kinder in den Vordergrund stellt. Bislang hat sich die Vision der Vervielfältigung der Kindheitswissenschaften nach dem Stendaler Vorbild nicht erfüllt – noch immer ist der Studiengang der Einzige seiner Art in Deutschland. Der Beitrag zeigt die Erfolge und Hindernisse auf bei der Etablierung des Studiengangs auf. Er zeichnet die Dynamiken verschiedener Fachinteressen und das darauf bezogene politische Handeln nach, welche die Umsetzung des kindheitswissenschaftlichen Ansatzes in die Praxis begleiteten und die zwischenzeitlich zu schweren berufspolitischen Konflikten führten. Positive Ausblicke zur Weiterentwicklung und Professionalisierung geben die im Jahr 2016 beschlossene Staatliche Anerkennung für Kindheitswissenschaften in Sachsen-Anhalt sowie der Start des konsekutiven MA Programms Kindheitswissenschaften und Kinderrechte

    Paths To Participatory Autonomy: The meanings of work for children in Germany

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    Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.This publication is with permission of the rights owner freely accessible due to an Alliance licence and a national licence (funded by the DFG, German Research Foundation) respectively.This article examines the experiences of working children aged between 9 and 14 years in a German city, and the meanings the children ascribe to their work. This qualitative study is based upon a broad concept of work, which includes both unpaid and paid work. As far as work is concerned, the most important thing for children is being able to act independently and find approval for their work. They prefer to receive adequate payment as a form of recognition, but money is not a necessary motive nor the only motive for working. Children's attitude towards their work differs according to a number of factors: whether it offers the opportunity to perform their skills; the concrete use it has for others, and how far that work is appreciated by adults in their social environment. Work is not regarded as being in competition with school, but is seen as an additional opportunity for children to gain new experiences and expand their scope of activities. Work experience can become an important element in children's participative autonomy. Thus it can potentially strengthen their social status and encourage girls and boys to play an active role in society

    ¿Caminando hacia la autonomía? Significados del trabajo de los niños en Alemania

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    El presente artículo refleja los resultados de un proyecto de investigación cualitativa que estudia las experiencias e interpretaciones propias de niños de 9 a 15 años de edad en una gran ciudad alemana. El estudio se basa en un concepto abierto del concepto «trabajo», incluyendo tanto el trabajo remunerado como el no remunerado. Lo más importante para los niños es que su trabajo les permita actuar de manera autónoma y que les brinde reconocimiento. La forma preferida —pero no la única posible— de este reconocimiento es, para ellos, una remuneración adecuada. Cuanto más les permita aplicar sus propias competencias, cuanto más visible sea el beneficio concreto de su trabajo para los demás y cuanto mayor sea su reconocimiento por parte de los adultos en su entorno social, mayor es la seriedad con la que los niños se dedican a su trabajo. Los niños no consideran que su trabajo esté en oposición a la escuela, sino que constituye una posibilidad más para adquirir nuevas experiencias y para ampliar su propio espacio de actuación. La experiencia propia del trabajo puede convertirse en un elemento importante de la autonomía participativa de los niños y contribuir a fortalecer su estatus social y a fomentar su participación activa en la sociedad.The contribution deals with the experiences of working children aged 9-14 years of a German city and the meanings they ascribe to their work. The qualitative study is based upon an open concept of work which includes unpaid work as well as paid work. What matters most for children concerning their work is being able to act independently and finding approval for it. They prefer an adequate payment as a form of recognition, but money is not a necessary or the only motive for working. Children attitude towards their work differs according to the chance it offers to perform their skills, to the concrete use it has to others and to the appreciation of adults in their social environment. Work is not regarded as competing with school, but as an additional chance for gaining new experiences and expanding their scope of activities. Work experience can become an important element of the children’s participative autonomy. Thus it can potentially strengthen their social status and encourage girls and boys to play an active role in society

