62 research outputs found

    Local and landscape management effects on syrphid fly guilds: flower strips, farming practice and hedges

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    WĂ€hrend der letzten Jahrzehnte hat sich die Landwirtschaft grundlegend verĂ€ndert und wird heute zunehmend von hocheffektiven, wirtschaftlich optimierten Produktionssystemen mit ausgedehnten AnbauflĂ€chen und dem damit verbundenen gesteigertem Einsatz von KunstdĂŒngern und Pestiziden geprĂ€gt. Diese Entwicklung bedingt jedoch auch den Verlust und die Fragmentierung von naturnahen Habitaten mit negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Gebieten. Der RĂŒckgang der Artenvielfalt fĂŒhrt zur SchwĂ€chung von Ökosystemfunktionen wie der biologischen SchĂ€dlingskontrolle oder der BestĂ€ubung von Ackerkulturen. Agrarumweltprogramme, ökologische Anbaumethoden und Habitatmanagement können helfen, diese negativen Auswirkungen abzumildern. Hierbei wird zunehmend deutlich, dass neben der lokalen Ebene auch der Einfluß der strukturellen DiversitĂ€t auf der Landschaftsebene berĂŒcksichtigt werden muß: Eine Steigerung der HabitatdiversitĂ€t auf der Landschaftsebene kann die BiodiversitĂ€t auf der lokalen Ebene erhöhen, und so die negativen Folgen einer intensivierten Landnutzung kompensieren. In dieser Arbeit wurden die Effekte von lokalem Habitatmanagement (kĂŒnstlich angelegte BlĂŒhstreifen, WaldrĂ€nder und Hecken) und die Effekte verschiedener Anbaumethoden (extensive im Gegensatz zu intensiver Nutzung) auf Schwebfliegen-Gilden untersucht. Des Weiteren wurde der Einfluß bestimmter Landschaftsparameter, wie das VerhĂ€ltnis von landwirtschaftlich genutzter FlĂ€che zu naturnahem Habitat (als Maß der strukturellen KomplexitĂ€t der Landschaften), oder der prozentuale Anteil von Rapskulturen im Umfeld der VersuchsflĂ€chen untersucht. Schwebfliegen stellen eine der grĂ¶ĂŸten Gruppen der Insektenordnung Diptera dar und kommen in vielen verschiedenen Habitaten in landwirtschaftlich genutzten Gebieten vor. WĂ€hrend adulte Schwebfliegen hauptsĂ€chlich Pollen- und Nektarkonsumenten sind, zeigen ihre Larven eine große Vielfalt von ErnĂ€hrungsstrategien, die von zoophagen ĂŒber bakteriophage und phytophage bis hin zu fungivoren Spezies reichen. Aphidophage Spezies wie Episyrphus balteatus oder Sphaerophoria scripta stellen die im Untersuchungsgebiet die am hĂ€ufigsten vertretenen Schwebfliegenarten dar und können eine wichtige Rolle bei der biologischen SchĂ€dlingskontrolle verschiedener Blattlausarten einnehmen (z.B. Sitobion avenae, Rhopalosiphum padi, Metopolophium dirhodum). In dieser Arbeit haben wir den Einfluß kĂŒnstlich angelegter BlĂŒhstreifen und natĂŒrlich entwickelter Grasstreifen auf Schwebfliegenpopulationen in Winterweizenfeldern untersucht, die entlang eines Gradienten der LandschaftskomplexitĂ€t (zwischen 30% und 100% Ackerland auf mutiplen rĂ€umlichen Skalen von 0.5 bis 4 km Radien der Landschaftssektoren) lagen. Die Analyse des Einflusses extensiver im Vergleich zu intensiver Landwirtschaft wurde in zwei europĂ€ischen LĂ€ndern durchgefĂŒhrt (SĂŒdschweden und Norddeutschland), indem jeweils vier Felder mit hoher landwirtschaftlicher Intensivierung (lokalisiert in strukturarmen Landschaften) mit vier Feldern mit niedriger landwirtschaftlicher Intensivierung (lokalisiert in strukturreichen Landschaften) verglichen wurden. Weiterhin wurde der Einfluß von WaldrĂ€ndern, mit WaldrĂ€dern verbundenen Hecken und isolierten Hecken, die an landwirtschaftliche FlĂ€chen (Winterweizen- und Rapsfelder) angrenzten, im Zusammenhang mit verĂ€nderlichen Anteilen von Rapsfeldern in der umliegenden Landschaft im Hinblick auf die HĂ€ufigkeit von Schwebfliegen untersucht. