21 research outputs found

    Musiktherapie bei Tinnitus - InterdisziplinĂ€re Studie zur ÜberprĂŒfung des Heidelberger Modells

    No full text
    Hintergrund: Chronischer Tinnitus, eine der hĂ€ufigsten Erkrankungen im HNO-Bereich, ver-langt ein multidimensionales, interdisziplinĂ€res Behandlungskonzept.Ziel: Am Deutschen Zent-rum fĂŒr Musiktherapieforschung wurde in Kooperation mit der HNO-Klinik der UniversitĂ€t Hei-delberg eine neuartige musiktherapeutische Intervention bei chronischem Tinnitus entwickelt (Heidelberger Modell) und auf ihre Wirksamkeit hinsichtlich der subjektiven Tinnitusbeschwer-den (Tinnitusfragebogen nach Goebel und Hiller (1999))ĂŒberprĂŒft. Methode: Prospektive, kon-trollierte, zweiarmige (Kontrollgruppe, Therapiegruppe) Pilotstudie; n = 20 Patienten (10 M, 10 F, Alter 51 ± 7 Jahre), mit chronischem Tinnitus (TF = 46,8 ± 9,6); Zielvariable: TF-Wert; PrĂ€-Post-Messung, Follow-up nach drei und neun Monaten. Ergebnis: Im Gruppenvergleich ergab sich eine signifikante Reduktion in der Musiktherapiegruppe prĂ€-post um durchschnittlich 25 Punkte (53 %), in der Kontrollgruppe um 2 Punkte (4 %) (univariate ANOVA: (F(1) = 14,190, p = .001, EffektstĂ€rke d = 1,73). Die Follow-up-Untersuchungen in der Musiktherapiegruppe mittels logarithmischer Regressionsanalyse bestĂ€tigt die ZeitstabilitĂ€t der Verbesserung (B = -8,9; F(1, 125 = 32,11, p = .000).Diskussion: Die Wirksamkeit dieses ökonomischen Behandlungskon-zepts konnte nachgewiesen werden, da sich eine sowohl statistisch als auch klinisch höchst bedeutsame Verbesserung der Beschwerden im TF nach der Musiktherapie zeigte, die auch im Zeitverlauf sehr stabil ist.Ausblick: Derzeit ist eine Folgestudie beantragt, um die Ergebnisse zu replizieren und durch neurowissenschaftliche Belege (bildgebende Verfahren) spezifische Wirkmechanismen des Heidelberger Modells zu belegen

    Entwicklung eines Musiktrainings fĂŒr Cochlea-Implantat-TrĂ€ger fĂŒr zu Hause

    No full text

    Musiktherapie zur Behandlung des akuten Tinnitus: Vorstellung des Forschungsdesigns und vorlÀufige Ergebnisse

    No full text
    Einleitung: FĂŒr Patienten mit akutem Tinnitus, die durch die initiale Standardtherapie entsprechend der AWMF-Leitlinien keine ausreichende Symptomreduktion erfahren haben, wird ein ergĂ€nzendes musiktherapeutisches Behandlungskonzept evaluiert. Dieses Behandlungskonzept zielt sowohl auf die neuronalen Grundlagen der Tinnitusentstehung als auch auf die dysfunktionalen Krankheitsverarbeitungsmechanismen der Patienten. Die Musiktherapie umfasst 10 Behandlungseinheiten, die im Rahmen einer Kompakttherapiewoche (Mo-Fr) stattfinden. Die Studie wurde von der Ethikkommission der Ärztekammer des Saarlandes genehmigt.Methode: In die Studie eingeschlossen werden n=40 Patienten mit akutem Tinnitus, bei denen die OhrgerĂ€usche nach der medikamentösen Akuttherapie weiterhin fortbestehen. Nach Abschluss der medikamentösen Akuttherapie ist eine Wartezeit von 4 Wochen erforderlich um sowohl Wash-out Effekte der Medikamentenwirkung als auch eine Spontanremission auszuschließen. Nach dieser Wartezeit durchlaufen alle Patienten die Musiktherapie, eine umfangreiche psychologische Verlaufsdiagnostik sowie 2 fMRT-Untersuchungen im Abstand von 7 Tagen. Patienten der Studiengruppe (n=20) erhalten die Musiktherapie zwischen beiden fMRT-Untersuchungen, Patienten der Wartekontrollgruppe (n=20) nach der zweiten fMRT-Untersuchung. Die Zuteilung zu beiden Gruppen erfolgt randomisiert.Ergebnisse und Schlussfolgerungen: VorlĂ€ufige PrĂ€-Post-Vergleiche ergeben bei 73,3% der bisher behandelten Patienten eine signifikante Reduktion der Tinnitusbelastung im Tinnitusfragebogen (TF, Goebel und Hiller 1998). Erste Auswertungen des Tinnitus-BeeintrĂ€chtigungs-Fragebogens (TBF-12, Greimel et al. 2000) der Attention and Performance Self Assessment Scale (APSA, Görtelmeyer et al. 2010) sowie der fMRT-Daten werden prĂ€sentiert.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an

    "Heidelberger Modell" der Musiktherapie bei chronischem Tinnitus - ÜberprĂŒfung der Dosis-Wirkungs-Relation und Exploration spezifischer Wirkmechanismen durch neurowissenschaftliche Methoden

    No full text
    Einleitung: Die positiven Ergebnisse einer Pilotstudie zur Wirksamkeit des sog. "Heidelberger Modells" zur musiktherapeutischen Behandlung von chronischem sollten in einer Folgestudie repliziert sowie spezifische Wirkmechanismen des Heidelberger Modells durch neurowissenschaftliche Verfahren belegt werden.Methoden: N=100 Patienten (Alter:48±12 Jahre, 56 MĂ€nner) mit chronischem, tonalem Tinnitus wurden mit jeweils 12 Therapieeinheiten in einer von drei Gruppen behandelt: Standardmusiktherapie (= 1 Sitzung/Woche; N=46), Kompaktmusiktherapie (eine Woche; 2 Sitzungen/Tag; N=38), Habituationsgruppe (=psychologisch behandelte Kontrollgruppe, 1 Sitzung/Woche; N=16), zusĂ€tzlich Wartekontrollgruppe (N=86). Messungen erfolgten bei allen Patienten bei Aufnahme, vor und nach der Therapie mit subjektiven Fragebögen (TF nach Goebel & Hiller, 1998), zusĂ€tzlich fanden bei N=32 Patienten der Musiktherapiegruppen auch objektive elektrophysiologische (CERA) und bildgebende (fMRT) Messungen statt. Ergebnisse: In beiden Musiktherapiegruppen ergab sich eine signifikante Reduktion der Tinnitusbelastung prĂ€-post (-16,3 Punkte = 38 %), die Werte der Wartekontrollgruppe verĂ€ndern sich kaum (-1,5 Punkte = 3,5 %) (ANOVA: (F(2,95) = 15,37). Erste Ergebnisse der elektrophysiologischen MessgrĂ¶ĂŸen weisen auf VerĂ€nderungen der Amplituden der spĂ€ten kortikalen Potentiale hin. Die Ergebnisse der Habituationsgruppe stehen noch aus, werden aber, ebenso wie die Auswertungen der weiteren neurowissenschaftliche Daten, bis zur PrĂ€sentation vorliegen.Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Daten bestĂ€tigen die Ergebnisse der psychologischen Fragebögen. Die elektrophysiologischen Ergebnisse können als ein erster objektiver Nachweis der Wirksamkeit des Heidelberger Modells gelten.UnterstĂŒtzt durch: Klaus Tschira Stiftung Heidelberg, Privatsponsore
    corecore