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    "Hitler bei Betrachtung von Goethes SchÀdel" : das Goethe-Jahr 1932 in der populÀren Presse

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    1932 befindet sich die Weimarer Republik an ihrem politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Tiefpunkt. Was ließe sich angesichts des angeschlagenen Selbstbewußtsein der Nation besser instrumentalisieren als der hundertste Todestag des Olympiers Goethe, als die Epiphanie des Unsterblichen, als ein "Ehrenjahr des deutschen Menschen und der deutschen Kultur". Nicht nur in der wissenschaftlichen BeschĂ€ftigung mit Goethes Werk und den gigantischen staatlichen Feierlichkeiten, mehr noch in den populĂ€ren Medien, in allen Radiosendern, in sĂ€mtlichen Zeitungen, in allen politischen Lagern, von Nationalsozialisten und Katholiken, von Juden und Kommunisten wird Goethe auf fatale Weise ideologisch vereinnahmt

    "Überschriften" und "Kapitel" : Die "Welt" der Venetianischen Epigramme Goethes

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    Ich möchte den Gemeinsamkeiten wie den Differenzen beider Texte nachgehen und aus ihrem SpannungsverhĂ€ltnis die "Welt" der Venetianischen Epigramme charakterisieren. ZunĂ€chst stelle ich vergleichend einige der Prosa und den Epigrammen gemeinsame Themen und Motive vor und suche ihre poetischen Versionen zu analysieren. In einem zweiten Punkt wird sich zeigen, daß Goethe nicht nur zu Ă€ußerst gewagten erotisch-sexuellen Themen neigt, sondern diese auch ganz bewußt im unteren sozialen Milieu des "Volks" ansiedelt. ErklĂ€rungen dafĂŒr kann – drittens – ein Blick auf Goethes Reaktion auf die im Vorjahr 1789 statt-gefundene Französische Revolution bieten und – viertens – zu dem Ergebnis fĂŒhren, daß auch in seinem Inneren sich eine "Revolution" ereignete, die ihn zu dieser Zeit in Verwirrung und Irritation brachte. "Verwirrung und Irritation" sind wiederum Momente, die auch sein Venedig-Erlebnis vier Jahre zuvor, 1786, prĂ€gten. Unterschiedlich jedoch ist deren literarische Behandlung: Erfolgt im Tagebuch der italienischen Reise – das wĂ€re ein fĂŒnfter Punkt – ein Ordnungs- und Orientierungsprozeß, so bleibt in den Venetianischen Epigrammen – sechstens - die Turbulenz bestehen, und gerade sie erweist sich als poetisch produktiv. Sie lĂ€ĂŸt sich – siebtens - generell als "GrenzĂŒberschreitung" definieren, deren poetischen Niederschlag ich in einigen zentralen Bereichen verfolgen möchte, um abschließend in einem achten Punkt nach gemeinsamen Strukturmerkmalen der Venetianischen Epigramme zu suchen. Da Besonderheit und Reiz des ganzen Zyklus aus Goethes Befindlichkeit im Jahre 1790 resultieren, zitiere ich die handschriftliche Urfassung aus dieser Zeit und nicht die abgemilderten und geglĂ€tteten Versionen von 1795 und 1800

    Gottfried August BĂŒrger

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    Überblickt man BĂŒrgers Leben, so offenbart sich, daß er nicht nur wĂ€hrend dieses Schicksalsschlages, sondern zu jeder Zeit – und er selber deutet ja darauf hin – in einem Morast erbĂ€rmlicher VerhĂ€ltnisse, unsĂ€glicher MĂŒhen und auswegloser Situationen steckte, aus denen zu befreien er sich immer wieder bemĂŒhte, doch letztlich vergebens. Es wird auch deutlich, daß die Figur des Freiherrn von MĂŒnchhausen, des Über-menschen, der immer GlĂŒck hat und die schwierigsten Situationen meistert, BĂŒrger als sein eigenes Gegen- und Wunschbild angezogen haben muß. Aus seinen Briefen lernen wir BĂŒrger als einen ĂŒberaus unsicheren, labilen Menschen kennen, zwischen Extremen schwankend, bald sich zu wenig, bald sich zu viel zutrauend, schnell resignierend und ebenso schnell triumphierend, voller genialer Ideen, aber oft unfĂ€hig, sie in die Tat umzusetzen – sei es aus persönlicher Anlage, eigener Schuld, oder aufgrund Ă€ußerer UmstĂ€nde. In beinahe allen veröffentlichten Schriften dagegen kompensiert er seine SchwĂ€che und Ohnmacht durch Kraft und StĂ€rke, durch forcierte Forschheit und gewagte Flucht nach vorn. Von Anfang an ist es der MĂŒnchhausen-Stil, der hier vorherrscht, ein Renommiergehabe, das seine Verzagtheit ĂŒberdeckt und das verstĂ€ndlich, viel leicht sogar einnehmend werden kann, wenn wir sein Schicksal kennen

    Untersuchungen zur LandoberflĂ€chenrĂŒckkopplung der AtmosphĂ€re und ihrer Auswirkung auf den Wasserhaushalt