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass BlĂŒhstreifen die HĂ€ufigkeit von Schwebfliegen steigern können: Die Schwebfliegen-Artenvielfalt in Weizenfeldern, die sich in der NĂ€he von BlĂŒhstreifen befanden, war ebenfalls erhöht. Weiterhin nahmen der Artenreichtum und die HĂ€ufigkeit von Schwebfliegen in den BlĂŒhstreifen zu, wenn der Anteil von Ackerland im umgebenden Landschaftsausschnitt anstieg, was zu einer Konzentration von Schwebfliegengemeinschaften auf den vereinzelten, aber als Nahrungsressource lohnenden, BlĂŒhstreifen fĂŒhrte. Die GesamthĂ€ufigkeit von Schwebfliegen, ebenso wie die HĂ€ufigkeit von aphidophagen Schwebfliegen, war auf den deutschen VersuchsflĂ€chen höher als auf den schwedischen VersuchsflĂ€chen. Die HĂ€ufigkeit von aphidophagen Schwebfliegen war in Feldern mit hoher Intensivierung erhöht, wĂ€hrend nicht-aphidophage Schwebfliegen in Feldern mit niedriger Intensivierung hĂ€ufiger waren. Außerdem tauchten Schwebfliegen in der deutschen Versuchsregion frĂŒher in der Saison auf, was möglicherweise eine engere RĂ€uber-Beute-Synchronisation ermöglicht. Die Abundanz der Schwebfliegen war in Rapsfeldern im Vergleich zu Weizenfeldern erhöht. Die HĂ€ufigkeit von aphidophagen Schwebfliegen in Hecken und WaldrĂ€ndern unterschied sich entsprechend benachbarter FeldfrĂŒchte (Weizen und Raps) und dem Anteil von Rapsfeldern in der umgebenden Landschaft. Hierbei zeigte sich eine verringerte Abundanz aphidophager Schwebfliegen in der Nachbarschaft von Rapsfeldern (VerdĂŒnnungseffekt) und eine erhöhte Abundanz in der Nachbarschaft von Winterweizenfeldern (Konzentrationseffekt) bei gleichzeitig hohen Anteilen von Rapsfeldern in der umgebenden Landschaft. Die Abundanz von aphidophagen Schwebfliegen war am höchsten in Hecken, welche mit einem Waldrand verbunden waren. Gleichzeitig zeigte sich auch eine erhöhte Abundanz in den an solche Standorte angrenzenden AgrarflĂ€chen, was auf ein gesteigertes Übertreten (spillover) zwischen den Hecken-Habitaten und den angrenzenden landwirtschaftlichen FlĂ€chen hindeutet, und auf diesem Wege möglicherweise auch die biologische SchĂ€dlingskontrolle und die BestĂ€uberleistung verbessern kann. Im Allgemeinen haben die Resultate gezeigt, dass lokales Habitatmanagement die DiversitĂ€t und die HĂ€ufigkeit von Schwebfliegen erhöhen kann und dabei möglicherweise auch die biologische Kontrolle von GetreideblattlĂ€usen gesteigert werden kann. Auf der Landschaftsebene unterstreichen die Resultate die Annahme, dass Umweltmanagement in strukturarmen Landschaften aufgrund der Konzentration hochmobiler Schwebfliegen in ressourcenreichen Habitaten effektiver ist als in Landschaften mit generell erhöhter HabitattypendiversitĂ€t. Die relative HĂ€ufigkeit von aphidophagen Schwebfliegen variierte stark zwischen der deutschen und der schwedischen Versuchsregion, was auf eine verĂ€nderliche Rolle bestimmter Arten in unterschiedlichen Breiten hinweist. Schwebfliegen-Gilden (aphidophage im Gegensatz zu nicht-aphidophagen) wurden unterschiedlich von der landwirtschaftlichen Intensivierung beeinflußt. Die HĂ€ufigkeit von aphidophagen Schwebfliegen in naturnahen Hecken wird durch den Prozentsatz der Rapsfelder in der umgebenden Landschaft sowie die Art der benachbarten FeldfrĂŒchte beeinflußt. Die positive Wirkung seminatĂŒrlicher Habitate wie kĂŒnstlicher BlĂŒhstreifen und Hecken auf angrenzende AnbauflĂ€chen (mit verĂ€nderlicher StĂ€rke entsprechend verschiedener Landschaftsparameter wie Ackeranteil und Rapsanteil) zeigt den dringenden Bedarf an gruppenspezifischen Habitatmanagementmethoden, um die BiodiversitĂ€t und damit verbundene Ökosystemleistungen wie die biologische SchĂ€dlingskontrolle und BestĂ€ubung in Agrarlandschaften zu verbessern