    Bedeutungen von Arbeit bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund

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    "Neben der Arbeit im Haushalt geht eine Vielzahl von Kindern bezahlten oder unbezahlten Tätigkeiten nach, die als Arbeit definiert werden müssen. Das Selbstverständnis von arbeitenden Kindern unterscheidet sich vor allem nach Schicht und Herkunft. Von deutschen Kindern wird bezahlte Arbeit n der Regel unter dem Etikett 'Hobby' bzw. Freizeitgestaltung angesehen, das neben Geld vor allem die Möglichkeit zur Entwicklung eines hohen Selbstwertgefühls durch Verantwortungsübernahme bietet. Vor allem in aufstiegs- und bildungsorientierten Familien wird der Lernaspekt bei der Arbeit in den Vordergrund gerückt. Die meisten Migrantenkinder dagegen begreifen ihre Arbeit als selbstverständlichen Beitrag zur Familienökonomie, der auf vielfältige Weise erbracht wird: durch die Übernahme von Pflichten im Haushalt, die Betreuung und Versorgung kleiner Geschwister, aber auch durch Mithilfe bei der Erwerbsarbeit der Eltern (z. B. Mithilfe im elterlichen Betrieb). Soziale Ungleichheiten reproduzieren sich durch die Art der ausgeübten Arbeiten, vor allem durch die unterschiedlichen Zugangschancen zu formalisierter oder nicht formalisierter, mehr oder weniger gut oder gar nicht bezahlter Arbeit. Die Kompetenzen, die bei der bzw. aus der Arbeit heraus entwickelt werden, finden im Schulsystem keine Berücksichtigung. Im Gegenteil erfahren Kinder ausländischer Herkunft häufig kulturelle Vorurteile seitens der Lehrkräfte, ihre Arbeitsleistung wird nach eigener Aussage eher als negativ wahrgenommen. Zwar werden die durch die Arbeit erworbenen Kompetenzen von den Migrantenkindern selber als Kulturkapital und die entstehenden Arbeitsbeziehungen als Sozialkapital wahrgenommen, von welchen sie sich einen Transfer für eine berufliche Zukunft erhoffen. Da diese Kinder aus verschiedenen Gründen schlechtere Bildungsabschlüsse erzielen, der formelle Arbeitsmarkt jedoch über Schulabschlüsse definiert wird, ist anzunehmen, dass dies als eine Alternativstrategie zum zukünftigen Zugang zu bezahlter Arbeit genutzt wird. Der Vortrag stützt sich auf die Auswertung qualitativer Interviews mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 15 Jahren, die im Rahmen des DFG - Projekts 'Die Bedeutung der Arbeit für Kinder unter besonderer Berücksichtigung ihrer gesellschaftlichen Partizipation und ihres Kompetenzerwerbs' geführt wurden." (Autorenreferat

    Teure Kinder - der Wert der Kinder als Gegenstand und Produkt sozialer Auseinandersetzungen

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    "Der Wert, zu dem Kinder in einer Marktgesellschaft veranschlagt werden sollen, ist Gegenstand öffentlicher Verhandlungen und der Auseinandersetzung zwischen sozialen Gruppen. Zur Verhandlung steht er v.a. an, wenn ein 'Gegenwert' verhandelt wird: ein Ausmaß öffentlicher Aufmerksamkeit und Mittel, das Kindern resp. auch ihren Müttern zuteil werden soll. Dabei hat die aktuelle Ermittlung dieses Wertes sich an der Formel des 'teuren, aber teuren Kindes' zu orientieren, eines Kindes von unschätzbarem emotionalem Wert und minimalem ökonomischem Nutzen. Diese Formel bedarf jedoch stets neuer Bestätigung und läßt dabei in Elementen Variationen und Kombinationen zu (etwa Kombinationen mit dem Wert als Humankapital oder mit einem verbreiteten Gefährdungsdiskurs). Solche Variationen und Kombinationen erscheinen als Verhandlungsstrategie und als (u. U. auch zufälliges) Verhandlungsergebnis. Folgendes wird gezeigt: (1) In der mittel- und westeuropäischen Geschichte war der ökonomische Wert der Kinder zumeist uneindeutig. Der von ihnen zu leistende Beitrag wurde zunächst innerfamiliär verhandelt. Später wurde der Beitrag, den sie leisten sollten resp. durften, und die Höhe, in der v.a. der zukünftige Beitrag veranschlagt werden sollte, Gegenstand öffentlicher Verhandlungen. (2) Die Ergebnisse solcher Verhandlungen können prinzipiell unterschiedlich ausfallen; historisch variieren sie zwischen den Extremen des nützlichen und in seinem Nutzen durch mütterliche Liebe zu fördernden Kindes, bis hin zum Kind, das vor jeglichem Nutzen geschützt werden muß. (3) Solche Verhandlungen entscheiden nicht nur über öffentliche Aufmerksamkeit und Mittel, die Kindern zukommen, sie greifen auch in den emotionalen Binnenraum der Familie ein. (4) Eine Unbestimmtheit (oder Geringschätzung) ihres ökonomischen Wertes in der öffentlichen Debatte ist auch für andere minoritäre Gruppen kennzeichnend. (5) Ökonomische und emotionale Werte, die eine Gruppe zugeschrieben werden und minoritäre Position sind eng verbunden. Die Art des Zusammenhangs ist nicht zwangsläufig, sondern sozial konstruiert, nach dem Muster der Konstruktion einer sozialen Minderheit." (Autorenreferat