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    Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, den Einfluss der RĂŒckkopplung zwischen LandoberflĂ€che und AtmosphĂ€re auf den regionalen Wasserhaushalt abzuschĂ€tzen. Dazu erfolgen Modellsimulationen mit dem gekoppelten Vegetations-Grenzschichtmodell HIRVAC (HIgh Resolution Vegetation Atmosphere Coupler) fĂŒr das Einzugsgebiet Sperrgraben (Bayerische Alpen). Im Ergebnis wird der Zusammenhang zwischen dem Entkopplungsfaktor Omega und der Verdunstung als WasserhaushaltsgrĂ¶ĂŸe fĂŒr einen festgelegten Zeitraum untersucht. Die Kombination eines vertikal hochaufgelösten Grenzschichtmodells (HUB) mit einem mechanistischen Photosynthesemodell (PSN6) im Modell HIRVAC ermöglicht eine detaillierte physikalische Beschreibung der turbulenten Austauschprozesse innerhalb der atmosphĂ€rischen Grenzschicht. Gleichzeitig werden die Wechselwirkungen zwischen Vegetation und AtmosphĂ€re fĂŒr jede Modellschicht innerhalb des Bestandes und zu jedem Modellzeitschritt simuliert. Die Definition des Entkopplungsfaktors erfordert die Festlegung eines geeigneten Referenzniveaus ĂŒber der Vegetationsobergrenze zur Ermittlung der WiderstĂ€nde gegen den turbulenten Austausch von WĂ€rme und Feuchte. Die Bestimmung dieser Modellschichthöhe wird nach Untersuchungen zur Ausbildung der dynamischen Grenzschicht sowie der Vertikalprofile der TransportwiderstĂ€nde und des Omega-Faktors vorgenommen. Die dabei erzielten Ergebnisse zum höhenabhĂ€ngigen Verlauf des Entkopplungsfaktors ĂŒber der WiesenflĂ€che und dem Fichtenbestand zeigen, dass mit dem Modell HIRVAC das unterschiedliche Kopplungsverhalten von kleinen BestĂ€nden mit glatter OberflĂ€che (OberflĂ€chenrĂŒckkopplung) und hohen, rauen BestĂ€nden (GrenzschichtrĂŒckkopplung) qualitativ und auch quantitativ sehr gut wiedergegeben werden kann. Die SensitivitĂ€tsstudien fĂŒr die Landnutzungsarten Fichte und Wiese verdeutlichen den Einfluss verĂ€nderter Bestandesparameter wie Bestandeshöhe, LAI und Kronenschlussgrad auf den Entkopplungsfaktor und die Evapotranspiration. Sehr gut ersichtlich wird außerdem das unterschiedliche atmosphĂ€rische Turbulenzspektrum durch die Verwendung verschiedener SchließungsansĂ€tze im Modell und deren Einfluss auf die turbulenten Diffussionskoeffizienten. Die Ergebnisse werden mit dem Ziel der Ableitung einfacher ZusammenhĂ€nge zu Landschaftskennziffern parametrisiert. Zur Bereitstellung von flĂ€chenhaften Klimadaten wird das Modell HIRVAC mit einem Geographischen Informationssystem (ArcView) gekoppelt. Das Modell HIRGIS bietet eine geeignete Basis fĂŒr die Regionalisierung von KlimagrĂ¶ĂŸen im kleinrĂ€umig strukturierten GelĂ€nde. Auf der Grundlage der digitalen GelĂ€nde- und Landnutzungsdaten können topoklimatisch beeinflusste GrĂ¶ĂŸen, wie z.B. Einstrahlung, Temperatur, Strahlungsbilanz und Verdunstung fĂŒr Gebiete flĂ€chendeckend berechnet werden. In den Ergebniswerten sind die RĂŒckkopplungseffekte zwischen Bestand und AtmosphĂ€re in aktueller Form enthalten. Außerdem entfallen Generalisierungseffekte, wie sie bei statistischen Übertragungsmethoden (Interpolation von Messwerten) auftreten. Durch die Möglichkeit der messwertunabhĂ€ngigen Modellierung kann HIRGIS prinzipiell fĂŒr Regionen mit anderem Gebietscharakter eingesetzt werden. Bei der Anwendung von HIRGIS auf das Einzugegebiet Sperrgraben wird allerdings deutlich, wie wichtig eine prĂ€zise Anpassung der Modellparametrisierung, insbesondere der Vegetation, an den Standort ist. Die erzeugten Karten zu den KlimagrĂ¶ĂŸen liefern dem Nutzer eine gute Grundlage fĂŒr klimatologische Gebietsinformationen. Eine Quantifizierung des Einflusses der RĂŒckkopplung auf die Verdunstung im Einzugsgebiet Sperrgraben erweist sich fĂŒr den untersuchten Zeitraum als schwierig. Die Ergebnisse zur Verdunstung zeigen trotzdem eine sehr gute Übereinstimmung mit Transpirationswerten aus Saftflussmessungen fĂŒr Buche und Fichte im Einzugsgebiet Sperrgraben und decken sich mit den Transpirationswerten aus der Literatur fĂŒr vergleichbare BestĂ€nde

    Bildung und Kultur bĂŒrgerlicher Frauen

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