    The transformative value chain: rethinking food system interventions

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    Food value chains (VC) are an integral part of food systems, and (VC) programs remain central in the work of development agencies. Despite their popularity among donors and their attempts to tackle food and nutrition security, poverty alleviation and environmental sustainability, food value chain interventions are at crossroads. The ongoing food system crisis has ultimately put a square emphasis on food as a nexus issue. The objective of this paper is to review the history and conceptual basics behind food VC development and to suggest changes in the way interventions are designed and implemented in order to face the current critical juncture of food systems. The paper reviews theoretical as well as empirical underpinnings of contemporary food value chain interventions. Three transformative concepts, i.e., system thinking, transformative capacity and strong sustainability, embedded within agroecological principals, are suggested to replace the traditional paradigm of the sustainable food VC development. A new, principle-based perspective on food value chain development, “the transformative value chain perspective,” is proposed to ensure that future VC promotion contribute to the necessary sustainability transformation of our food systems.Peer Reviewe

    Income diversiïŹcation trough animal husbandry for smallholder vanilla farmers in Madagascar

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    The SAVA region in northeastern Madagascar is the largest vanilla producing area globally. Here, we investigated the role of animal husbandry (AH) for income diversification of small-scale vanilla farmers. To do this, 300 household heads were interviewed about livestock ownership, management and marketing. This information was complemented by data from 1800 households (HHs) on involvement in vanilla production (VP) and AH. Throughout the region, 83 % of HHs produced vanilla and 84 % kept livestock. Chicken-keeping (72 %) was most prominent, followed by keeping zebus (42 %), ducks (22 %) and pigs (13 %). A moderate correlation existed between VP and AH in general (r=0.356; p 0.01) and between VP and chicken-keeping (r=0.324; p 0.05), but none between VP and zebu or pig-keeping. Buying, fattening and reselling one zebu cattle yielded a price span of 9 % relative to the purchasing price, while a plus of 275 % was achieved for purchasing, fattening and reselling a pig. For chicken and ducks, the respective increase in monetary value amounted to 33 % and 49 %. Relating these price spans to the total annual income of a vanilla-producing HH revealed a potential income contribution of AH of up to 18.4 % in case of selling offspring from own cattle and 5 % or less for selling a pig or a chicken. Against the current high vanilla prices, small-scale AH is therefore an only moderately effective income diversification strategy for vanilla farmers in the SAVA region but might contribute to food security. However, in situations of low to intermediate vanilla prices AH most likely plays a more important role and might increase vanilla farmersÂŽ resilience to income shocks

    Potential of Opuntia seed oil for livelihood improvement in semi-arid Madagascar

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    The coastal area of the Mahafaly Plateau in southwestern Madagascar is prone to droughts, as well as to other environmental risks, resulting in frequent crop failures, famines, and extreme poverty. Thus, the identification of potential complementary livelihood sources has been identified as a crucial step for the sustainable development of the region. In this contribution, we assess the potential of prickly pear seed oil production as an income alternative for local communities. The prickly pears are cacti in the genus Opuntia Mill. and they are highly abundant in the region, particularly as living fences on farmland. From the seeds of its fruit, high-priced seed oil can be extracted. To investigate its economic potential, we inventoried prickly pears in field hedgerows through vegetation inventories and estimated the amount of seed oil that could be produced per household based on field sampling and laboratory analysis. To assess the socioeconomic impact of a potential large-scale project of regional Opuntia seed oil production, we conducted interviews with 51 farming households on human Opuntia consumption, the utilization of its cladodes as fodder, and other livelihood functions.Five different prickly pears occur in the research region. We found that two out of these five species are highly important socioeconomically (Opuntia monacantha and O. streptacantha) and contribute >50% to total food intake during periods of food shortage. Likewise, these species are consumed as a key water source and used as livestock fodder. In contrast, the other three Opuntia species are barely eaten by local residents or by livestock (O. dillenii, O. stricta and O. phaeacantha). These species are more spiny, and their fruits are virtually inedible due to a much higher seed content. The combination of low nutritional value and high seed content suggests promising seed oil production potential for these types of Opuntia. To avoid competition between human nutrition and the commercialization of local Opuntia seeds, sourcing strategies should exclusively target the fruit of the two high seed  species. However, investments for oil mills, skilled staff, and adequate logistics would be needed to create local value from this underrated resource in the Mahafaly region

    Band gap engineering by Bi intercalation of graphene on Ir(111)

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    We report on the structural and electronic properties of a single bismuth layer intercalated underneath a graphene layer grown on an Ir(111) single crystal. Scanning tunneling microscopy (STM) reveals a hexagonal surface structure and a dislocation network upon Bi intercalation, which we attribute to a 3×3R30deg⁥\sqrt{3}\times\sqrt{3}R30{\deg} Bi structure on the underlying Ir(111) surface. Ab-initio calculations show that this Bi structure is the most energetically favorable, and also illustrate that STM measurements are most sensitive to C atoms in close proximity to intercalated Bi atoms. Additionally, Bi intercalation induces a band gap (Eg=0.42 E_g=0.42\,eV) at the Dirac point of graphene and an overall n-doping (∌0.39 \sim 0.39\,eV), as seen in angular-resolved photoemission spectroscopy. We attribute the emergence of the band gap to the dislocation network which forms favorably along certain parts of the moir\'e structure induced by the graphene/Ir(111) interface.Comment: 5 figure
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