    Arbeitende Kinder. Partisanen in der Erwachsenenwelt?

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    Kinderarbeit wird als Phänomen dargestellt, das weltweit anzutreffen ist. Die Motivation von Kindern im Süden, eine Arbeit aufzunehmen, unterscheidet sich von jener der im Norden arbeitenden weniger, als der erste Blick vermuten lässt. In allen Teilen der Welt wird Arbeit von Kindern genutzt, um an gesellschaftlichen Bereichen teilzuhaben, die ihnen nach dem vorherrschenden Kindheitsbild verschlossen sind. (DIPF/ Orig.

    ¿Caminando hacia la autonomía? Significados del trabajo de los niños en Alemania

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    The contribution deals with the experiences of working children aged 9-14 years of a German city and the meanings they ascribe to their work. The qualitative study is based upon an open concept of work which includes unpaid work as well as paid work. What matters most for children concerning their work is being able to act independently and finding approval for it. They prefer an adequate payment as a form of recognition, but money is not a necessary or the only motive for working. Children attitude towards their work differs according to the chance it offers to perform their skills, to the concrete use it has to others and to the appreciation... (Ver más) of adults in their social environment. Work is not regarded as competing with school, but as an additional chance for gaining new experiences and expanding their scope of activities. Work experience can become an important element of the children¿s participative autonomy. Thus it can potentially strengthen their social status and encourage girls and boys to play an active role in society.El presente artículo refleja los resultados de un proyecto de investigación cualitativa que estudia las experiencias e interpretaciones propias de niños de 9 a 15 años de edad en una gran ciudad alemana. El estudio se basa en un concepto abierto del concepto «trabajo», incluyendo tanto el trabajo remunerado como el no remunerado. Lo más importante para los niños es que su trabajo les permita actuar de manera autónoma y que les brinde reconocimiento. La forma preferida ¿pero no la única posible¿ de este reconocimiento es, para ellos, una remuneración adecuada. Cuanto más les permita aplicar sus propias competencias, cuanto más visible sea el beneficio... (Ver más) concreto de su trabajo para los demás y cuanto mayor sea su reconocimiento por parte de los adultos en su entorno social, mayor es la seriedad con la que los niños se dedican a su trabajo. Los niños no consideran que su trabajo esté en oposición a la escuela, sino que constituye una posibilidad más para adquirir nuevas experiencias y para ampliar su propio espacio de actuación. La experiencia propia del trabajo puede convertirse en un elemento importante de la autonomía participativa de los niños y contribuir a fortalecer su estatus social y a fomentar su participación activa en la sociedad

    Kinder als Akteure – Agency und Kindheit. Einführung in den Themenschwerpunkt

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    Hungerland B, Kelle H. Kinder als Akteure – Agency und Kindheit. Einführung in den Themenschwerpunkt. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE). 2014;34(3):227-232
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